Das war nicht die Frage, ob es ein perfektes Regelwerk geben kann, sondern warum sich derartige Ausnahmen (beim Verbot auf Kopf und Nacken) im Regelwerk befinden.
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Ja, womit wir uns wieder zum Anfang hin bewegen. Flache Erde und so ...
Ja, Kampfsport ist in vielen Szenen verbreitet. Ist deswegen jeder Kampfsportler ein Unterstützer einer bestimmten Szene? Wie groß sind die Abweichungen zum Bevölkerungsdurchschnitt? Wo findet man Kampfsport überdurchschnittlich oft? Wie hat sich diese Entwicklung verändert? Und was bewirkt sie?
Und wie viel % machen die "rechten Gewalttäter" bezogen auf die Gesamtheit aller Kampsportler aus? (Weitaus weniger als Du wahrscheinlich wieder "glaubst".)
Das wäre dann in etwas so, als würde man eine Studie nehmen die besagt, dass 5% aller im höheren Management beschäftigten Kokain zu sich nehmen um dann daraus abzuleiten:
"Jeder der im höheren Management beschäftigt ist kokst..."
Alternativ würde sich bestimmt auch statistisch feststellen lassen, dass X % aller Personen die eine Körperverletzung begehen ein rotes Auto fahren um sich dann hinzustellen und zu sagen:
"Jeder der ein rotes Auto fährt ist ein potentieller Gewalttäter..."
Es ist und bleibt einfach ausgemachter Unfug wenn man sich aus einer Gesamtheit eine ganz spezielle Teilmenge rauspickt um dann daraus irgendwelche "Allgemeingültigkeit" ableiten zu wollen.
Und nur für das Protokoll:
Ja es gibt sie - die rechten (oder linken, oder was auch immer) Gewalttäter die sich mit Kampfsport beschäftigen um "besser" für ihre Aktionen vorbereitet zu sein. Bestreitet niemand.
Nur stellen diese anders als von Dir gern suggeriert eben nicht die Mehrheit aller deren dar die sich mit Kampfsport beschäftigen.
Ich könnte Dir aus eigener Erfahrung aus der jüngeren Vergangenheit anhand des Verhaltes des Trainers bzw. des Gyms konkrete Beispiele bringen die Deinem "VK ist böse und alle die das machen sind schlechte Menschen / Psychopathen" Feldzug völlig widersprechen würden. Da Du das aber sowieso wieder ignorieren oder irgendwie zerreden würdest, weil Du einfach nicht akzeptieren kannst (oder willst) das es eben auch anders laufen kann als bei Dir (nur am Rande: wenn Du nach wenigen Monaten Training bereits eine potentielle Killermaschine gewesen bist ist Dir da ggf. eine Olympische Karriere durch die Lappen gegangen). Insofern spare ich mir hier die Mühe.
Tatsächlich ist die Zahl der MMA Kämpfer -zumindest in Deutschland- wohl sehr begrenzt. Ich habe mal vor Jahren eine Zahl von 1500 Leuten aufgeschnappt, ich denke aber, dass diese Zahl nicht richtig ist. Zum Vergleich: Fußball spielen 6 Millionen Menschen.
Dann solltest du bedenken, dass MMA grundsätzlich kein seriöser Sport ist. Weder werden Verletzungen innerhalb der Verbände aufgearbeitet und veröffentlicht, noch gibt es irgendwo eine Verbandsarbeit, welche das Thema Verletzungen transparent angeht. Insofern sind keinerlei aussagekräftige Zahlen zu erwarten.
Ein Bekannter von mir arbeitet als EDV Spezialist bei der Münchner Rück, ich hatte mal vor geraumer Zeit das Thema angesprochen.
Er hatte damals vermutet, dass schon allein aufgrund der geringen Verbreitung MMA aus versicherungstechnischer Sicht keinerlei Aufmerksamkeit erfährt.
Böse ausgedrückt: Selbst wenn sich alle MMAler gegenseitig umbringen würden, würde das keine Versicherung bemerken oder als Risiko speziell erfassen.
Wenn sich ein MMAler mit gebrochenen Knochen zum Arzt bewegt, taucht das mit hoher Wahrscheinlichkeit -wenn überhaupt- nur als allgemeiner Sportunfall auf.
Im Zeitalter der Handys und sozialer Medien währen solche Fälle doch recht schnell publik, oder?
ausgemachter Bullshit. Schon eine kleine Häufung wäre überall publik, da würden sich die Medien drauf stürzen.Zitat:
Ein Bekannter von mir arbeitet als EDV Spezialist bei der Münchner Rück, ich hatte mal vor geraumer Zeit das Thema angesprochen.
Er hatte damals vermutet, dass schon allein aufgrund der geringen Verbreitung MMA aus versicherungstechnischer Sicht keinerlei Aufmerksamkeit erfährt.
Böse ausgedrückt: Selbst wenn sich alle MMAler gegenseitig umbringen würden, würde das keine Versicherung bemerken oder als Risiko speziell erfassen.
Was es ja letztendlich auch ist.Zitat:
Wenn sich ein MMAler mit gebrochenen Knochen zum Arzt bewegt, taucht das mit hoher Wahrscheinlichkeit -wenn überhaupt- nur als allgemeiner Sportunfall auf.
Denn viele Sportler bewegen sich zB am Wochenende mit gebrochenen Knochen in die Notaufnahmen der Krankenhäuser.
BTW: was denn nun? MMA im besonderen oder doch Vollkontakt im allgemeinen? Boxen, Kickboxen (und Unterarten), Grappling (mit allen Unterarten), FMA (sogar mit Waffen) ...dürfte mehr sein als 1.500.
Wie hoch ist dabei der Anteil der Gewaltverbrecher? Wie hoch der der Polizisten, Anwälte, Ärzte (bei uns im Training übrigens eine Berufsgruppe, die überdurchschnittlich häufig vorkommt).
Hallo Kelte,
dein Wissen/ deine Erkenntniss basieren ja hauptsächlich auf Vermutungen und weil du jemand kennst, der jemanden kennt und auf deine eigenen persönlichen Erfahrungen.
Hier ein bischen Lektüre, die zumindest einige deiner angesprochenen Themen differenzierter, professionell recherchiert und vor Allem wissenschaftlich fundierter angeht:
https://www.grin.com/document/385129
https://d-nb.info/980342597/34
https://www.beck-shop.de/thal-koerpe...oduct/20865327
Von "Jeder" war nie die Rede.
Ich hatte dir geschrieben, dass VK- Kampfsport (und nur VK!) sehr stark innerhalb bestimmter Szenen (Gewalttäter, rechte Szene etc) vertreten ist - und das ist gewiss nicht dem Zufall geschuldet.
Ich persönlich würde schon Angst haben, dass Kids durch ein MMA Gym an die falschen Leute kommen. Ich denke es wird ausgesprochen schwierig, ein MMA Gym zu finden, wo Trainer und Schüler (und damit eine Gruppe von bis zu 50 Leuten) keinerlei Vorstrafen im Bereich von Gewaltdelikten haben.
Ich denke es ist nahezu unmöglich irgendwo 100 MMAler (Trainer und Wettkämpfer) zu einem Wettkampf zusammen zu bekommen und dabei keinen Gewalttäter dabei zu haben.
Wie "hoch konzentriert" damit Gewalttäter im Verhältnis zum bundesdeutschen Durchschnitt sind kann man erahnen, wenn man mal überlegt, dass auf Strassen etc. ca. 70 Gewalttaten pro 100.000 Einwohner passieren. Selbst wenn ich da mal unterstelle, dass keine Mehrfachtäter dabei sind, ist diese Zahl immer noch Lichtjahre von der MMA Szene entfernt.
In Sachsen ist die rechte Szene problematisch, dort gibt es eine Reihe von Webseiten, welche diese beobachten. Bei nahezu allen lokal organisierten MMA-Veranstaltungen veröffentlichen die eine Liste von bekannten, identifizierten Gewalttätern, welche die 1% Grenze aus meinem Beispiel um ein vielfaches überschreiten.
Im Gegenteil: Da wird es schwer, Kämpfer, Trainer oder Veranstalter zu finden, welche nicht durch eine gewalttätige Vergangenheit auffällig waren.
Ab wann ist man denn ein "richtiger" MMA-Kämpfer um in die Statistik aufgenommen zu werden?
Reicht es wenn man Stand-Up und Boden parallel trainiert oder muss man zwingend bei einem Gym eingeschrieben sein das explizit "MMA" auf dem Stundenplan stehen hat?
Oder zählt man erst dazu wenn man auch im Käfig einen Kampf bestritten hat (wenn ja - gibt es dafür vorgeschriebene Orgas bei denen der Kampf stattgefunden haben muss)?
Was ist mit denen die erst ein paar Jahre Kickboxen trainiert haben und jetzt den Schwerpunkt aufs Grappling legen? MMAler oder nicht?
Fragen über Fragen... ;)
Und was ist mit Armbrustschützen und Schützen/ Jäger im Allgemeinen, oder die hier : https://www.youtube.com/watch?v=YaKlkft4WIw.....
Natürlich nicht. Niemand interessiert sich außerhalb des Bekanntenkreises dafür, ob sich irgendwo jemand bei seinem Sport die Knochen gebrochen hat oder ins Koma gefallen ist. Wenn sich morgen in deinem Verein jemand ein Bein bricht kannst du dir sicher sein, dass RTL nicht darüber berichten wird.
Die Medien verfolgen nur die absoluten Extremfälle, und diese werden typischerweise dadurch aufgedeckt oder public, wenn aus irgendwelchen Gründen ein Strafverfahren daran gekoppelt ist.
Die Tatsache, das gerade MMA auf dem Gebiet Verletzungen keinerlei transparente Verbandsarbeit leistet, macht es natürlich nicht einfacher.
Im Gegensatz zu dir habe ich nicht nur die Überschriften gegoogelt, sondern stellenweise die Arbeiten schon vor Jahren gelesen und hier verlinkt.
Gerade die Arbeit von Stefanie Haupt hatte ich hier schon mehrfach angeführt - übrigens deshalb, weil diese meine Gedanken bestätigte.
Mir ist nicht ganz klar, auf welche "willkürlichen" Zahlen du dich beziehst?
Ich denke, dass die wenigsten Gyms viel mehr als 50 Mitglieder in ihrer MMA Sparte haben, deshalb hatte ich 50 geschrieben. Du kannst die Zahl aber gerne gegen 100 oder 200 ersetzen, es ändert nichts am Kontext - Ich denke du musst schon suchen, ein MMA Gym zu finden, welches keine Gewalttäter ausbildet.
Also ich weiß ja nicht was und wo du trainiert hast, dass da im Training Gelenke und Knochen gebrochen sind..
Mal so direkt gefragt, weil dein ganzes Gefasel über VK so wenig Bezug zur Realität hat: Hast du WIRKLICH schon mal trainiert?
Das klingt irgendwie nach zu viel schlechte Filme, reißerische Dokus und bisschen viel Phantasie, nicht nach der Trainingsrealität, die ich - und offensichtlich auch viele andere hier - regelmäßig erleben.
Du hast von Psychologie genau so wenig Ahnung wie von VK bzw. Militär (was du dadurch bewiesen hast, dass du diese Punkte wohlweißlich ignoriert hast).Zitat:
Das interpretierst du völlig falsch. Natürlich sind und bleiben derartige Verbrecher Verbrecher, allerdings verschleiern diese ihre Charakterzüge vor anderen und sich selbst dadurch, indem sie sehr häufig die Rolle des liebevollen Familienmenschen spielen. Solche Leute werden unter Umständen sogar von ihren Nachbarn als nett und vertrauenswürdig eingestuft. Das bedeutet nicht, dass ein netter Kerl ein Massenmörder sein kann, sondern dass ein Massenmörder problemlos die Rolle des netten Kerls spielen kann.
Aber ich bin ein netter Mensch, daher empfehle ich dir mal eine Einstieg in die Materie. Guck dir mal den Film "Das radikal Böse" an - auch wenn der Film kein Wundermittel ist, er gibt einen sehr eindrücklichen Einstieg in die Materie.
Nein.Zitat:
Wenn ich (beispielsweise) beim Boxen auf meinen Gegner mit richtig Dampf einschlage und dieser dadurch zu Boden geht, ist das kein Zufall, kein Unfall, sondern die direkte Folge meines Krafteinsatzes. Schläge zu seinem Kopf können nichts anderes bewirken außer Verletzungen - in irgend einer Form. Und das bedeutet nichts anderes, dass jeder damit einverstanden ist, seinen Gegenüber zu verletzen. Alles andere ist Selbstbetrug.
Solltest du deinen Gegner schwer verletzen oder gar töten, wirst du natürlich in die Welt hinaus posaunen, dass du furchtbar schockiert bist. Das mag im Nachhinein vielleicht sogar so sein - in dem Moment aber, wo du zugeschlagen hast, waren dir derartige Konsequenzen völlig egal - sonst hättest du nicht zuschlagen können.
Ich mache viele Dinge in meinem Leben, die Potentiell gefährlich sind, für mich oder andere.
Jeder Mensch, der sich in ein Auto setzt riskiert durch Unaufmerksamkeit, Verkettung unglücklicher Zufälle etc.pp. andere Menschen an Gut sowie Leib und Leben zu schädigen. Jedes mal.
Das bedeutet nicht, dass es den Menschen egal ist, sondern dass sie das Risiko kalkulieren, für sehr gering erachten und daher so handeln.
Ich fahre z.B. als Hobby gerne Abfahrtski. Auch das ist gefährlich für mich, und kann sogar für andere gefährlich werden.
Das weiß ich, und das ist mir nicht egal, aber ich entscheide, dass Risiko zu Spaß in einem vertretbaren Maße steht und mein Können hoch genug ist, um es rational begründbar sicher zu machen.
Das gleiche gilt für VK Kampfsport.
Abgesehen davon, dass das natürlich wieder ziemlich überspitzt formuliert ist - doch, genau das MACHT es besser. Viel, viel besser.Zitat:
Das ist im Kern wie bei Andrade:
Natürlich würde ich soweit mitgehen und annehmen, dass sie niemanden vorsätzlich tötet, auch wenn sich vielleicht die Gelegenheit durch den Kampfablauf ergibt.
Aber es muss ihr zumindest gleichgültig sein - sonst könnte sie niemanden mit dem Kopf zuerst auf den Boden rammen.
Das bedeutet nichts anderes, als dass solche Leute grundsätzlich bereit sind zu töten, für Geld oder das eigene Ego. Und das ist ein ausgesprochen schlechter Charakterzug. Das diese im Gegensatz zu einem Verbrecher auf der Straße das nur machen, wenn der Rahmen legal ist, macht das eigentlich nicht viel besser - wenn man mal ne Weile darüber nachdenkt.
Jemandem die Haare abzuschneiden ist Körperverletzung - außer der geschnittene willigt ein.
Deswegen ist Friseur ein legaler, alter, ehrbarer Beruf und kein verkapptes Verbrechertum.
Tatsächlich gibt es nach meinem Wissen keine Organisationen, welche Fußballvereine oder Wettkämpfe darauf beobachtet, ob dort gewaltbereite Spieler vertreten sind.
Das hat mit Sicherheit auch den Hintergrund, dass Fußballer beim Fußballspiel sich keine Kampffähigkeiten aneignen, die später gegen unbeteiligte Opfer angewandt werden können.
Das trifft vermutlich auch auf Handballer und Synchronschwimmer zu.
Bei MMA gibt es diese, zum Beispiel "Runter von der Matte" - und da ist es mehr als besorgniserregend, wie weit verbreitet Gewalttäter in MMA-Gyms vernetzt sind.
Und da sollte man bedenken, dass "Runter von der Matte" nur bestimmte politische Gruppierungen beobachtet - "normale" Gewalttäter stehen bei denen nicht mal im Fadenkreuz.
Handballer und keine Kampffähigkeiten :D
Du hast wirklich keine Ahnung von gar nichts.
Da habe ich schon anderes gesehen.... Ganze Handballmanschaften beim Kampfsport Training sind zumindest in Berlin nicht selten.
Und bei deinem zuvor genannten Beispiel mit dem Tritt....
Die Attribute sind in jedem athletisch Training sehr ähnlich. Synergistisch ähnlich.
Dann zitier mal die Stellen, die deine Plattitüden belegen und warum beziehst du dich nicht auf die Erkenntnisse der anderen beiden Arbeiten ?
Hier mal ein paar Verallgemeinerungen von mir :
Fehlende Bildung verführt zu billigen Parolen und Populismus ! Negative persönliche Erfahrungen verhindern Subjektivität !
Alle Menschen, die im Vollkontaktkampfsport mal versagt haben, von dem Sport an sich enttäuscht wurden oder im Rahmen dieses Sports es mal mit Kriminellen zu tun hatten, hassen diesen Sport und identifizieren sich gerne mit Don Quichote....
Lass es gut sein, Kelte ! Denke wir haben dich und dein umfangreiches Wissen jetzt lange genug missbraucht um hier mal ein bischen Leben in die Bude zu bringen !!!!!
Gruß
Christianauskiel
Das ist Unfug. Das es selbstverständlich so etwas wie ein normales Lebensrisiko gibt und ich bei bestimmten Tätigkeiten die Verletzungsrisiken für mich oder andere nicht eliminieren kann, hat doch überhaupt nichts mit MMA / Boxen zu tun.
Dort ist es ja genau umgekehrt: Du trainierst ja dort gerade, wie man Menschen möglichst effektiv und weitreichend verletzen kann.
Dort ist ja die Verletzung, zum Beispiel ein Schädel Hirn Trauma, typischerweise kein Unfall, sondern Ziel.
In Rahmen deines normalen "Lebensrisikos" wirst du permanent alles tun um zu verhindern, dass du irgend jemanden verletzt. Einfach schon deshalb, weil die Gefahr bei nahezu 100% liegt, dafür bestraft zu werden.
Bei VK Sportarten wie Boxen/MMA etc. unternimmst du typischerweise gar nichts, um deinen Gegner zu schützen. Bei jedem Wettkampf, jedem Sparring ist dir persönlicher Erfolg viel wichtiger als irgendwelche gesundheitlichen Konsequenzen
für deinen Gegner/Partner. Natürlich wirst du das nie einräumen. MMA Training beinhaltet grundsätzlich keinerlei Schutz für deinen Gegner - das ist völlig abwegig. Derartige Überlegungen würden dem Charakter von MMA völlig widersprechen.
Alles, was das Regelwerk erlaubt, darfst du anwenden - völlig unabhängig davon, welche Konsequenzen das für deinen Gegner hat. Und genauso skrupellos, wie das klingt, wird auch gekämpft.
Ich denke du wirst in jeder MMA Trainingseinheit ungläubige Blicke ernten, wenn du denen erzählst, dass es die nächsten 2 Stunden darum geht, schwere Verletzungen beim Gegner zu vermeiden - die Schüler denken mit Sicherheit, du verarschst sie.
Der Wurf von Andrade zeigt -jenseits aller Regeln- wie brutal und skrupellos MMA ist. Der Wurf hätte die Gegnerin potenziell töten oder den Rest ihrer Tage in den Rollstuhl bringen können - und sie hat keine Sekunde gezögert, nichts getan, um in irgend einer Form das Risiko für die Gegnerin zu reduzieren. Da ist die MMA Welt begeistert, es gibt Prämien, das Publikum tobt. Skrupellosigkeit bis zum Tod des Gegners ist das völlig normale, erwartete Verhalten von einem MMA Kämpfer.
Wenn du morgen eine MMA Veranstaltung organisieren und das Regelwerk für den Kampf so anpassen würdest, dass Würfe auf Kopf oder Nacken erlaubt wären - du hättest nur Absagen, wenn jemandem das Risiko für sich selbst zu groß wäre.
Du würdest niemanden finden der sagt, ich mache da nicht mit, ich will niemanden umbringen.
MMA und Menschlichkeit sind keine Verwandten, Soldier.
Tatsächlich gehöre ich zu den Trainern, die ab und an so etwas sagen und ich kenne einige die das auch tun. Z.B. bei der Erklärung der Ausführung einer Technik. Da gibt es Unterschiede, ob ich an etwas reiße oder die Technik sauber ausführe. Keiner der Leute vor Ort hat bisher gedacht, ich verarsche sie.
Und noch was: nur weil du jetzt "ich glaube" mit "ich denke" ersetzt, es kommt im Ende aufs Gleiche raus :)
Abgesehen von deine Ablehnung für VK Sport, wo genau ist jetzt der Unterschied zu anderen Sportarten? Ich muss auch kein Abfahrtski fahren, ich mache das freiwillig. Und alle anderen sind auch freiwillig auf der Piste. Alle wissen um die Gefahr, alle begeben sich freiwillig in diese.
Du musst jetzt aber auch mal irgendwo anfangen zu differenzieren, geht es dir um MMA, um Boxen, um VK allgemein? Du vermengst das alles miteinander, und das macht eine Diskussion mit dir so schwierig.Zitat:
Dort ist es ja genau umgekehrt: Du trainierst ja dort gerade, wie man Menschen möglichst effektiv und weitreichend verletzen kann.
Dort ist ja die Verletzung, das zum Beispiel ein Schädel Hirn Trauma, typischerweise kein Unfall, sondern Ziel.
Es gibt jede Menge VK Sportarten, bei denen ein Schädel Hirn Trauma keinesfalls das Ziel ist... Judo, BJJ, Ringen...
Eben nicht, siehe das Beispiel mit Abfahrtsski. Das muss ich nicht machen, das mache ich aus Spaß. Das Risiko beim Abfahrtski jemanden zu verletzen lässt sich auf Null senken, indem man einfach nicht Ski fährt.Zitat:
In Rahmen deines normalen "Lebensrisikos" wirst du permanent alles tun um zu verhindern, dass du irgend jemanden verletzt. Einfach schon deshalb, weil die Gefahr bei nahezu 100% liegt, dafür bestraft zu werden.
Wie schon x mal angemerkt, da ist kein qualitativer Unterschied zu anderen Sportarten. Auch da gibt es Verletzungen, die man als Teil des allgemeinen Risikos beim ausüben einer solchen Sportart "in Kauf nimmt".Zitat:
Bei VK Sportarten wie Boxen/MMA etc. unternimmst du typischerweise gar nichts, um deinen Gegner zu schützen. Bei jedem Wettkampf, jedem Sparring ist dir persönlicher Erfolg viel wichtiger als irgendwelche gesundheitlichen Konsequenzen
für deinen Gegner/Partner.
Es ist schon geil, wie du es schaffst dir in zwei Absätzen direkt hintereinander komplett zu widersprechen :DZitat:
Natürlich wirst du das nie einräumen. MMA Training beinhaltet grundsätzlich keinerlei Schutz für deinen Gegner - das ist völlig abwegig. Derartige Überlegungen würden dem Charakter von MMA völlig widersprechen.
Alles, was das Regelwerk erlaubt, darfst du anwenden - völlig unabhängig davon, welche Konsequenzen das für deinen Gegner hat. Und genauso skrupellos, wie das klingt, wird auch gekämpft.
Das Regelwerk sind doch genau die Einschränkungen zum Schutz des Gegner. Und meist gelten im Training noch viel umfänglichere Regeln, um Verletzungen zu vermeiden.
Auch wenn du das nicht wahrhaben willst, weil du dir das in deinem Keller nach dreimal Kickboxer durchgeschaut so ausmalst, man prügelt sich im VK nicht in jedem Training bewusstlos :D
Also tatsächlich habe ich erlebt, das genau so auf Vorsichtig, lockeres Sparring, lockeres Rollen, rechtzeitiges abklopfen etc.pp. hingewiesen wurde.Zitat:
Ich denke du wirst in jeder MMA Trainingseinheit ungläubige Blicke ernten, wenn du denen erzählst, dass es die nächsten 2 Stunden darum geht, schwere Verletzungen beim Gegner zu vermeiden - die Schüler denken mit Sicherheit, du verarschst sie.
Wenn du nicht nur vor dich hin phantasierst warst du in der einen Schule in Deutschland, in der nur Psychos trainieren oder du bist selber einer, so wie du die Auswirkungen des Trainings auf dich schilderst...
Eines von beidem muss es wohl sein. Vielleicht ja auch beides?
Hebel durchzureißen ist nach meinem Wissen durch das Regelwerk verboten. Es macht Sinn, die Leute auf Verbote durch das Regelwerk hinzuweisen.
Du kannst ja mal gerne testweise eine Trainingseinheit ansetzen: Thema Reduzierung von Verletzungen beim Gegner jenseits des Regelwerks.
Wenn da nur Einer kommt, wäre ich überrascht.
Allerdings wird es schwierig, da ne Stunde voll zubekommen: MMA kennt da nix, da gibt es schlicht keinen Stoff zu vermitteln.
Du hast offensichtlich den Strang hier nicht gelesen.
Es ist absolut denkbar und möglich, dass im Rahmen der Regeln lebensbedrohliche Situationen entstehen. Der Punkt ist, dass diese mehrheitlich von den Gegnern skrupellos ausgenutzt werden.
Entweder, indem man seinen Gegner mit dem Kopf voran in den Boden rammt, oder in dem man noch 40x auf den Gegner einprügelt und eindrischt, der längst völlig wehrlos ist - weil ein schlafender Ref die Möglichkeit dafür gegeben hat.
Auch wenn du es nicht glauben willst:
Wenn du in einem MMA Kampf beispielsweise stürzt und dadurch wehrlos wirst - und der Ref pennt - bist du in akuter Lebensgefahr.
Dein Gegner würde dich mit hoher Wahrscheinlichkeit totschlagen, wenn er die Zeit dazu bekommt.
Weil es eine erlaubte Technik war, von der viele -meine Person eingeschlossen- sich nicht vorstellen konnten, dass so etwas menschenverachtendes im offiziellen Regelwerk zu finden sein kann.
Die "Misshandlung" von unterlegenen Gegnern würde ich persönlich übrigens als Normalfall bezeichnen.
Es ist absolut typisch, dass ein überlegener Gegner seinen unterlegenen Part schwer verletzen oder gar töten würde, wenn ihm vom Ref die Zeit dazu gegeben wird.
In der übergroßen Mehrzahl der Kämpfe, wo der Ref versagt, hat sich der unterlegene Kämpfer in akuter Lebensgefahr befunden.
Ich schätze in 10% der Fälle verhindert der Richter durch sein Eingreifen schwere Verletzungen und in 1% der Fälle, wo der Ringrichter gepennt hat, war der unterlegene Gegner in ernsthafter Gefahr.
Natürlich geschätzt.
Treffen wir uns jetzt in der Mitte?
Du glaubst, dass solche Situationen in WK und vor allem Training skrupellos ausgenutzt werden, die Leute hier mit Erfahrung als Trainer und Wettkämpfer behaupten das Gegenteil.
So lange du hier ausschließlich auf dem Niveau gefühlter Fakten und alternativer Wahrheiten "diskutierst", kommt es nicht voran.
Ich glaube ich muss meinen Coach noch mal fragen was genau ich da jetzt eigentlich trainiere - KS kann es nicht sein, denn der erzählt vor jeder Technik unabhängig vom Regelwerk worauf zu achten ist um den Partner nicht zu verletzen.
Wenn das KS wäre hätten sich ja längst alle verarscht fühlen müssen... [emoji23]