Ja, auch bei aktivierter Reserve bleibt die Notfallversorgung bestehen.
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Ich habs immer so vertanden: weil die starke (exponentielle) Erhöhung von Infektionen sich eben zwar zeitversetzt, dann aber massiv und hyper dynamisch, überrollend auswirken kann (darauf zielt ja auch Pansapiens mit seine Zahlenfragen ab) Das über viele Wochen oder gar Monate, wie in Bergamo (Nur ein Besipiel) will keiner erleben und aushalten.
Dazu war die Zahl des zur Verfügung stehehende medizinische Personal immer unklar, wenn zig Leute ausfallen (Erschöpfung, Erkrankung mit Covid) bekommst du schnell ein Problem denke ich, Hausmeister oder Pförtner kann man schlecht heranziehen für die Intensivbetreuung.
okay.
Wir haben Impfungen, die auch langsam die für die Intensivstationen kritischen Altersgruppen erreichen sollten, wir haben FFP2-Masken in großer Zahl, wir haben Schnell-Tests, so dass Ausbrüche schneller kontrolliert werden können....d.h. die Aufregung von Teilen der Politik ist übertrieben und ein harter Lockdown wäre unverhältnismäßig?
Ob diese Leute sich mit dem o.a. Thema auch intensiver auseinandersetzen? Ich hab Zweifel:
Zitat:
...Über 400 Feiernde verstoßen in Saarbrücken gegen Corona-Regeln
Am Samstagabend haben in der Saarbrücker Innenstadt nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen gefeiert und gegen Corona-Maßnahmen verstoßen. Es seien auf dem St. Johanner Markt etwa 400 bis 500 feiernde Menschen festgestellt worden, teilte die Polizei mit.
30 bis 40 von ihnen seien Fans des Fußballvereins 1. FC Saarbrücken, sie hätten Polizisten beleidigt und mit Flaschen beworfen. Der Drittligist hatte zuvor ein Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren.
Der Einsatz wird laut Polizei für eine Vielzahl von Personen rechtliche Folgen haben, auch wenn in der Dunkelheit zunächst nicht alle Personalien feststellbar gewesen seien. Besondere Konsequenzen erwarte die Anhänger des Fußballclubs. Als Reaktion auf den Vorfall will die Polizei nun landesweit verstärkt Kontrollen durchführen.
Der Einsatz wird laut Polizei für eine Vielzahl von Personen rechtliche Folgen haben, auch wenn in der Dunkelheit zunächst nicht alle Personalien feststellbar gewesen seien. Besondere Konsequenzen erwarte die Anhänger des Fußballclubs. Als Reaktion auf den Vorfall will die Polizei nun landesweit verstärkt Kontrollen durchführen.
https://www.zeit.de/politik/deutschl...fektionen-liveZitat:
...Über 700 Anzeigen nach verbotener Demo in Stuttgart
Bei den von der Stadt verbotenen Querdenken-Protesten am Samstag in Stuttgart hat die Polizei Hunderte Verstöße registriert. Mehr als 700 Demonstrationsteilnehmer seien festgehalten und identifiziert worden, teilte die Polizei mit. Die Menschen wurden demnach angezeigt und erhielten Platzverweise. Zudem habe es mehr als 1.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht gegeben.
Im Vorfeld hatte die Stadt zwei geplante Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen verboten. Noch am Samstag wies das Bundesverfassungsgericht zwei gegen die Verbote gerichtete Eilanträge ab. Trotzdem hatte die Querdenken-Bewegung dazu aufgerufen, in der Stuttgarter Innenstadt zu demonstrieren. Die Polizei stoppte den Angaben nach mehrere spontane Aufzüge und Gruppenbildungen. Dabei seien zwei Polizisten verletzt worden, hieß es. Es waren rund 1.000 Corona-Maßnahmen-Gegner und etwa 400 Gegendemonstranten in der Stadt unterwegs.
Soziokulturelle Faktoren für Infektionen:
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...losigkeit.htmlZitat:
...Wohngegenden mit hoher Arbeitslosenquote, mit hohem Ausländer- und Migrationsanteil weisen überdurchschnittlich hohe Corona-Fallzahlen auf. Auch in Gebieten mit hohem AfD-Stimmenanteil kommen Infektionen häufiger vor. Seltener sind Infektionen dagegen in Gegenden, in denen die Menschen einen gut bezahlten Job und einen hohen Bildungsabschluss haben und FDP wählen.
Das geht aus Daten der Geodatenberatung Infas 360 hervor. Die Forscher glichen sozioökonomische Faktoren am Beispiel der Großstadt Köln mit dem Infektionsgeschehen ab: Für 86 Kölner Stadtteile mit insgesamt knapp 36.000 Corona-Fällen überprüften sie, ob zwischen Durchschnittseinkommen, Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, Zweitstimmenanteile der letzten Bundestagswahl, Anteil der Bewohner unter 18 Jahren, Zahl von Schulen oder ÖPNV-Anbindung und den Corona-Fällen ein Zusammenhang bestehen könnte. ...
Zeeb beklagt, dass es in Deutschland bislang keine detaillierten Daten gibt. „Es wäre sehr sinnvoll, so etwas viel stärker auszuwerten. Dann könnte man sehen, in diesen Stadtvierteln klumpt es sich, da muss man stärker hingehen und Bedürfnisse vor Ort aufgreifen.“
Wenn alle FFP-2 Masken tragen, 2 mal pro Woche einen Schnelltest machen und es einen Erlass gibt der ITS-Betten freihält, dann könnte man sogar in vielen Regionen (mit Inzidenzen <100) an Lockerungen denken und nicht an Verschärfungen.
Dazu müsste man aber die Leute davon überzeugen sich an AHA-L und die Masken zu halten. Darauf haben halt viele keinen Bock mehr und man hat es verpasst Ihnen vernünftig zu erklären WARUM man die Dinge tut, die man tut.
Mit Angst nimmt man auf Dauer die Leute halt nicht mit, das schafft man nur durch Aufklärung.
Also, es gab doch viel Information und Aufklärung, finde ich. In der ersten Welle hat es teils 4 bis 5 Monate gedauert, bis jeder eine Maske, egal welche in den ÖPNV trug.
Leider hat es ewig lange gedauert bis medizinische und FFP2 Masken kostengünstig und in ausreichender Menge da waren. DAS war in der Tat eines der Versäumnisse der Politik.
Danke.
Deine Zuversicht in Gottes Ohr, hast auch schon anders geklungen (was die allgemeine Lage angeht). Die DIVI-Kurven sehen jedenfalls nicht so toll aus, und wir haben jetzt schon weniger freie Betten als im Peak der zweiten Welle. Und die dritte ist erst vor gut einem Monat auf den ITS angekommen.
Wobei es eben auch die Frage ist, die Intensität der Maßnahmen und Höhe der Inzidenzen an der Belegung der ITS festzumachen. Denn wer dort ist, hat ja wohl immer noch eine halbwegs gute „Chance“, mit den Füßen voran das Krankenhaus zu verlassen. Von Reha oder Spätfolgen der Genesenen zu schweigen. Vielleicht wäre die Orientierung an der Einweisung auf die Normalstation eines Krankenhauses besser, da kommt man ja auch nicht grundlos hin. Plus dass dort die Mehrzahl der Covid-Toten zu verzeichnen ist (zumindest lt. Quelle in Österreich).
Allgemein, wurde mal (hier?) schön erläutert: das Problem der zunehmend Jüngeren auf den ITS ist, dass sie länger liegenbleiben. Die Alten auf den ITS der ersten Welle haben beizeiten das Bett und Personal wieder freigesetzt, häufig durch Ableben. Jetzt dürfte es schneller gehen, dass die Betten knapp werden, wenn steter Nachschub kommt. Hat man auch nicht immer auf dem Schirm.
Hört sich unlogisch an. Es gibt bereits ansteckende Krankheiten, die man auf 0 gesetzt hat.
Mit der Logik unterschlägst du die Gefahr der exponentiellen Ansteckung und Folgen in einer Pandemie, die für die Corona-Maßnahmen ausschlaggebend sind. Kann nur sein, dass du diese Tatsache bezweifelst. Dann sind die Maßnahmen gegen die Pandemie in deinen Augen übertrieben, nur dazu da um ein paar Tote zu verhindern. Dann passt es natürlich... Halt... doch nicht, am Straßenverkehr muss ich nicht unbedingt teilnehmen, habe also in beschränkt die Wahl, bei einer Ansteckung werde ich nicht gefragt...
Das Kindeswohl steht gerade bei den Pandemie-Maßnahmen-Kritikern hoch im Kurs.
Wo wurde das Kindeswohl bisher bei der Wirtschaftspolitik berücksichtgigt?
Wo bei der Stadtplanung?
Wohnungsbau?
Wo bei der Verkehrsplanung?
Wo eigentlich überhaupt bei der großen Politik?
Wenn ich mir die langweiligen Spielplätze ansehe, glaube ich nicht mal dass das Kindeswohl dortr berücksichtigt wird.
Nehme ich den meisten aktuellen Verfechtern nicht ab, das sie jetzt die großen Kindeswohl-Vertreter sind.
Nochmal zu den gestrigen Demos:
Diese waren dezentral auf die jeweiligen Hauptstädte angelegt.
Erkenntnis der Querdenker auf ihren Schwurbelkanälen: "Die Polizei habe wohl die Organisation und Manpower, um alle Dezentralen Aktionen zu behindern". LOL Was haben die denn gedacht?
Auch gab es den Aufruf, überall die Parlamente zu stürmen. Jetzt kann ich auch die gewechselte Strategie der Polizei verstehen, wie z. B. Wiesbaden mit dem Kessel. Man wollte etwaige Bilder wie bei USA vermeiden. Siehe "Hörnermann" :)
Frage mich, was eigentlich passieren würde, wenn z. B. eine moslemische Jugendgruppe Bundesweit nicht angemeldeten Demonstrationen organisiert und zum Sturm auf die Parlamente aufruft...
Aber hier noch etwas Spass um den Sonntag ausklingen zu lassen:
Der Youtubkanal "Schlauchbootfan" ist ja innig mit Bodo Schiffmann verbunden :D
Der Youtubekanal "Cinemaware" nimmt sich den Corona-Kritikern etwas breiter an. Es werden Demos, Auftritte und Aktionen der Hinterfrager veröffentlicht und kommentiert.
Beispiel: Der Querdenker Nana Domena, der letztes Wochenende nach Frankfurt zum HR aufgerufen hatte, dachte er wird von Pro7 begleitet. :D Muss sagen, nach dem totalen Reinfall der Aktion einschließlich Haue durch Punkmädchen :ups: wäre das noch das I-Tüpfelchen gewesen. Im Video auch Kommentare zu den neusten Warnungen von Bodo Schiffmann vor den Impfungen...:klatsch:
https://www.youtube.com/watch?v=G2k-WHeJLQU
Wer sagt denn etwas von "keine Maßnahmen"?
Permanent FFP-2 Maske und 2 Schnelltests pro Woche sollten wohl ausreichen, wenn man dann auch noch die Massenveranstaltungen streicht.
Mit einem negativen Schnelltest kannst du sogar wieder Kontaktsport in geschlossenen Räumen freigeben, da der zu 96% die Infektionen mit einem CT Wert um 26 abfängt.
Noch einmal: Es geht doch gar nicht darum ALLE Infektionen zu verhindern, sondern nur so viele, damit die ITS nicht überlastet werden. Eine SARS-Cov-2 Infektion hat eine Letalität von 0,3-0,4%. Das ist im Bereich eines schweren Influenzaverlaufs. Daran hat sich nichts geändert. Wir müssen die Kurve ABFLACHEN und nicht die Kurve verhindern.
Menschen sterben an Viruserkrankungen. Sie sterben an Influenza und sie sterben an COVID-19. Um all die Influenzatoten hat man vorher auch nie so eine Welle gemacht. Mit den o.g. Maßnahmen kann man die Kurve abflachen ohne alle immer und permanent einsperren zu müssen. Vor allem kann man damit auch wieder Gastronomie, Einzelhandel und Sport öffnen.
Das Problem ist halt dass sich die Leute auch an diese Maßnahmen nicht halten wollen, da sie es mittlerweile "über" haben. Wo ist das Problem den ganzen Tag mit FFP-2 Maske rumzurennen? Das könne auch Kinder und mache ich schon seit Monaten jeden Tag. Wo ist das Problem sich 2 mal die Woche abzustreichen? Mache ich auch schon seit Monaten.
Das wäre für alle eine kleiner Aufwand, wenn man dafür wieder lockern könnte. Durch all die Panikmache in den Medien spalten sich die Lager aber immer mehr und selbst einfache Dinge werden von einigen boykottiert was dann zu Infektionsclustern führt, die dann die Zahlen regional nach oben treiben.
Meiner Meinung nach war ein großer Fehler im letzten Herbst in D, vermutlich mit dem Damoklesschwert der Impgegner im Nacken, keine Sonderzuzlassungen für die Impfstoffe zu machen und schon vor Weihnachten den Impfstart einzuläuten. Wäre nach deutschem Recht möglich gewesen, Engländer haben das z. B. gemacht, auch die USA.
Somit wären wir schon viel weiter und die 3. Welle würde fermutlich abdümpeln.
Spielstraßen, Fahrradstraßen, sozialer Wohnungsbau, integratives Schulwesen, Förderprogramme für wirtschaftlich und sprachlich Schwächere, Anspruch auf Kitabetreuung, ... also wenn ich kurz darüber nachdenke, stelle ich fest, daß sich in einigen Bereichen in den letzten 20 Jahren doch etwas verändert hat.
Natürlich scheitert einiges an der Realität und Vieles ist noch nicht gut genug, aber zu behaupten, das Kindeswohl würde von „der großen Politik“ ignoriert, halte ich für falsch.
Zudem finde ich dein Argument (wenn sich bisher nicht gekümmert wurde, dann ist es ja in der jetzigen Situation auch egal) ziemlich fatalistisch.
Hmm, ich habe das Gefühl, bis auf die Spielstraßen sind die meisten Punkte eher beschlossen, aber werden nicht wirklich oder nur sehr unzureichend umgesetzt:
Sozialer Wohnungsbau: Also über die Probleme auf dem Wohnungsmarkt ist ja mittlerweile jeden 2. Tag ne Doku im ZDF oder ARD.
Integratives Schulwesen: Ja, beschlossen, große Probleme und zu wenig pädagogische Kräfte (mein zugegeben oberflächlicher Kenntnisstand).
Förderprogramme: Sozialer Status sind noch immer Hauptindikator für schulischen Erfolg, eine echte Änderung nicht in Sicht?
Anspruch auf Kitabetreuung: In echt häufig nicht eingelöst, was ich so gehört habe.
Aber wie gesagt, das ist nur aus dem spontanen Gefühl raus, kann sein dass die realen Zahlen das anders darstellen!
Ja, ich habe einen ähnlichen Eindruck.
Aber vergleiche ich meine Kindheit in den 80ern mit den heutigen Zuständen, stelle ich fest, daß sich etwas zum Positiven (und manchmal leider auch darüber hinaus) entwickelt hat.
Mir ging es darum, daß in der „großen Politik“ sehr wohl um diese Themen gerungen wird.
Ich danke für das erneute Einbringen von etwas Realismus.
Zum Thema FFP2.
Meine Beobachtung, und zwar durch die Bank durch, über Profi- wie Laienzielgruppen hinweg ist, dass grob geschätzt 8 von 10 Leuten, die FFP2-Masken tragen, diese mit "Nebenluft", also - mit Verlaub - fürn Ar*** tragen.
Ich weiß nicht, ob du ab und zu Nachrichten guckst, aber ... mach mal! Die Politikerin, die das Dingen ÜBER der Brille trägt, der nach wie vor, auch über FFP2 beliebte Nasenpi**el, der Chefarzt, dem das Teil von schief nach quer hängt ... und, ja, klar, Lieschen und Hänschen Müller machen das auch nicht besser. Ganz ehrlich? Ich bemühe mich wirklich, das blöde Teil sauber meinem Nasensattel anzuschmiegen, aber auch mir beschlägt die Brille. Und, ja, ich weiß, was das heißt.
(Sehr schön auch letzthin der augenscheinlich Wohnungslose, der auf der Bank im Verbrauchermarkt saß und durch eine wunderbar schmutzfeudelgraubeige FFP2-Maske in die Runde schnaubte.)
Aber statt an diesem Punkt aufklärerisch anzusetzen, den RICHTIGEN Gebrauch umfassend medial zu vermitteln und sich auch ansonsten auf die zwei, drei wichtigsten Basics der Ansteckungsvermeidung zu konzentrieren, wird publikumswirksam (und immer weiter polarisierend) über ... Ausgangssperren debattiert und alles geschlossen gehalten, was einem auch nur irgendwie Fitness oder einfach Unterhaltung, Genuss bis gar Freude bieten könnte.
Nö. Wundert mich nicht, dass die Leute sich denken (oder sagen), dass man ihnen doch bitte im Mondschein begegnen möge.
UND WARUM beteuern wichtige intensiv mediziner , dass es eng wird und das personal durch ist ?? sind die alle arbeitsfaul und wollen stress abwenden?
Ps irgendwie hört sich das ziemlich gefühlskalt an, was du sagst und du nur auf die intensivstationen abstellst. es geht imo auch um die volksgesundheit, vor der man sich eben als 20 - 60 jähriger nicht immer den AHA rregeln allein schützen kann.
Hör Dir das Interview mit Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hugo Van Aken, FRCA, FANZCA an. Da erklärt er es. Der gute Mann ist in der deutschen Anästhesie- und Intensivszene eine Institution.
Hier mal ein sehr schöner Artikel eines Intensivmediziners:
Lage auf Intensivstationen: „Die Klagen der Spitzenmediziner sind getrost zu ignorieren“
Faktenbasierte Abrechnung eines Krankenhausarztes
Zitat:
Knapp 1200 der 2000 Krankenhäuser in Deutschland haben weniger als 200 Betten. Diese haben max. 10 Intensivbetten, zumeist aber 6-8 Intensivbetten, die Krankenhäuser mit weniger als 100 Betten max. 3 Betten auf Intensivstation (und dies sind schon 690 Krankenhäuser (Quelle s.o.). Im Median haben wir 12 Intensivbetten pro Krankenhaus. Bei letzteren bedeutet ein COVID-19 Fall also schon eine Auslastung von 33%, in der DIVI-Darstellung die zweitdunkelste Darstellung. Bei 2 Patienten eines Hauses mit 200 Betten und 8 Intensivbetten bedeuten bereits 2 Patienten auf der Intensivstation eine Auslastung von 25%, also ebenso ein dunkles Blau. Hinzu kommt, dass in den kleineren Häusern am Wochenende bei internistischen Patienten keine Visite durchgeführt wird und alle auch nur etwas „problematischen“ Fälle daher gleich auf die Intensivstation verlegt werden, damit hier wenigstens ein Arzt nach den Patienten sehen kann.
Zitat:
Anhand des DIVI-Tagesreports vom 17.4. verfügen wir über 23.739 Intensivbetten. Dies sind weniger als 2019, also vor der COVID-19-Pandemie, und ich frage mich, wo sind dann auch die ganzen neu geschaffenen Betten geblieben, für die die Krankenhäuser die € 50.000 pro geschaffenem Bett erhalten haben. Wurden die Prämien gezahlt und dann wurden die Betten wieder abgebaut, weil es kein Pflegepersonal dafür gibt? Waren dies Scheinbetten? Fragt der Bundesrechnungshof mal nach?
Zitat:
Die HELIOS-Kliniken wollten eigentlich zum 31. März 2020 das Krankenhaus Bochum-Linden schließen. Dann kam Corona und sie verschoben die Schließung bis zum 30.09.2020. Begründung offiziell: Die Corona-Krise. Dies ist auch nicht falsch, aber nicht, weil ein Krankenhaus mit 181 Betten erheblich zur Bewältigung der COVID-19-Situation beitragen hätte können. Die vorgehaltenen Abteilungen („Es verfügt über die vier somatischen Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Augenheilkunde (Belegabteilung) sowie eine Kinder- und Jugendpsychiatrie. Schwerpunkte des St. Josefs-Hospital sind die Gefäßmedizin (Gefäßchirurgie und Angiologie im Gefäßzentrum Ruhr), die gastroenterologische Versorgung (Magen-Darm-Krankheiten, Darmzentrum West) und die Fußchirurgie.“) (Quelle hier) konnten da auch fachlich nicht viel zu beitragen. Aber: Pro Bett, welches nicht belegt war, bekamen die Krankenhäuser in 2020 eine Freihaltepauschale von 560 Euro am Tag. Wenn ich in einem Krankenhaus keine geplanten Patienten mehr aufnehme, ist die Belegung automatisch deutlich geringer als in 2019 und solche Krankenhäuser konnten sich an dieser Freihaltepauschale für viele Monate gesundstoßen. Nicht zu Unrecht beklagten sich bereits im Mai 2020 viele Ärztevertreter und die Politik, dass sich gerade die kleinen Krankenhäuser an der aktuellen Situation durch die großzügigen Zahlungen der Politik ungerechtfertigt bereichern. Ich kenne sogar Krankenhäuser, in denen es den Ärzten im vergangenen Jahr untersagt wurde, elektive Patienten aufzunehmen, da mit der Corona-Pauschale mehr Geld verdient wird, als wenn in dem Bett Patienten liegen, die behandelt werden.
Zitat:
Anscheinend agieren viele Kliniken aus dem Status „Regelbetrieb“ heraus. Dies wird aus einem aktuellen Blog erkennbar. Hier heißt es, dass viele Kliniken anhand der aktuellen Behandlungszahlen aus diesem Regelbetrieb kaum noch in der Lage seien, COVID-19 Patienten aufzunehmen. Regelbetrieb? Das Land ist seit einem Jahr im Ausnahmezustand. Die Intensivmediziner gehen aber noch von einem Regelbetrieb aus. Die Wirtschaft in diesem Land muss runterfahren, alle fordern Homeoffice, die Wirtschaft ächzt, aber die Intensivmediziner gehen noch von einem Regelbetrieb aus? Verstehe ich nicht. Im Mittel, so heißt es in diesem Blog, hat die deutsche Intensivmedizin 12 Betten pro Intensivstation. „Wenn ich auch nur ein einziges Bett freihalte, dann bin ich bei 8%“, so heißt es hier. Unterstützt meine obige Aussage, dass die graphische Darstellung irreführend ist. Es wird aus diesem Blog aber auch deutlich, dass es einfach zu wenige Intensivbetten bei uns gibt. Auch ohne COVID-19.
Ich sagte die Letalität ist wie bei einer schweren Grippe.
Klar, Long-COVID ist nicht schön, aber eben nicht letal. Dazu kommt dass man zwischen Post-COVID bei Beatmung und Post-Covid bei nicht hospitalisierten unterscheiden muss. Gerade am Anfang der Pandemie wurden die sehr „hart“ beatmet und man wusste noch nicht so viel über die Thrombosegefahr. Wer eine ARDS Beatmung bekommt und evtl. noch Lungenembolien hat, der ist 3-4 Monate nach der Krankenhausentlassung noch ganz sicher nicht so fit wie vorher.
Wie es mit mit den anderen Post-COVID (oder Long-COVID) Symptomen und Mechanismen aussieht dazu wird gerade intensiv geforscht.
Also ich hab das anders in Erinnerung:
Zitat:
... Jetzt zeigen zwei aktuelle vergleichende Studien ein deutliches Bild. Zum einen hat eine Gruppe französischer Forscher um Professor Dr. Lionel Piroth und Professor Dr. Catherine Quantin von der Universitätsklinik Dijon, Frankreich, die Daten von fast 90.000 hospitalisierten Covid-19-Patienten, die zwischen März und April 2020 erkrankt waren, analysiert. Diese Daten verglichen sie mit fast 46.000 Patienten, die zwischen Dezember 2018 und Ende April 2019 wegen saisonaler Influenza hospitalisiert worden waren. Die Sterberate lag bei den Covid-19-Patienten mit 16,9 Prozent um den Faktor drei höher als bei Influenza mit 5,8 Prozent. Das berichtet das Team im Fachjournal »The Lancet Respiratory Medicine«.
Ein größerer Anteil der Covid-19-Patienten musste intensivmedizinisch betreut werden im Vergleich zu den Influenza-Patienten (16,3 versus 10,8 Prozent). Sie mussten doppelt so häufig beatmet werden und ihr Aufenthalt auf der Intensivstation war doppelt so lang.
Ein etwas anderes Bild zeigte sich bei Kindern und Jugendlichen: Von den Personen unter 18 Jahren mussten deutlich weniger SARS-CoV-2-Positive im Krankenhaus behandelt werden als bei den Influenza-Infizierten. Einmal im Krankenhaus musste ein höherer Prozentsatz der Covid-19-Patienten unter fünf Jahren dagegen intensivmedizinisch betreut werden als bei den Grippepatienten. Die Sterblichkeit war in beiden Gruppen in dieser Altersgruppe gleich und sehr gering, heißt es in der Publikation.
In einer Mitteilung des Journals zur Studie sagt Quantin: »Unsere Studie ist die bislang größte, die die beiden Erkrankungen miteinander vergleicht und sie bestätigt, dass Covid-19 deutlich gefährlicher ist.«...
https://www.pharmazeutische-zeitung....grippe-122629/
Oder:
https://www.mdr.de/wissen/corona-cov...check-100.htmlZitat:
... "Ja. Die (Meine Anmerkung: Covid 19 Letalität) ist definitiv höher. Wir haben noch nie einen solchen Anfall an so schwer erkrankten Patienten auf den Intensivstationen erlebt. Da spreche ich nicht nur für Dresden. Dass wir so viele Patienten mit schwerstem Lungenversagen auf den Stationen haben, ist für uns ein Novum, das war zu keiner Influenza-Epidemie der Fall. Das ist wirklich nicht vergleichbar.
Prof. Dr. Thea Koch, Uniklinik Dresden" ...
Die Daten sagen also: Etwa 1,8 Prozent der gemeldeten Covid-Erkrankten in Deutschland sterben - im Gegensatz zu 0,5 Prozent bei einer schweren Grippewelle. Allerdings: Da es noch keine Langzeitdaten gibt und wir uns mitten in einer Infektionswelle mit höheren Todeszahlen als im Frühjahr befinden, ist diese Zahl nicht endgültig.
Mir gings darum, dass sich hier Leute auf das Kindeswohl berufen, um die Corona-Maßnahmen anzugreifen, und denen vorher das Kindeswohl schnurz egal war.
Gib doch mal in die KK-Suchmaschine ein: Mietendeckel
Drei mal darfst du raten: Kein Treffer ! :D Welche Überraschung.
Wo sind denn die Revoluzer, die Schützer für das Volk?
Berliner Senat rechnet mit 40.000 hilfsbedürftigen Mietern
Was meinst du bei wieviel Kindern nächste Woche am Pausenbrot gespart wird? Wieviele innerhalb des nächsten Monats mit ihren Eltern/Erziehungsberechtigten auf die Straße fliegen?
Wo sind den die Kinderschützer dann, wenn es nicht um die corona-Maßnahmen (also Masken auf Schulhöfen, Kontaktsperre) geht?
Das ist meiner Meinung nach verlogen.
Schlimmer als der Krieg - Der Corona-Albtraum von Sarajevo
Scheint so, dass es doch schlimmer werden kann. Oder wieder Panikmache?
Ich weiß. Wir befinden uns im OT.
Aber dennoch: Du unterstellst den Leuten, die sich um die Jugend in der Pandemie sorgen, daß diese ihnen sonst wurscht sind. Habe ich Deine Argumentation richtig verstanden? Kannst Du das begründen oder ist das nur eine Vermutung?
Hör Dir doch mal an, was viele kritische Stimmen aus Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Pädagogik zum Thema beitragen. Alles „Schwurbler“, weil sie das Ganze eben nicht Schwarz-Weiß betrachten?
Woher stammen deine Informationen?
Bspw. Verweis auf eine vergleichende Studie zwischen Covid und Influenza von 12-2020 im BMJ:
"In die Studie eingeschlossen wurden Patienten, die zwischen dem 1.2. und dem 17. 6. 2020 mit Covid-19 (n=3641) und zwischen dem 1.1. 2017 und dem 31.12.2019 mit saisonaler Grippe (n=12 676) in eine der Gesundheitseinrichtungen des US-Department of Veterans Affairs eingeliefert wurden.
...
Im Vergleich zur saisonalen Influenza war Covid-19 auch mit einem 5-fach höheren Sterberisiko, einer 4-fach größeren Häufigkeit des Einsatzes von mechanischem Beatmungsgerät und einer 2,4-fach häufigeren Aufnahme auf die Intensivstation beziehungsweise einer 3-fach häufigeren Notwendigkeit für zusätzliche weitere Tage Krankenhausaufenthalt verbunden."
Epidemiologisches Bulletin des RKI von 10-2020 (Tab. 1): Covid: Anteil Verstorbener an stationären Patienten: 21%; Influenza 2015-2019: 12%.
Auch wenn hoffentlich die Behandlungsmethoden besser geworden sind, Gleichstand wird wohl kaum erreicht worden sein.
Wir reden von Letalität nicht Fall-Sterblichkeit. Zur Infektionssterblichkeit gibt es momentan nur sehr wenige Daten. Streeck hatte dazu in Heinzberg eine Studie gemacht, jedoch nicht alle Toten mit reingenommen. Wenn man sie berücksichtig landet man irgendwo um 0,5-0,7%. Das liegt durchaus im Bereich einer schweren Grippe.
Wie gesagt, es ist schwierig eine Letalität abzuschätzen wenn man die Dunkelziffer nicht kennt. Auch andere Studien zeigen eine Letalität von Covid-19 bei 0,5-0,7%. Wohl gemerkt ÜBER ALLE Alterstufen. Die Daten zur Grippe werden übrigens unter mit Grippeschutzimpfungen ermittelt.
Nur zur Klarstellung: Natürlich halte ich SARS-CoV-2 für gefährlicher als Influenza, aber nicht wegen der Letalität, sondern wegen seiner epidemiologischen Eigenschaften.
Da die Impfstoffe eine über 90%-ige Verhinderung eines schweren Verlaufs aufweisen (und zumindest für Moderna und Biontech auch eine 90%ige sterile Immunität) wird sich die Letalität von SARS-CoV-2 auch dtl. verändern, da dort die Alten hauptsächlich sterben, während es bei Influenza die Jungen sind (die übrigens, O Wunder, auch selten die jährliche Grippeschutzimpfung durchführen lassen).
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