Na klar, aber der mut gegen rechts ist ja immer wichtig.
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das entscheidende: die ganze braune suppe hätte NIE die aufmerksamkeit bekommen, wie in den letzten jahren (was sie stark gemacht hat). da hätte sich aber einmal einer wagen sollen, wie Höcke öffentlich einen SA spruch und dergleichen von sich zu geben... die zeiten haben sich da geändert. von den tollen, heutigen (!) antifaschisten sehe ich auch kaum was, außer kurzfristige empörungsauftritte, wenn Merz sich bei der AFD anbiedert usw.
ich sag ja: es gibt KEINE linke mehr. die tun alle nur so, weil das zu ihrem angeblich alternativen "lifestyle" passt (dabei sind sie mainstream liberale).
hehe, wußte nicht, dass du mich so verehrt hast (war dort allerdings nur als "glegenheitsmigrant" aus Kölle. und ehrlich gesagt, gab es da genauso coole und aber auch uncoole, wie überall woanders auch).
ist schon krass, wie sich junge leute von mythen begeistern lassen. ich erinnere mich da an ein grüppchen jungpunks, die ganz große augen bekamen, als wir einmal aus Hamburg zurückkamen, nachdem es dort recht übel (! gar nicht cool, wenn man mittendrin ist) abging. die waren ehrfürchtig, wie kinder 1916, wenn die helden von der front in der schule zu besuch waren. ich fand das sehr irritierend. wer weiß, was die sich vorstellten. in der echten welt sind wir eigentlich die meiste zeit nur weg gerannt und haben uns sehr geärgert, dass unser auto kaputt war (frontscheibe war eingeschlagen - von der lieben polizei übrigens, die alle geparkten autos in der reihe demoliert hatten, da offensichtlich war, wem die gehörten :) )
besetzte häueser oder gar ganze areale sind natürlich für jeden punk eine kulturelle spielwiese (konzerte und so) gewesen.
Harte, aber teilweise nachvollziehbare Worte...
Punk is dead.
Ja, hier auffem Dorf war aber Ende '90er noch "Punx not dead" auf eine Autobahnbrücke gesprüht..
Fand ich gut...
Ich versuche wieder, hier wo ich wohne, eine linke, soziale Politik im Kreisverband salonfähig zu machen... Schwierig, der rechte Mainstream ist schon ziemlich verfestigt und erlebt mMn auch gerade, oder schon immer, eine Renaissance.
Ich hab Deutschland und die Politik und die Entscheidungsträger schon immer als sehr rechts empfunden, getragen durch die Gesellschaft....
Naja, Politik....
Den nihilistischen Ansatz der Punx fand ich immer, nicht gut, aber nachvollziehbar, heute mehr denn je....
Ja, dem kann ich nur beipflichten...
Altersbedingte Resignation, oder Gelassenheit findet auch bei mir statt.
Ändert aber nix dran, daß ich mir schon lange verarscht vorkomme.
Apropos linke Thaiboxpunks...
Als ich '95 in Berlin nach 'nem Thaiboxclub gesucht habe, war das erste, was ich in Zitty, oder TIP? gefunden habe, wo ich vorstellig wurde, auf nem Dachboden im Tommy-Weisbecker-Haus... :)
Da war aber nur ein Mensch, deswegen hab ich mir noch Suwastuprong(? sorry), angeguckt, war aber auch nichts für mich und bin dann in einem türkischem Club gelandet, der zwar nur Kickboxen angeboten hat, aber mir von der Trainingsintensität besser passte...
Also linke Punks, die MT, oder eine andere KK trainieren, gibts in Grossstädten schon lange...
ähem... :muetze:
edit: so weit ich weiß, war/ist er in "alternativen" kreisen ja recht beliebt. das mag mit seinen "esoterischen" und recht mythologischen inhalten zu tun haben (eigentlich eher was für hippies, als für punks).
harte körperarbeit bekommt man da aber in jedem fall: vollkontakt Yoga im Thai-style ... hihi... duck und weg... :its_raini
:biglaugh:
War nen Tip vom Arbeitskollegen und ehrlich gesagt fand ich sein Training gar nicht so schlecht... :halbyeaha
Ellebogen- und Kniekampf konnte man da schon gut lernen... :halbyeaha
War aber damals schon verhältnismässig teuer, ich hatte auch keinen Bock auf den Klamottenzwang(KRK lässt grüssen... ;) ) und kam vom boxen und war deshalb ein anderes Training gewöhnt...
Ausserdem hat Supastrong meinem Arbeitskollegen, der da mit seiner Freundin trainiert hat, die Freundin ausgespannt und saß damals so gurumässig, genüsslich Zigaretten rauchend im Vorraum, durch den man zum Training gehen musste.. :biglaugh:
Das fand selbst ich, als damaliger Raucher nicht so prickelnd... ;)
Ja, früher war alles besser :p Als ob die 80er, 70er, 60er weniger 'Lifestyle' gewesen wären. Da kann man auch gleich sagen: 'Der proletarische Internationalismus ist in den Schützengräben des 1. WK gestorben'.
Zurück zum Thema: Es gibt ja nicht nur 'linke Punks', die Muay Thai trainieren, sondern auch solche, die in der Ukraine kämpfen: https://www.ox-fanzine.de/interview/...id-force-10875
er hätte das ja auch gar nicht gewagt, denn es hätte ihm keine stimmen gebracht, weil gesellschaftlich geächtet. das hätte damals nicht funktioniert. außerdem gab es da den "osten" noch nicht als rekrutierungsfeld.
wer immer solche sprüche machte, wqr als nazi erkannt und gebrandmarkt und hatte politisch keine chance mehr.
DAS hätte ihn als machtbesessenen politiker gebremst.
einfach...
und eine aufs zu weit aufgerissene maul bekommen hätte er auch, ohne, dass daraus gleich ne staatsaffäre draus geworden wäre.
Lass dich doch nicht provozieren von so nem "AfD-Teetrinker"...
etc. ... zum beispiel der alte stalingrad-überlebende, der hier in den frühen 80ern mal einen oberchef von der DVU mit nem knüppel vermöbelt hat (beide um die mitte 70 oder älter). der opa war weder punk noch autonom... irgendwie antifa im sinne des wortes, aber individuell für sich. dem ging es speziell um den typen auf der veranstaltuing. der war auch in stalingrad. ... sein ehemaliger offizier... und der machte groß die klappe auf mit sprüchen, die heute Höcke raushaut.
von diesen "etc." gab es so einige. die gibt es heute kaum noch.
Ich wusste bis zu der Thematisierung des Vorfalls gar nicht, dass das ein verbotener SA-Spruch ist.
(Ich wusste bis zu einem "aspekte"-Beitrag über "Strategie 18" auch nicht, wofür die Zahl in bestimmten Kreisen steht.)
Und früher dachte ich, Punker wären eine Ausprägung der Null-Bock-Generation, deren Haupt-Antagonisten Popper sind.
Ich sehe Anhänger der "Antifaschistischen Aktion" hin und wieder mal, wenn die lokale AfD eine Veranstaltung hat.
das sind die Geschichten, die nur das Leben schreibt. :halbyeaha
Aber so etwas gibt es heute doch auch. Das in Ungarn zu machen war sehr, sehr mutig!
In Ungarn drohen 24 Jahre Haft
:
Hammerbanden-Maja an der Leine ins Gericht geführt