So sieht es aus. Außerdem sollte nichts einfacher sein, als schlicht nichts zu schreiben, wenn man es nicht für sinnvoll hält. Und warum sollte ich mir einen Kopf darum machen, ob andere auf irgendwen "hereinfallen"?
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RG2: Davon gehe ich auch aus.
[QUOTE=ThomasL;3906482]Der entscheidende Punkt ist doch, dass man daraus einen sinnvollen Thread mit guten Informationen machen kann, selbst wenn man davon ausgeht, dass es nicht stimmt. Einfach weil die beschriebenen Probleme, wenn vielleicht auch nicht in diesem Ausmaß, viele betreffen.
Das unterschreibe ich. Ich habe in den Kampfkünsten schon manches erlebt, warum sollte es auch nicht einmal so sein, daß einer nach Jahren intensivem Training im Kampf doch versagt. Es kommt doch immer darauf an, wie und was man trainiert. Entscheidend ist doch auch, wie ein Lehrer / Trainer sein Wissen auf die Schüler transportiert und diese das umsetzen können.
Ich persönlich habe schon so viele Kampfkünstler, sowohl als Lehrer, als auch als Schüler erlebt. Oftmals wurde einfach nur trainiert, bei jedem Training was neues. Keine Vertiefungen in die jeweilige Thematik. Ständiges Gürteltraining usw.
Dann hatte ich einen Lehrer kennengelernt. Seine Aussage war die, daß er Kampfkunst macht, aber es nicht für die Selbstverteidigung macht. Diesen Aspekt hatte ihn nicht interessiert, höchstens nur am Rande.
Für ihn war wichtig, die Leute schnell zu Schwarzgurten zu machen, egal, ob sie gut oder schlecht waren. Wenn so jemand Leute trainiert und diese ihm dann vertrauen, dann entsteht eben ein falsches Bild. Erst wenn sie woanders üben und trainieren, werden sie merken, daß einiges an Wissen und Können fehlt.
Vllt wäre es für den TE mal wichtig, sein Problem bei seinem Trainer anzusprechen. Vllt auch mal woanders zu trainieren. Außerhalb von dem Kampfkunsttraining mal Kraft- und Ausdauersport machen.
Sag mir dass du selbst kein BJJ trainierst ohne es explizit zu sagen in einem Post @schnubel
Wenn mir jemand erzählt er trainiert 10 Jahre Shotokan , verliert aber gegen Anfänger im Sparring , halte ich das für unwahrscheinlich aber durchaus möglich !
Wenn mir jemand sagt er trainiert 10 Jahre kyokushin aber verliert gegen Anfänger im Sparring schließe ich das aus.
Wenn jemand sagt er geht seit 10 Jahren ins Fitnesstudio aber Anfänger sind stärker halte ich das für unwahrscheinlich aber durchaus möglich
Wenn jemand sagt er macht 10 Jahre Powerlifting aber Anfänger sind stärker , schließe ich aus , dass das möglich ist.
Das unrealistische ist , dass es sich hier um einen BJJ Purple Belt handelt der 4x Woche seit 7,5 Jahren BJJ trainiert.
Du hast im BJJ jedes einzelne Training am Ende mindestens 2x5 Minuten meisten aber eher 3x4 oder 4x4 Minuten praktischen "Freikampf"
Das kann man nicht mit anderen Kampfkünsten vergleichen wo fast nur gegen Luft trainiert wird
Hab mich nie hervorgetan, daß ich BJJ mache. Ich habe lange Jahre Ju-Jutsu gemacht und bin noch in manchen anderen Kampfkünsten, mit oder ohne Waffen zu Hause. Mittlerweile schwinge ich nur noch die Taiko-Bachi und trommel mir einen Wolf.
Der TE-Ersteller hatte nicht viel über den Trainingsablauf erzählt, weswegen er immer verliert. Vllt. wird da zwar gekämpft und gemacht und getan, aber ohne Taktiken zu erlernen. Vllt. wird da eben nur gekämpft und sonst nichts.
Ich gehe davon aus, zumindest habe ich das bei anderen Kampfkünsten erlebt, werden eine Taktiken für den Kampf vorgestellt und geübt. Auch in Form von Drill und dergleichen.
Ich habe auch nicht die Leute gemeint, die nur Kata und Kihon machen und sich dann wunderen, wenn sie einen Kampf verlieren.
Du kannst in manchen Dojos jahrelang trainieren, auch intensiv. Wenn Du aber trotz regelmäßigem Training bei den Kämpfen verlierst, muß man sich das Konzept des Trainings anschauen, den Lehrer, der es unterrichtet und natürlich auch die Schüler. Mit anderen Worten, man müßte sich dieses Training vom TE anschauen. Ich kann mir vorstellen, wenn er jahrelang trainiert hat, aber keine Taktik erlernt hat, daß er da gnadenlos untergeht.
Wie gesagt du versuchst aus Erfahrungen in anderen Kampfkünsten dir vorzustellen wie es im BJJ sein könnte.
Das ist erstmal etwas, was viele tun würden , aber so kann ich dir aus der Praxis sagen nicht funktioniert.
Ich komme ursprünglich aus dem klassischen Jiu-Jutsu für SV , bin dann über Judo zum Kyokushin Karate , dann zum MMA wo ich alles trainiert habe ( Boxen , Ringen , BJJ und MMA) letztlich bin ich dann auch MMA trainer gewesen und habe Jungs für den Cage fit gemacht.
Jetzt auf die alten Tage chille ich etwas beim BJJ
Es würde nun vermutlich den Rahmen sprengen aber ich sag es mal so: BJJ ist ein System bei dem es nur und ausschließlich ums praktische Kämpfen geht.
Alle Technik drills sind 1:1 so im Kampf umsetzbar.
In der Regel hat ein ungeübter gegen jemand der auch nur 6 Monate BJJ macht kaum noch eine Chance im Bodenkampf.
Ein ungeübter wird in der Regel nicht mehr aus einer Mount oder Side-Control von jemand rauskommen der auch nur 6 Monate regelmäßig 3x Woche BJJ macht.
Und ein ungeübter wird keine Guard von jemand passen können der länger als 1 Jahr bJJ macht.
Es ist einfach zu spezifisches Wissen , welches auch immer jede Stunde praktisch geübt wird als dass jemand ohne Erfahrung überhaupt kapiert was abgeht
Ich weiss nicht was du mit Taktik meinst , aber die ergibt sich im BJJ ja mehr oder weniger von selbst durch die Techniken.
Alle techniken haben den Sinn sich vom Gegner zu befreien , ihn zu dominieren oder ihn zur Aufgabe zu bringen.
Daraus ergibt sich ganz automatisch die Taktik. 1.) Gegner dominieren und zur Aufgabe zwingen oder 1.) sich von dominanten Gegner befreien , dann selbst dominieren und gegner zur Aufgabe bringen
und wie lernen Neue sich einzufinden und die Techniken zu lernen. Das hört sich so an, als würde man nur kämpfen, die Leute werden es schon lernen. Wenn das so wäre, dann könnte man wirklich davon ausgehen, das der ein oder andere nicht gleich den Plan hat und nicht kämpfen kann......
"Nicht gleich" ist aber etwas anderes als "7,5 Jahre Training 4xWoche".
Je nach Gruppe bzw. Trainer kann sich die Didaktik und die Einführung von Anfängern schon erheblich unterscheiden. Es kann geplant anfängergerecht sein oder auf "da musst Du eben durch" basieren. Grundsätzlich wirst Du aber kein Training finden, bei dem man nach so langer Zeit "nichts" gelernt hat, zumal ja noch Graduierungen dazu kommen.
Am ehesten kann ich mir das so noch bei jemandem, der schon älter und körperlich angeschlagen ist und nicht in einer Wettkampfgruppe trainiert, vorstellen. Da könnte vllt. ein Trainer Gürtel aus Gefälligkeit vergeben - der Schüler erscheint regelmäßig, kann Techniken sauber vorführen und soll die Lust nicht verlieren. Aber wie gesagt, kann ich mir das vorstellen, was längst nicht heißt, dass das irgendwie üblich wäre.
Naja die Techniken werden im Mittelteil des Trainings ganz normal vom Trainer demonstriert und am Partner erst ohne und dann mit steigendem Widerstand geübt.
Learning by doing.
Am Ende vom Training gibt es eben immer eine Einheit "Rollen" aka Freikampf. Die kann von 10 minuten bis 30 minuten dauern.
Das erste Jahr wird man in der Regel ziemlich überfordert sein
Man kommt mit der Zeit aber rein.
nach 7,5 Jahren regelmäßig 4x Woche ist man definitiv drinnen egal wie untalentiert man ist.
Natürlich
Ab er der TE hat ja Probleme in diesem Regelwerk gegen Leute die noch nie BJJ gemacht haben.
Wobei ich sagen würde gegen einen ungeübten funktioniert auch Sport BJJ selbst wenn der andere Schlagen darf !
Wo es dann nicht mehr funktioniert ist gegen aktive wettkampf MMAler
Eine meiner ersten Erfahrungen mit BJJ war nach dem Kyokushin training.
Nach unserer Karate Einheit war eine BJJ Gruppe drann.
Ich damals 1 Jahr Kyokushin und 1,5 Jahre Judo sowie 2 Jahre Jiu JUtsu SV Erfahrung... der andere Blaugurt BJJ
Mehr oder weniger zum Spaß haben sich die BJJler immer etwas über Kokuyhin lustig gemacht , was 2008 auch okay war.
Jedenfalls hat dann der Typ zu mir gemeint ist alles schön und gut aber er würde mich zu boden bringen in nem Kampf.
Ich damals auch etwas viel Ego , Jung , Sportlich hab gemeint , mach doch aber ich werde dann auch schlagen und kicken.
Meint er okay lets go.
3 Sekunden später lag ich auf dem Hosenboden.
Mir war damals schon klar , das ich MMA machen wollte , aber dachte Kyokushin ist dafür besser geeignet als BJJ weil ich ja schon etwas Judo kann....
Ich hätte damals 2008 nicht den Hauch einer Chance gehabt egal ob mit Schlagen , Treten , kratzen , beissen oder sonstwas
Ich muss RG2 fast zu 100% recht geben,
und wenn man keinerlei ernsthafte Grappling-Erfahrungen hat, kann man das scheinbar nicht beurteilen - wie man eben anhand der Beiträge der Nicht-Grappler sieht.
Lilagurt BJJ der gegen Anfänger verliert?
Gibt es einfach nicht.
DARF ES NICHT GEBEN!!!11! ;)
Ernsthaft, das passiert höchstens bei krasser körperlicher Überlegenheit des Anfängers,
und / oder der "Anfänger" hat ein paar Jahre anderes Grappling betrieben.
BTW, mir gehen diese Click-Bait Schlagzeilen a la "Blue-belt wins ADCC trials" so auf den Keks, wenn die Person vorher 10 Jahre auf hohem Niveau Ringen trainiert hat - was eigtl. immer der Fall ist bei sowas.
Nachdem ich nun endlich mal Ami-Ringen per UFC-Fightpass anschauen kann, behaupte ich mal dreist:
Die Leute sind / wären nach einem "intensiven" Jahr BJJ auf (NoGi) Schwarzgurt-Niveau (in fast allen Bereichen, vlt. nicht gerade was Submissions angeht, v.a. aus der Guard).
'Tschuldigung für OT...
auf dieser welt gibt es so vieles, was eigentlich nicht sein darf......
Da bin ich fast gezwungen, nochmal auf das hinzuweisen, was ich glaube ich hier zum Thema vor langer Zeit schon geschrieben hatte: BJJ sollte sich fragen, ob der Gürtel nun technischer Fortschritt ist oder Leistungsklasse oder beides. Da scheints unterschiedliche Ansichten zu geben. Ist jemand in Sachen spezifisches BJJ Technikrepertoire Blaugurt, gewinnt dann aber Advanced oder Pro aufgrund anderer Vorkenntnisse oder Fähigkeiten, dann mag er zwar Schwarzgurte vom Leistungsniveau her schlagen, wäre aber vermutlich ein äusserst einseitiger Trainer.
Für mich ist es beides. Vorab: "BJJ" wird sich nichts fragen. Dazu ist es zu heterogen. Es gibt da zu unterschiedliche Ansichten unter dem Hut. Old school, new school, Wettkampf. SV ... you name it. Und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Jeder findet seins. Die Mischung macht es.
Zum Thema Leistungsklasse und individuelles Fortschritt:
Auch hier ist es bei mir die Mischung. Jede/r hat unterschiedliche Voraussetzung, Möglichkeiten, Grenzen. Da beurteile ich aufgrund eines Standard-Technikbasis mit sehr viel Berücksichtigung der individuellen Entwicklung. Die Techniken sind größtenteils die gleichen, es ist die Art und Weise, wie sich bewegt wird, wie aufwändig und smooth (glatt?) die Bewegung am Boden und mit dem unkooperativen Partner ist/sind.
Und das kann man, nach ein paar Onboarding Wochen, auch bei jedem Training im (limitierten/positionellen) Sparring üben. Es gibt gerade im BJJ so viele Sparringsmodelle...