Womit?
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Ich gehe durchaus konform mit dir und sage sogar, es liegt im wesentlichen am Klientel.
Ich habe in den 80er Jahren die beste Kampfkunst gesucht, war beim Kyokushin u.a., und fand WT mit Abstand am effektivsten. Aus heutiger Sicht wäre ich da am ehesten bei MMA oder BJJ gelandet.
Aber jetzt ist "Selbstverteidigung" für mich nicht nur, wer den anderen am schnellsten K.O. schlägt. Und die Frau Mitte 40 mit 50 kg Gewicht, die auf der Arbeit belästigt wird, wird in den seltensten Fällen in der Thaibox-Schule glücklich werden. Selbstbewusstsein heißt nicht nur, sich mit Kampfkunst xy evtl. auch mal zu überschätzen, sondern greift in ganz viele Teilen des Lebens.
FunFact: Viele Frauen (also relativ, natürlich gesamt eine Minderheit), die aus ganz anderen Gründen mit WT begonnen haben lassen sich später scheiden, weil sie sich plötzlich auch in der Ehe nicht mehr alles gefallen lassen und mutig genug werden/geworden sind, sich auch ein Leben alleine zuzutrauen. Die landen nicht in der Statistik der erfolgreichen Kämpfer, haben mit WT aber ihr Leben viel entscheidender geändert als der Typ, der mit Kampfkunst xy dann mal in der Kneipenschlägerei erfolgreicher war.
Das wir halt auch das "alte und schwache" Klientel bedienen können liegt nicht (nur) am "Wohlfühlfaktor", sondern auch daran, dass wir denen viel nützliches neben dem "auf den Kopf hauen" beibringen. Das geht dann aber auch zu Lasten des "harten" Trainings der alten Zeiten.
Keine Frage , stimme dir voll zu. Bei meinem Post , war ich Gedanken v.a. bei dem Punkt , "was mache ich , wenn es umschlägt und Deeskalation versagt"
Im übrigen , bin ich ehrlich froh das du hier mitschreibst , um einen vernünftigen Gegenpart zu dem zu geben was Chrisby schreibt . Denn er tut der EWTO nicht wirklich was Gutes mit seiner Art.
Für mich riecht es ja irgendwie merkwürdig hier. Nicht nach Wolf, ne. Fuchs oder Bär .. keine Ahnung. Es müffelt eben. :D
Dein Satz lies vermuten, dass du da noch was drauflegen wolltest. Aber egal bei über 200 Beitragen ist man hier schon wieder ein ganzes Stück vom eigentlichen Thema weg.
Was den Kernspecht und sein Geschäftsmodell betrifft habe ich mich ja eindeutig geäußert. Aber für Einige, ist KRK und seine Methamorphosen immer wieder ein willkommener Knochen, auf den sie anspringen.
Warum sollte das nicht möglich sein? Im Karate haben wir ähnliche Probleme mit dem ganzen Wohlfühl-Phantasie-Bunkai-Krieger-Spielen. Dennoch kenne ich einige Leute, die damit auf der Straße prima zurecht gekommen sind (auch und vor allem gegen (Kick-)Boxer wegen der mittigen Lücke in der Deckung ;)) Ist doch immer ne Frage der Stichprobe.
So manch ein Boxer sah auch recht gut aus und hatte eine gute Deckung, bevor er zwei Sekunden später zu Boden ging durch nur einen einzigen Schlag, also was soll
das Bild beweisen, außer dass Herr Kernspecht sich vor dem gepiekst werden zumindest ein bisschen (wenn laut Endergebnis auch offenbar zuwenig) wegbewegt hat?
Sieh Dir den Clip mal in Superzeitlupe an, dann siehst Du beim Messer den Aufprall, den ich selbst regelrecht spüre so empathisch wie ich halt bin. Das Gummimesser zeichnet dabei biegetechnisch sogar einen ganzen Halbkreis, was zusätzlich den Schluss nahelegt, dass es sich nicht bloß um ein paar Milimeter der Klingenspitze verfangen in einer Falte der "Jacke" (also des T-Shirts) handelt, sondern um eine Klinge, die mit einigem Druck auf den Brustkorb geht bzw. von diesem dann entsprechend stark zurückgebogen wird. Das Einzige, was man daran schönreden kann ist, dass soetwas durchaus mal vorkommen kann im Training, selbst im supfersoften, aber beeindruckendes Werbematerial ist das m.A.n. definitiv nicht.
Da sind wir uns aber mal einig. Wie man sowas danach rausgeben kann bleibt mir genau so schleierhaft, wie das an die Presse gehen wenn ich als 1,90 Lehrergrad auch bei heldenhaften Absichten auf der Strasse liegen bleibe.
Fällt eigentlich unter "Kann passieren, aber schnell Schwamm drüber".
Und dabei heißt es, wir wären nur so erfolgreich wegen des tollen Marketings - also nur daran kann es dann wohl doch nicht liegen :cool:
Naja, schaut einer der sich außerhalb des WT Universums befindet, überhaupt die Filmchen? Und die, die sich im WT Universum bewegen sind dann schon so verblendet, daß es ihnen entweder nicht auffällt oder die eine oder andere Geschichte gar nicht mehr hinterfragen:gruebel:
Hier wird noch einiges klargestellt.
Zitat von:
https://www.facebook.com/GrandmasterKernspecht
„Wing chun / WingTsun ist aus Tradition untraditionell!“
Das schrieb ich schon in den 1980er Jahren, und dieses UNTRADITIONELLE zieht sich durch die ganze Geschichte unseres Systems.
Der Überlieferung nach vom Shaolin-Kloster kommend, veränderte sich wing chun den Gefahren der jeweiligen Zeit entsprechend:
Als man z.B. befürchten musste, dass sich die nicht chinesische Ching-Dynastie des KungFu bemächtigen würde, veränderte Ng Mui, unsere Ahnfrau, ihren Stil gravierend zum Anti-Stil des Shaolin.
Die nächsten Veränderungen geschahen, mehr oder weniger gewollt, durch ihre Nachfolger von Yim Wing Tsun (die dem Stil den Namen gab) über ihren Ehemann bis zu Yip Man.
Yip Man, der letzte Führer der noch sehr überschaulichen kleinen Hongkonger wing chun-Schule, hat selbst gewaltige Veränderungen herbeigeführt, indem er bei anderen wingchun-ähnlichen Stilen Anleihen nahm und sogar m.E. das ganze Konzept veränderte.
Ob zum Vorteil oder Nachteil, tut hier nichts zur Sache …
Das betrifft seine neue Art des ChiSao und sogar die Zentrallinien-Theorie.
Er warf aufgrund seiner Auffassung von Wissenschaft alles aus seinem wing chun, was man heute „internal“ nennt: Chi, Yi, Ying/Yang, 5 Elemente usw.
Auch kreis- und bogenförmiges Bewegen verschmähte er, da nur Geradlinigkeit vor seiner persönlichen Idee von Wissenschaft bestehen konnte. Daraus resultieren z.B. völlig durchgestreckte Fauststösse, sog. „Lange Brücken“.
Mein 2. wing chun-SiFu (1976-2008) Grossmeister Leung Ting, der sich als letzter Privatschüler von Yip Man versteht und als Fortführer von dessen Altersstil, hat die Unterschiede zum alten wing chun noch mehr systematisiert und vorangetrieben und seinen Weg zur Unterscheidung „Wing Tsun“ genannt. Er besuchte aber auch mehrfach aus Forschungsgründen Foshan, die Wiege des wing chun mit den Ursprüngen des alten WingTsun und zeigte mir immer, was er neues Altes in Foshan entdeckt hatte, und baute es unmittelbar in seine Formen ein. Nach aussen hin wahrte er den Anschein, „dass alles schon immer so war“, dabei hat sich sein eigenes WT von 1976 an nach jedem Besuch etwas verändert.
Eine vermutlich eigene Idee von SiFu Leung Ting, als er noch ein Twen war, bestand aus der Schaffung von sog. ChiSao-Partnerformen (damals „Sektionen“ genannt. Ähnlich kontrovers diskutierbar wie im Karate das Bunkai-Training, ging es ihm darum, die Bewegungen aus den Formen „anzuwenden“.
Wobei er noch etwas daraufsetzte, er toppte alles damit, dass er von einer Anwendung immer wieder neue Übergänge zu immer weiteren interaktiven Anwendungen schaffte.
Die Akzeptanz seiner Idee zeigt sich darin, dass seine eigenen Partner-ChiSao-Sequenzen und Oberflächlichkeiten, aber auch seine Uniformen und Graduierungsfarben sogar von Schulen und Lehrern übernommen wurden, die seiner Hongkonger Schule und insbesondere der KLASSISCHEN WT-ABTEILUNG der EWTO nicht angehören.
Sifu Leung Ting handelte für einen Chinesen ziemlich untraditionell, wobei er aber, was sein eigenes Wing Tsun betrifft, sehr traditionell war, denn er änderte nur etwas an den Formen und hauptsächlich, indem er Ideen des alten wing chun aus Foshan in seine Formen arbeitete.
Sein WT, das er als Twen bis in jedes Detail geplant hatte, war im Wesentlichen so geblieben, wie ich es 1977 in Kiel erlebte.
Ich will mich nicht mit Bruce Lee vergleichen, wandelte ich doch lange auf seinen Spuren, lernte seinetwegen Wing Chun und Escrima, studierte direkt bei dreien seiner ersten Schüler in Seattle, lernte auch jenen unbekannten Wing Chun-Stil, dem Bruce Lee möglicherweise mehr in seiner kämpferischen Entwicklung verdankt als dem Hongkong wing chun von Yip Man, trainierte genau das innere System, das Bruce Lee in Hongkong parallel zum wing chun-Studium mit Begeisterung von einem chinesischen Meister lernte, der später in Heidelberg an der Universität tätig war.
Auch Bruce Lee wollte niemals einen STIL gründen, dennoch ist sein „Jeet Kune Do“ jetzt unter vielen seiner Anhänger in aller Welt ein inzwischen TRADITIONELLER Stil geworden. Man könnte auch sagen, er sei ERSTARRT, statt sich weiterzuentwickeln, wie es sich Bruce Lee selbst gewünscht hätte.
War Bruce Lees JKD noch wing chun oder hatte es sich zu weit entfernt, so dass ein neuer Name her musste, schon um sich ungerechtfertigter Kritik der Älteren nicht aussetzen zu müssen?
Es leben nur noch wenige Originalschüler Yip Mans in Hongkong, von denen ich eine Handvoll persönlich kenne.
Manche von ihnen tragen Bruce Lee heute noch nach, dass er so untraditionell war und an dem rüttelte, das die Altvorderen in Hongkong für die GRUNDWERTE des wing chun halten.
Ich habe oft erklärt, dass für mich der WESENSKERN des wing chun nicht in ihren „formvollendeten“ Bewegungen zu finden ist, sondern in seinen PRINZIPIEN und seiner Hauptübungsmethode, dem
CHI -SAO, denn in dieser Übungsweise manifestieren sich die meisten wing chun-Prinzipien.
Das wing chun-Bewegen rekruitiert sich nicht - wie sich Wörter aus dem ABC zusammensetzen, aus den FORMEN, obwohl ich es selbst so hörte und unreflektiert weitergab.
Stattdessen liefert uns die CHI-SAO-Übung unser Bewegen und damit die einzigartigen Bewegungen (des Augenblicks).
Zu den wichtigsten PRINZIPIEN des wing chun gehören:
1. das Dranbleiben am Arm des Gegners
2. das Verfolgen und Nachsetzen
3. die Widerstandslosigkeit
4. das Angreifen von Deckungslücken
5. der ständige Drang nach vorne zum Gegner
Punkte 2 und 5 sehe ich nach meiner Erfahrung so nur beim wing chun, die Punkte 1, 3 und 4 lassen sich auch in anderen Kampfkünsten erkennen.
Nun muss eine Methode, die alle 5 Prinzipien benutzt, trotzdem nicht wie wing chun aussehen.
Und wenn man ihr beim Wirken zuschaut, werden nur Eingeweihte die wing chun-Prinzipien dahinter erkennen.
Aber eine Methode, die die bekannten äußerlich erkennbaren wing chun-Bewegungen benutzt, kann sich für wing chun ausgeben und vielleicht auch dafür halten, obwohl es nicht alle genannten wing chun-Prinzipien benutzt.
Was mich betrifft, bin ich den PRINZIPIEN des wing chun /WingTsun treu, muss aber akzeptieren, dass die meisten abstrakte Prinzipien nicht erkennen, wenn sie am Wirken sind,
Das und die Tatsache, dass ich mich auf ein älteres wing chun, als es in Hongkong betrieben wird, beziehe, und dass ich einen fremden, sog. internen Motor mit übergrossem Hubraum benutze, hat auch mich dazu gebracht, für mein eigenes System, das auf ChiSao und nicht auf Formen aufbaut und kein Stil werden will, einen neuen Arbeits-Namen zu finden.
Dr. Keith Kernspecht (77)
Prof. em. Kampf-Sportpädagogik
• 10. Meistergrad WT (Leung Ting)
• 8. Dan Kyokushin-Karate Allround (Jon Bluming)
• 8. Lehrergrad Yi Lik Kuen (nach Jimmy Heow)
• 6. Meistergrad Escrima
(Bill Newman)
das Verfolgen und Nachsetzen und der ständige Drang nach vorne zum Gegner finden sich nur im Wing Chun.
Da braucht sich doch keiner wundern, dass den KRK (im besten Fall) niemand ernst nimmt, was sein Geschwafel angeht.
Was macht eigentlich WT-Herb? Der könnte sich doch mal zu den Veränderungen äußern.
KRK ist schon ne Type, erfindet sich durchaus immer wieder neu. Auch wenn er mit Kankifu schon am Rande der Selbstparodie angelangt zu sein scheint.
Er hat bestimmt viel gelernt und kennt sich in den Kampfkünsten gut aus. Übrigens ging doch Sergio Laderola in eine ähnliche Richtung, bzgl inneres Kung Fu.
Marketing, Verkauf und Positionierung kann KrK nur einfach viel besser.
immerhin, dann macht Mike Tyson das ja offensichtlich auch und dann kann KRK ja mal seinen "besten" (jungen) mann gegen den alten herren antreten lassen, oder gegen jeden anderen "guten" im Peek-a-boo Boxing (aka Wing Chun) style. wäre doch klasse marketing für die EWTO! :idea:
keine ahnung, ob er das weiß.
er kennt vielleicht die "klopper" nicht, die ich in den späten 80ern und frühen 90ern beim training habe beobachten dürfen. haufenweise blutende nasen und niederschläge (manche fanden schutzhelme "pipikram" und die sog. "faustschützer", haben auch nur allenfalls die knöchel ein wenig geschont und auch nur diese mit nem zentimeter schaumstoff in kunstleder bedeckt, nicht aber das gegenüber)
was stimmt: das war leider auch fast ausschließlich WT gegen WT, ABER VOLLkontakt ohne echte vollkontaktausrüstung.
sagt nichts über WT an sich aus, aber einiges über training und mentalität in den alten zeiten - zumindest in so einigen gruppen der ewto (ich hatte da leute aus Düren und Köln beobachtet)
Aber nein, er redet nicht schlecht über andere KKs.Zitat:
KRK: Punkte 2 und 5 sehe ich nach meiner Erfahrung so nur beim wing chun
Mich erstaunt eher, mit welcher Ignoranz er hier bewusst falsch verstanden wird.
Es geht hier um Grundprinzipien eines Stils, die er benennt, und zwar erst mal ohne Wertung. Diese Prinzipien sind ja nicht per se besser als andere Prinzipien anderer Stile, insofern kann man durch die reine Benennung auch keine anderen Stile schlecht machen.
Nächstes bewusstes falsch verstehen hier:
Es ist halt ein Unterschied, ob ein Konzept in einem Stil mal vorkommt, oder ob der Stil darauf basiert. In jedem Stil gibt es auch mal Drang nach vorne, und es gibt auch Akteure, (Tyson), die das innerhalb ihres Stiles das fast immer machen. Aber damit ist das nicht das Konzept des Stiles. Beim Boxen kann man immer vorgehen, aber genau so ist es Boxen, wenn man eher zurückgeht und dann auskontert. Grundkonzept eines Stiles wird es erst dann, wenn eine Vorgehensweise IMMER so erwünscht ist.
KRK sagt nirgends, dass nicht alle Punkte in allen Stilen vorkommen können, sondern nur, dass diese Punkte im wingchun die Basis der Vorgehensweise ist, und nicht nur eine von mehreren Möglichkeiten.
Tyson hat doch schon gegen IpMan selbst gekämpft, ist aber so eine Art Unentschieden geworden, weil Boxer halt nur im Ring kämpfen können und nicht mehr als 3 Minuten pro Runde ;)
https://www.youtube.com/watch?v=HS0O9otao-Q
Oh , "fremder Motor " ,... das werd ich mal konservieren ^^
Er gab tatsächlich was unreflektiert weiter ^^. Nich auszudenken , wenn man sowas früher an WT-Herb geschrieben hätte ....Zitat:
Das wing chun-Bewegen rekruitiert sich nicht - wie sich Wörter aus dem ABC zusammensetzen, aus den FORMEN, obwohl ich es selbst so hörte und unreflektiert weitergab.
oh :ups:
innerhalb der ersten 3 minuten is Ip Man aber auch überlegen: er hat das eiserne kinn! (1.59) So was hatten andere gegner von mike nicht, die waren um die zeit oft schon im land der träume.
also: wc/vt/wt macht auch eisenhart. Wow.
nur... die gretchenfrage: ist EWTO WT Ip Man WC? und widerspricht eisenhartes kinn hinhalten nicht den magischen inneren prinzipien?
Naja, Mike geht auch aufs Rentenalter zu, schlägt halt nicht mehr so hart. :D