Das ist auch ein bei vielen Journalisten zu beobachten, die meinen, die hätten keinen Informationsauftrag, sondern einen Erziehungsauftrag und wären für die - in ihren Augen .- "richtige" Sache berechtigt, Tatsachen so dar zu stellen oder zu interpretieren, dass "die Leute" eben nicht "falsche" Ansichten bekommen.
Ich selbst betrachte mich als ein Teil der Bevölkerung und fühle mich regelmäßig von der Journallie verarscht.
Faktencheck einer Behauptung sus dem Spiegel-Artikel:
Die Unzulänglichkeiten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) sind bekannt:
Die PKS sammelt jeden Verdachtsfall, aber längst nicht jeder Verdacht bestätigt sich.
Dieser Satz ist geeignet, bei "den Leuten" den Eindruck zu erwecken, wenn ich meinen Nachbarn verdächtigte, ein Verbrechen zu begehen und den bei der Polizei anzeigte, erscheint der Fall in der PKS.
Das ist allerdings falsch, denn die PKS ist eine Ausgangsstatistik.
D.h. das Verbrechen, des ich meinen Nachbarn verdächtige erscheint erst in der PKS, wenn das Ermittelungsverfahren der Polizei abgeschlossen ist, und der Fall an die Staatsanwalt übergeben wurde.
Was bedeutet "Ausgangs-Statistik" im Hinblick auf die PKS?
Die PKS enthält alle angezeigten Straftaten, die der Polizei bekannt geworden sind und durch sie "endbearbeitet" wurden. Das bedeutet, dass die Fälle erst dann in die PKS Eingang finden, wenn die Polizei eine Straftat ausermittelt und an die Staatsanwaltschaft abgegeben hat. Auch eine Straftat, die nicht aufgeklärt werden konnte, weil kein Täter ermittelt wurde, findet Eingang in die PKS. Stellt sich dagegen im Laufe der polizeilichen Ermittlungen heraus, dass sich ein Tatverdacht nicht erhärten lässt, also gar keine Straftat vorliegt, so findet die Anzeige auch keinen Eingang in die PKS.
https://www.tagesschau.de/faktenfind...t-faq-101.html