Hi,
Ein paar weitere Fundstücke meinerseits:
In der Schweiz wurde etwas ähnliches beobachtet wie bei uns, sie nehmen sogar die Daten des RKI als Vergleich, nämlich das Hygiene und das Absagen von Großveranstaltungen eigentlich völlig ausgereicht haben:
Zitat:
An der Pressekonferenz vom 16.4.20 hatte Bundesrat Berset mehrmals den Begriff „Blindflug“ verwendet. Wir würden nicht genau wissen, wo wir stehen und wir müssten noch gut beobachten, wie es um den Stand der Epidemie stehe.
Methoden sind verfügbar
So ganz ohne Instrumente ist unser Flugzeug aber nicht unterwegs. Wir hatten es bereits im letzten Artikel kurz erwähnt: Eine epidemiologische Arbeit der ETH Zürich aus der Gruppe von Tanja Stadler hat eine spannende Arbeit zur sich verändernden Ausbreitung von Covid-19 in der Schweiz präsentiert. Im Grunde genommen können die Epidemiologen durch die Analysen der laufenden Daten mit einer ganz kurzen Verzögerung sehr genau abschätzen, was die Präventionsmassnahmen tatsächlich bewirken.
Zitat:
Die Resultate waren sehr überraschend:
Denn die Autoren fanden, dass Reproduktionsrate bereits vor Beschluss des Lockdowns am 13.3.20 auf praktisch eins fiel. In der untenstehenden Abbildung zeigt sich (rot) die Reproduktionsrate in der Grössenordnung von 2.5-3.0. Dargestellt die Werte ab dem 6. März und dann der deutliche Abfall ab dem 9. März. Zum Zeitpunkt, als der Bunderat den Lockdown verkündete (13.3.) war somit die Reproduktionrate schon praktisch auf 1, das heisst, wir hatten bereits den gewünschten Zustand einer gestoppten Ausbreitung.
Interessant ist der Zeitverlauf zurück: Am 28. Februar hat der Bundesrat – unter dem Eindruck der Ereignisse in Italien – das Veranstaltungsverbot erlassen und eine sehr aktive Kommunikation mit sehr gut verständlichen, umsetzbaren und wirksamen Hygieneempfehlungen lanciert. Dass diese Massnahmen wirksam waren, zeigt nun die Analyse der Gruppe von Stadler: Denn wie in der Abbildung gezeigt, dauerte es gerade mal 10 Tage, bis die Massnahmen Wirkung zeigten. Diese 10 Tage, das ist exakt die Zeit welche auch Stadler im Modell vorausgesagt hatte: Zunächst einmal dauert es im Durschnitt 5 Tage, bis eine heute infizierte Person selbst krank wird und ansteckend wird. Und dann dauert es noch einmal – so die Annahmen im Modell – im Durchschnitt 5 Tage, bis eine Person mit einer Infektion diagnostiziert wird. Über diese Annahmen kann man jetzt noch diskutieren, doch im Grossen und Ganzen ist es klar, dass eine Veränderung des Verhaltens zu einer verzögerten Wirkung führt. Und die hier beobachtete Verzögerung ist plausibel. Sie zeigt auf jeden Fall, dass sich die Epidemie VOR dem Lockdown schon deutlich verändert hat.
Zitat:
Diese Resultate enthalten Zündstoff: Offenbar zeigen nun diese beiden Arbeiten mehr oder weniger identisch: Die einfachen Massnahmen, Verzicht auf Grossveranstaltungen und die Einführung von Hygienemassnahmen sind hoch wirksam. Die Bevölkerung ist in der Lage, diese Empfehlungen gut umzusetzen und die Massnahmen können die Epidemie fast zum Stoppen bringen. Auf jeden Fall sind die Massnahmen ausreichend, unser Gesundheitssystem so zu schonen, dass die Spitäler nicht überlastet werden.
Wir bleiben dran: Im nächsten Blog möchte ich überlegen, welche Konsequenzen diese Erkenntnisse nun für unsere Präventionsstrategie haben könnten. Auf jeden Fall zeigen mir diese epidemiologischen Arbeiten: Wir sind nicht im Blindflug – Wir haben ausgezeichnete Instrumente um die Epideme fast „real-time“ zu beobachten.
https://infekt.ch/2020/04/sind-wir-t...-im-blindflug/
Und jetzt was aus Frankreich (Google-Übersetzer, verständlich aber auch teilweise lustige Übersetzung):
Zitat:
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Folgen der Epidemie für das Gesundheitssystem wurden von einer Gruppe britischer Epidemiologen vom Imperial College London vorgeschlagen . Diese Gruppe wandte sich von differenzierter Anpassung und Erfindungsreichtum ab und garantierte den meisten Regierungen eine einheitliche Reaktion auf der Grundlage mathematischer Modelle der Pandemieprävention.
Zitat:
Die erste Schätzung der Auswirkungen dieser Beschränkung , die in der Geschichte der Menschheit in dieser Größenordnung einzigartig ist, wurde gerade für Europa veröffentlicht. Die folgenden Veröffentlichungen werden insbesondere für den afrikanischen Kontinent erwartet. Nach diesen Simulationen hätten die Maßnahmen dazu beigetragen, 2.500 Menschen in Frankreich zu „retten“, etwa ein Zehntel einer Welle, bei der 25 bis 35.000 Menschen ums Leben kommen könnten.
[QUOTE]Diese Simulationen, die die Grenzen des realen Lebens nicht berücksichtigen, kündigten auch insgesamt 70.000 Todesfälle für Schweden und 500.000 Todesfälle für das Vereinigte Königreich an. Nachdem die elfte Woche der Epidemie am 20. April 2020 ihre elfte Woche erreicht hat, steigt die Gesamtmortalität der ersten auf 1580 und die zweite, die gerade den Höhepunkt der Epidemie überschritten hat, bedauert 16 509 Todesfälle. Die Unterschiede in den Vorhersagen mit den realen Daten sind daher beträchtlich, und es ist jedoch diese Art von Fehler, die die Entscheidung beruhte, die Hälfte der Menschheit einzuschränken. Dieses Risiko rechtfertigt a posteriori die umsichtige Entscheidung Schwedens, das auch sein Krankenhaussystem über Wasser hält, ohne seine Wirtschaft zusammenzubrechen. [/QUOTE]
Zitat:
Es ist daher notwendig, sich auf die jetzt bekannte tatsächliche Verteilung der Sterblichkeit des Covid-19 zu beziehen, um die Natur dieser Leben zu verstehen, die digital "verschont" werden. Im jüngsten französischen Register finden wir eine ähnliche Verteilung wie bei Patienten, die in China oder Italien verstorben sind , mit einem Durchschnittsalter von fast 80 Jahren (jeder Sechste ist über 90 Jahre alt) und einer extrem niedrigen Rate (0,1%). für Personen unter 45 Jahren ohne Risikofaktor.
SARS-CoV-2-Ziele sind häufig Patienten mit metabolischem oder kardiovaskulärem Risiko (männlich, sitzend, fettleibig, diabetisch oder hypertensiv), was die aktuellen Verwüstungen in den USA erklärt.
Zitat:
Die Krankheit kann bei vier von fünf Menschen ohne große Symptome auftreten, wird jedoch zum fünften Mal zu einem harten Kampf von drei Wochen. Ziel einer wirksamen vorbeugenden Maßnahme ist es dann, die Beschränkung auf diejenigen zu verteilen, die diese Tortur nicht ertragen können: Menschen über 65, Herz- und Gefäßpatienten, Atem- oder Niereninsuffizienz, Transplantationspatienten, übergewichtige Menschen usw. Diese besonderen Risiken waren bereits 2009 während der H1N1-Pandemie vorhanden, ohne dass wir unsere Präventionsempfehlungen in irgendeiner Weise geändert haben.
Ohne 80% der aktiven Bevölkerung zu immobilisieren und insbesondere nicht diejenigen, die sie nach zwei Wochen geheilt und immunisiert lassen - und mit den Jungen und Aktivsten dazu beitragen, der Epidemie ein Ende zu setzen, indem wir die Größe der Zielpopulation verringern - können wir dies dann tun Die direkte Prävention nur für Menschen mit hohem Risiko, einschließlich spezifischer Maßnahmen für Pflegepersonen, während sich die Epidemie wie in China und Korea verlangsamt und dann wie in Australien aufhört.
Zitat:
Weil die Epidemie in Europa vielleicht weder anders noch besser eingedämmt war als in den Staaten, die nicht auf diese Maßnahmen zurückgegriffen haben. Die Pandemie ist in der Tat alles andere als begrenzt: Sie betrifft jetzt alle Länder, alle Regionen und alle Arztpraxen (schätzungsweise mehrere Millionen Franzosen und Franzosen waren mit dem Virus in Kontakt). Während Frankreich zwischen dem 2. April (Kontaminationen) und dem 10. April (Maximalwert der Anzahl der Todesfälle) den Höhepunkt der Welle überschritten hat, konnte das Endergebnis daher nicht einmal geändert werden: Keine nationale Kurve zeigt d 'differenzierte Beugung, aber ein Kurs, der unabhängig von den getroffenen Entscheidungen am häufigsten ähnlich ist (in einigen Ländern tritt aus Gründen der lokalen Politik nur die Maskierung der anfänglichen Kontamination auf).
Zitat:
Die Länder, die den Weg der allgemeinen Eindämmung nicht eingeschlagen haben, zeigen eine ähnliche epidemische Entwicklung: Die Niederlande begannen tatsächlich am 7. April einen Rückgang, Schweden wiederum überquert den Höhepunkt der Welle, während Deutschland verbrachte es vor 8 Tagen. Für diese drei Länder beträgt die Sterblichkeitsrate am Spitzentag 100 pro Million Einwohner wie für die anderen europäischen Länder. Diese Rate beträgt 177 für die drei wichtigsten Länder (Frankreich, Spanien, Italien).
Zitat:
Deutschland, das nicht seine gesamte Bevölkerung eingeschränkt hat, ist nach Ansicht seines Präsidenten Frank-Walter Steinmeier nicht " im Krieg " (kein Krieg lässt 99,4% seiner Soldaten überleben ) aber in einem Moment " unseren Grad an Menschlichkeit offenbaren ". Es ist wahr, dass dieses Land vor der Pandemie mehr als 20.000 Intensivbetten hatte - gegenüber 5.000 in Frankreich (dringend auf 12.000 mitten im Sturm erweitert). Umso gelassener konnte er sich der Welle stellen und denkt daher wie Dänemark, Österreich und Spanien bereits an die Phasen seiner nächsten Dekonfinierung.
Zitat:
Nach der Entbindung müssen auch die Auswirkungen auf Patienten mit nicht diagnostizierter Leukämie, einem zu spät behandelten Infarkt , einer schlecht verfolgten Sichelzellenanämie, unter allen fehlenden Pathologien berücksichtigt werden. anrufen. Messungen um jeden Preis sind kostenpflichtig. Er ist hoch. Und wenn all dies nur dazu beigetragen hat, die Höhe der Welle um zehn Prozent zu verringern, müssen wir es wagen, diese erstaunlichen Summen mit der Anzahl der tatsächlich gewonnenen Lebensjahre in Beziehung zu setzen, um eine aufrichtige Bewertung unserer Entscheidungen zu erhalten.
Zumal die psychologischen Auswirkungen (Ablehnung jeglicher Vertreibung aus Angst vor Kontamination) oder kontraproduktiv (Reduzierung oder Einstellung der Konsultationen) dieser Maßnahmen die Entscheidungen der Niederländer und der Schweden konfrontieren müssen, die weiterhin vorsichtig vorgehen, aber sicher frei zu ihren Berufen. Der Zufallsverlust dürfte schwerwiegend sein.
Die Autoren dieser Simulationen, die alle für die Demonstration der Qualität ihrer Modelle verantwortlich sind, werden weltweit alle Schwierigkeiten haben, zuzustimmen, diesen Kollateralschaden einzubeziehen, zu dem die Konsequenzen für die Forschung und die Absage wichtiger Sitzungen hinzukommen wissenschaftlich, kulturell oder klimatisch , aber auch die Bekämpfung einzelner Menschen, die sich langsam in Verlassenheit geraten lassen.
Paradoxerweise versuchen, Leben mit Mitteln zu retten, die sie möglicherweise genauso zerstört haben.
Autoren des Artikels:
Zitat:
Jean-François Toussaint , Universität Paris, Arzt am Hôtel-Dieu, AP-HP, Direktor von IRMES , ehemaliger Präsident der Generalstände für Prävention und Andy Marc , Forscher für Biostatistik, IRMES
https://www.larecherche.fr/covid-19-...nement-aveugle
Und was aus den USA:
Zitat:
The tragedy of the COVID-19 pandemic appears to be entering the containment phase. Tens of thousands of Americans have died, and Americans are now desperate for sensible policymakers who have the courage to ignore the panic and rely on facts. Leaders must examine accumulated data to see what has actually happened, rather than keep emphasizing hypothetical projections; combine that empirical evidence with fundamental principles of biology established for decades; and then thoughtfully restore the country to function.
Five key facts are being ignored by those calling for continuing the near-total lockdown.
Fact 1: The overwhelming majority of people do not have any significant risk of dying from COVID-19.
The recent Stanford University antibody study now estimates that the fatality rate if infected is likely 0.1 to 0.2 percent, a risk far lower than previous World Health Organization estimates that were 20 to 30 times higher and that motivated isolation policies.
In New York City, an epicenter of the pandemic with more than one-third of all U.S. deaths, the rate of death for people 18 to 45 years old is 0.01 percent, or 10 per 100,000 in the population. On the other hand, people aged 75 and over have a death rate 80 times that. For people under 18 years old, the rate of death is zero per 100,000.
Of all fatal cases in New York state, two-thirds were in patients over 70 years of age; more than 95 percent were over 50 years of age; and about 90 percent of all fatal cases had an underlying illness. Of 6,570 confirmed COVID-19 deaths fully investigated for underlying conditions to date, 6,520, or 99.2 percent, had an underlying illness. If you do not already have an underlying chronic condition, your chances of dying are small, regardless of age. And young adults and children in normal health have almost no risk of any serious illness from COVID-19.
Fact 2: Protecting older, at-risk people eliminates hospital overcrowding.
We can learn about hospital utilization from data from New York City, the hotbed of COVID-19 with more than 34,600 hospitalizations to date. For those under 18 years of age, hospitalization from the virus is 0.01 percent, or 11 per 100,000 people; for those 18 to 44 years old, hospitalization is 0.1 percent. Even for people ages 65 to 74, only 1.7 percent were hospitalized. Of 4,103 confirmed COVID-19 patients with symptoms bad enough to seek medical care, Dr. Leora Horwitz of NYU Medical Center concluded "age is far and away the strongest risk factor for hospitalization." Even early WHO reports noted that 80 percent of all cases were mild, and more recent studies show a far more widespread rate of infection and lower rate of serious illness. Half of all people testing positive for infection have no symptoms at all. The vast majority of younger, otherwise healthy people do not need significant medical care if they catch this infection.
Fact 3: Vital population immunity is prevented by total isolation policies, prolonging the problem.
We know from decades of medical science that infection itself allows people to generate an immune response — antibodies — so that the infection is controlled throughout the population by “herd immunity.” Indeed, that is the main purpose of widespread immunization in other viral diseases — to assist with population immunity. In this virus, we know that medical care is not even necessary for the vast majority of people who are infected. It is so mild that half of infected people are asymptomatic, shown in early data from the Diamond Princess ship, and then in Iceland and Italy. That has been falsely portrayed as a problem requiring mass isolation. In fact, infected people without severe illness are the immediately available vehicle for establishing widespread immunity. By transmitting the virus to others in the low-risk group who then generate antibodies, they block the network of pathways toward the most vulnerable people, ultimately ending the threat. Extending whole-population isolation would directly prevent that widespread immunity from developing.
Fact 4: People are dying because other medical care is not getting done due to hypothetical projections.
Critical health care for millions of Americans is being ignored and people are dying to accommodate “potential” COVID-19 patients and for fear of spreading the disease. Most states and many hospitals abruptly stopped “nonessential” procedures and surgery. That prevented diagnoses of life-threatening diseases, like cancer screening, biopsies of tumors now undiscovered and potentially deadly brain aneurysms. Treatments, including emergency care, for the most serious illnesses were also missed. Cancer patients deferred chemotherapy. An estimated 80 percent of brain surgery cases were skipped. Acute stroke and heart attack patients missed their only chances for treatment, some dying and many now facing permanent disability.
Fact 5: We have a clearly defined population at risk who can be protected with targeted measures.
The overwhelming evidence all over the world consistently shows that a clearly defined group — older people and others with underlying conditions — is more likely to have a serious illness requiring hospitalization and more likely to die from COVID-19. Knowing that, it is a commonsense, achievable goal to target isolation policy to that group, including strictly monitoring those who interact with them. Nursing home residents, the highest risk, should be the most straightforward to systematically protect from infected people, given that they already live in confined places with highly restricted entry.
The appropriate policy, based on fundamental biology and the evidence already in hand, is to institute a more focused strategy like some outlined in the first place: Strictly protect the known vulnerable, self-isolate the mildly sick and open most workplaces and small businesses with some prudent large-group precautions. This would allow the essential socializing to generate immunity among those with minimal risk of serious consequence, while saving lives, preventing overcrowding of hospitals and limiting the enormous harms compounded by continued total isolation. Let’s stop underemphasizing empirical evidence while instead doubling down on hypothetical models. Facts matter.
Autor des Artikels:
Zitat:
Scott W. Atlas, MD, is the David and Joan Traitel Senior Fellow at Stanford University’s Hoover Institution and the former chief of neuroradiology at Stanford University Medical Center.
https://thehill.com/opinion/healthca...otal-isolation
Gruß
Alef