Das war ja auch nicht gemeint - es diente lediglich als Anschauung dafür, dass man nicht jede Anekdote die ein Schüler über seinen Meister zum besten gibt auch für bare Münze nehmen sollte.
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Jeet kune do und Krav Maga unterscheiden sich grundlegend.
JKD spezifisch: fencing structure, alighment (technische Ausrichtung)- woher die Fuß- oder Handtechniken kommen, dazu gehörige Fecht-Beinarbeit, longest weapon to the nearest target, usw. Bei uns gibt es den einen oder anderen ehemaligen Krav Maga. Sie mussten alle umlernen. Für einen Laien mag das ähnlich erscheinen. Tatsächlich gibt es ausführungs-technisch und taktisch nur wenige bis keine Gemeinsamkeiten.
Ich denke msn spielt auf die idee im KM und Jkd an. Genitalien, knie, finger zu den augen usw angreifen, in alltagsklamotten, schuhen, jacke usw trainieren an. Das ist gleich in beiden KK/Methoden.
Für mich ist JKD einfach durchdachter als KM. Wobei ich durchaus sehr gute KM-ler gesehen habe die auch Top drills haben und die ich auch in mein JKD aufgenommmn habe, einfach mit JKD structuŕe.
Da ich ja sowohl mit Krav Maga als auch im Bereich JKD Berührungs- und Tätigkeitspunkte habe - aus meiner Erfahrung ist es verworren (wobei neben Krav Maga auch mit Street Combatives gearbeitet wird):
- Longest weapon - nearest target finde ich in beiden
- was fechtbezogene Aspekte oder Bai Jong angeht, findet sich dies so im KM/SC weniger - gerade, wenn im Rahmen des Kontaktmanagements auf Understatement" gemacht wird oder gar geflincht wird...
Ich versuche allerdings Aspekte wie Zentrallinienschutz, Mobilität, bewegt-bewegliche Balance, relaxte Anspannung, intercepten, Einfachheit und Direktheit, Hand vor Fuß aber mit Körper-Einsatz etc. zu berücksichtigen. (Und musste gestern schmunzeln, als ich einen Artikel von Sixt Wetzler über Fechten und fechtbezogene Anknüpfungen bei Bruce Lee gelesen habe, wo dieser - für mich gut vorstellbar mit einem Zwinkern(?) - schreibt, dass Bruce Lee zu seinem Nachteil noch nichts vom Brachistochronenproblem gehört hat und so - physikalisch, nicht euklidisch-geometrisch - nicht eine Gerade die zeitschnellste Verbindung zwischen zwei Bereichen ist :D)
Aber es stimmt: mein Bewegungsverhalten ist doch meistens anders als das meiner Trainingspartner
Ob es gelingt, müssen andere beurteilen...
Niemand schließt schneller die Distanz als ein Fechter. Das liegt daran, dass sein hinteres Bein optimal die Bewegungsrichtung unterstützt, auf Grund dessen Position zur Bewegungsrichtung. Es gibt keinen schnelleren Weg. Brachistochrone-Problem hin oder her, was sowieso ein Unsinn zu dieser Thematik darstellt. Alternativ kann man das Bein eher seitlich zu Bewegungsrichtung zum Gegner hin positionieren, was das "Brachistochrone-Problem" nicht behebt, und aber die Mobilität nach vorn stark einschränkt. Jemand der zu Breit steht, wird jemanden der die Fechtstruktur beherrscht eher nicht entkommen können.
@Abstauber: klares Statement - danke sehr.
Ich probier damit zur Zeit so viel rum, dass manchmal der Überblick verloren geht, ich aber oft zu den fechtbezogenen Aspekten aus dem JKD-"Kreis" zurückkehre
Kein Priplem. Kampsportler die sich schnell vor und zurück bewegen, gehen dabei automatisch in die struktur hinein, weil es nun mal anderes nicht schnell geht. Das kann man sehr oft beobachten.