Wachstum durch bzw. in Leere würde sogar noch passen.
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Wachstum durch bzw. in Leere würde sogar noch passen.
"Wachstum" für "sen" habe ich nirgendswo gefunden.
Es gäbe höchstens das sehr bekannte Wort "sheng" http://chineselanguage.org/cgi-bin/char.cgi?751F, welches "erzeugen" oder "gebären", "hervorbringen" bedeutet.
Das würde meiner Einschätzung nach sehr gut mit "kong" als "Leere erzeugen", oder "die (innere) Leerheit gebären" zusammenpassen.
Außerhalb von Peking können die Leute meistens kein "SCH" mehr aussprechen, so dass "sheng" dann "seng" ausgesprochen würde.
Von Sifu Meijers kann ich mich nur noch an sehr ominöse Videos von einem bärtigen Mensch in mongolen Uniform erinnern, der seine Gegener reihenweise ohne Berührung durch Qi übertragung auf den Boden wirft. :oZitat:
Zitat von Klaus
Naja, vielleicht hat er ja ursprünglich auch mal vernünftige Sachen gelernt bevor er mit so einem Schwachsinn angefangen hat.
Meijers ist wohl so ein solide ausgebildeter bärenstarker Mann. Immerhin, auch der Systema-Chef behauptet er könne sowas, mit ohne Berührung. Sollte man sich lieber vor Ort ansehen, und dahingestellt lassen ob er es mit einem könnte. Ich habe schon merkwürdige Dinge gesehen, bei einer Weiqi-Vorführung für eine KRANKENKASSE, auch da haben sich Personen wie Schilf im Wind gebogen.
http://zhongwen.com/d/180/x203.htm
Zitat:
Sên: "Trees rising above the forrest" -> luxuriant growth, gloomy, majestic
Sênlín: forrest
Sênyán: stern, forbidding
Könnte man also auch "majestätische Leere" nennen, passt ebenfalls wieder.
Ich würds mit Vergnügen an mir selbst ausprobieren lassen. Da jedoch sehr sehr vielen gegen solche Fähigkeiten spricht bleibe ich gelinde gesagt höchst skeptisch. Aber wers glauben will...
So wie ich das Video in Erninnerung habe sah das Ganze ich sag mal sehr albern aus.
Eine andere Frage:
Klaus, könntest Du mal einen Auszug aus Deinem alten Trainingscurriculum ins Forum stellen, mit Übungsdauer und so? Das wäre sicher auch für alle interessant.
Gruss, Thomas
Kann ich nicht, weil ich anfangs alles mögliche immer so wie ich Lust hatte gemacht habe, bis ich keine Lust mehr hatte. Da kommt einiges zusammen, auch an Dauer. Später habe ich nach langer Pause für ein paar Jahre nicht mehr als 20 Minuten diese Senkong-Übung gemacht, und alle Jubeljahre mal irgendeine Form die mir wieder einfiel, oder mal ein paar Minuten ein paar Stampf- und Hau-Übungen. Das ist an Umfang also gar nichts, trotzdem hat es gereicht, neben normalem Sport. Zusätzlich hat mein Körper sozusagen spontan mit längerer Kribbelaktivität "sich selbst trainiert", was eventuell für die Grössenordnung wichtig war mit der ich Jahre später plötzlich all die berüchtigten Jing-Skills konnte. Vom Umhauen bis zum spontan abprallen lassen wenn mir aus heiterem Himmel einer ins Kreuz gesprungen ist. Teilweise kommen diese Dinge mit dem machen, also wenn man es im Sport täglich benutzt, entwickelt man auch die Fähigkeit es überall ständig zu benutzen. Es kommt aber in Stufen, am Anfang kann man nur ein bischen fester werfen oder hauen, später kommen dann die unterschiedlichsten "Tricks" aus dem Tun, und man bekommt sowohl mehr Kraft als auch mehr Kontrolle, wobei Kontrolle nicht wörtlich bewusst ist, sondern es ist exakter in der eigentlich immer benutzen Bewegung. Ich hatte also mehr oder weniger die gleiche Technik im Wurf wie früher, nur hat es mehr gescheppert wenn das Kribbeln gekommen ist. Wenn es heftig eingesetzt ist geht auch mal der Ball nicht genau in die Richtung wie normal.
Hallo,
hab heut auch mal diese Übung ausprobiert, dank des Textes, des Videos und dem Kommentar dazu war es gut nachvollziehbar.
Dennoch hab ich ein paar Fragen und zwar beim Teil wo man die Arme auf Schulterhöhe hat und sein Gewicht auf ein Bein verlagert sowie die Hüfte dreht, bleiben die Füße immer an der selben Stelle oder ähnlich wie beim Katzenstand?
Sind die Füße generell parallel oder leicht nach aussen in der Reiterposition?
Zum ersten Eindruck:
Beim mehrmaligen nachmachen mit Hilfe des Videos fing es an zu kribbeln besonders bei den leichten Steckbewegungen war etwas intensiv in den Fingerkuppen zu spüren und bei der Schöpfbewegung vorm Ballhalten.
Danach ohne Video einmal in ca. 10 min gemacht, die Armbewegungen und Gewichtsverlagerungen im Zeitlupentempo gehen entspannt daher, allerdings stellt sich das "leicht werden", die Knie wieder etwas strecken als schwierig dar, da meine Beine dann zu sehr angespannt sind.
Erst einmal gemacht, werde es weiter versuchen.
Wie schaut es bei Euch mit der Spannung in Armen, Rücken oder eben Beinen aus?
Als Tip zum lockern danach, Schulterbreit stehen, Arme locker an der Seite hängen lassen, Knie leicht bebeugt, dann aus den Knien heraus leicht auf und ab bewegen. Mir wurde mal gesagt von den Knien zur Brust, dabei müssten die Hände dann locker umherschwingen. Mal auf das Gefühl achten, wenn mans ne Weile gemacht hat und aufhört.
Gruss Renner
PS: danke für das Video, sehr hilfreich
Renner,
Ich mache, bevor ich die Übung beginne vorher immer etwas dynamisches Qi Gong und dann etwas Standtraining. Da geht vorher schon viel unnötige Spannung verloren. Am Ende der Übung stehe ich auch noch etwas ´rum, so wie am Ende des Videos zu sehen ist.
Die Füsse halte ich parallel, aber gerade beim Eindrehen neigt der ungwichtete Fuss dazu, leicht nach aussen drehen zu wollen, ETWAS Spiel sollte man ihm geben - besonders wenn man einen weiten Stand wählt, da sonst die Torsionskräfte in dem knie etwas zu gross werden.
Ich habe übrigens mein Gewicht eher auf der Fussinnenseite. Das macht schon vieles Einfacher.
Gruss, Thomas
Vom belasteten oder vom unbelasteten Fuß?Zitat:
Ich habe übrigens mein Gewicht eher auf der Fussinnenseite. Das macht schon vieles Einfacher.
Meine Lehrmeinung bezüglich innerer KK und Qigong ist, dass man eher eine leichte Außenspannung erzeugen sollte, als in die Innenseite zu sinken. Ich empfinde es immer dann als richtig, wenn die Außenseite der Hüften und der Oberschenkelmuskel an der Oberschenkelaußen-vorderseite (also ungefähr schräg) stark belastet wird, und die Kunst ist dann, den zumindest ansatzweise zu entspannen.
Wie schätzt du das ein?
Ich würde sogar sagen, dass gerade durch eine leichte Außenspannung in Hüften und Knien, aber zumindest durch eine richtige Zentrierung ohne Sinken nach innen, bei den ultra langsamen Bewegungen bei der Gewichtung der erwünschte Trainingseffekt für die ganze Haltngsmuskulatur an der Wirbelsäule entsteht. Durch die Außenspannung in der Hüftgegend entsteht durch die andere Organisation der Rumpfhaltemuskulatur auch eine bestimmte Spannung im Schulterbereich, die man dann vorsichtig auflösen sollte, ohne die Struktur kollabieren zu lassen. Das gibt dann den knalligen Trainingseffekt der Ultralangsamkeit. Dann können bei solchen Übungen plötzlich auch die Schultern weh tun, obwohl man in diesen Postionen langes Stehen schon sehr gewohnt ist.
Wenn du Lust hast, kannst du es ja mal so ausprobieren und hier berichten, ob du das so nachvollziehen kannst.
Nagual,
Ich habe praktisch die ersten 4 Jahre meines IMA Trainings eine offenbar ungünstige "Aussenspannung" gehabt, bis mir jemand, der Taiji nach William CC Chen betreibt, erklärt hat, man solle das Gewicht bzw den Zug eher nach innen orientieren. Das ändert die Belastungsstruktur der Hüftgegend etwas - was mir persönlich bei fast allen Standübungen *sehr* geholfen hat.
Damit meine ich jetzt nicht, Dass man die Knie nach innen drückt und nur auf dem Innenrist steht, sondern eher, dass man nicht dazu neigen sollte, auf den Aussenrist zu kippen und sich so zu stützen, als hätte man O-Beine.
Das wiederspricht nicht dem leichten ausdehnenden Druck, den man generell nach aussen übt.
Ist das nachvollziehbar?
Gruss, Thomas
Ich glaube, dass das stark stilabhängig ist. Der Chenstil z.B. ist dafür bekannt, dass man die Beine leicht nach aussen drückt.
HuLong
Dies ist in der Senkong-Übung zu unterlassen. Die Ausrichtung sollte natürlich sein, allerdings mit parallelen Füssen (soweit möglich). Spätestens wenn man die Übung längere Zeit gemacht hat, sollten die Knie sich von alleine so positionieren daß die Last genau durch die Knie auf die Füsse geht, man also quasi auf den Knien liegt. Man sitzt also nicht extrem nach hinten ab, sondern bleibt eher vorne, Gewicht genau auf der Mitte vom Fuß, so daß man spürbar auch Gewicht mit den Knien trägt. Auf gar keinen Fall einen auf externen Reiterstand mit Oberschenkel parallel zum Boden machen.
Ich weiß, dass manche Taiji-Stile das gerne machen, dass man aus "Entspannungsgründen" eher nach innen sinkt. William Chen und auch manche Zheng Man Qing-Anhänger machen das gerne, aber ich halte davon nichts.
Mit Außenspannung meine ich eine wirklich minimale Angelegenheit, im Wesentlichen sind die Beine so ausgerichtet, das die Kraftlinie möglichst durch die Mitte geht, und sich gleichmäßig auf den am Boden aufliegenden Flächen des Fußes verteilt.
Ich selbst beispielsweise habe Senkfüße und habe durch viel Experimentieren herausgefunden, dass es besser für mich ist, nicht bzw. nur ganz leicht in den Senkfuß einzusinken, sondern die Fußstruktur aufrecht zu erhalten, auch wenn sich das weniger entspannt anfühlt und schwieriger für mich ist, das Gleichgewicht zu erhalten, weil ich praktisch dabei auf dem Außenrist stehe.
Ich bin von verschiedenen Lehrern immer sehr unterschiedlich korrigiert worden, in der WCTAG z.B. häufig so, dass wegen der Hüftkorrektur meine Füße d.h. die Knöchel nach außen weggeklappt sind, und ich mit dem Fuß ca. 45 Grad schräg auf dem Außenrist stand nachher. (Ein zwangsläufiges Ergenis meiner Senkfuß-Struktur, wenn man die nicht irgendwie kompensiert.) Energetisch war das perfekt geöffnet, praktisch aber nicht zu handhaben. Von einem Zheng Man Qing-Anhänger bin ich mal voll in den "Plattfuß" und damit quasi in X-Beine reinkorrigiert worden (der Mann konnte übrigens extrem gut pushen, aber auch von seiner eigenen Haltung her äußerst unkonventionell).
Was die Regeln der Senkong-Übung angeht, kann ich natürlich nicht sagen, ob es irgendwelche Notwendigkeiten für Entspannung nach innen gibt, generell finde ich aber, dass man solchen stilunspezifischen Übungen eine gewisse Anpassungsfähigkeit zuschreiben dürfte, so dass man dort die gleichen Freiheiten hat, wie z.B. beim Taiji, sich den Meinungen unterschiedlicher Lehrer anzupassen, die ja auch sehr weit auseinanderliegen können, wie ich erlebt habe.
Ich finde auch, dass man dort nicht unbedingt die goldene Regel herausfinden kann, sondern für unterschiedliche Leute können andere Varianten besser sein, je nach Körperbau und eventuellen körperlichen Besonderheiten. Es kann imho auch gut sein, mal ab und zu die Varianten zu wechseln und was anderes für eine Zeit auszuprobieren.
Mit Außenspannung u.a. meine ich auf keinen Fall solche Sachen, wie dass die Unterschenkel senkrecht stehen müssen, oder solche möglichst großen Kniekreibewegungen, wie das manche Chen-Leute wegen der schicken Optik machen.
Mir ging es um die Stellung, die den besten Trainingseffekt hat, und sich daher auch am belastendsten anfühlt. Ich suche manchmal nach dem Punkt, wo ich mir vorstelle, dass ich etwas unter den Füßen plattdrücken will, und mit welcher Stellung das am besten geht (obwohl logischerweise immer das gleiche gewicht auf den Füßen lastet, und Unterschiede in der Wahrnehmung am Fuß daher Einbildung sein müssen.) Bei mir bedeutet das, dass ich minimal nach außen gehen muss, vielleicht kann das bei anderen Leuten leicht anders sein.