:biglaugh:
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Hatte man da nicht den Trabi für seinen Sohn bestellt sobald die Geburtsurkunde vorlag ?
Du Korinthenkacker, die Extrakosten für Messer- und Stockform fallen natürlich auch erst mit dem Unterricht derselben an...falls du in 10 Jahren nach all den inneren Lehrgängen noch Geld übrig hast ( und Messer und Stock noch zitterfrei bewegst).
Die Kosten bis zum ersten Mal den Zündschlüssel deines Trabis umdrehen, ist ja eigentlich das geniale traurige am Geschäftsmodell EWTO
und auch komplett widersprüchlige zu KRKs neuen "Forschungen" wo er doch Messer und Stock komplett ausblendet und sich aufs Hände fuchteln beschränkt.
Das, was gerne als „innere“ bezeichnet wird, war schon immer Bestandteil der TCMA. Es ist der buddhistisch-daoistische Inhalt, den alle TCMA haben.
Die Leute früher waren ALLE abergläubisch und Spiritualität war allgegenwärtig.
Es geht darum mit diesen Ideen den Körper zu steuern. Ebenen, Vektoren etc. sind nur ein Ausdruck dessen.
Es gab nie eine Unterscheidung zwischen außen und innen, erst nach der „Modernisierung“ der TCMA Anfang des 20. Jhd. kam das auf. Früher (zum Anfang der Qingzeit) wurde die Unterscheidung als politisches Statement genutzt, nicht als inhaltliche Unterscheidung.
„ By way of analogy, imagine approaching a hunter during
deer season and asking him, "That Winchester .30-. 30 that you use; is it a
Catholic or a Protestant rifle?" Like the Qing-era martial artist, he would most likely consider you nut. “
Chinese Martial Arts Training Manuals: A Historical Survey
von Brian Kennedy
Es geht darum welche Bilder man für die Körperarbeit nutzt und die sind nun einmal buddhistisch/daoistisch. Ohne die Bilder fehlt der Körperarbeit ein sehr wichtiger Teil. Man legt eben nicht an und schießt, sondern man muss seinen Körper effektiv bewegen und den des Anderen auch. Dieser „Steuermechanismus“ muss geübt werden, denn es geht am Ende immer um Körpermechanik, egal ob mit Blankwaffen, oder waffenlos.
Da ist mein Gong Fu wohl anscheinend unvollständig. Allerdings fanden bei mir erst signifikante Fortschritte statt, nachdem ich mich von den üblichen „Wuxia“-Fantastereien freigemacht habe.
Ich überlasse Dir aber gern die Deutungshoheit. Viel Spaß damit ;-)
Der Trick ist eben nicht sich in Fantastereien zu ergießen, sondern diese Dinge mit modernen Begriffen zu erklären. Das hat mit Deutungshoheit nichts zu tun.
Man lernt eine alte KK eben nicht ohne die alten Inhalte, guck dir die Koryu an.
Das heißt ja nicht dass man an Geister, Talismane oder Beschwörungen glauben soll, aber man sollte verstehen was diese Rituale und Ideen im Körper bewirken (denn es sind ja körperliche Übungen) und was sie in der Körpersteuerung bewirken.
Das ZXD hat ja auch „spirituelle“ Inhalte...
Ich kann dir alle „esoterischen“ Ideen, egal ob Yin & Yang, 5 Elemente, Geister, 8 Trigramme, Körper als Sigille etc. mit modernen Begriffen erklärenden, Dir bis auf Zellebene sagen was diese Ideen bewirken, auch von modernsten sportmedzinischen und neurobiologischen Gesichtspunkten aus.
Wenn du lernen willst dich darüber zu bewegen, dann kommst du um diese Ideen jedoch nicht drumherum, wobei die eben nicht dem modernen „New Age“ Verständnis entspringen, sondern sehr viel natürlicher in der Sprache sind.
Ich weiss, kanken, und ich verstehe es. Und ich finde das interessant. Es nuetzt aber kein buddh.-daostischer Inhalt im Sinne des "mit diesen Ideen den Körper zu steuern" im Ving Tsun, damit Ving Tsun funktioniert, geschweige denn, damit man es ueberhaupt lernen kann. Ich denke, das ist mit Absicht oder sich dessen voll bewusst bei den Entwicklern so gewollt und gedacht geworden.
Eben. Ich glaube, da war "Das, was gerne als „innere“ bezeichnet wird" auch genau richtig.
Alles im Wandel, abhaengig vom Begreifen oder wollen. Allein die Winkel, Funktionen und Koerpermechaniken bleiben. Wie man drauf zugreift, in/mit dem Koerper, haengt davon ab, was bei rauskommen soll.
Die „Bilder“ sollten sich, je nach Vermögen des Lehrers, in die heutige Zeit entwickeln, ohne von den Lernenden ein Studium der mittelalterlichen chinesischen Glaubenswelt zu verlangen.
Ein Lehrer, der 300 Jahre alte Bilder bemüht, hat meiner Meinung nach seinen Job schlecht gemacht.
Ich bin nicht an Konservierung, sondern an lebendiger Tradition interessiert. Und ich unterstelle mal, das waren die Anwender früherer Zeiten erst recht.
Ich glaube man sollte vorsichtig sein diesen Leuten „Unwissenheit“ zu unterstellen oder ihr Wissen wegen „Aberglauben“ gering zu schätzen.
Die chinesische Sprache BESCHREIBT Dinge, sie analysiert sie nicht.
Was wir heute mit modernster Wissenschaft kennen und analysieren können, das haben die Leute früher eben beschrieben. Die 5 Skandhas z.B. sind ein ziemlich gutes Beisöpiel dafür wie man früher den heute bekannten Aufbau des Gehirns beschrieben hat. Halt die Funktion beschrieben und nicht genau den Aufbau gewußt.
Was ich als höheren Inhalt in Bezug auf Bewegung und Lernen im Bagua kennengelernt habe, dafür gab es vor kurzem den Nobelpreis in Medizin. Wieder beschrieben, und nicht gewußt.
Das Problem ist halt die Übersetzung der Dinge in moderne Sprache, denn dafür muss man beide Seiten kennen.
Eben und lebendige Tradition muss diesen Weg gehen, das Problem ist halt wie du das Nutzen von Geistern und 5 Elementen übersetzen willst. Da brauchst du mindestens einen in der Linie, der weiß wie sich das übertragen läßt und was es bewirken soll.
Wie wird denn z.B. das frühere anatomische Wissen der Leute (innere „Landschaften“) heutzutage übersetzt? Wie öffnet man denn z.B. „die Pässe“ und was passiert dabei?
5 Elemente und auch I-Ging sind meiner Meinung nach erst im Nachhinein als Überbau über bestimmte Systeme gestülpt worden, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen als sie tatsächlich hatten. Das ist „Gelehrten-Gong Fu“. Die Leute, die ursprünglich diese Kampfkünste ausgeübt haben, waren wohl eher Analphabeten.
Aber ich glaube, jetzt wird es OT.