Hier noch einmal ein paar schöne Grafiken zur Übersterblichkeit:
https://www.economist.com/graphic-de...ross-countries
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Hier noch einmal ein paar schöne Grafiken zur Übersterblichkeit:
https://www.economist.com/graphic-de...ross-countries
Hi,
https://www.youtube.com/watch?v=S_1Z8cSXI-Q
https://www.youtube.com/watch?v=S_1Z8cSXI-Q
Der Arzt in dem Video geht recht differenziert darauf ein, interessant ist, dass CT-Werte scheinbar international nicht mitgeteilt werden!
Gruß
Alef
Lügte Bild? Polizei räumt Kindergeburtstag mit 100 Gästen:
https://www.bild.de/news/inland/news...1946.bild.html
Hi,
Francesco De Meo. Vorstandsvorsitzender der Helios-Kiniken:
Zitat:
Eine Quizfrage zum Anfang. Wer hat in der vergangenen Woche am wenigsten dem gängigen Klischee entsprochen? Der Spitzenmanager mit mehr als 100.000 Angestellten, der ohne Chauffeur und Sekretärin auskommt? Der Familienvater Mitte fünfzig, der sich eine großflächige Tätowierung auf Bauch und Rücken stechen lässt? Oder der Krankenhaus-Chef, der trotz steigender Corona-Infektionszahlen nicht Alarm schlägt wegen knapp werdender Intensivbetten oder mangelnder Pflegekräfte und der auch nicht nach zusätzlichem Geld für seine Kliniken verlangt, sondern zu Zuversicht und Eigenverantwortung aufruft?
Ganz gleich, welche der drei Verhaltensweisen man nun für besonders ungewöhnlich hält: In diesem Quiz läuft die Antwort immer auf ein und dieselbe Person hinaus. Es ist Francesco De Meo, der Vorstandsvorsitzende des Gesundheitsanbieters Helios Health. Kein anderer Manager im Land gebietet über mehr Krankenhäuser als er; mit knapp 90 Kliniken in Deutschland und 50 weiteren in Spanien ist Helios sogar der größte private Krankenhausbetreiber in ganz Europa. Das ist schon in anderen Zeiten eine außergewöhnliche Position. Aber erst recht in diesem Corona-Jahr.
Zitat:
"Die Infektionszahlen allein zeigen nicht, wie ernst die Lage wirklich ist", sagt De Meo. "Denn die Annahme, dass jeder Infizierte ein großes Risiko für die gesamte Gesellschaft darstellt, ist falsch.".
Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten hinterlassen gegenwärtig durchaus einen anderen Eindruck. De Meo hat seinen Standpunkt schon vor zwei Wochen in einem Text für das Helios-Intranet formuliert. Darin unterscheidet er zwischen Covid-19, der Krankheit, und Covid-20, einer Gesellschaft, die sich von der Angst vor dieser Krankheit leiten lässt. Die internen Reaktionen darauf waren gemischt. Reiht sich der Chef der größten Krankenhauskette im Land da etwa gerade bei den Alu-Hüten und Corona-Leugnern ein?…
"Wenn es um Menschenleben geht, sollte man sich aber nicht von Angst leiten lassen, sondern die Fakten betrachten. Und ich wehre mich dagegen, dass jeder Versuch, auf der Basis von Fakten über die Krise zu diskutieren, als Verharmlosung oder als Anmaßung ausgelegt wird."…
Nur jeder Vierte war tatsächlich infiziert
Schon vor Jahren haben sich Kliniken privater Anbieter wie Helios mit kommunalen und kirchlichen Häusern zur "Initiative Qualitätsmedizin" zusammengeschlossen, De Meo war die treibende Kraft dahinter. Heute zählen mehr als 400 Krankenhäuser dazu. Von ihnen stammen die Fakten, auf die sich De Meo nun für seine Bewertung der Corona-Lage beruft. Die Angst davor, an Covid-19 zu erkranken und keine medizinische Hilfe zu bekommen, sei die Wurzel von Covid-20, argumentiert er.
Zitat:
Die Krankenhäuser haben ausgewertet, welche Folgen die Seuche im Frühjahr und Sommer für sie gehabt hat. Diese Daten wurden vergangene Woche veröffentlicht, sind jedoch weitgehend unbeachtet geblieben. Zu groß war die Wucht der gleichzeitig steigenden Infektionszahlen, zu dramatisch klangen die Appelle der Politiker. Die Zahlenkolonnen aus den Kliniken bieten indes keinen Anlass zur Dramatik: Es gab demnach insgesamt nicht etwa mehr, sondern weniger Krankenhausbehandlungen wegen schwerwiegender Atemwegsinfektionen als in den Jahren zuvor. Von den Patienten, die mit Verdacht auf Covid-19 behandelt wurden, war nur jeder vierte tatsächlich mit dem Virus infiziert; bei den anderen ließ sich der Anfangsverdacht nicht bestätigen. Und: Die Sterblichkeit war nur unter denjenigen Covid-19-Patienten überdurchschnittlich, die älter als 65 Jahre waren.
Was bedeutet das? "Wir waren weit davon weg, nicht genug freie Intensivkapazitäten zu haben", sagt Francesco De Meo. "Die Angst davor war für Deutschland offensichtlich unbegründet. Unsere Krankenhäuser können ganz erheblich mehr an Covid-19 verkraften, als wir im März angenommen haben." Damals wurden die Kliniken dazu verpflichtet, einen großen Teil ihrer Intensivbetten frei zu halten und auf verschiebbare Eingriffe zu verzichten, um für die befürchtete Welle von schwerkranken Corona-Patienten gerüstet zu sein. Dafür bekamen sie monatelang eine pauschale Entschädigung je frei gelassenem Bett, von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als "Rettungsschirm" bezeichnet.
Krankenhäuser nicht vorsorglich leerräumen!
In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, dass diese Leerstandsprämie für viele Kliniken einträglicher war als die tatsächliche Behandlung von Patienten. Ein Fehlanreiz, der nicht nur Geld gekostet hat, sondern auch medizinische Nebenwirkungen hatte. Haben verschobene Untersuchungen und Operationen in dieser Phase womöglich sogar mehr gesundheitlichen Schaden angerichtet als die Pandemie selbst? Genau lasse sich das noch nicht nachweisen, sagt De Meo. Den im Frühjahr begangenen Fehler, Krankenhäuser vorsorglich leerzuräumen, dürfe man jetzt aber bloß nicht wiederholen. Auch weil das viele Patienten als Aufforderung verstanden hätten, Behandlungen so weit wie möglich auf die lange Bank zu schieben.
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17029572.htmlZitat:
De Meo verweist auf die Statistiken: Es werde längst nicht jeder Infizierte krank, längst nicht jede Erkrankung nehme einen schweren Verlauf – und schon gar nicht sei damit zu rechnen, dass die Kliniken von heute auf morgen mit der Versorgung schwerkranker Covid-19-Fälle überfordert sein könnten. "Im Durchschnitt sind Patienten etwa fünf Tage im Krankenhaus. Wir wissen aber rund eine Woche im Voraus, was an schweren Fällen auf uns zukommt. Diese Woche reicht uns, um das Krankenhausgeschehen komplett umzustellen."
Keine Panikbotschaften, sondern verlässliche Vorhersagen
Die 86 Helios-Kliniken in Deutschland verfügen über rund 1300 Intensivbetten, dazu kommen 1000 in Reserve. Am Ende der vergangenen Woche waren davon 86 mit Covid-19-Patienten belegt. Das ist weit weg vom Gesundheitsnotstand, vor dem manche jetzt warnen. Aber es gibt auch Krankenhäuser im Land, in denen es schlechter aussieht. Bedrohlich wird es, wenn viele alte Menschen in einer Gegend mit vergleichsweise wenigen Intensivbetten erkranken. Dort gehe es um Leben und Tod, sagt De Meo, und in so einer Gegend seien deshalb selbstredend auch weiter reichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens gerechtfertigt – nicht aus diffuser Angst, sondern auf Basis der Fakten.
Bleibt die Frage, wie sich verlässliche Vorhersagen dieser Art treffen lassen. Eigentlich kein großes Problem, findet Francesco De Meo. Dafür genügten die Daten, die jedes Krankenhaus standardmäßig erhebt. Sie müssten nur bundesweit gesammelt und ausgewertet werden. Seltsam, dass das bisher noch nicht geschieht. "Wir lassen Drohnen fliegen, wir schießen Raketen ins All", sagt De Meo. "Da werden wir es doch wohl schaffen, mit einem vergleichsweise simplen Algorithmus die richtigen Schlüsse für unser Gesundheitssystem zu ziehen."
Ich glaube ja nicht, dass er, insbesondere was Personalfragen betrifft, ein Menschenfreund ist, aber interessant finde ich seine Aussagen trotzdem!
Gruß
Alef
Niemand, der sich informiert, macht solche Aussagen wie er sie - ja wem eigentlich? - unterstellt.
Ich vertraue grundsätzlich eher den Leuten die direkt in den Abteilungen arbeiten, nicht denen die da als Manager sind.
Aber sicher irren auch manchmal die aus den Abteilungen: der Infektiologe Wendtner aus München hat aber in die andere Richtung falsch gelegen. Jetzt behauptet wohl nicht mehr Sars-Covid 19 sei wie Grippe... .