die wirkung der maßnahmen zur eindämmung des corona-virus wird hier vom bundeseigenen "institut für arbeit und beschäftigungsmarkt" untersucht:
https://www.oekonomenstimme.org/arti...ter-kontrolle/
Zitat:
Fazit
Wir schätzen auf Basis empirischer Daten die Wirkungen verschiedener Eindämmungsmaßnahmen auf das Corona-Infektionswachstum in Deutschland ab. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Abflachung der Infektionen vor allem mit den Schul- und Kitaschließungen, den Ausgangsbeschränkungen und mit der Einstellung des Profi- und Breitensports verbunden ist. Für die Schließungen der Dienstleistungsbranchen des öffentlichen Lebens finden sich dagegen kaum zusätzliche Effekte.
ich glaube, man kann einem bundeseigenen institut kaum vorwerfen, es wäre von wutbürgern oder aluhutträgern unterwandert ...
Zitat:
Eine Öffnung von Schulen und Kitas ist sowohl aus sozialer, aus pädagogischer wie auch aus Arbeitsmarktsicht von immenser Bedeutung. So berechnen Wanger/Weber (2020) für die von Schließungen betroffenen Eltern einen Ausfall von 55,8 Millionen Arbeitstagen bis Ende April. Unsere Ergebnisse weisen aber darauf hin, dass effektive Konzepte zur Ansteckungsvermeidung zentral sind. Gleiches gilt angesichts der Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen für den öffentlichen Raum. Großveranstaltungen etwa im Sport sind weiterhin kritisch zu beurteilen. Nach unseren Ergebnissen könnte es aber gute Chancen geben, dass eine kontrollierte Öffnung der Dienstleistungsbranchen des öffentlichen Lebens ohne beträchtliche Verstärkung des Infektionsgeschehens möglich ist.
Zitat:
Dabei zeigen die erheblichen negativen Wirkungen des Lockdown auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt, dass alle Möglichkeiten ausgelotet werden müssen um eine hinreichende Kontrolle der Virusausbreitung mit wirtschaftlicher Aktivität zu vereinbaren. So finden Bauer/Weber (2020), dass schon ein zusätzlicher Tag sowohl von Wirtschaftsschließungen als auch Ausgangsbeschränkungen durch mehr Entlassungen und weniger Neueinstellungen bundesweit hochgerechnet die Arbeitslosenzahl um 28.000 erhöhte.
miesmacher?
unverantwortliche aluhutträger?
zu berechnungen der eidgenössischen technische hochschule zürich heißt schon am 16.05.:
https://www.luzernerzeitung.ch/schwe...ben-ld.1221111
Zitat:
Die Schweiz hätte die Kurve auch mit weniger Einschränkungen gekriegt: War der Lockdown übertrieben?
Zwei ETH-Studien zeigen: Die Epidemie war schon am 21. März unter Kontrolle. Und einige Massnahmen hatten einen geringen Effekt. Die Zahlen bilden die Grundlage für eine Debatte über die Bilanz des Notregimes. Ging der Bundesrat zu weit?
Zitat:
Jetzt ist der Lockdown vorbei und der Zahlendschungel lichtet sich. Die wissenschaftliche Taskforce, die den Bundesrat berät, ist zum Schluss gekommen, dass die ETH die Reproduktionszahl am besten berechnet. In ihrem täglich aktualisierten Lagebericht verwendet die Taskforce deshalb eine Methode, die ein Team um Professorin Tanja Stadler entwickelt hat. Die 39-Jährige arbeitet für die Systembiologieabteilung der ETH in Basel.
Zitat:
Der Bericht zeigt nicht nur, wie sich die Lage entwickelt, sondern auch, wie sie während des Lockdowns aussah. Fazit: Als sich die Schweiz im Blindflug wähnte, befand sich die Ansteckungsrate längst im Sinkflug. Das Land hatte die Epidemie schon nach der ersten Woche im Lockdown unter Kontrolle. Der Durchbruch lässt sich sogar auf den Tag genau datieren: Seit dem 21. März liegt die Reproduktionszahl unter 1. Seither verbreitet sich das Virus nicht mehr exponentiell.
Zitat:
Anfang März hatte ein Infizierter im Durchschnitt zwei weitere Personen angesteckt. Seit dem 21. März überträgt ein Infizierter die Krankheit höchstens noch an eine weitere Person. Dennoch verharrte die Schweiz danach noch einen ganzen Monat lang im verordneten Stillstand. Die Kurve hatte das Ziel schon fast erreicht, als der Schweizer Lockdown am 17. März in Kraft trat und die Restaurants und die meisten Läden geschlossen wurden. Waren die harten Massnahmen also wirklich alle nötig?
Im Nachhinein ist es einfach, kritische Fragen zu stellen. Die ersten Berechnungen publizierte die ETH allerdings bereits am 8. April. Die Tamedia-Zeitungen erkannten die Brisanz damals am schnellsten und titelten: «Die Ansteckungsraten flachten bereits vor dem Lockdown ab.»
Zitat:
Danach geschah etwas Seltsames. Die ETH versuchte, die Schlagzeile wieder aus der Welt zu kriegen. Ein ETH-Sprecher tweetete: «Dieser Titel ist reisserisch, irreführend und falsch.» Stadlers Team verlinkte den Zeitungsartikel auf seiner Institutswebsite und schrieb dazu, welchen Titel sich die Forscher stattdessen gewünscht hätten. Wörtlich: «Das beherzte Eingreifen des Bundesrats hat Wirkung gezeigt.» Offenbar wollte die ETH die Lockdownkritiker nicht unterstützten, im Gegenteil: Sie wollte den Kurs des Bundesrats stützen. Das unnötige Adjektiv «beherzt» entlarvt die Absicht.
Zwei Wochen später korrigierte die ETH ihre Berechnung aufgrund einer verfeinerten Methode, wodurch die Kurve ein paar Tage später unter das kritische Niveau sank und den Verlauf annahm, wie er nun von der Taskforce publiziert wird. Die Hauptaussage blieb dieselbe: Die Ansteckungsraten flachten bereits vor dem Lockdown ab. Der Zeitungstitel war also korrekt.
Der von der ETH vorgeschlagene Titel hingegen ist spekulativ. Welche Massnahmen welche Wirkung hatten, wusste man damals noch nicht genau.
Zitat:
Der St.Galler Infektiologe Pietro Vernazza kommentierte die ETH-Studie Mitte April auf seinem Blog. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Bundesrat soeben eine Verlängerung des Lockdowns mit dem «Blindflug» begründet. Für Vernazza war die Sicht aber schon damals klar. Er schrieb, die Resultate würden Zündstoff enthalten: «Die einfachen Massnahmen, Verzicht auf Grossveranstaltungen und die Einführung von Hygienemassnahmen, sind hoch wirksam.» Sie hätten die Epidemie fast gestoppt und die Spitäler vor dem Kollaps bewahrt. Die Wortmeldung wurde damals nicht richtig ernst genommen.
ich poste das, um noch einmal zu zeigen, dass sich selbst mediziner, deren fachgebiet infektionskrankheiten sind, nicht einigen können.
umso weniger werden wir hier, die wir fast alle medizinische laien sind, eine wirklich fundierte meinung haben und vertreten können ...