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Verwend.gruppe 3402
Volksdeutsche wird man zur Zeit im Boxen wohl vergeblich suchen, wahrscheinlich ist der Sport für diese Sissi´s zu brutal. Der Letzte nach Max Schmeling war Axel Schulz. Und dessen boxerische Qualitäten waren mehr als überschaubar. Wenn man 3 WM-Chancen bekommt und es jedesmal versaut und zudem noch gegen einen Foreman, der längst über dem Berg war sowie gegen einen gedopten Botha, dann hat man einfach nichts drauf. Sorry. Wladimir Klitschko hat ihm zum Schluss noch eine schmerzhafte Boxlektion erteilt, die ihn zum Abgang veranlasste. Bei Schulz fehlte alles. Technik, Taktik, Ausrichtung, Biss, Mut. Mit einer steifen DDR-Doppeldeckung wird man nicht der "undisputed heavyweight champion of the world".
Was international gesehen fehlt, ist ein Kaliber Mike Tyson. Er hatte ein begnadeten infight-Stil, super Aggression, harte Hakenserien, sehr effektive Meidbewegungen. Manche Tyson-Kritiker sagen heute, er hat damals nur Luschen geboxt. Naja, er hat geboxt was die Weltrangliste zu bieten hatte. Wenn da keine Besseren dabei waren, ist es nicht seine Schuld. Der Tod von Cus D´Amato und die Trennung von Kevin Rooney waren natürlich nicht förderlich. Bei den Holyfield-Kämpfen hatte er sich eben schon von seinem früheren Toplevel entfernt, sicher auch bedingt durch seine Knastzeit. Gegen Lewis war der Ofen dann gänzlich aus. Dennoch hätte ein Tyson aus 1987/1988 einem heutigen Klitschko auf alle Fälle gefährlich werden können.