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Nö, das Autobahnbeispiel zeigt ja, dass allseits bekannte Gefahr - auch die realisierte - eben nicht dazu führt, dass - wie hier von einigen angesichts Corona gern angeführt - angemessenes Verhalten selbstverständlich ist.
Zudem erachte ich Strafen einerseits und Aufklärung/Bewerbung für anderes Verhalten andererseits nicht per se als natürliche Gegensätze.
Nun ist es bei Vergleichen (fast) immer so, dass sie "hinken". Unfallgefahr wegen zu hoher Geschwindigkeit ist eben nicht das selbe wie Erkrankungsgefahr z.B infolge von Nicht-Impfung, schon klar.
Auch bezweifelt niemand, dass für z.B. jüngere Menschen eine deutlich geringere Gefahr besteht schwer zu erkranken oder gar zu sterben, im Vergleich zu Älteren und/oder Leuten mit entsprechenden Risikofaktoren. Aber hier kommen eben noch andere wichtige Aspekte im Spiel, weil es sich um eine Pandemie handelt, die durch alle Altergsruppen hinweg aufrecht erhalten bzw. fortgetragen wird. Um es mit dem bekannten Bild zu beschreiben: der 25 jährige Enkel wird mit geringer Wahrscheinlichkeit an seiner Covid-Infektion schwer leiden, kann aber Opi locker ins Grab bringen, auch ohne es zu wollen.
Ich hör natürlich schon das Gegenargument: "Ja nun, Opi und Co können sich ja von mir aus impfen."
Da stell ich zum einen fest, dass meist die gleichen Leute sagen - wie oft auch hier gelesen - dass die Impfung ja keine 100 % Sicherheit verspricht sondern "nur x, y oder z %". Wäre dann aber ein Argument FÜR eine viel flächendeckendere Impfung, denn selbst x, y, und z % bei viel mehr Mensche brächten insgesamt eine höhere Sicherheit in der Masse, das müsste jedem auch ohne größere Statistikenntnisse einleuchten.
Letztes Jahr wurde zudem im Sinne der Argumentation "Impfung nur für die Vulnerablen" gerne der Pathologe Püschel aus HH als Kronzeuge zitiert, der gerne betonte, dass alle Verstorbenen schwere Vorerkrankungen oder große Risikofaktoren hatten. Er hat aber auch gesagt, dass unter den Obduzierten eine Reihe von Leuten waren, die von diesen Risikofaktoren gar nichts wussten und sich recht gesund gefühlt haben.
Das könnten in DE eine Menge Leute sein mit diesem Status. Und bei "jede Menge" sind wir bei einem weiteren wichtigen Faktor: dem Gesetz der großen Zahl:
5% schwer Erkrankte von 1 Millionen sind immerhin 50.000, 1% sind 5.000, find ich auch immer noch viel und ich ging nur von einer Millionen aus. Nehmen wir knapp 30 Mio. ungeimpfte, kommen wir bei den o.a. Prozentzahlen auf 1, 5 Mio. bzw. 300.000 schwer Kranke. Diese Rechnungen und die Tatsache das diese Zahlen ohne Gegenmaßnahme in sehr kurzer Zeit zustande kommen können- Vorgeschmack hatten viele Länder schon- haben viele nicht (mehr?) auf dem Schirm. Die Bundesregierung, viele Experten und die an der Front aber Gott sei Dank schon.
Mit "easy going" und wir packen das mit bloßer Eigenverantwortung und Selbst-Einsicht wären wir schon längst abgegkackt. Da bin ich gnaz sicher.
hin und wieder schon mal wurde es gesagt , in der Ärztzeitung steht worum es ghet.
https://www.aerztezeitung.de/Wirtsch...en-250037.html
was ist daran schlecht, als arzt mit empfohlenen impfungen geld zu verdienen?
das ist ein verquerter gedankengang!
Gemessen mit den Honoraren in den Impfzentern sind die Einnahmen bei den niedergelassene Ärzten lange Zeit ein Witz gewesen.
Mag sein, dass sich das geändert hat, mein HNO-Arzt macht jetzt auch Impfungen, gabs letztes Jahr noch nicht.
Ich hab übrigens vor der 2. Impfung meinen Immunstatus in bezug auf Covid19 messen lassen. Musste ich privat bezahlen und da bekommt man genau mit, was das Labor bekommt (ca. 22 Euro) und was der Blut abnehmende Hausarzt (4,-- Euro). Da hab ich mich vor meinem Hausarzt fast geschämt... .
DIE ZEIT Zum Thema Impfdurchbrüche:
https://www.zeit.de/gesundheit/2021-...b-global-de-DEZitat:
... Auf den Intensivstationen werden wieder mehr Patienten behandelt und selbst bei den Todesfällen gab es zuletzt einen Anstieg. Und doch ist etwas anders in dieser vierten Welle, ganz anders.
Der Grund dafür sind die Impfungen. Sie schützen zuverlässig vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. Auf Bevölkerungsebene sorgen sie dafür, dass sich die Fall- und die Todeszahlen entkoppeln: Obwohl sich viele Menschen anstecken, werden deutlich weniger auf der Intensivstation behandelt. Noch deutlicher wird der Effekt, wenn man Geimpfte und Ungeimpfte getrennt betrachtet.
Obwohl sich viele Menschen anstecken, werden deutlich weniger auf der Intensivstation behandelt. Noch deutlicher wird der Effekt, wenn man Geimpfte und Ungeimpfte getrennt betrachtet. Getrennte Inzidenzwerte für Geimpfte und Ungeimpfte liefern bislang nur einzelne Bundesländer. Und doch lässt sich auch deutschlandweit erkennen, wie unterschiedlich die Pandemie mittlerweile Geimpfte und Ungeimpfte trifft. ZEIT ONLINE hat dafür Daten über symptomatische Infektionen aus den Wochenberichten des Robert Koch-Instituts (RKI) ausgewertet – es wurden also all die Fälle berücksichtigt, bei denen nicht nur der PCR-Test auf das Coronavirus positiv ausfiel, sondern der oder die Infizierte auch Symptome verspürte.
Das Ergebnis: Während von 100.000 ungeimpften Menschen zwischen 18 und 59 Jahren in den vergangenen vier Wochen 326 erkrankten, waren es bei den Geimpften nur 42 – Ungeimpfte erkrankten also fast achtmal so häufig wie Geimpfte. Bei den über 60-Jährigen erkrankten bei Ungeimpften 77, bei den Geimpften 12. Und bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren, von denen bisher nur ein kleinerer Teil geimpft ist, erkrankten von 100.000 Ungeimpften 285, von 100.000 Geimpften jedoch nur 18.
...Bei den 18- bis 59-Jährigen konnte die Impfung sogar nahezu alle Todesfälle verhindern. Unter ihnen verstarben in diesem Jahr mehr als 1.900 Menschen an Covid-19 – vollständig geimpft war unter den Verstorbenen jedoch nur eine einzige Person. Ein deutlicher Unterschied – selbst wenn man bedenkt, dass die meisten in dieser Altersgruppe wohl erst nach der dritten Welle geimpft wurden. ...
Ob Alpha oder Delta, zwei Impfungen schützen zu rund 95 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung wegen Covid-19. Ähnlich sieht es bei der schwindenden Immunität in Israel aus. So berichtete das Gesundheitsministerium zwar schon im Juli, dass die Effektivität der Impfungen über Zeit abnahm. Die Daten des Ministeriums, die der Biostatistiker Jeffrey Morris auswertete, zeigen aber einen weiterhin hohen Schutz gegen schwere Verläufe. ...
Etwas komplizierter ist es mit der Frage, wie ansteckend Geimpfte sind, die sich mit Sars-CoV-2 infizieren und erkranken.
Das Ergebnis, das in einem Preprint erschien, zeigt, dass geimpfte Infizierte zwar anfangs genauso hohe Spitzenwerte erreichen, die Viruslast danach aber schneller abnimmt (medRxiv: Chia et al., 2021). Hinzu kommt, dass in dieser Studie schon die Auswahl der Probanden eine Verzerrung enthalten haben könnte, weil viele Geimpfte bei einer Infektion wahrscheinlich gar keine Symptome haben und dementsprechend nicht auffallen. Daraus zu machen, dass Menschen nach einem Impfdurchbruch genauso ansteckend sind wie ungeimpfte Infizierte, ist zu kurz gegriffen. ...
Doch nicht nur die Viruslast allein entscheidet, sondern auch der Zustand des Virus. Infiziert sich ein Geimpfter, kann das Immunsystem, weil es den Erreger gut kennt, schneller reagieren und das Virus bekämpfen. Gut möglich, dass das Virus, welches er ausscheidet, von Antikörpern eingehüllt oder von T-Zellen zerstört wurde und dementsprechend gar nicht mehr ansteckend ist. Genau darauf deutet auch eine weitere Vorveröffentlichung hin (medRxiv: Shamier et al., 2021).
...
Vergleich Impfkampagne Deutschland Dänemark:
https://www.youtube.com/watch?v=W-KvatsRc6I
Natürlich nicht aber wenn man mal beim Fallschirm-Beispiel der Dame bleiben will, dann bracuht man dennoch die allermeisten nicht zu bewerben. Kannst aber ja mal versuchen, im Sturzflug jemanden zu zwingen, sowas anzuziehen. Da brauchste jedenfalls keinen Fallschirmzwang mehr anzuordnen. Ich würde mal meinen, wer das nicht merkt oder merken will, hat halt Pech gehabt. Solange jeder die Möglichkeit hatte, einen anzuziehen, ist doch alles gut.
Exakt!Zitat:
Ich hör natürlich schon das Gegenargument: "Ja nun, Opi und Co können sich ja von mir aus impfen."
Statistisch sollte jedem einleuchten (auch wenn es hier Gegenbeispiele gibt), dass Corona für eine geimpfte Population deutlich weniger gefährlich ist als die Grippe (grobe Peilung: 90% Schutz bei einer IFR von 0,7% gibt 0,035% IFR für Geimpfte vs. 0,2% (oder waren es 0,1%). Der Rest hatte seine Chance, sich einen Fallschirm zu besorgen.Zitat:
das müsste jedem auch ohne größere Statistikenntnisse einleuchten.
Na und? Die sind doch jetzt geimpft und für nen Booster wäre auch noch genug da.Zitat:
Das könnten in DE eine Menge Leute sein mit diesem Status.
Oh ja, mein Lieblingsding.Zitat:
Und bei "jede Menge" sind wir bei einem weiteren wichtigen Faktor: dem Gesetz der großen Zahl:
Davon dürfte schon mal ca. 1/3 unter 12 Jahre alt sein (ca. 16,5 Mio. sind unter 18). Und der Rest dürfte auch überwiegend zu den weniger vulnerablen Gruppen gehören (Ü60 sind ja ca. 84% geimpft). Da kommst du überschlägig mal gerade auf die Hälfte, macht 150.000. Wenn auf ITS ca. 75% überleben, kommst du auf 37500 Tote. Natürlich ist so eine Rechnung zynisch und jeder Tote ist einer zu viel. Aber dann bist du eben in einem Bereich, wo mehr Leute jedes Jahr an Lungenentzündung sterben. Welche Maßnahmen wollen wir denn dagegen einführen?Zitat:
Nehmen wir knapp 30 Mio. ungeimpfte, kommen wir bei den o.a. Prozentzahlen auf 1, 5 Mio. bzw. 300.000 schwer Kranke.
Da kann ich nur empfehlen, sich mal mit der Dynamik der Berechnungsmodelle der von dir so gelobten Experten etwas eingehender zu beschäftigen (mal abgesehen davon, dass sie eigentlich ständig falsch lagen - 3000er Inzidenz und so…). Die 60% Geimpften dämpfen die Verbreitung bereits so stark, dass es zu keinem exponentiellen Wachstum mehr kommen kann - zumindest, was die schweren Erkrankungen betrifft, denn infizieren können sich Geimpfte ja doch recht leicht, wie wir gerade lernen.Zitat:
Diese Rechnungen und die Tatsache das diese Zahlen ohne Gegenmaßnahme in sehr kurzer Zeit zustande kommen können- Vorgeschmack hatten viele Länder schon- haben viele nicht (mehr?) auf dem Schirm. Die Bundesregierung, viele Experten und die an der Front aber Gott sei Dank schon.
Anzunehmen, alle könnten sich auf einmal infizieren ist jedenfalls nicht sonderlich sinnvoll, wenn das Virus auf immer weniger Empfänger trifft.
Hindsight is always 20/20 oder auf gut bayerisch: Hatt i, daad i, war i. Das hat mit dem, was jetzt zu tun ist, nichts zu tun.Zitat:
Mit "easy going" und wir packen das mit bloßer Eigenverantwortung und Selbst-Einsicht wären wir schon längst abgegkackt. Da bin ich gnaz sicher.
Oder willst du mir jetzt weismachen, die Impfung von über 50 Millionen Menschen hätte nichts geändert? Ist schon erstaunlich, dass gerade diejenigen hier, die sich weitenlang sie Finger wund getippt haben, wie toll und wichtig sie Impfung ist, jetzt nicht darauf vertrauen wollen.
Bis auf die Bewertung über unseren Föderalismus und die nicht in Relation stehende Tod/Bevölerung-Statisatik, finde ich den Beitrag und die Kritik ziemlich treffend.
Und meine Realität mehr und mehr absurder.
Hinsichtlich Bürgernähe und Vertrauen in den Staat ist uns Dänemark weit voraus. Unter anderem, weil auf Zusammenarbeit anstatt auf Sanktion gesetzt wird und die Bürger sich deshalb als mündig betrachten.
Es wird da immer argumentiert "Ob Alpha oder Delta, zwei Impfungen schützen zu rund 95 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung wegen Covid-19. "
ok, gut.
Wie sieht es eigentlich aus mit jenen Fällen, wo Leute die Impfung nicht vertragen, und deswegen schwere Symptome entwickeln (zB Herzinfarkt) und daran sterben oder langfristig und chronisch weiter geschwächt werden, aber ohne Covid Diagnose? Wird das auch irgendwo erhoben?
Heute wird ja bei Spitaleintritt jeder automatisch auf Covid getestet. Wird ebenso konsequent nach dem Impfstatus gefragt, auch bei jenen, die wegen irgend einer beliebiten Beschwerde ins Spital kommen?
Ne, wenn jemand nach der Impfung stirbt ist das meist eine Andre Ursache, aber auf keinen Fall die Impfung. Kenne 2 Fälle in meinem Bekanntenkreis. In einem Fall war die Todesursache ein epiliptischer Anfall paar Tage nach der Impfung. Das seltsame dabei betreffende Person hat sich ganze Leben nie über Epilepsie beklagt. Beim andren Fall bin ich mir nichtmehr ganz sicher, war aber wenn ich mich richtig erinnere Herzinfarkt oder Schlaganfall, auch paar Tage nach der Impfung (die natürlich auch nichts damit zu tun hatte wie der Kollege sagte, so zumindest die ärzte).
Man kann ja davon halten was man will, aber so ganz transparent scheint mir das nicht
Wenn man das erst mal erhoben hat, scheint diese Zahl allerdings nicht weiter zu interessieren.
Ich sehe in den Medien ja ständig viele Statistiken, aber eine zum Thema "wie viele Todesfälle mit oder ohne Covid-Diagnose fanden kurze Zeit nach der Covid Impfung statt, relativ und absolut?" habe ich leider noch nie gesehen.
Die Belastung durch die Impfung wird auch selten konkret benannt. Es wird schon mal gesagt "nicht alle können sich impfen lassen", wobei ich in der Praxis schon diverse Personen erlebte - speziell alte, gebrechliche Leute - wo ich mich fragte, warum man denen nun noch eine Impfung antut. gerade auch im Hinblick darauf, dass diese dann schon lange und starke Impfreaktionen haben, die teils ziemlich viel Lebensqualität wegnehmen. Oder gleich der Tod kurze Zeit danach eintritt.:confused: