Zitat von
Kusagras
Nein, dass ist nicht nur Erfahrung sondern auch wissenschaftlich "state of the art", dass die Primärsozialisation in der Familie sehr entscheidend ist für die Entwicklung. Allgemein formuliert: du kannst Aufwachsen und rmen und beengten Verhältnissen. Wenn deine Eltern sich aber wirklich kümmern um dich - mit allem was da zugehört- wird das die Hauptbasis für deine Entwicklung sein. Da bin ich 100 % bei Kensei.
Das muß nicht Abitur und akademische Laufbahn bedeuten (ended eh viel seltener mit einem tollen Job und Einkommen als manche das glauben) aber es sichert eher die Voraussetzung, bestimmte Perspektiven und Vorhaben realisieren zu können, die über Hartz IV und Drogen verkaufen und schwanger werden hinausgehen, um mal ein nicht ganz unzutreffendes Klischee zu bedienen. Wenn z.B. Lernen per se schlecht besetzt ist, schon bei den Eltern, hast du schon fast geloosed.
Kenne eine Lehrerin, die ist garde ausgestiegen vor der Zeit, hatte keinen Bock mehr auf unkooperative Eltern, verständislose Schulleitungen und 6-Jährige, die noch mal eben zwischendurch gesäubert werden müsssen, weil die noch einkoten.
Mal ein, zwei Woche in einer Brennpunktgrundschule hospitieren, würde viel von Illusionen und falschen Zuschreibungen kurieren.
Wenn du die Lehreraufgaben halbwegs ernst nimmst, ist das - nach meiner Meinung- einer der anstrengendsten Tätigkeiten, die es nach dem Studium gibt. Ich kenn übrigens keinen, der/die das nach einigen Jahren Berufserfahrung noch Vollzeit machen, wenn die Möglichkeit da ist zu reduzieren. Das wäre fast psychsozialer Selbstmord. Schon gar an einer Schule wo der Sozialraum, mannigfaltige, erhöhte Anforderungen mit sich bringt.