https://www.jiujitsutimes.com/sexual...ment-survey-2/
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Finde ich einen interessanten Ansatz. Ggf. muss man das Rad ja da nicht neu erfinden und extra einen neuen Verein gründen, sondern kann Kontakte zu bestehenden Organisationen aufnehmen um gemeinsam was aufzubauen?
Wenn ich das richtig im Hinterkopf habe sind doch die Ausrichter vom Nikolaus-Budo-Lehrgang da z.B. im Kontakt mit dem Weisser Ring e.V. bzw. unterstützen diesen mit den Spenden? Da könnte man ja mal einen Erstkontakt aufnehmen um vorzufühlen oder zu erfragen ob es da auf deren Seite jemanden gibt an den man sich mit so einem Thema wenden könnte.
Ansonsten ein wenig OT, da eher "technischer" Natur - Frank hat da ja evtl. Erfahrung:
Wie sieht das eigentlich "haftungstechnisch" aus wenn man so einen geschlossenen (und ggf. vorab moderierten) Bereich wie die "Prügelecke" hat der eben nicht öffentlich ist?
Wäre das auch so problematisch? (Laienhaft gesprochen wenn man also nur eine "kontrollierte" Plattform für den Austausch anbietet ohne das da öffentlich dann über Namen oder Personen im Detail diskutiert wird.)
Wenn ich das richtig verstehe, haben sie da ihre Zuschriften ausgewertet. Nun ist natürlich klar, dass sich da überwiegend Leute melden werden, die in irgendeiner Weise betroffen sind. Trägt wahrscheinlich nicht grade zur Sachlichkeit in der Debatte bei.Zitat:
36 percent of female and 2 percent of male respondents said they’d been sexually harassed or assaulted in a BJJ-related environment. 13 percent of total respondents had seen it happen to someone else, and 42 percent had heard or read about it happening to someone.
Welche Debatte?
Ich finde es schon erschütternd, dass sich so viele aus dem Kamfpsport melden.
Da ist doch der Prozentsatz relativ egal.
Ich glaube Du hast meinen Post nicht ganz verstanden.
Mir ist die Debatte ob der prozentuale Anteil hier hoch oder niedrig ist vollkommen Wurst.
Ich finde es allgemein schlimm, dass so viele Leute im BJJ davon betroffen sind.
Prozentualer Anteil = Mir egal
Menge an Betroffenen = Mir wichtig
Verstanden?
Das mit den Nachrichten und dem unterstellten Neid, ist doch hoffentlich ein Witz?!
Ich find’s ja schon niedlich, dass immer wieder behauptet wird, man würde nur den edlen Ritter spielen - wobei beide Seiten auch ganz voneinander losgelöst funktionieren und man noch lange kein Ritter ist, nur weil man Arschlöchern in einer Gruppe auch mal klar sagt, was nicht toleriert wird (man kann ja mal rassistische Kommentare loslassen oder den Glauben beleidigen und schauen, wie viele „edle Ritter“ da auf einmal reagieren :D) - und natürlich hat auch keiner mal was Ernsthaftes mitbekommen und eingegriffen, gerade die Kampfsportler, die ihre Erfahrungen im Ring, auf der Matte oder generell Wettkämpfen gesammelt haben, sind ja regelrecht dafür bekannt, kleine, schüchterne Mäuschen zu sein, die den Mund nicht aufbekommen und ganz hilflos und verloren in der Ecke stehen... Naja, das trägt nix zum Thema bei, also lass ich’s an der Stelle.
(An der Stelle auch einmal vielen Dank für die Antwort und dass Du den Faden nicht durch das Getrolle, ständige Abwerten, Lächerlichmachen, Steine in den Weg legen oder ziemlich nervige Hineininterpretieren von Dingen, Helferkomplexen, Selbsterhöhung und "Opferrepression", die so nie geschrieben wurden, (usw.) zerstören lässt und den konstruktiven Austausch aufrecht erhältst! Ich hatte mich gedanklich schon von dem Faden verabschiedet...)
Geh ich komplett mit und sehe das als zentralen Punkt, es ging mir nur darum, auf eine Wirkung aufmerksam zu machen, die ich leider selbst bereits kennengelernt habe und für mich als sehr negativ (in dieser Situation) gewertet habe :). (Hätte ja auch sein können, dass ich den Mehrwert nur schlich übersehe oder er mir nicht bewusst ist. Das Schaffen eines Bewusstseins kann ich ja auch anders erreichen und das ist für mich tatsächlich einer der wichtigsten Punkte, da es dann nur bedingt eine Rolle spielt, um „wen“ es (konkret) geht, wenn dann nur ein paar Leute aktiv einschreiten oder Farbe bekennen. Auch deshalb finde ich das „Signal“ in dem Punkt so schade/fatal, da es neben dem Bewusstsein noch etwas anderes vermittelt oder zumindest vermitteln kann.)
:halbyeaha :).
Vielen Dank; das zeigt mir, dass ich mit meiner Einschätzung richtig lag und auch hoffentlich damit richtig liegen werde, wenn ich annehme (und mir wünsche), dass ihr da so bald keinen „Rückschritt“ machen werdet :). (Die Seite ist für mich persönlich tatsächlich die „wichtigere“.)
Es ging mir in dem Punkt nicht einmal um das Nennen der Namen und insbesondere aufgrund bekannten Rechts rate ich dahingehend auch jedem zur Vorsicht - das hätte ich evtl. deutlicher klarstellen müssen, mein Fehler :o. Das meinte ich auch damit, so davon überzeugt zu sein, dass man auch die Konsequenzen akzeptiert. Ich persönlich hätte mich - so wie es immer wieder durchklingt und schlicht nicht genug vorliegt, dass Du davon wirklich (fest) überzeugt bist oder es belegen könntest - vermutlich dazu entschieden, nichts zu sagen und meine gesamte Energie an anderer Stelle anzubringen und auch damit klarkommen zu müssen, falls dann was „passiert“ und ich Bescheid gewusst hätte. Das kann ich in der Situation nicht einmal sagen, ohne zu wissen, was Dir vorliegt, wie Du es persönlich wertest usw.
Es ging mir um einen anderen Punkt!
Ich finde nur das Signal, das teilweise (und zumindest für manche Personen) dadurch gesendet wird, sehr schade, da es stellenweise Teile der doch guten Arbeit leider relativiert und auf manche Personen abschreckend wirkt oder wirken kann, wenn man (ohne die Hintergründe) nur mitbekommt, dass zwischen zwei Vorfällen so stark differenziert wird und dann auch noch weiß, dass es um einen persönlich bekannten Schwarzgurt geht, der geschützt wird. (Ich habe selbst zweimal den/diesen Fehler gemacht und dann (beim einen Mal) im Nachhinein erfahren, dass mein Verhalten leider dafür gesorgt hat, dass zwei betroffene Personen sich erst nicht an mich gewandt haben, da sie dachten, ich würde ihn schützen wollen, immer zum Trainer und nicht dem Hobbysportler stehen und sie nicht für voll nehmen, bis sie von anderen mitbekommen haben, dass es andere Gründe hatte, warum ich nur von „einem bekannten Trainer aus unserer Gegend“ gesprochen habe, ohne Namen zu nennen.
Primär wollte und will ich nur nicht, dass es bei Dir evtl. ähnlich läuft und ich darauf hätte aufmerksam machen können.)
Ich habe für mich persönlich auch beschlossen, dass ich meine Energie lieber in die Prävention, Hilfe und Unterstützung (von Betroffenen, auf deren Wunsch oder Personen, die sich in dem Bereich engagieren) und das aktive Unterbinden von Situationen, die ich mitbekomme, stecke, als sie in die "Strafverfolgung" zu stecken; das machen andere sehr gut und weit besser als ich. Ich helfe in den Fällen lieber aktiv und schreite aktiv ein, als mich mit der Aufklärung des Sachverhalts zu beschäftigen und müsste zu weit aufpassen, dass das niemand (beruflich) gegen mich auslegt.
Das finde ich einen sehr interessanten Gedankengang, der mir so noch nie gekommen ist und den ich nicht einmal zu bewerten mag. Da muss ich mich in ein paar Wochen mal bei einem Bekannten informieren. Danke für den Input!
Was das Rechtliche betrifft, hab ich (auf diesem Gebiet) leider keine Ahnung und generell einen selbstgewählten Maulkorb auf :o. (Das "Problem" mit der fehlenden Professionalität kenn ich selbst nur zu gut und ist auch ein Grund, warum ich mich primär auf die zwischenmenschliche Hilfe, das Herstellen von Kontakten oder das direkte Gespräch mit den "Tätern" konzentriere, mich als vertraulichen Ansprechpartner anbiete und versuche (soweit es in meiner Kontrolle liegt) einen Raum zu gewährleisten, indem derartiges Verhalten nicht toleriert wird. Für so viele andere Bereiche fehlt mir schlicht das Wissen und die Kompetenz oder ich bin zu unsicher, um wirklich überzeugend zu agieren. Noch ein Grund, weshalb ich an keiner Stelle vorhatte, Dir irgendwelche "Vorwürfe" zu machen und in meinen Augen auch die kleinste Hilfe ein Schritt in die richtige Richtung ist. Wenn jeder das macht, was er sich zutraut und dem Rest keine Steine in den Weg legt, ist schon viel erreicht. Ob man nur nicht noch auf die Person einhackt, sie sogar unterstütz und einen Zusammenhalt vermittelt, sich aktiv in den Situationen auflehnt oder sogar noch ganz anders aktiv wird, wenn es auch gerade keine Situationen gibt, (usw.) ist da jeder Person selbst überlassen. Ich frage mich nur immer wieder, was sich Leute davon erhoffen, wenn sie auf Gewohnheitsrecht pochen oder ihre eigene Resignation auf andere projizieren und beginnen, die Unterstützung und die Personen, die wirklich etwas unternehmen, auch noch schlechtreden oder dagegen vorgehen...)
Die Idee finde ich gut und wenn man Dich dahingehend anderweitig unterstützen kann, würde ich mich über Informationen freuen und schauen, was von meiner Seite aus möglich ist oder zumindest die Information verbreiten, wenn sich da etwas Konkretes abzeichnet.
Wie gesagt, mein Fehler. Es ging mir mehr um die Wirkung - für das nächste Mal - als dass Du jetzt plötzlich einen Namen nachschießt. Das meinte ich auch mit dem ganz oder gar nicht. Es gibt für mich in dem Bereich keine Grauzone und wenn es nicht reicht, um damit an die Öffentlichkeit zu treten, wähle ich persönlich das "gar nicht" und konzentriere mich auf andere Punkte.
(Wie Du ja bereits sagtest, sind die Konsequenzen teilweise nicht ohne - und an dieser Stelle sei nur gesagt, dass das auch für Aktionen, wie die Bilder, die einem geschickt wurde, zu verbreiten, im Verein aufzuhängen usw. gilt - und ich würde mich im Zweifel auch dagegen entscheiden, da dadurch auch keinem geholfen ist, wenn man selbst mehr oder weniger aus dem Verkehr gezogen wird und auch die Gefahr, eine unschuldige Person durch den Dreck zu ziehen, ist für mich häufig einer der entscheidenden Gründe, warum ich mich dafür entscheide, die Energie anderweitig zu investieren und es mit der betroffenen Person ("Täter" wie "Opfer") persönlich und unter vier Augen zu klären. Häufig hat es tatsächlich gereicht, wenn die Person wusste, dass da jemand ein Auge darauf hat und für mich ist es auch eine gute Möglichkeit, bei der Seite ein Bewusstsein zu wecken - manchen ist nicht einmal bewusst, wie manche Dinge rüberkommen - und kann mir selbst ein Bild davon machen.)
:). Auch deshalb halte ich es für wichtig, auch hier im Forum eine klare Linie zu beziehen und auch hier den Platz nicht einfach herzugeben, falls später mal wirklich eine betroffene Person den Faden hier finden sollte und die Antworten liest.
Das ist persönlich (für mich) auch weit wichtiger, als alle Dinge hier im Forum und das finde ich sehr gut! (In dem Punkt sehe ich es absolut genauso.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Ganz schön zurückgerudert, nachdem du das Angebot bekommen hast selbst die Namen und alles weitere zu veröffentlichen -wofür du ja lautstark getrommelt hast.Zitat:
Zitat von Narexis
Also doch jetzt kein großes Theater sondern alles in persönlichen 4 Augen Gesprächen klären, na dann.:halbyeaha
In wie fern?
Von 1102 Teilnehmern geben in Summe knapp 400 Personen an in diesem Bereich schon mal ein Problem gehabt zu haben.
Ob diese 400 jetzt 36/38% (der Umfrageteilnehmer) ausmachen oder 5% (aller BJJler) ist dabei doch wirklich erstmal herzlich egal - es sind und bleiben knapp 400 Fälle.
9 von 10 Arbeitnehmern (also 90%) finden Mobbing auch völlig in Ordnung - heißt also aufgrund der hohen Zustimmungsquote kann man das Problem ignorieren bzw. es ist gar keins?
:wuerg:
Ich kann's Dir an dieser Stelle nur noch einmal sagen: Hör auf, irgendwas reinzuinterpretieren, was keiner geschrieben hat. Normal würde ich ja sagen, frag nach, wenn Du's nicht verstehst, aber das hat oft genug nicht funktioniert, also spare ich mir die Zeit. Wenn irgendwann mal was Konstruktives von Dir kommen sollte, spiele ich evtl. wieder mit.
Bis dahin gilt:
Deine Meinung interessiert mich an dieser Stelle tatsächlich herzlich wenig, solange Du nichts zum Thema beiträgst und ich hab's aufgegeben, Dir zu erklären, wie etwas gemeint ist und dass nicht unbedingt stimmt, was sich in Deinem Köpfchen abspielt (/e: das ist nur Deine ganz persönliche Interpretation, die häufiger nicht viel damit zu tun haben muss bzw. hat, wie es tatsächlich gemeint ist und auch dargelegt wurde) oder es tatsächlich mehr als "schwarz" und "weiß" gibt.
Vom Tablet gesendet.
Zum Thema Bewusstsein schaffen halte ich die Diskussion hier insofern sehr wichtig, dass betroffene Frauen vielleicht auch mal ein Gefühl dafür bekommen, wie das Thema denn tatsächlich aufgenommen wird. Ich denke zu erkennen, dass ein Großteil hier keinerlei Toleranz gegenüber solch einem Verhalten hat und auch ganz klar Opfer und Täter an der richtigen Stelle sehen. Trotzdem gibt es noch einen Teil, der dies nicht tut, wenn auch einen Kleineren....
Sollte ich also in eine solche Lage kommen, kann ich auf Basis der bisherigen Diskussionen, viel besser abschätzen, mit welchen Reaktionen ich zu rechnen hätte. Das hilft einigen Frauen sicherlich, Dinge öffentlich zu machen, die sie, aus Angst vor vielen (negativen) Reaktionen vielleicht immer für sich behalten hätten. Mit diesem Thread und anderen Diskussionen bekommen Betroffene Rückhalt und Mut zugesprochen. Und das ist sehr viel Wert.
Im ersten Moment fand ich es auch absolut nicht gut, dass Frank Ross und Reiter nicht genannt hat, denn offen gesagt, wüsste ich gerne, bei wem ich lieber nicht trainiere. Seine Argumente, es nicht zu sagen, sind aber absolut nachvollziehbar. Ich denke auch, sollten sich die Verdächtigungen verhärten, wird es dann früher oder später auch raus kommen. Auch, weil jetzt diese Diskussion entstanden ist und die Damen merken, dass sie ihre Erfahrungen nicht für sich behalten müssen, aus Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird oder sie sogar noch zu den Tätern gemacht wurden.
Genau das ist es ja, was auch bei #metoo passiert ist: Frauen wurde geglaubt und sie bekamen/bekommen eine Plattform und eine Öffentlichkeit. Und plötzlich trauten sich sehr sehr viele den Mund aufzumachen.
Es muss einfach sehr schwer für manche sein, zu erkennen, dass Belästigungen keine Ausnahmen, sondern die Regel sind. Sicherlich ist es nicht zwangsweise immer alles ein Straftatbestand. Deswegen sind diese Belästigungen aber trotzdem real und eine große Belastung für betroffene Frauen. Überall und täglich. Und klar, es ist bestimmt nicht schön, wenn das große Vorbild, der Sensei, der Lieblingsportler, etc. plötzlich als Grabscher, Belästiger, Stalker, Frauenverachter entlarvt wird. Den Schutz- und Beißreflex daraufhin kann ich ja fast schon nachvollziehen: Ich identifziere mich mit einer Person und plötzlich hat sie mehr als unschöne geheime Wesenszüge. Da ist es natürlich leichter, Argumente zu finden, die denjenigen und sein Verhalten schützen, als sich zu distanzieren....
ich denke, du irrst dich.
ich kenne frank burczinsky nicht persönlich, aber ich halte ihn dennoch für jemanden, der meint, was er sagt.
davon abgesehen bin ich selbst jemand, der als kind und jugendlicher erlebt hat, was mißbrauch bedeutet - allein schona us diesem grund halte ich meine klappe garantiert NICHT, wenn ich so etwas mitbekomme.
ich kenne souza nicht, hab mit ihm nichts zu tun, finde sein verhalten aber ekelhaft und hätte auch keine probleme, ihm das ins gesicht zu sagen. hab ich mit anderen "größen" der kk-szene (nicht im bjj, aber bspw. im judo) auch schon gemacht, und dafür gibt es zeugen.
es ist mir zu billig, daß du dem TE hier niedere motive unterstellst ...
und deine pauschalisierungen gefallen mir auch nicht.
ich hab keine lust, mit dir zu diskutieren, wollte aber deinen beitrag nicht unkommentiert lassen.
Echt schade, dass man sich da nicht anders einigen konnte....
Anhang 43300
Ein guter Artikel zum Themenkomplex, um nicht noch einen neuen Thread aufzumachen:
http://aesopian.com/blog/2018/07/09/...ian-jiu-jitsu/
Doch, die Reaktion ist angemessen. Wenn tatsächlich wie behauptet "sexuelle Gewalt" vorliegt, ist dafür die Staatsanwaltschaft zuständig. Wenn diese nach Prüfung fest stellt, dass dies nicht der Fall war, sollten die betroffenen Männer ebenfalls prüfen lassen, ob hier ggfls. § 187 StGB Verleumdung vor liegt. Eine Richterin bzw. ein Richter wird dann in letzter Instanz in dieser Angelegenheit entscheiden.
Erst einmal zum gesamten Post +1!
Dahingehend nur eine kurze Anmerkung, die mir persönlich seit dem Lesen des Posts durch den Kopf geschossen ist und ich jetzt doch loswerden will:
Hier stimmt das, in den Teams sieht es teilweise leider ganz anders aus. (Zumindest im Stand und ich habe es auch schon im MMA kennengelernt; vermutlich wird es das also auch irgendwo im BJJ geben und der Umgang des einen Teams mit der Situation verhärtet den Verdacht. Ich hatte leider schon häufiger den Eindruck, dass Frauen im Prinzip nur „toleriert“ wurden und was man da teilweise an Frauenbildern und Ansichten mitbekommen hat, war bestenfalls (nett formuliert) sehr konservativ. Da würde ich nicht mit viel Unterstützung rechnen und ich stand teilweise auch schon ziemlich alleine in den Situationen da. Deshalb würde ich da generell nicht „zu“ optimistisch rangehen und fest mit Unterstützung rechnen. (/e: Umso wichtiger ist es, dass es angesprochen wird!) Wenn sie dann kommt - und das wird sie hoffentlich :) - umso besser, aber lieber habe ich das „dicke“ Fell, als dann noch zusätzlich „enttäuscht“ zu werden, weil der Tenor hier glücklicherweise „besser“ ist. Andererseits hatte ich auch nicht das Gefühl, dass viele der Frauen sich dort wohlgefühlt hätten und die, die dort trainiert haben, haben es aus anderen Gründen als den menschlichen oder dem Miteinander.
Wirklich funktioniert hat es in den/diesen Teams dahingehend dann nur, indem ganz offen und klar Stellung bezogen wurde und wirklich jedem klar war, dass derartiges Verhalten nicht geduldet und es Konsequenzen haben wird; da wurden dann auch mal ganz offensichtlich Reaktionen und Kommentare heruntergeschluckt... Es müssen nicht alle auf derselben Seite sein - es gibt da immer auch noch genug Leute, die es einfach nicht interessiert - und es reicht häufig bereits, wenn ein paar Autoritäten oder Persönlichkeiten offen und klar Stellung bezogen haben, also bspw. der Trainer, ein starker Wettkämpfer, der „Gruppenopa“ usw.)
Ich persönlich finde es (auch deshalb) wichtig, dass gerade im Team bekannt ist, wer klare Fronten bezieht oder ein möglicher Ansprechpartner, zu dem man immer gehen und vertraulich mit ihm sprechen kann, ist.
Es hängt, wie gesagt, sehr häufig auch am Trainer, den „Zugpferden“ oder dem langjährigen „inneren“ Kreis. Das prägt eine Gruppe extrem und ich habe auch häufig gemerkt, dass durch die bloße Vermeidungsstrategie, die auch ich im Training (bspw. bezüglich Religion, Herkunft, sozialem Stand usw.) bevorzugt fahre, in den Situationen dann auf einmal (teilweise) sehr gegensätzliche Ansichten rauskommen, wenn es mal so weit kommt und da ist es wichtig, dass man sich der Unterstützung sicher ist. Auch da funktioniert ein ähnliches Prinzip. Mir ist schon häufiger aufgefallen, dass es gereicht hat, dass ich als erste Person den Mund aufgemacht habe und dann haben sich andere getraut, die Unterstützung zu zeigen. (Es gibt da meiner Erfahrung nach nicht nur die „Angst“, es überhaupt anzusprechen, sondern viele trauen sich auch nicht, klar Stellung zu beziehen und Flagge zu zeigen, bis andere sich getraut haben oder man die „Konsequenzen“ der klaren Ansage mitbekommen haben. Auch da hilft es, wenn die Meinung und der Standpunkt bereits bekannt sind. Wenn bekannt ist, dass der Trainer oder ein Zugpferd ebenfalls so zum Thema stehen, werden sich auch viel mehr Personen trauen, den Mund aufzumachen, da sie sich zumindest deren Unterstützung (relativ) sicher sind. Es gibt den Effekt nicht nur ins Negative :). )
Es gibt so viele unterschiedliche Personen und Konstellationen, das ich es teilweise sehr schwer finde, so etwas einzuschätzen. Manchen ist bspw. der Standpunkt vollkommen egal, es geht einfach generell nicht, dass sich (bspw.) ein Anfänger/Weißgurt gegen einen erfahreneren Teamkollegen oder Trainer stellt. Dann gab es noch die Leute, die einfach Angst hatten, dass das gleich „handgreiflich“ gelöst wird und man natürlich weiß, gegen wen man da keine Chance hätte usw.
In den jeweiligen Teams ist das Bild meiner Erfahrung nach häufig noch einmal anders und hier (im Faden) fehlen noch manche Positionen, die mir bis jetzt doch häufiger begegnet sind.
(Gleichzeitig möchte ich noch mal kurz betonen, dass es natürlich auch die Personen gibt, mit deren Meinung (bspw.) ich hier im Faden zwar nicht übereinstimme - in diesem Fall bspw. Ripley -, aber die schlussendlich dasselbe Ziel verfolgen - auch nicht „aus Prinzip“ dicht machen, hoffe ich zumindest - oder die ich so einschätzen würde, dass sie (vollkommen losgelöst vom „Ziel“) ein Ergebnis liefern oder sich daran beteiligen, das diesem entspricht und auf die man sich in den Situationen dann auch häufig verlassen kann. In dem Moment spielt es keine Rolle, ob man Zusammenhalt signalisiert und etwas sagt, weil man das Verhalten verachtet, der Person beistehen will oder bspw. die Person nur generell ein Problem mit der anderen („Täter“) hat und das das Fass zum Überlaufen gebracht hat; ob man etwas sagt, weil man der Person helfen will oder nur, weil man mit dem Verhalten ein Problem hat, spielt da also keine Rolle, solange etwas gesagt wird.)
Auch deshalb halte ich es manchmal für die richtige Lösung, ein Team zu verlassen, wenn bereits der Trainer oder Kern des Teams Teil des Problems sind oder nur noch das Training mitzunehmen und sonst eine klare Grenze zu ziehen. Man kann nicht erwarten, dass eine Gruppe oder Person sich ändert, man kann sich jedoch aussuchen, ob man sich mit der Person identifizieren und abgeben will. Was das absolut Mindeste sein sollte, ist dass man die Personen im Training voneinander trennt und sämtliche dahingehenden Äußerungen im Ansatz unterbindet und sanktioniert. Es gibt keine Gründe, außerhalb einer Wettkampfgruppe, dass die Personen miteinander trainieren oder sprechen müssten.
Schade, dass es so kommen musste, aber angesichts des Verhaltens eine sehr nachvollziehbare Entscheidung und sagt leider sehr viel über das "Team" (oder im BJJ doch oft die angebliche "Familie") aus. Ich bezweifle leider, dass es viel bewirken wird, aber zumindest gehe ich davon aus, das es sich unter den anderen BBs in Berlin rumgesprochen hat ;) und hoffe, dass sie ein Team findet, das derartigem Verhalten (und dem davor geschilderten und davor einhergehendem) keinen Platz bietet und erkennt, was bereits der „Alltagschauvinismus“ für ein Nährboden sein kann. (Es gibt dahingehend auch bspw. Plätze für den absolut schwarzen Humor, aber das Gruppentraining mit Großteils (bestenfalls) flüchtig Bekannten ist keiner davon, wenn es nicht nur zwischen zwei Partnern stattfindet, die wissen, wie die andere Person es meint, bzw. sollte man sich der Wirkung bewusst sein.)
Danke fürs Teilen.
Interessant so ‚nullum crimen, nulla poena sine lege‘ und ‚in dubio pro reo‘ zu verstehen und sicherlich (er-)gibt’s da dann garantiert auch sowas wie eine mittelbare Drittwirkung, die sich auf BJJ-Teams erstreckt. Besonders deutlich, wenn man dann noch zur Gruppe gehört, die erwartet, dass KS irgendwelche „Werte“ vermittelt und damit sind sicherlich Werte wie „Biete unter vier Augen Privatstunden gegen Sex an.“ oder derartige "Unterstützung" von Personen, die es ansprechen, gemeint. Was nicht unter Strafe gestellt ist, muss man nicht gleich unterstützen oder als angemessen dulden ;). Mal als kleine Anregung zum Nachdenken und wenn Du Dich rechtlich auskennen solltest, würde ich mir da noch mal Gedanken darüber machen und mich fragen, ob Du - aufgrund Deiner eigenen (juristischen) Erfahrung - Deine Aussagen tatsächlich so (absolut) tragen wollen würdest :).
(/e2: Nachdem ich gerade im Training gefragt wurde, was ich mit dem Teil meinen würde bzw. ob ich ein Bsp. hätte: Der 45. jährige Jugendtrainer J hatte gerne mal im Trainingslager einvernehmlichen GV mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die bei ihm trainieren.
Es besteht ein hinreichender Verdacht hinsichtlich sexuellen Kontakts mit einer (17 jährigen) Schutzbefohlenen, da jedoch nicht nachgewiesen werden kann, dass ein Missbrauch der Autoritätsstellung erfolgt ist, wird das Verfahren eingestellt.
Dabei spielt die rechtliche Würdigung der Situation mMn überhaupt keine Rolle und noch weniger, ob das Handeln unter Strafe steht oder „verboten“ ist. Da darf dann jeder für sich entscheiden, ob er sich von diesem Trainer repräsentieren oder mit ihm im selben Boot sitzen will oder ob man die dahingehenden Reaktion als angemessen betrachtet. Wer sich davon ein Bild machen will, muss in letzter Zeit nur ein Auge aufs Boxen werfen.)
(Andererseits habe ich auch an der Stelle immer noch nicht vor, mich in meiner Freizeit (oder überhaupt hier im Board) in eine juristische Diskussion verwickeln zu lassen.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Nachtrag:
https://mobil.nwzonline.de/sport/old...047424411.html
Kampfkunst-Blog.info???????? Oh man ....
Also mir ist ja ein rein professionelles Arbeitsverhältnis am liebsten ^^ Das ist ja ungefähr so als würde sich ein Chef an seine weiblichen Angestellten ranmachen und ich glaube das passiert auch deutlich öfter als einem lieb ist..
Ich denke er macht das weil er ab und zu Erfolg mit der Masche hat.. 19/20 sagen nein, 1/20 sagen ja..
Ich finde es aber gut, wenn sowas an die Öffentlichkeit kommt, was ich dann aber Schade finde, wenn Frauen aus dem eigenen Gym keinen Rückhalt bekommen und der Typ nicht ausgeladen wird..
Ich bin aber froh, dass bei dem in Deutschland jetzt nichts mehr geht..
Ich grabe Mal diesen alten thread aus und lasse unkommentiert folgenden heutige Mitteilung von ihm über Instagram hier:Anhang 44900
Um das Thema Mal wieder auszugraben:
Jackson ist erneut von verschiedenen Personen beschuldigt worden und daher erstmal seinen Job los. Scheint wohl doch einiges dran zu sein. Mehr dazu z.B. bei Reddit
Shoyorol hat sich ihm getrennt.
Anhang 47090
checkmat hat ihn auch rausgeworfen
okay, habe es gefunden. Da steht aber nur "suspendiert". Das war er beim letzten Mal wohl auch ... time will tell
Sorry das hätte ich vielleicht gleich dazu verlinken sollen.
https://www.instagram.com/p/CSzusiDJ...um=share_sheet
Nach dem Wortlaut würde ich eher nicht vermuten, dass der wieder Kurse gibt sobald Gras über die Sache gewachsen ist. Beim letzten Mal war der öffentliche Druck einfach nicht so groß. Wie Checkmat ja schon im ersten Satz anspricht ist die Reichweite über Samantha Cook ungleich größer und dementsprechend auch der Druck in den sozialen Medien. Auch was man jetzt so hört/liest (auch wenn man sicher nicht alles für bare Münze nehmen kann) hatte sich da wohl einiges aufgestaut was jetzt an die Öffentlichkeit gekommen ist.
Ich kenne die Details der ersten Runde und fand das Ganze da schon widerlich und eine Schande für den Sport.
Gut, evtl. nicht strafrechtlich relevant, aber so weit in der Grauzone, dass ich schon mittelmässig überrascht war, dass es ausserhalb Deutschlands weitgehend folgenlos blieb.
Insofern alles jetzt nicht DIE Überraschung…
Ah, interessant. Welches Gym war das denn?
https://www.instagram.com/p/CS45dhvj...dium=copy_link
Checkmat Neuwied z.B.
Lieber spät als nie?!
@jkdberlin: Nun, in Berlin eher nie, hmm?
nicht nur da. Aber egal. Generell finde ich es in Ordnung, was da jetzt passiert. Nur etwas traurig, dass das ganze nicht schon vor 3 Jahren passiert ist, als die Story aufkam. Auch damals wurde Samantha kontaktiert, aber sie wollte damals nix sagen. Nun, 3 Jahre später, kommt sie damit auch endlich an die Öffentlichkeit und sie hat genug mediale Reichweite. Das ist gut so, aber was ist in den 3 Jahren passiert?