Wieviele Menschen hast du schon umgebracht?
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In wievielen ernsthaften Kämpfen warst du ? Welche ernsthaften Verletzungen hast du dabei erlitten ? Ich habe mehrere grosse Narben von Schnittverletzungen im Gesicht, Knochenbrüche im Bereich Brust, Gesicht, Kiefer, Halswirbel, Unterarm, Fussgelenk, und ein Einschussloch in Halsnähe in einer alten Jacke aufzubieten. Von einem Täter weiss ich ganz sicher dass er tot ist, von anderen kann ich es nur vermuten bzw. befürchten.
Und was hat das mit der Beurteilung von Slow-Motion-Training mit bewusst falschen Attacken die dafür ausgesucht sind gut "gekontert" werden zu können zu tun, im Vergleich mit der Ausführung einer japanischen Schwert-Wettkampfsportart auf der Basis von japanischem Schwertkampf ? Oder der Integration solchen Trainings in das Curriculum einer Faustkampforganisation ?
Wer bezweifelt dass Leute die tatsächlich jemanden im Rahmen eines Krieges oder einer Straftat mit einer Stichwaffe attackieren, und Leute die aus Jux und Dollerei sich "auf erstes Blut" mit solchen echten Stichwaffen umtanzen und bedrohen, grundsätzlich anders, unterschiedlich schnell und unterschiedlich kompromisslos agieren, ist ein Idiot, oder lebt in einer anderen Realität.
Nochmal zum mitschreiben: ich bin absolut nicht gegen solche Stockkampfmethoden. Aber dann bitte mit echten (gerne traditionellen) Reaktionen auf echte Angriffe (also vom mechanischen Ablauf und der Richtung), und nicht mit Fantasie-Moves gegen Fantasieangriffe mit Fantasie-Bezeichnungen wo Leute mit Japanisch-Kenntnissen anfangen leise im Hintergrund zu weinen.
In gar keinen ;) Aber ich spreche auch nicht vom richtigen kämpfen, du tust das die ganze Zeit.
Ich habe das Gefühl das wir die ganze Zeit aneinander vorbei reden.
Ich spreche davon das wenn die Jujuler wat trad. japanisches machen wollen mitm Stock das es da andere Optionen gibt als das Zeug des Herrn Stieblers.
Ansonsten habe ich vielleicht auch schlechte Clips verwendet.
Vielleicht ist der hier besser:
https://www.youtube.com/watch?v=hUiX6g2v-9Q&t=226s
Her sehen wir Donn Draeger Uchida ryu vorführen.
Und hier nochmal eine Anekdote von einem Freund von Ellis Amdur zu Shinto Muso Ryu Jodo:
http://www.aikiweb.com/forums/showpo...47&postcount=3
@Klaus:
Ich möchte mich dann nochmal bei dir entschuldigen falls meine Frage unpassend war.
Es ist nur mein Standartreportiore solche Fragen zu stellen wenn Leute mit solchen Formulierungen anfangen.
Ansonsten werde ich dann in Zukunft auf deine Expertise vertrauen, sollte auch der Clip von Herrn Draeger dir nicht zusagen.
Ich für meinen Teil kann zu dem ganzen Thema nur folgendes schreiben: ich habe bei 2 x. Training die Woche genug damit zu tun, meinen Leuten KÄMPFEN zu lernen. Da bleibt für mich schlicht keine Zeit für Pseudo- Traditions- Budo- Japan- Cargokult- Quatsch.
Es gibt btw. auch Kämpfe ala Dog Brothers ohne Helm & Co.
https://www.youtube.com/watch?v=hWnHmyF_DxE
@Nagonomori: ich denke du hast meinen Post missverstanden. ;)
Es geht nicht um traditionell = schlecht vs. modern = gut (Kendo ist modern ???), sondern um verwurstete ursprüngliche Aktionen aus Koryus die schlecht nachgemacht werden. Wo dann der Angreifer sicherheitshalber ein Loch in die Luft schlägt, 50cm neben oder 20cm vor den Körper des "Angegriffenen", damit der sich nicht mühsam zeitgleich oder vorauseilend aus der Schlagachse bewegen muss und die Aktion richtig antizipieren.
Das Kendo-Video sollte zeigen wie schnell solche Aktionen "in echt" kommen, und dass gute Kämpfer dann auch noch mit Reaktionen und Gegenreaktionen kommen, im Reflex. Wenn ich da mit einem Stock irgendwo in der Gegend rumstehe und der Angreifer noch ne 2. Aktion los wird ist Schicht im Schacht. Ich habe mal ein echtes Shinken abbekommen aus Versehen, das ging ohne Schwung direkt bis auf den Knochen durch, nur durch Berührung. Manche Aktionen funktionieren nur wenn beide ne Rüstung tragen die einfache Schnitte verhindert, das wird bei Leuten die nen Stock als ihre Waffe verwenden aber auf ihrer Seite fehlen.
Für Leute die aus Interesse so eine Koryu ausführen die historisch mal einen Kampf gegen einen mit Schwert bewaffneten Angreifer addressiert hat mag das ok sein, aber in einem Karate- oder JJ-Verband der sich eben nicht mit Waffenkampf aus dem Shogunat beschäftigt halte ich das für völligen Quatsch. Da bietet es sich an, normalen regulären Stockeinsatz zu lernen, gegen Messer, Eisenstangen usw., und nicht gegen den legendären Samurai. Und das auch noch falsch. Da bin ich dann dogmatisch. :)
@Nagonomori:
Selbstverständlich verstehe ich Dein anliegen: wenn sie schon was Traditionelles trainieren wollen, dann was Richtiges aus den Kôryu ...
Ich fürchte allerdings, daß da ein Mißverständniss vorliegt. Die wollen was, was nur den Anschein hat, echt japanisch zu sein, wollen aber selber bestimmen, was japanisch ist und wie der Hase zu laufen hat. So war das schon immer in dem Verband, bis eine neue Generartion versuchte, einiges zu ändern.
Das JJ vom DJJV hat spätestens seit der PO 2000 ja gar keinen zwingenden Bezug zu japanischem Kampfsport oder Kampfkunst mehr.
Davor waren es vor allem Leute, die Sport-Judo und Shotokan-Karate gleichzeitig betrieben haben, die da aus meiner Sicht künstlich den Japan- Bezug erzwungen haben. Und viele von denen haben Heute hohe Ämter im Verband und versuchen, daran anzuknüpfen. Eigentlich ist, wenn man so will, gerade eine "Konterrevolution der ewig Gestrigen" im Gang.
Was immer von denen vergessen wird, sind 2 Dinge: -sie sind immer besonders Stolz auf den sportlichen Erfolg der DJJV- Leistungssportler bei Weltmeisterschaften, Worldgames und Europameisterschaften, die Frage ist, die sie sich eigentlich stellen sollten, wie entsteht dieser Erfolg? braucht es dazu den von ihnen beschworenen "Geist des Budo"? Mit welchen Trainingsmethoden wird dieser Erfolg erziehlt? Sind es "traditionell-japanische" Trainingsmethoden?
- haben sie selbst die japanischen Trainingsmethoden begriffen? Wissen sie wirklich, wozu Kata dient und trainieren sie wirklich "traditionell-japanisch", wo die meisten von ihnen doch behaupten, Kata diene zu Vorführungszwecken und zum erlangen des "Geist des Budo"?
Diese Fragen stellen sie sich natürlich nicht, zu unbequem.
wozu dient den die kata/form?Zitat:
Zitat von jobi
ich kenne mittlerweile mindestens 5 antworten. alle verschieden. sogar wenn die antwortenden aus dem gleichen sport und sogar aus dem gleichen verband stammen. gerade bei den karatekas habe ich den eindruck, dass kata nur noch trainiert wird, weil das früher auch schon gemacht wurde (also völlig sinnentleert gelernt wird).
Kennst du den Begriff "Versportung"? Davon sind auch 80 % der Karatetreibenden betroffen, die statt Karate etwas kennenlernen, das zwar so genannt wird, das aber in vielerlei Hinsicht sinnentleert ist. Dazu gehört, dass die Kata nur noch als formelle Übung gesehen wird, die man für Wettkampf braucht und bestenfalls noch für ne Gürtelprüfung. So wird dann die Übung auch ausgeführt, siehe z.B. diese Diskussion: https://www.kampfkunst-board.info/fo...tkampf-Wertung .
Was will der Kampfrichter auch bewerten, wenn nicht die Äußerlichkeit?
In den Kata ist festgehalten, was die jeweilige KK ausmacht: Techniken, Schritte, im Falle Hanbo die Einbeziehung des Gerätes, auch Strategie und Taktik. Das ist eine Art Rahmen. Die "Entschlüsselung" des hinterlegten Materials nennt man "Bunkai", Analyse. Dabei gibt es offensichtliche Inhalte (Omote) und weniger offensichtliche (Okuden). Hier beginnt der Mythos der "geheimen" Techniken. Die sind geheim insofern, als das man ohne gute Lehrer da nicht hinkommt, und vor allem nicht ohne jahrelange Übungspraxis.
Der Weg geht in jedem Fall vom äußeren zum "inneren", auch dann, wenn man mit Stieblers System anfängt.
Tja, "was ist Kata? Es ist die Methode oder besser das Werkzeug, Bewegungsmuster und Prinzipien zu üben und diese, durch Festlegen in ein ideales Formen- Schemata, möglichst genau auf viele Übende zu übertragen. Kata sind elementarer Bestandteil aller klassischen japanischer (eigentlich aller klassischen asiatischen) Kampf- Künste. Sie geben so grundlegende Prinzipien der jeweiligen Kampfkunst über Generationen weiter." (Auszug aus meinem Blog)
mir wurden bisher folgende intentionen für katas genannt:
* disziplinierung
* massentraing
* bewegungslexikon
* anwendungslexikon
* körperschule
* einfaches techniktraining
* prinzipienträger
* aufwärmgymnastik (nachträglich editiert)
* grundtechniken in kombination (von zocker, nachträglich editiert)
es ist schön, wenn du für dich eine allgemeingültige beschreibung für kata gefunden hast.
die beschreibung ist auch ausreichend schwammig, um alles von mir oben genannte, einzufassen.
das etwas mittels kata über generationen weitergereicht wird, halte ich für sehr phantasievoll.
warum muss mccarthy die katas erforschen, wenn doch prinzipien weitergereicht und nicht vergessen werden?
auch im kkb konnte keine übereinkunft gefunden werden:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...highlight=kata
ich erinnere mich noch an ellenlange threads zum thema. leider weiss ich nicht mehr, ob das im kkb oder im kkf war. das alter :).
Ja.
Ich? Jobi?Zitat:
es ist schön, wenn du für dich eine allgemeingültige beschreibung für kata gefunden hast.
die beschreibung ist auch ausreichend schwammig, um alles von mir oben genannte, einzufassen.
Nicht alles, was mehrere Aspekte hat, ist "schwammig".
Hast du meinen Beitrag gelesen? Da steht die Antwort drin.Zitat:
das etwas mittels kata über generationen weitergereicht wird, halte ich für sehr phantasievoll.
warum muss mccarthy die katas erforschen, wenn doch prinzipien weitergereicht und nicht vergessen werden?
Ja. Und? Erstmal ist das nicht verwunderlich, das es zu einem sehr heterogenen Sachverhalt diverse Meinungen gibt. Und zum zweiten ist die Einsicht auch manchmal durchr verschiedene Sachen eingeschränkt, z.B. durch die eigene nicht ausreichende Praxis.Zitat:
auch im kkb konnte keine übereinkunft gefunden werden:
Also, das ist wirklich meine ganz persönliche Definition bzw. Schlussfolgerung zum Thema Kata. Schwammig find ich sie eigentlich nicht, ganz im Gegenteil, eher kurz und präzise, vor allem am ersten Satz saß ich sehhhr lange.
Diese Fragestellung trifft für mich als Threadersteller den Kern meines Anliegens.
Gerade im DJJV ist Licht und sehr viel Schatten zu finden. Während der Schatten für mich gerade im Bereich pseudo Budo; phantasierte Tradition, Kiai und Puff und Ying und Yang liegt, kommt alles was man als Licht bezeichnen könnte aus Richtung des "Leistungssportes", welches sich eben eher moderner sportwissenschaftlicher Methoden bedient oder aber aus genau den Richtungen, die insistieren, gerade nicht traditionell oder gar im Rahmen von Budo (ich hasse diesen Begriff, vereinnahmt er doch alles an Kampfkunst für sich, was nicht bei drei auf den Bäumen ist) zu trainieren.
Mit dem JJ2000 hat man sich ein gutes Stück vom Budo Märchen entfernt. Die PO wurde zwar nicht um progressive Aspekte ergänzt (mal ein halber Hubud hier oder die Möglichkeit eines Kettenfauststoßes dort zählt da nicht); aber sie wurde für solche Ideen geöffnet.
Hanbo und Konterrevolution bilden da schon eine klasse Wortkombination.
Im Juju hat sich einiges getan, die Traditioalisten verlieren im Rahmen von Einflüssen seitens der Boxerischen, der FMA oder auch der Brazilian Seiten enorm an Boden und lassen sich auf solche Ideen auch grundsätzlich gar nicht ein. Es wachsen neue Generationen von Ju Jutsuka nach, welche aber eben durch diese Enflüsse geprägt und mitlerweile auch hoch genug graduiert sind, um in den Prüfungskommissionen zu sitzen.
Wenn dann die Zöglinge der Traditionalisten mitlerweile durch die Prüfungen rasseln, sorgt das für Frust und man versucht, sich umzuorientieren.
Ich wurde mal aufgefordert, mir anzuschauen, welche Leute sich denn im Bereich Hanbo tummeln und ob es sich da nicht vielleicht sogar um eine Bad Bank des Ju Jutsu handelt -ich konnte da nicht wirklich gegen argumentieren.
Wenn diese Leute durch Dan Graduierungen im Hanbo dann aber doch noch an Reputation gewinnen, sitzen sie im "basisdemokratisch" geführten Verband irgendwann in den Entscheidungsgremien. Und dann besteht tatsächlich die Möglichkeit, sich die Ju Jutsu Prüfungsordnung "zurückzuholen".
Bemühungen, in den Dan Prüfungen traditionelle Katas verpflichtend zu machen gibt es bereits. Erste Anfragen, ob die Aufgaben in Sachen Stock nicht durch Hanbo zu lösen sind ebenfalls. Was ich da bereits an Lösungsvorschlägen sehen durfte, konnte ich für mich aber lediglich als Cheice bewerten -nicht nur aus Sicht eines Halb-FMAlers.
Meine Antwort auf die Eingangsfrage lautet mittlerweile: nichts Gutes.
Der DJJV ist dem hier angegliedert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ju-Jit...nal_Federation
@wong:
der letzte post bezog sich auf jobi.
und welche geheimnisse sollen die katas durch jahrelanges training vermitteln, die nicht besser und schneller durch andere trainingsmethoden entwickelt werden können?
also in taekkyon-formen sind basisbewegungen des jeweiligen gurtprogrammes abgebildet.
zudem kann mensch aus der 1. form 6 prinzipien für tiefe beintechniken ablesen, da jede technik für ein solches prinzip steht. bei uns steckt da kein bunkai drinnen. kann auch beim besten willen nicht daraus extrahiert werden.
allerdings ist die form hier überarbeitungswürdig, da wir mittlerweile 9 prinzipien identifiziert haben.
(tatsächlich interessieren mich persönlich nur die ersten beiden formen, der rest ist imho schlecht strukturiert)
im silat kennen sie individuelle formen, dh jeder macht die form ein wenig anders (schliesslich sind ja auch alle menschen ein wenig unterschiedlich).
zu guter letzt: hatte dein post wirklich übersehen :o.
@jobi:
kann ich gut verstehen, dass du an der formulierung länger gesessen hast ;).
"schwammig" insofern, dass du eine breites spektrum abbilden musstes. das kann gar nicht präzise sein.
Sorry, aber das nenn ich mal ne ziemlich dünne Argumentation. Soweit mir bekannt ist ist das Juju eine Kombination aus Karate, Judo und Aikido. Insofern hat es selbstverständlich Wurzeln in den klassischen Kampfkünsten und eine "Tradition", ob man dies nun so nennt oder nicht.
Yin und Yang bezeichnen die polaren, zusammenhängenden Gegensätze. Einmal schieben, einmal ziehen. Schon haste Yin und Yang. Und KIAI: Schonmal Speerwerfer oder Kugelstoßer beobachtet? Wahrscheinlich schreien die nur, weil sie glauben, dass das KI ihnen zusätzliche Kraft verleiht.
@wong f.:
nöö.Zitat:
Soweit mir bekannt ist ist das Juju eine Kombination aus Karate, Judo und Aikido. Insofern hat es selbstverständlich Wurzeln in den klassischen Kampfkünsten und eine "Tradition", ob man dies nun so nennt oder nicht.
:D
ich denke, man sollte unterscheiden zwischen "... ist eine kombination aus karate, judo und aikido" und "es hatten sich ein paar leute zusammengefunden, deren kenntnisse im karate, judo und aikido nicht nennenswert waren, die aber trotzdem durch das zusammenwürfeln ihrer marginalen kenntnisse ein angeblich neues kampfsystem erfinden wollten".
ich bezweifle ganz entschieden, daß die herren heim und gresch im jahr 1967 auch nur die leiseste ahnung von japanischer geschichte, japanischer kultur und traditionellen japanischen kk hatten.
insofern ist die behauptung, das toitsche juju sei "eine kombination aus judo, karate und aikido" unzutreffend.
;)
das toitsche juju war vielmehr in seiner gründungszeit ein unzusammenhängendes konglomerat von versatzstücken aus (sport)judo, etwas shotokan karate und der einen oder anderen aikido-technik.
nachsatz:
ich habe gerade eben mal bei wiki nachgesehen ... die dort aufgestellten behauptungen zur "entstehungsgeschichte des juju" sind ... ääähhh ... also ...
nun ja.
mir hat ja schon immer der in deutschland geprägte begriff "budosportart" gefallen ...Zitat:
Die Wurzeln des modernen Ju-Jutsu sind Aikidō und Judo (die aus traditionellen Kampfkünsten wie Daitō-ryū Aiki-jūjutsu, Kitō-ryū und Tenjin Shinyō-ryū entstanden sind und ihrerseits viele Jiu-Jitsu-Elemente enthalten) sowie Karate. Aus jeder dieser Kampfkünste wurden die für das System Ju-Jutsu besten Techniken genommen. Die Techniken wurden auf die Bedürfnisse des Ju-Jutsu abgestimmt und werden deshalb nicht zwingend genau so ausgeführt wie in der Original-Budōsportart, der sie entstammen.
:D
wie schon oft von mir moniert, ist die behauptung, "das beste" aus judo, karate (nebenbei - WELCHES karate?) und aikido wäre im toitschen juju kulminiert, bestenfalls dummes zeug.
WER hätte denn "das beste" aus diesen ... ääähhh ... "budospocht-arten" zusammenfassen sollen? um so etwas tun zu können, hätte man ja eine oder mehrere personen gebraucht, deren stand des wissens und könnens sowohl im judo als auch im "karate" (gemeint war wohl shotokan) als auch im aikido ein niveau erreicht hatte, das zu einer solchen behaupteten synthese überhaupt erst befähigte.
wer bitte soll denn das gewesen sein?
heim? gresch? brief?
oooch bitte ...
ja, ich weiß, hatten wir alles schon. trotzdem ...
lustig finde ich auch den wiki-verweis darauf, daß ja aikido aus dem daito ryu und judo aus kito ryu und tenshin shinyo ryu hervorgegangen sei.
so wird subtil vermittelt: seht her, wie traditionell wir sind, bei uns sind diese koryu automatisch mit drin!
na ja, ich bezweifle, daß es zu zeiten der herren heim, gresch, unterburger und brief in deutschland jemanden gab, der überhaupt WUSSTE, daß so etwas wie kito ryu und tenshin shinyo ryu überhaupt existierte ...
ich bezweifle sehr stark, daß 1967 in deutschland im judo auch nur ansatzweise noch irgend etwas enthalten war, das auf kito ryu jujutsu und tenshin shinyo ryu jujutsu zurückgeführt werden konnte.
von daito ryu will ich gar nicht erst anfangen, das ist ein kapitel für sich.
;)
toitsches juju ist aus meiner sicht, was es immer war - sammel-jutsu.
mit pseudo-"traditionellem" anstrich, der die alberne budoromantische sehnsucht der möchtegern-samurai befriedigen soll.
So stehts aber im Buch! :hehehe:
:DZitat:
mir hat ja schon immer der in deutschland geprägte begriff "budosportart" gefallen ...
.. ein feines Oxymoron...
Zitat:
wie schon oft von mir moniert, ist die behauptung, "das beste" aus judo, karate (nebenbei - WELCHES karate?) und aikido wäre im toitschen juju kulminiert, bestenfalls dummes zeug.
WER hätte denn "das beste" aus diesen ... ääähhh ... "budospocht-arten" zusammenfassen sollen? um so etwas tun zu können, hätte man ja eine oder mehrere personen gebraucht, deren stand des wissens und könnens sowohl im judo als auch im "karate" (gemeint war wohl shotokan) als auch im aikido ein niveau erreicht hatte, das zu einer solchen behaupteten synthese überhaupt erst befähigte.
wer bitte soll denn das gewesen sein?
heim? gresch? brief?
Na umso besser. Da kann ja dann auch der Stiebler-Hanbo nicht mehr viel kaputtmachen. :DZitat:
toitsches juju ist aus meiner sicht, was es immer war - sammel-jutsu.
mit pseudo-"traditionellem" anstrich, der die alberne budoromantische sehnsucht der möchtegern-samurai befriedigen soll.
Um mal für die Leute die das machen eine Lanze zu brechen: ich habe einen aus diesem Verband mal bei Dietmar Berg als der seine offenen stilübergreifenden MMA-Wettkämpfe gemacht hat gegen einen jungen körperlich starken Thaiboxer gesehen. Der hat aus dem Clinch heraus ständig richtig tolle Würfe hinbekommen, mit hoher Amplitude, und quasi aus dem Nichts. Der war richtig gut darin, und wenn er nicht vorschriftsmässig "Sport" werfen würde - was ja an sich im Wettkampf völlig richtig ist - hätte er den Kampf auch so beenden können. Nach 20, 30 solcher Würfe war er dann müde und ging spät im Kampf durch simples Niederknüppeln KO, aber technisch hat er mich richtig überzeugt. Das war nichts mit "Romantik" und falsch etc.pp. sondern einfach nur stark, nur halt ohne Finisher. Die könnte man ihm Ruckzuck beibringen wenn er sie nicht schon kann, aber das ist für Sportwettkämpfe zu gefährlich weil sich der Geworfene wenn er nicht Fedor heisst schwer verletzen würde. Insofern kann das Training dieses JJ-Praktizierenden nicht falsch gewesen sein.
Entschuldigt natürlich nicht diesen Mummenschanz mit falscher Romantik, falschen Übersetzungen, erfundener "traditioneller Kultur", falschen Techniken und dergleichen mehr. Es sind aber nicht alles Nichtskönner, und es würde helfen darauf hinzuarbeiten dass eben kein ausgedachter Stuss als "Hanbo" unterrichtet wird, sondern was das tatsächlich aus alten Koryu kommt und zweitens auch funktioniert. Das ist ja nicht unmöglich jemandem mit einem Stock fachgerecht eins überzuziehen ohne dass der dafür mitspielen muss. Da gab es sowohl in Japan als auch in China durchaus mal Leute die das ein bischen konnten.
@ich weiß net wer allet:
Ju Jutsu ist keine Mischung aus Judo-Karate-Aikido. Wenn es das vielleicht mal gewesen ist, dann ist das schon lange vorbei.
Wikipedia scheint hier als Quelle ggf. auch was sehr schwach zu sein, anhand der Wertung: "das beste aus..." leicht ablesbar.
Vielleicht haben hier diverse Propagandabeauftragte ihren Job gemacht, in so einer Nische dürfte das mit dem Kontroling seitens
Wikipedia nicht allzuweit her sein.
Und das steht sogar im Buch? Na und! Wie hier zu sehen kann man eine Menge schreiben, wenn der Tag lang ist.
Was beim "Besten" aus gerne auch übersehen wird ist, dass auch ringerische und boxerische Elemente irgendwo mit dabei weren.
Das subsumiere man dann mal unter traditionell oder gar japanisch.
Gute Ju Jutsuka erkennt man übrigens sehr oft daran, dass sie sich für die Budo Fraktion im Ju Jutsu immer mal wieder gerne fremd schämen.
Ich habe nichts gegen Budo, aber das hat nix mit Ju Jutsu zu tun und wenn doch, dann ist das jeweilige Ju Jutsu halt ziemlich schlechtes Budo,
wie einem die jeweils echten Budokas dann auch sofort bestätigen würden.
Dann bist du leider nicht so gut informiert.
Demnach hat die Nasa, welche ja ihre Raketentechnik aus den Erkenntnissen deutscher Ingenieure gewann und weiter entwickelte eine ganz klar preussische Tradition.
Tut nichts zur Sache, hätte auch eine Spur von Ironie sein können.
Schon einmal Juju Prüflinge beobachtet die in wirklich jede Bewegung ein Kiai einbauen ohne zu wissen was es ist oder was es bewirkt, einfach weil es irgendein Sensai mal vorgemacht hat ohne zu wissen was es ist oder was es bewirkt?
Nichts für ungut.
Wenn der Herr von Braun ein Preusse war...
- - -
Ironie? Bei Yin und Yang? Ne. Das ist Philosophie.
Also der "Sensei" weiß es auch nicht? Es dauert auch bei Karate-Leuten einige Jahre, bevor aus Kiai mehr wird als ein Schreien. Das ist eine Frage des Verständnisses und der Übung. Alles, was ihr hier beschreibt, deutet auf ein unteres bis mittleres Schüler-Level hin. Kann natürlich sein, dass man über dieses Stadium nicht hinauskommt, wenn man das Ziel nicht kennt.Zitat:
Schon einmal Juju Prüflinge beobachtet die in wirklich jede Bewegung ein Kiai einbauen ohne zu wissen was es ist oder was es bewirkt, einfach weil es irgendein Sensai mal vorgemacht hat ohne zu wissen was es ist oder was es bewirkt?
@Wong:
kommst Du eigentlich aus dem Ju Jutsu?
Alles, was Du hier beschreibst, deutet nämlich auf ein "Nein" hin. Kann natürlich sein, dass Du deswegen "das" Ju Jutsu gar nicht kennst.
Mal so aus Interesse: Was ist denn Ju-Jutsu deiner Meinung nach? Ich suche schon lange nach 'ner guten Definition. Vielleicht kann ich mir ja deine klauen.
Zum Thema: Ob gut oder schlecht, kampftauglich oder pseudo-japanisch-budoromantisch, Hanbo-Jutsu hat mMn nichts im DJJV zu suchen, da es überhaupt nicht zu den Techniken in den Prüfungsprogrammen passt. Ich sehe da keinerlei Synergien und es ist jetzt schon schwer genug, das alles, was in der PO steht, auch nur annähernd zu meistern.
Trotz des positiven Einflusses hat mMn BJJ auch nichts im DJJV verloren. Bodenkampf? Geil! Aber warum müssen wir jetzt lila Gürtel verteilen? Muss man denn nun alles in den DJJV aufnehmen was J*tsu im Namen hat?
Tut mir leid, aber das seh ich bissl anders: Erstens zum Thema Stock (ich sag ganz bewußt "Stock" und nicht "Hanbo"!) und Prüfungsprogramm: Stocktechniken lassen sich im fortgeschrittenem Anfängerbereich, was ja letzten Endes Grün- bis Braungurte sind, als "verlängerter Arm" ect. sehr gut integrieren.
Meine entgültige Frage zum Thema Stock: warum muß es unbedingt Hanbo- Jitsu sein, wo man doch in den 2000ern große Anschtrengungen unternahm, Waffengeschichten aus den FMA zu übernehmen? Warum nicht Modern Arnis? Warum wohl nicht?
Zweitens zum Thema BJJ: Die positiven Einflüsse des BJJ hab ich ja am eigenen Können und im--- vorsicht schlimmes Wort--- Lifestyle erfahren dürfen, und bin dafür sooo unendlich Dankbar. Es hat mein Ju-Jutsu auf ein völlig neues Level gehoben!!!
Ich sag ausdrücklich dazu, daß ich keinerlei Graduierung im BJJ innehabe (auch wenn mir schon per Verleihung aufgrund meiner gezeigten Leistung bei Seminaren angeboten...)!
Auch ist mein Ju-Jutsu Training vom lockeren Umgang untereinander, von der "bunten Matte" her, mit "Mucke" usw. dem des BJJ- Trainings "nachempfunden", allerdings weitestgehend auf Deutsch ohne die Anglizissmen und Portugiesisch ect. vor allem: bilde ich bei mir in aller erster Linie Leute aus, die Kämpfen lernen. Und das sowohl im Stand (wo ich meine langjährigen Erfahrungen im Ringen, Judo und Sambo einbring) als auch im Boden. Das für JJ bekannte "Prüfungsprogrammtraining" gibt es bei mir in anderer, geeigneter Form.
BJJ als eigenständige Sportart innerhalb des DJJV so wie ("traditionelles"hihi) Jiu Jitsu auch ist doch vollkommen O.K., iss derzeit die Trendsportart und bringt dem Verband Mitglieder.
Wenn sie unbedingt "ihr Hanbo" haben wollen, dann bitte ausschließlich auch als eigenständige Sportart, oh, es muß natürlich "Budosportart":hammer:heißen, Sorry.
Noch vor 25 Jahren hätte ich gesagt, das beste aus ... . Vielleicht auch noch vor 20. Aber mittlerweile bin ich da auch ratlos. Schwer, das Ding zu greifen. Was jedoch ganz gut klappt, ist die Negativabgrenzung. Und da ich auch mal richtigen Budosport trainiert und sogar
auch des längeren in den IMA Bereich reingeschnuppert habe, kann ich für mich sowohl Tradition, innere Kampfkunst als auch Budo ganz klar ausschließen.
Zwischendurch war ich sogar mal so weit, dass Ju Jutsu gar nichts ist aber in einem Allkampfkunstverband Deutschland als verpflichtendes Nebenfach für alle Trainer oder "Meister" Grade herhalten sollte, um das eigene Ding etwas ganzheitlicher zu sehen und rechts und links
des Hauptstiles noch Richtungen aufzeigen zu können oder Antworten geben zu können. Wenn es auch für sich allein nur schwer was nützt, so gibt es doch viele Denkanstöße und zwingt, sich mit Aspekten zu beschäftigen, auf die man im eigenen Saft vielleicht so gar nicht
gestoßen wäre.
Ich frage mich immer, was es bringt.
Als sehr gutes Beispiel sehe ich da den DKV. Der hat nicht nur seine tatsächliche und potentielle Mitgliederbasis ganz ordentlich gepusht, nachdem er sich zum All Style Karate Verband gemausert hat, sondern auch das olle Shotokan konnte sich wieder ein gutes Stück beleben lassen.
Damit meine ich nicht, dass der Stil verändert wurde sondern die Leute, die alles in allem mittlerweile doch um einiges offener erscheinen (besuche nach wie vor ein bis zwei mal im Jahr entsprechende Lehrgänge, der guten alten Zeiten wegen und um den Kontakt zu halten).
Somit habe ich kein Problem damit, neben dem Juju weitere Stile zu etablieren. Aber es darf sich nicht beißen. Und die Hanbo Fraktion entspringt nun mal einem ganz speziellen Juju Lager und hat offensichtlich innerhalb des Jujus noch ganz klare Wünsche und Vorstellungen.
Jiu Jitsu scheint da mit sich sehr zufrieden zu sein. Die praktizieren eher das Motto "Leben und leben lassen."
BJJ hat auch keine echten Ambitionen, die Welt oder Verbände zu missionieren.
Dazu kann man bei beiden eine gewisse Qualität erkennen, die als Visitenkarte nach außen funktionieren kann -bei Hanbo wage ich das ganz klar zu bezweifeln; ob der von mir gewonnenen (sicherlich noch nicht so zahlreichen) Eindrücke, ob der windigen Hintergrundgeschichte.
CU
Lamiech
Also spekulierst Du hier einfach mal bar jeder Kenntnis in der Gegend herum.
Nicht, dass du meinst, ich hätte was gegen stilfremde Beiträge. Rambat und Klaus sind da
prima Beispiele, welche man in egal welchen Unterforen hier einfach nur als Bereicherung betrachten kann weil sie eben ausnahmslos immer Hand und Fuß haben -vermutlich selbst dann, wenn sie gerade zusammen beinahe in einem Sake-Wodka-Whiskey Cocktail ertrunken wären.
Woran machst Du denn den diese Gruppe fest? Am Gürtel (warum Braun und nicht Blau? Braun im Bjj genauso wie im Ju Jutsu?)
An der aktiven Trainingszeit (die selbst bei Einsatz einer Trainerlizenz zur Verkürzung der Wartezeit im Ju Jutsu minimal viereinhalb Jahre beträgt, mal eine Menge Talent und dreimaliges Training in der Woche vorausgesetzt)?
An den Statements? Welche sind anfängerverdächtig und was sind klare Meisterstatements? Der Hinweis das Ying und Yang keine Satire sondern Philosophie ist? Statt jetzt mal nur kritisch zu hinterfragen weil das ja en vouge und ganz guter Selbstzweck ist; liefere doch mal!
Ich denke, viele hier warten nur auf diese Infos von Deiner Seite.
CU
Lamiech
Nein. Ich versuche, dir klarzumachen, dass das von dir geschilderte keineswegs JuJu-typisch ist.
Du möchtest alles gern in klar abgegrenzten Schubladen haben? Dafür bin ich nicht zuständig.Zitat:
Statt jetzt mal nur kritisch zu hinterfragen weil das ja en vouge und ganz guter Selbstzweck ist; liefere doch mal!
Ich denke, viele hier warten nur auf diese Infos von Deiner Seite.
Dieses Halbsatz-Leckerli hätte ich beinahe überlesen.
Haderst Du mit dem Thema Wettkampf? Kampfsport ist ja automatisch ungleich Kampfkunst, ne?
Wo kämen wir denn da hin, wenn die als meisterhaft bezeichnet werden könnten, die auf einer Meisterschaft einen
echten Meister womöglich aufs Kreuz legen!
Sowas wiederum hilft, Dich in gewisse Schubladen einzusortieren.
Ich meinte natürlich speziell Hanbo-Jutsu. Den "Stock" als Stellvertreter für alle einhändigen armverlängernden Waffen akzeptiere ich noch, wir sind ja immerhin "selbstverteidigungsorientiert". Messer? Auch ok, da relevant in der SV. Mehr braucht es in Deutschland mMn nicht.
Von Waffenabwehr im JuJu habe ich lange Zeit nichts gehalten, aber die PO hat mich quasi "gezwungen" mich mit Stock und Messer auseinanderzusetzen. Mittlerweile tue ich das sogar gern, nicht zuletzt wegen sehr guter Referenten im DJJV. Auch die fantasievollen Abwehrhandlungen in Prüfungen akzeptiere ich mittlerweile als "Kunst" und Mittel zur Koordinationsschulung.
Dass der Dreierkontakt in der PO ist, hat dazu geführt, dass ich mich mit Hubud beschäftigt habe. Akzeptiere ich auch, da Synergien erkennbar sind.
Sollte nun Hanbo-Jutsu in unsere PO kommen, werden wir JuJu-Sportler uns in gewissen Maßen auch damit beschäftigen müssen. Warum dieser Zwang? Insofern hoffe ich, dass das Hanbo-Jutsu, wenn schon im DJJV, dann wenigstens isoliert vom JuJu bleibt.