Es gibt halt noch Leute mit Verantwortungsbewußtsein, die sich für´s Gemeinwohl engagieren! Und nicht fragen, ob sie "etwas davon haben".
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Eben. Aus deiner Sicht. Deine Grundsätze. Und stillschweigend gehst du davon aus, dass die selbstverständlich auch für alle anderen gilt/-en.
Abgesehen davon springst du auf ne Provokation an, die den Faden ratzo batzo wieder in den gesperrten Bereich bringt, und bestärkst außerdem den Urheber.
Bitte nicht als Anmache verstehen sondern als ernstgemeinte frage .
Wenn du schreibst ..
Und sowohl die Friedensrichter in deine Post islamisch sind , als auch die Sharia als Grundlage erwähnt wird , welche als islamisches Gesetz bzw. Wertesystem betrachtet werden kann, muss da echt extra noch "islamistisch" als Wort stehen , um die Frage "warum islamistisch" stellen zu können. ?
Ich meine, gibt es islamische Friedensrichter die nichtislamisch sind ? Und gibt es nichtislamische Menschen die nach der Sharia urteilen und richten ? Ernstgemeinte Frage , weil ich es tatsächlich nicht weiss. Weisst du das was?
nach einer christlichen entsprechung im sinne der wörtlichen auslegung des alten testaments (todesstrafe für schwule und ehebruch zb.) schon. sind dann halt die "götllichen gesetze" für gewisse leute. ... was heißt Scharia eigentlich wörtlich übersetzt? KI sagt:so gesehen sind also wörtlich bibelgläubige fundamentalisten auch anhänger der Scharia. wortwörtlich!Zitat:
Scharia ist ein arabisches Wort und bedeutet übersetzt in etwa „Weg zur Wasserquelle“. So wie Wasser die Quelle für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen ist, ist der Koran die Quelle des Glaubens an Allah. Die Scharia beschreibt dabei einen Weg im Koran, der zu Allah führt.
ok, du bist ja Ethnologe , also frage ich direkt nach. Gibt es tatsächlich nichtislamische Menschen die nach der Sharia leben, urteilen und richten ? Ich frage nicht wie man es wortwörtlich verstehen KANN , sondern wie es tatsächlich gelebt wird ? Wie es sich real darstellt. Weisst du da was?
Gibt es es Bibelgläubige Fundamentalisten die den Weg zu Allah suchen und gehen ?
Ich möchte einfach wissen , ob es tatsächlich andere Auslegungsmöglichkeiten gibt und welche Gruppen es wirklich betreffen würde , denn bis jetzt würde ich es ebenso wie du lesen und es als islamistisch verstehen , einfach weil mir keine andere vernünftige Alternative dazu einfällt. jedenfalls nicht im Moment.
Ihre Dominanz geht davon nicht flöten, andererseits wird sie auch nicht gestreichelt und die Chancen der Profilierung sind nicht gerade groß. Darüberhinaus ist die Ausbildung gerade für diesen Charaktertyp ziemlich anstrengend - sie besteht größtenteils aus Emotionswahrnehmung, rhetorischen Strategien und dem Erlernen von intentionaler Passivität - ein Gutteil davon durch Selbstreflexion, was bei einem egozentrischen Charakter eher weniger ankommt.
Für große Unstimmingkeiten, Sach- oder Personenschäden sind Schülerstreitschlichter explizit auch nicht da. Das geht direkt an die Erwachsenenebene. Aber es gibt durchaus eine gewollte indirekte Wirkung dahingehend, dass Kids das gerne vermeiden.
natürlich eher nicht, so, wie die begriffe hierzulande verwendet werden :)
was ich selbst nicht weiß, ist, wie zb. arabische Christen, die sich als extrem bibelgläubig mit starkem bezug zum alten testament begreifen und dabei "extremistisch" sind (gibt es ja) und aus der wörtlichen auslegung der bibel ihr rechtsverständnis ableiten, so etwas nennen. im metaphorischen sinne, würden sie mit ihrer bibel-wahrheit ja "Scharia" betreiben, wie die Islamisten: den weg zur göttlichen "quelle" (zum hriligen buch - hier bibel statt koran) nehmen, um damit die rechtsauffassung zu legitimieren. interessante frage...
in jedem fall suchen arabische christen aller sorten (auch die ganz liberalen) den weg zu gott. und gott (auch der christliche) heißt auf arabisch nun mal Allah. "Allahu akbar" ist ein geläufiger ausspruch bei arabischen christen. das hat der islam nicht für sich verbucht, das hat die arabische sprache als sprache so eingerichtet. eben: gott. nicht mehr, nicht weniger. und der spruch ist halt ausdruck von ehrfurcht angesichts einer intensiven erfahrung (in glück, wie in leid, wie als schock-ausdruck und als sich selbst anfeuernder spruch, wenn man etwas in den augen des rufers, "großartiges" vollbringt) und einfach auch ein glaubensbekenntnis (ausgesprochen auch von zb. palästinensischen, katholischen priestern in der messe)
aber ist schon klar: "Scharia" soll hier verstanden werden, als die rechtsauslegung auf basis "der quelle" im sinne einer bestimmten muslimischen richtung (wahabiten/salafisten). mir ist halt immer nur wichtig, dass man weiß, dass man worte meist nicht so verwendet, wie sie im eigentlichen sinne gemeint sind oder einmal gemeint waren, sondern so, wie sie die verwenden, gegen die man argumentiert und wie sich die bedeutung im öffentlichen bewußtsein im laufe der zeit durchgesetzt hat (auch bei den muslimen selber zb.).
die frage: gibt es das außerhalb des islams, ist also schwer zu beantworten. ein klares NEIN jedenfalls, wenn damit die PRAXIS der Scharia bei den salafisten gemeint ist. das gibt es bei christen natürlich nicht, denn in Koran und Bibel stehen zwar oft gleiche, viele ähnliche aber auch manche unterschiedliche dinge in sachen "göttliches recht" und die interpretation dessen, was da steht, ist bei den salafisten auch noch mal speziell. da wird der unterschied, selbst WENN das gleiche wort EVTL. genutzt wird, überdeutlich.
Danke Amasbaal. Bin gespannt auf MGuzzzi's Antwort...
nun, er hat ja nicht wirklich unrecht. was ALLGEMEIN mit Scharia gemeint ist, ist ja nicht die wörtliche übersetzung, sondern eine praxis und eine rechtsauffassung, wie sie in gewissen kreisen propagiert oder sogar umgesetzt wird.
auch richtig ist, dass diese kreise in den letzten jahrzehnten massiv innerhalb des gesamten Islam - über viele differenzen der einzelnen richtungen hinweg - zumindest in den grundsätzen ihrer Scharia auffassung sehr dominant geworden sind.
viel wichtiger finde ich einen genauen umgang mit dem kalifatsbegriff. da sind die heisigen medien und die politiker und in folge davon, die "öffentliche meinung" den salafisten auf den leim gegangen. haben die ganz clever gemacht: gefordert wurde in der rede auf der berühmten ersten "Kalifatsdemo" DAS Kalifat. DAS Kalifat bezieht sich immer nur auf die islamischen länder des nahen Ostens, sich an das historische vorbild anlehnend. wörtlich wurde gesagt: "Kalifat für die islamischen Länder im Nahen Osten." gleichzeitig wurden transparente/schilder ausgegeben, auf denen unspezifischer "das kalifat ist die lösung" stand. in den medien wurde daraus, von den salfisten auch so gewollt, die muslime würden ein Kalifat in Deutschland propagieren. Das wurde so immer weiter transportiert und steht nun als "wahrheit" in der öffentlichkeit/politik. die folge: die salafisten mobilisieren seitdem gegen "medienhetze", und ALLE MUSLIME diskriminierende "lügen" - sehr erfolgreich. auf der zweiten demo, die unter dem motto gegen diskriminierende lügen lief, waren dann gleich doppelt so viele teilnehmer. sehr clever. hat funktioniert. die "kalifatsforderung" ist die zentrale forderung des IS, der sich damit von den nationalistischen Islamisten a la Taliban und zb. auch der palästinensischen gruppen distanziert (wollen einen islamischen NATIONALstaat im eigenen land, das von ungläubigen "fremdherrschern" unterdrückt oder bedrängt wird) und quasi einen internationalistischen islam der gesamten sunitisch-arabischen welt, über nationale interessen hinweg fordert. eben das kalifat im nahen Osten. kein Taliban würde das Kalifat fordern. das ist der wesentliche ideologische unterschied zwischen IS und Taliban, der auch der Grund ist, dass die sich derart bekriegen in Afghanistan, denn "fremdländische herrscher", auch aus der eigenen religion, wollen die Taliban nicht.
Kalifat bezieht sich beim IS, bei entsprechend politisch orientierten salafistischen sympathisanten und als historisches vorbild immer auf die muslimischen kernländer im nahen Osten. wenn einzelne ein "weltweites" Kalifat fordern, ist das auf die muslime weltweit und nicht auf bestimmte nicht-muslimische länder dieser welt bezogen. natürlich kann man da auch um die ecke denken: man will die ganze welt sunnitisch-slafistisch islamisieren. hat man das, dann macht auch ein "weltweites" kalifat sinn, indem sich alle nationalstaaten in einer weltweiten Umma unter führung des Kalifen auflösen. ein kalifat für deutschland oder ein anderes konkretes land in heutiger form, das nicht muslimisch ist, ist damit aktuell niemals gemeint. Nicht desto trotz kann ein Kalifat im nahem Osten natürlich in kriegen siegreich sein und über solche länder "herrschen", ohne, dass diese länder zum Kalifat "gehören".
Schauen wir mal, was Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus) sagt:
Jede Gesellschaft, die irgendwelche Auslegungen des Korans als Rechtsordnung hat, ist islamistisch.Zitat:
Allen Ausprägungen gemeinsam ist das Streben, im Namen des Islam eine allein religiös legitimierte Gesellschafts- und Staatsordnung zu errichten.
Damit kann man sehr wohl eine muslimische Parallelgesellschaft, die nach einer Rechtsordnung lebt, in der muslimische Friedensrichter die Urteile fällen, als islamistisch bezeichnen.
Wenn der 11-jährige Bub aus dem Video hier mitlesen würde, würde er wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und schreiend davonrennen. ;)
Das sehe ich nicht so. Solange die Rechtsordnung über allem steht, mithin auch über irgendwelchen religiösen Argumenten, muss das nicht so sein, denn wie das positive Recht entstanden ist, spielt keine Rolle, sondern nur, ob es konsequent gelebt wird. Dass es dennoch islamistische Züge tragen oder sogar von selbigen durchtränkt sein kann, steht auf einem anderen Blatt. Auch in unsere Rechtsordnung sind bestimmte christliche Werte und Moralvorstellungen eingeflossen. Der entscheidende Punkt ist imho eher die konsequente Trennung von Kirche und Staat.
Verstehe ich nicht. Sobald es Friedensrichter in einer Parallelgesellschaft gibt, die nach dem Koran informell Recht sprechen, steht diese informelle Rechtssprechung über der staatlichen. Damit ist eine solche Parallelgesellschaft islamistisch.
Genauso wäre natürlich eine christliche Parallelgesellschaft mit christlichen Friedensrichtern christlich-fundamentalistisch. Nur gibt es solche Parallelgesellschaften deutlich seltener als islamistische, wahrscheinlich, weil das Christentum eine Säkularisierung erlebt hat, der Islam hingegen nicht (lokale Ausnahmen wie unter Atatürk mal außen vor gelassen).
Der Rest scheint mir auf ganze Staaten bezogen zu sein, deswegen gehe ich darauf erstmal nicht ein.
äh... was hat das KONKRET mit friedensrichter und deren funktion für die gruppe zu tun?
du redest vom islam im allgemeinen und reißt ein zitat aus einem zusammenhang, von dem niemand weiß, worauf sich "allen ausprägungen" bezieht. auf den Islam an sich. kann nicht sein, weil die vorstellung einer "ALLEIN religiös legitimierte" ordnung eben nur bestimmten richtungen (whahabiten und salafisten zb.) gemeinsam ist und wenig mit der lebensrealität in den meisten (!) modernen staaten mit meist (!) säkularem recht zu tun hat..
was hat nun der "friedensrichter" als nicht religiöse quasi-institution, die in der Ok bzw. im sogenannten "clan-milieu" eine konfliktlösende rolle hat, mit islamismus zu tun, außer, dass die richter meist muslime sind (oder zb. arabische/libanesische christen oder Drusen oder was weiß ich für ne minderheit von dort). die "friedensrichter" sind keine religiöse institution und auch keine scharia-richter. klar kann es da islamistische friedensrichter geben, aber eben genauso den libanesischen Christen, der die funktion für seinen und befreundete "clans" übernimmt (und sicher davon auch profitiert - v.a. wenn es um OK geht) und den nicht radikal religiösen muslim.
jetzt gerade im moment in ntv undauch im CDU sprech: die haben in Hamburg ein Kalifat in Deutschland gefordert.
unglaublich. die gehen denen propagandisatisch immer noch in die falle. FÜR DEUTSCHLAND wurde kein Kalifat gefordert.
jetzt haben die auch noch recht, wenn die krakelen "Medienlügen".
es gibt in youtube ja die aufnahmen der rede auf der demo. vielleicht find ich das ja. wörtlich: "fordern ein Kalifat für die muslime in den ländern des nahen ostens...". exakt die IS position.
wenn man etwas bekämpfen will, sollte man wissen, was die wollen und sich nichts zurecht spinnen. das nutzt nur denen und deren propaganda als angeblich "verfolgte".