Wie heißt es in den mystischen Traditionen so schön?
Zeit und Raum sind eine Illusion... ;)
Grüße
Kanken
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Wie heißt es in den mystischen Traditionen so schön?
Zeit und Raum sind eine Illusion... ;)
Grüße
Kanken
Diese Traditionen gründen ja wahrscheinlich auf Erfahrungen, die auch heute noch, selbst unter kontrolierten Bedinungen, gemacht werden können und die mit einer Abnahme der Aktivität der Hinrbereiche, die z.B. für räumliche Orientierung zuständig sind, einhergehen.
Entsprechend wären diese "Illusionen" Konstruktionen unseres Gehirns.
Da frage ich mich, warum diese Kontruktionen bei teilweisem Funktionsverlust
des Gehirns (mystische Erfahrung) als "Illusion" erkannt wird, aber bei vollständigem Funktionsverlust (Nahtod) aufrecht erhalten.
Denn wenn einer davon spricht, "über" etwas zu schweben, oder "aus" einer Ecke zuzuschauen, dann hat er offensichlich noch die Fähigkeit zur Orientierung im Raum. Und wenn einer den zeitlichen Ablauf von Gesprächen wiedergeben kann oder die Abfolge von Piepstönen auf einem elektrischen Gerät, dann nimmt er offenbar einen zeitlichen Ablauf wahr....
Tiere, Pflanzen und Steine finden sich jedenfalls in Zeit und Raum ganz gut zurecht. :cool:
Die Frage ist ja nach dem was außerhalb dessen existiert was wir mit unserem Gehirn wahrnehmen können.
Wir sind Bewußtsein, das in einen Menschen geformt wurde.
Nur weil für den Menschen vier Dimensionen gelten, muss das ja nicht zwangsläufig für das Bewußtsein gelten, nur kann der Mensch das nicht wahrnehmen.
In diesem Video ist eigentlich alles gesagt, es ist für mich das Beste, was ich bisher zu dem Thema gesehen habe:
"Everyone is looking for god, and everyone is it..."
Grüße
Kanken
Merci.
Dual
... eine unglückliche Formulierung, die auch von den Vertretern des subjektiven Idealismus benutzt wird; also jenen, die meinen, daß die Welt nur Konstrukt unseres Bewußtseins ist. Motto: "Der Mond ist nur da weil wir ihn anschauen" ...
... wenn unser Bewußtsein nicht die Welt - zumindest in etwa und in den für unsere Sinne erkennbaren Dimensionen - so widerspiegeln würde wie sie ist, hätte die menschliche Rasse nicht bis heute überlebt.
Jede Anwendung vonr Theorie in der Praxis ist, wenn sie funktioniert, ein Beleg für die Richtigkeit unserer Wahrnehmung und "Datenverarbeitung" ...
Mist, Rechenaufgaben auch noch. :D
Oh, ganz einfach: Die Seele muss gelebt und die materielle Welt erfahren haben, um überhaupt eine differenzierte und abstrahierte Erfahrung machen zu können, eine bewusste Erfahrung.
Was nützt einem die Unendlichkeit im Himmelreich, wenn das Bewusstsein, mangels Erfahrung, gar nicht zur bewussten Erfahrung fähig ist?
Was nützt einem ewige Glückseligkeit, wenn es keine Glückseligkeit ist, da kein Geist da ist, der sagen kann "ich bin glückselig"?
Vielleicht müssen die Seelen also dieses Leben hier erfahren, um danach im freien geistlichen Raum überhaupt wirklich und bewusst zu existieren. :)
Eine sehr menschliche Sichtweise. Geprägt von der menschlichen Denkweise und der menschlichen Erfahrung.
Inter-sbjektivität ist bisweilen nur schwer von echter objektivität zu trennen.
Gleichwohl könnte man sagen, die religiösen Vorstellungen hätten nicht Bestand gehabt, würden sie nicht die Realität widerspiegeln.
Über den Sinnesapparat konstruiert der menschliche Geist ein ganz brauchbares Modell der Welt.
Das ist aber nicht die Welt, "wie sie ist". Andere Wesen, zB Bienen oder Fledermäuse, haben anders gebaute Sinnesorgane und somit auch ganz andere Wahrnehmungen von ein und demselben Gegenstand.
Es gibt viele Möglichkeiten, brauchbare Modelle der Welt zu bauen, und keine ist die eine richtige Möglichkeit.
Manche Wahrnehmungen sind differenzierter; eine Biene nimmt wohl in Bezug auf eine Blume mehr wahr als ein Mensch; Menschen hingegen nehmen mehr wahr in einem Buch.
Unser Vorteil als Mensch ist doch gerade, dass wir unser Modell über Werkzeuge verfeinern können. Wir können zwar vieles nicht selber wahrnehmen, mit Werkzeugen können viel mehr verstehen.
Bienen z.B. sehen ja eher im UV-bereich. Mit Kameras können wir eine für uns wahrnehmbare Annäherung erstellen.
Genauso verhält es sich mit dem Ultraschall bei Fledermäusen, elektromagnetischer Strahlung und Radioaktivität.
Wir nehmen die Welt zwar nicht wie Fledermäuse war, können aber erahnen wie Fledermäuse diese Welt erfahren.
Andere Wesen scheinen diese Fähigkeit nicht zu haben.
Unser Modell ist somit nicht direkt wie bei anderen Wesen durch unseren Sinnesapparat beschränkt.
Es ist das einzige uns bisher bekannte Weltmodell,
dass nicht statisch sondern dynamisch ist.
Auch ist unser Weltmodell nicht ein alleiniges universelles. Es ist eher ein Konglomerat von Modellen. Ansonsten gäbe es ja z.B. nur eine Religion ;)
Nur weil andere Tiere einen Gegenstand anders wahrnehmen können heißt es nicht das ein Gegenstand nicht so ist wie ein Mensch ihn wahrnimmt. Verschiedene Sensoren können Dinge verschieden wahrnehmen. Nur weil sie einzeln nicht den Gegenstand ganz abbilden können heißt es nicht das sie falsch liegen.
Ein Argument für die Welt muss nicht so sein wie der Mensch sie wahrnimmt wären Sinnestäuschungen wie Fatamorganas oder fehlerhafte Sensoren wie Rot-Grün schwächen.
Ich würde etwas vorsichtiger formulieren. Sinnesempfindungen, abhängig vom vorhandenen Sinnesapparat, plus deren sowohl instinktive wie auch gelernten Interpretationen, können auf viele verschiedene Weisen ein funktionierendes Modell eines Gegenstand erzeugen, und dabei helfen, sich erfolgreich in der Welt zu bewegen.
So etwas wie ein absolutes So-Sein eines Gegenstands... lässt sich dabei nicht ausmachen.
Eine Blume ist, wie sie ein Mensch wahrnimmt (der damit zB Liebe assoziiert, bei roten Rosen), aber dieselbe Rose ist auch so, wie sie die Biene wahrnimmt, oder die Kuh, oder ein Bakterium, das auf ihr sitzt.
Keine von diesen Wahrnehmungen ist die einzig richtige; keine ist falsch; aber keine ist komplett vollständig und erfasst alles, was eine Rose ist, jede Wahrnehmung erfasst nur Ausschnitte.
Auch ein Farbenblinder erkennt einige Aspekte der Welt, wie zB Schattierungen von Helligkeit und Dunkelheit. Dass Farbenblindheit ein "Sehfehler" sein soll, liegt lediglich daran, dass man ihn mit einer idealen Ausstattung der Sinnesorgane von Menschen misst.Zitat:
Ein Argument für die Welt muss nicht so sein wie der Mensch sie wahrnimmt wären Sinnestäuschungen wie Fatamorganas oder fehlerhafte Sensoren wie Rot-Grün schwächen.
Fledermäuse würden vielleicht auch sagen, wir hätten einen Fehler im Wahrnehmen, weil wir keinen Sonar haben (obwohl, es soll Blinde geben, die sich anhand von Geräuschen und Echos orientieren können)
Es lohnt sich, nicht allzu anthropozentrisch zu sein, nehme ich an.