Der war aber auch eine harte Sau, hat frei gekämpft und mit Kontakt gekämpft - eben all das was der "08/15 Aikidoka" eben nicht macht.
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Ueshiba hat ca. 4 Jahre als Soldat an der Front gekämpft, hat sich, als er zurück in Japan war, in der Koryuszene rumgetrieben, ist dann unter den Einfluss einer Sekte geraten, die sich mit Ultra-Nationalistischer Gesinnung in China rumgetrieben hat. Dort ist er über Lu Zhankui mit Sicherheit mit dem Gedankengut von Zhang Zuolin in Kontakt gekommen und wird mit Sicherheit auch mit Elementen der CMA Kontakt gehabt haben, zumal die Soldaten von Zhankui auch im Söldnergewerbe tätig waren und die chinesischen Kampfkünste in den Begleitdiensten florierten.
Das klingt schon sehr nach „Golden Bell“ Gedankengut. Wäre auch recht logisch wenn ein psychisch labiler, traumatisierten Mann, der sich wiederholt in kriegerischen Auseinandersetzungen unter dem Einfluss eines Sektenführers befindet, solche Ideen dankend annimmt.Zitat:
I felt the universe suddenly quake, and that a golden spirit sprang up from the ground, veiled my body, and changed my body into a golden one. At the same time my body became light. I was able to understand the whispering of the birds, and was clearly aware of the mind of God, the creator of the universe. At that moment I was enlightened: the source of budō [the martial way] is God's love – the spirit of loving protection for all beings ...
Zurück in Japan hat er einer Regierung gedient die u.a. das Nanking Massaker begangen hat und hat die Soldaten ausgebildet, die solche Dinge taten.
Die Glorifizierung von solchen Leuten ist mir bis heute ein Rätsel. Kano war ein Nationalist einer solchen Regierung, Ueshiba hat ganz sicher einen an der Waffel und auch die „Karatepioniere“ haben sich dankbar der Ultranationalistischen Idee eines Großjapans hingegeben.
Ueshiba hat getötet, konnte Kämpfen und hat Leute ausgebildet die getötet haben und Kämpfen konnten.
Er würde sich wahrscheinlich in seinem Grab umdrehen wenn er sich angucken könnte was heutzutage diverse Hakamaträger als Aikido verkaufen...
Dann liegt es aber nicht an den Techniken die unbrauchbar sind, sondern an den Leuten die sie anwenden.
Und, will man Aikido in einem kämpferischen Kontext üben, muss man das anders machen als wie es in diesem Fall versucht wird.
Solche Techniken wie kote-gaeshi benötigen damit sie wirksam werden können, ein dazu passendes Bewegungskonzept, Timing, Abstand, Vorbereitung, Kuzushi im Moment des Kontaktes, alles solche Sachen. Wenn man das alles über Bord schmeißt und sich stattdessen auf Bewegungsmuster einlässt die aus einem ganz anderen System stammen, kann das nicht klappen.
Es gibt im Aikido wie es heute geübt wird, nur wenig Techniken die in einem solchen Grappling-Setting anwendbar sind, Angriffe zu den (Hand)Gelenken beispielsweise müssen anders vorbereitet und ausgeführt werden, und passen nicht in diesen Kontext, in dem man sich gegenübersteht, sich gegenseitig versucht zu greifen und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es gibt schon mal den einen oder anderen Fall wo sowas funktioniert hat, aber im allgemeinen ist der Wiederstand, der dagegen aufgebaut werden kann, zu stark. Warum übt man jahrelang im Aikido bestimmte Positionierungen einzunehmen, bestimmte Winkel und Abstandsverhältnisse, die solche Techniken ermöglichen, und lässt sich dann darauf ein in Ringerposition gegenüber zu stehen, nur um erstaunt festzustellen dass das nicht funktionieren kann? Nach einigen Jahren des Trainings sollte das doch eigentlich klar sein.
Daito ryu ist tatsächlich nie ein Wettkampfsystem gewesen, die Kampfmethoden stammen aus einem ganz anderen Kontext. Dieser Kontext wird ja im normalen Training gar nicht abgebildet, sondern es wird meistens eher eine künstliche Situation herbeigeführt, die es im realen Kampf nie geben wird. Das gibt es zwar in anderen Kampfkünsten auch, wird aber im Aikido noch verstärkt. Vor allem in Richtungen, die den Schwerpunkt auf Ki no nagare Bewegungsformen legen und wenig bis gar kein go no geiko üben.
Die erfolgreiche Anwendung von Daito ryu/Aikido Techniken wäre aber aufgrund der Eigenheiten von ganz anderen Strategien abhängig, die eben auch gesondert geübt und trainiert werden müssten.
Eine Entwicklung wie im Judo, wo ein Randori eingeführt wurde, dass zwar die alten Techniken als Basis hatte, aber doch weg vom Budokontext führte, in dem es vor allem das Ziel war den Gegner fertig zu machen oder zu töten, aber nun eher zum relativ gefahrlosen Kämpfen verwendet werden konnte, hat es ja aufgrund von Ueshibas Ablehnung dieses Gedankens nicht gegeben.
Es ist auch die Frage, wie so etwas aussehen könnte gar nicht so einfach zu beantworten, wenn es denn noch etwas sein soll was eben nicht aussieht wie Judo oder Ringen.
Ich frage mal meine 2 Kollegen die sich aktuell beim Ski fahren zerlegt haben - kann aber noch etwas mit der Antwort dauern, denn 6 Wochen werden da u.U. nicht reichen bis sie wieder arbeitsfähig sind. ;)
Insgesamt hatte ich zu meiner aktiven Fußballerzeit häufiger und schwerere Verletzungen als im KS. Insofern sollte mir der AG dankbar sein, dass ich die Stollen an den Nagel gehängt habe.
Generell hat es den AG daher auch nicht zu interessieren wie ich meine Freizeit verbringe. Und ich werde bestimmt einen Teufel tun und meine Freizeitgestaltung danach ausrichten ob ich mich unter Umständen vielleicht dabei verletzten könnte um dann dem armen AG "auf der Tasche zu liegen".
Denn wo würde das hinführen?
Motorradfahren (unverschuldeter Unfall eines Kollegen - Ausfall 5 Monate) wird verboten. Fahrradfahren gleich mit. Auch ja berufliche Reisetätigkeiten mit Übernachtungen in Hotels sind dann aber ab sofort auch gestrichen - hat sich ja schließlich mal jemand im Hotelbadezimmer verletzt, weil die Handtuchstange nicht richtig angeschraubt war und er sie sich voll gegen den Kopf gehauen hat. Einkaufen oder bloßes rumstehen ist dann auch nicht mehr erlaubt - ein Kollege hat es geschafft sich beim rumstehen auf dem Supermarktparkplatz einen Bänderriss zu holen...
Leute die Ihre Techniken anwenden (sprich kämpfen) müssen, trainieren halt kein Aikido so wie es heute praktiziert wird und das aus guten Gründen - fertig aus Feierabend, da ist auch nichts mit hätte, würde, könnte.
Ansonsten das was Björn, Kanken, Rambat etc. gesagt haben. Ich finde Björn und Kanken treffen in diesem Thread ganz besonders den Punkt.
Bei der Bw hat uns die Chefin mal verboten dass wir im Dienstsport Fußball spielen nachdem einer sich verletzt hatte weil er gegen den Torpfosten gegrätscht ist. Das hat dann dazu geführt dass sich in den 2 Wochen danach beim Volleyball 2 Kameraden ein Knie kaputt gemacht haben. Bei einem war sogut wie alles gerissen was zu reißen geht. Und ich habe mir dabei das Sprunggelenk überdehnt. Danach war dann auch wieder Fußball erlaubt.
Wenn ich auch im Grunde nichts anderes gesagt habe, und einer Meinung bin, wenn denn dieses "wie es heute praktiziert wird" das meint, was immer so gerne als repräsentativ für das gesamte Aikido an Videobeispielen hochgeladen wird, trifft das einfach so absolut wie du das hier formulierst nicht zu, denn die Bandbreite wie heute Aikido praktiziert wird, ist doch erheblich größer als man allgemein annimmt.
Dazu kommt noch, wenn man vom Kämpfen spricht, darf man nicht dem Kontext vergessen in dem das geschieht.
Da ist er nach Ansicht von carstenm rausgeflogen, weil er nicht in der Lage war, gefesselte Gefangene mittels seiner Techniken zu töten.
Er (Ueshiba)habe das dann später so dargestellt, dass er moralische Skrupel gehabt hätte...
Seine Tötungserfahrungen waren eher mittels Schwert während des mongolischen Abenteuers, wodurch ihm später das Töten schwergefallen sein soll..oder so ähnlich...
In Nakano sollen dann Karateka als Nahkampfausbilder Ausbilder eingesetzt worden sein.
Laut einer Quelle haben die die Kriegsgefangenen aber auch nur halb tot geprügelt und final enthauptet.
Kampf war das nicht, eher Folter + Hinrichtung.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ich liebe Wirstlocks;-) Hab gerade am Wochenende ein Seminar darüber gegeben und heute Morgen beim Training auch wieder unzählige "typische" Wristlocks wie Kote Gaeshi, etc. gelandet. Ich mach zwar jetzt nicht gerade Aikido, aber die Moves funktionieren und ich finde unzählige Sachen nützlich für mich. Klar hab ich meinen BJJ / Grappling Background, aber wozu die Jungs schlecht machen, ob die kämpfen können oder überhaupt wollen ist mir ziemlich egal, solange ich für mich was rausziehen kann.:-)
Da fehlt halt der gleiche Prozess wie beim Old School Judo von Rambat. Man muss die Aktionen so wie sie tatsächlich mal gedacht waren wiederbeleben, und sie dann relativ nah an der tatsächlichen Ausführung üben. Nicht unbedingt mit "unkooperativen Gegnern" weil es dann Verletzungen hagelt, aber zumindest nicht mit Zombies die sich schon hinlegen weil es einer sagt. Wenn man den Mist der später daraus gemacht wurde einfach immer wieder so macht und verbrämt, dann ist es tot.
Eben, es geht beim Aikido ja auch grundlegend um das Verständnis von Bewegungskonzepten, nicht um wie man am besten kämpft.
Ich verstehe nicht warum es immer ein Aikido Bashing gibt, aber bei Iaido und Jodo nicht. Auch im Iaido und Jodo gibnt es Idioten die nix können und trotzdem tutorials filmen.
Ich sehe Aikido in einer Linie mit Jodo und Iaido, alles sind Katakampfkünste, bei denen man, um Verlezungen auszu schliesen, alles in Kataform übt.
Und genau so wie im Iaido die Technik (ein Schnitt) funktioniert, funktioniert die Technik im Aikido auch. Eine ganz andere Farge ist ob man, in einem "realen" Kampf, überhapt dazu kommt den Schnitt/die Technik einzu setzen.
Wo ich zustimmen muß ist, das es vielen Aikidokas an Entschlossenheit fehlt, das was sie theoretisch könnten auch einzu setzen.
Und das ist glaube ich das ausschlag gebende, das bestimmt wer einen Kampf gewinnt, wer einen Moment zögert und nicht willens ist den andern zu zerstören, hat einen Kampf schon verloren.
Eine Kampftechnik verschiebt da evtl. das Verhältnis ein wenig, aber eher maginal und ist damit zweitrangig.
Was jetzt besser ist, eine mangelnde Entschlossenheit und damit keinem anderen Schaden, oder der Entschlossene Kämpfer zu sein, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ich für meinen teil sehe vieles was mir nicht gefällt, sowohl im MMA als auch im Aikido :-)