:ups:
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Messer am bahnhof, allerdings schon vom 11.1.23:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/hal...-92021632.html
weitere infos zum brokstedt-thema:
https://www.spiegel.de/panorama/just...a-7933f3722c78
Bericht eines jungen Mannes, der Opfer eines Messserangriffes wurde, der möglicherweise als "Mutprobe" fungierte. Er leidet infolge dessen
an einer PTBS. Artikel leider hinter paywall:
https://www.zeit.de/2023/07/opfer-ge...stungsstoerung
Wieder mit Messer…..
https://bnn.de/karlsruhe/karlsruher-...etenunterkunft
Geflüchtete verletzen Geflüchtete in einer Unterkunft für Geflüchtete, und flüchten dann!
Ist das mittlerweile ein Faden für jegliche Messerattacken bundesweit geworden? Was soll diese ganze Posterei. Das ist doch absolut useless. Oder geht es hier um eine politische Agenda?
Es ist halt nicht wirklich zielführend, einfach Artikel in den Thread zu spammen. Wenn wenigstens was diskutiert würde...
Ich für meinen Teil wollte vor ein paar Tagen zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach mal feststellen, was über Messerattacken in den vorausgegangen Tagen, maximal ein paar Wochen berichte wird (Hab ich nicht vor regelmäßig zu machen). Ich finde da kommt schon einiges zusammen in knapp einer Woche. Ist natürlich nicht repräsentativ. Bundesweit werden ja erst seit wenigen Jahren Statistiken geführt. Und auch da muss man genau hingucken, was genau aufgeführt wird: tatsächliche Angriffe, also Zustechen mit Effekt, oder Bedrohung oder bloßes (unerlaubtes) Mitführen eines Messers.
fände ich auch mal gut, wenn die statistiken mal differenzierter werden oder überhaupt erst mal vernünftig geführt werden.
leider wird sich dann aber immer noch nicht herausfinden lassen, ob es statistisch gesehen "früher alles besser war" oder nicht, weil es zu vergangenen zeiten ja keine brauchbare statistiken gibt.
es wird also dabei bleiben, dass die einen sagen, "gab es immer schon, nur ohne medienrummel" und die anderen "es ist heute gefährlicher denn je".
das mit den zügen als tatorte ist - in dieser häufigkeit - aber mit sicherheit eine neue erscheinung.
in jedem fall kann ich aus meinem persönlichen umfeld sagen, dass wir im jugendalter weit mehr und selbstverständlicher mit messern hantiert haben, als das derzeit der fall zu sein scheint, also waren messer auch bei körperlichen auseinandersetzungen eher dabei. die dinger wurden ja sogar von den eltern verschenkt. wer macht denn heute noch sowas? v.a. dingen hatten wir früher größere klingen. das klassische fahrtenmesser war da eher standard, als kleine einhandmesser, die es eh kaum gab (außer die ach so coolen, heute nicht mehr tragbaren, stiletts).
aber auch da kann ich daneben liegen, denn angeblich trägt ja fast jeder jugendliche heute ne waffe, wenn es nach den medien geht. komisch ist nur, dass keiner der jugendlichen, die ich kenne (und da gehören auch "schwierige" fälle zu) ein messer im alltag bei sich hat... was natürlich auch zufall sein kann (und ich bin ja nicht dabei, wenn die in die vergnügungsviertel "ausgehen")
Das passiert jedoch durch jegliche politische Richtung. Allerdings kann man mit der Argumentation, dass es wieder politisch ausgebeutet wird, ein Vorwurf, der sich meist gegen die AfD richtet,jegliche Diskussion abwürgen. Und Nein, ich wähle nicht die AfD.
Aber grundsätzlich lässt sich diese Herausforderung nur politisch lösen. Jedoch nicht indem man jeden Migranten unter Generalverdacht stellt und auch nicht dadurch, dass man das Problem leugnet und die Strategie der "Drei Affen" fährt.
Boah! Ja, das ist ja mal 'ne Idee!
Müssen wir un-be-dingt machen, ja!
Oh, wait!
Warum nochmal heißen Straftaten eigentlich *Straf*taten?
Doch nicht etwa, WEIL sie verboten sind?
Meine Fresse! Dass Politiker so ein Zeugs von sich geben ("Verbrechen verbieten!" - ehem. Wahlslogan der Reps), reicht doch eigentlich! Kann man doch hier wirklich intelligenter argumentieren!
Also verfielfacht hatten sich die Straftaten des Täters "aus Brockstedt", verfielfacht hatten sich bei ihm auch die nach § 154 teileingestellten Straftaten:
https://dejure.org/gesetze/StPO/154.htmlZitat:
...Die Staatsanwaltschaft kann von der Verfolgung einer Tat absehen,
1. wenn die Strafe oder die Maßregel der Besserung und Sicherung, zu der die Verfolgung führen kann, neben einer Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung, die gegen den Beschuldigten wegen einer anderen Tat rechtskräftig verhängt worden ist oder die er wegen einer anderen Tat zu erwarten hat, nicht beträchtlich ins Gewicht fällt oder
2. darüber hinaus, wenn ein Urteil wegen dieser Tat in angemessener Frist nicht zu erwarten ist und wenn eine Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung, die gegen den Beschuldigten rechtskräftig verhängt worden ist oder die er wegen einer anderen Tat zu erwarten hat, zur Einwirkung auf den Täter und zur Verteidigung der Rechtsordnung ausreichend erscheint.
...
Hier eine anderer Text zum Einstellen von Strafverfahren:
https://www.fachanwalt.de/ratgeber/w...ie-einstellung
Jetzt gibts im Nachhinein hektischen Aktivismus der Behörden und Politik:
https://www.zeit.de/politik/deutschl....google.com%2FZitat:
...Die Justiz in Nordrhein-Westfalen prüft in vier Fällen, ob sie Verfahren gegen den mutmaßlichen Täter von Brokstedt wieder aufnimmt. Das geht aus einem vertraulichen Papier des Düsseldorfer Innenministeriums hervor, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Demnach gab es in NRW zwischen September 2015 und Januar 2021 genau 24 Ermittlungs- und Strafverfahren gegen den Mann. Die meisten Verfahren wurden eingestellt, rechtskräftig verurteilt wurde der Mann nur dreimal. ...
Ist irgendwie kein Wunder, dass sich jemand mit auffallend destruktiv-aggressiv ausgelebter "Haltung" in Deutschland kontinuierlich zum Intensivstraftäter entwickelt, wenn zig seiner/ihrer "kleinere" Taten einfach keine spürbare Konsequenz haben. Ganz schlecht halt, wenn dann am Ende der Ereignisse Tote und Schwerverletzte stehen. Da sollte man doch mal überlegen wie man da früher und deutlicher intervenieren kann.
BTW.: In DE wurden 2020 von den Staatsanwaltschaften knapp 57 % aller Verfahren eingestellt:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr..._408_2421.htmlZitat:
...So machten Einstellungen mit Auflage (3,2 %), Einstellungen ohne Auflage (24,3 %) und Einstellungen mangels Tatverdacht (28,9 %) oder wegen Schuldunfähigkeit (0,3 %) zusammen 56,6 % aller Verfahrenserledigungen aus. 19,2 % der Verfahren endeten mit einer Anklage beziehungsweise einem Strafbefehlsantrag oder einem Antrag auf ein besonderes Verfahren und 24,1 % auf andere Art (zum Beispiel mit der Abgabe an eine andere Staatsanwaltschaft)....