Hi,
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Nick_Nick
Wenn man denkt, die Aussage des Klinikdirektors wäre vom Kaliber genau die, die du sofort posten würdest - so von wegen Randmeinung ... hat man sich geirrt. Sachen gibt´s.
Wenn ich die Aussage von Professor Josten bedenke, zum Thema "bekannter Querdenker intubiert!", und das er sich nicht weiter auf Anfragen geäußert hat und auch die Klinik nichts davon wusste, bin ich misstrauisch und warte ab!
Alle Berichte gehen, wie auch bei dem "Querdenker-Fall" auf eine Quelle der Meldung zurück und bei T-Online wir folgende Aussage auf eine Nachfrage zitiert:
Zitat:
"Wir waren in den vergangenen Tagen schon mehrere Male in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht", bestätigte Mengel t-online.
Jetzt habe ich mich mal auf die Suche begeben und das ist das Krankenhaus um das es geht:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...0&d=1608125898
https://coronavis.dbvis.de/de/overvi.../lockdown-live
Leider ist nicht definiert was "begrenzt verfügbar" bei den ICU-Betten (High/low) bedeutet, aber ich denke es bedeutet, dass sie nicht vollständig ausgelastet, sondern die Plätze knapp bemessen sind.
Wie man auf dem Screenshot sieht, gab es seit dem 07.12.2020 keinerlei Änderung von "begrenzt" auf "ausgelastet", was ja bei dem Einsatz einer Triage eigentlich zu erwarten wäre. Krankenhäuser sind dazu noch sehr konservativ, was deren Bewertung der Kapazitäten angeht.
Ich frage mich also, wenn es noch Plätze gab in den letzten Tagen, wieso wurde dann triagiert und wieso wurde der Status nicht auf ausgelastet gestellt wenn es Oberlippe Unterkante stand/steht? (Welchen Sinn hat dann so eine "Ampel"?)
Es gibt auch noch folgenden Bericht, der leider hinter einer Paywall ist und sich recht kryptisch gibt:
Zitat:
Eine Aussage des Ärztlichen Direktors am Klinikum Oberlausitzer Bergland macht bundesweit Schlagzeilen. Das Klinikum dementiert. Was hat er eigentlich gesagt?
https://www.saechsische.de/coronavir...0395-plus.html
Und "just in time" während ich schreibe:
Zitat:
Das Oberlausitzer Bergland-Klinikum in Zittau hat Berichte zu einer möglichen Triage bei Corona-Patienten nicht bestätigt. Die Versorgungssituation sei extrem angespannt, teilte das Klinikium mit. Nach Angaben der Geschäftsführung musste die Zahl der Betten für Corona-Patienten inzwischen deutlich reduziert werden. Die personelle Betreuung konnte demnach durch mehrere Ausfälle von Mitarbeitern nicht mehr gewährleistet werden. Bei Bedarf würden Patienten in umliegende Krankenhäuser verlegt.
https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/g...riage-100.html
Mittlerweile wurde auch der T-Online Artikel aktualisiert:
Zitat:
Eine Sprecherin des Klinikums erklärte aber gegenüber der "Sächsischen Zeitung", es seien keine Patient verstorben, weil ihnen als Folge von Triage beispielsweise kein Intensivplatz zur Verfügung gestanden habe oder keine Sauerstoffgabe möglich gewesen sei. Alle Patienten erhielten die "bestmögliche Therapie". Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa dementierte die Klinik die deutlichen Sätze des Mediziners aber nicht.*
Der letzt Satz in dem Artikel ist übrigens murks, denn sie widersprechen ja der Aussage des Mediziners!
Neben Helios hat sich nun auch noch deren Mutterkonzern Fresenius zur Lage geäußert:
Zitat:
Bad Homburg. Fresenius-Chef Stephan Sturm kritisiert in der Corona-Krise einen zu starken Blick auf die Intensivkapazitäten der Kliniken. „Der einseitige Fokus der Politik auf Intensivbetten ist falsch“, sagte der Vorstandschef des Medizinkonzerns und Krankenhausbetreibers den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Dort, wo es zu Engpässen in Krankenhäusern gekommen sei, sei das meist wegen des Mangels an Intensivpflegekräften geschehen und nicht wegen fehlender Intensivbetten. Den viel diskutierten Personalmangel habe es schon vor der Corona-Krise gegeben, sagte Sturm. Fresenius ist mit der Tochter Helios Deutschlands größter privater Klinikbetreiber. Die Kette behandelt jährlich rund 5,6 Millionen Patienten hierzulande.
Zitat:
„Selbst wenn Intensivkapazitäten ausgeschöpft sein sollten, können Covid-Patienten stationär behandelt werden“, sagte Sturm. Corona-Patienten ließen sich etwa auch auf entsprechend aufgerüsteten Intermediate-Care-Stationen behandeln, einer Zwischenstufe zwischen Normal- und Intensivstation. Klinische Daten zeigten in anderen Ländern eine vergleichbar niedrige Sterblichkeit bei Corona-Patienten, während dort ein geringerer Anteil auf Intensivstationen läge.
Um die Pandemie zu bewältigen, sei eine bessere Vernetzung der Krankenhäuser in Deutschland nötig, meint Sturm. So könnten Klinken aus weniger betroffenen Regionen Corona-Patienten aus Hotspots aufnehmen. Helios habe das bei Berliner Krankenhäusern getan, wo Kapazitäten für Corona-Patienten knapp wurden. „Wir brauchen mehr Transparenz im Gesundheitssystem“, sagte der Manager. Es gebe aber Widerstände gegen ein zentrales Register, das ein Verteilen von Patienten erleichtern würde. „Auch wenn sicher nicht jeder Patient transportfähig ist, können wir hier besser werden.“
Zitat:
In den 89 deutschen Helios-Kliniken sei die zweite Corona-Welle angekommen, sagte Sturm. „Aber wir haben insgesamt noch ausreichend Kapazitäten“. Helios behandle derzeit mehr als 1400 Corona-Patienten, davon rund ein Fünftel oder rund 280 Menschen auf Intensivstationen. Helios habe rund 1400 Intensivbetten, kurzfristig könne man weitere 1000 Intensivbetten bereitstellen. Die Lage sei mancherorts angespannt. „Wir stehen aber nicht vor dem Kollaps“, so Sturm.
https://www.rnd.de/gesundheit/corona...EGF7D5HQY.html
Gruß
Alef