Neues zu Superspreadern und symptomlos Infizierten
Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass nur einer von fünf Studierenden, die positiv getestet wurden, während sie in einem Wohnheim lebten, seine Mitbewohner ansteckte. Die Viruslast jener Infizierter, die jemand anderen ansteckten, war im Schnitt fast siebenmal höher als die derjenigen, die das Virus nicht weitergegeben hatten.
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"Das Besondere an diesen Daten ist, dass sie alle von Menschen ohne Symptome stammen – eine Momentaufnahme all dieser scheinbar gesunden Menschen, von denen man annimmt, man sei in ihrer Nähe sicher", sagt Sawyer.
Mehr noch: Beim Vergleich dieser Proben mit den Proben symptomatischer Patienten ergab sich, dass die Viruslast bei den infizierten Personen ohne Symptome statistisch betrachtet genauso hoch war wie bei denen mit Symptomen. In anderen Worten: Diese scheinbar gesunden Personen waren genauso ansteckend wie schwer Erkrankte.
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"Das bedeutet, dass Symptome sehr wenig darüber aussagen, was im Körper einer Person vor sich geht", so Sawyer. "Einige dieser asymptomatischen Menschen tragen eine so hohe Viruslast wie jemand, der mit Covid in einem Krankenhausbett intubiert ist."
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Zudem untersuchten die Wissenschaftler, wie viele Mitbewohner sich gegenseitig infizierten. Auch hier gab es einige überraschende Ergebnisse: Wer mit einem Superspreader auch nur gemeinsame Räume teilt, steck sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an. Wer allerdings mit einer infizierten Person mit niedriger Viruslast auf engem Raum lebt und sich sogar ein Zimmer teilt, infiziert sich dagegen wahrscheinlich nicht.
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sie zeige zumindest, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, über längere Zeit auf engem Raum mit einer infizierten Person zusammenzuleben, ohne sich dabei anzustecken – sofern diese Person kein Superspreader ist. Handelt es sich jedoch um einen, dann ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch – selbst wenn man sich kein Zimmer teilt und der Infizierte sich frühzeitig isoliert.
https://www.msn.com/de-de/gesundheit...?ocid=msedgntp
ein Hinweis für den Nutzen von Schnelltests
"Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, warum man nicht unbedingt superempfindliche PCR-Tests braucht, deren Auswertung länger dauern kann", sagt Koautor Roy Parker, Direktor des BioFrontiers Institute und Forscher am Howard Hughes Medical Institute. "Auch ein schnellerer, aber weniger empfindlicher Test wird alle Leute erwischen, die wirkliche hohe Viruslast in sich tragen und ansteckend sind."