Klar, der Betriebsrat ist ja grundsätzlich der Feind der Arbeitnehmer....
Das Problem ist: Wie soll man tätig werden, wenn keiner bereit ist, Ross und Reiter zu nennen?
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Roß und Reiter werden schon benannt. Aber nicht notwendigerweise in der Öffentlichkeit.
Ich schrieb ja bereits, intern gibt's genug Kritik und auch genug Wege und Möglichkeiten die zu äußern.
Und ansonsten empfehle ich, sich in einer Gewerkschaft oder Partei zu engagieren, wenn man wirklich was bewegen will. Aber das ist natürlich etwas anstrengender und zeitaufwendiger, als der BILD ein Interview zu geben.
Da bin ich voll deiner Meinung. Das ganze müsste aber professioneller aufgezogen werden als einfach nur "haben sie Polizeigewalt erfahren? Ja, Nein, vielleicht". Man müsste zu jeder Befragung genau in Erfahrung bringen, was im Vorfeld passiert ist, wie die Beamten reagiert haben, wie die Person während der "Polizeibehandlung" reagiert hat. Dennoch bin ich deiner Meinung, dass man Probleme grundsätzlich ansprechen muss. Das muss man dann nur von allen Seiten betrachten.
Wie professionell es aufgezogen wurde kann ich nicht beurteilen. Dazu müsste man sich die Studie mal im Detail ansehen, insbesondere auch die Zielsetzung.
Soziale Brennpunkte gibt es viele in Deutschland, die Dortmunder Polizei hingegen hatte schon vor dem erschießen des Kindes einen miserablen Ruf.
Vielleicht schreibe ich auch mal einen anonymen Brief an die BILD und gebe mich als Polizist aus um auf Missstände ganz anderer Art hinzuweisen. Wäre genau so glaubwürdig wie das herumgeopfer irgendwelcher Nordstädter Bodycamverweigerer.
Joa wird halt keine Beachtung finden. Die Beamten werden der Bildzeitung nämlich schon bekannt sein. Nur weil die Quelle gegenüber der Öffentlichkeit Anonym bleibt heißt dass nicht dass die Presse nicht durchaus die Echtheit Überprüft hat...
Bitter: Jetzt muss ich schon eine Lanze für die Bildzeitung brechen und ich verabscheue das Blatt eigentlich.
die Bild musste erst vor einigen Monaten zugeben ein Interview mit einem Trittbrettfahrer geführt zu haben.
Es kann echt sein - oder auch nicht. Auch bei ersterem wäre es der falsche Weg.
https://www1.wdr.de/nachrichten/land...lizei-102.html
Wie ich euch prophezeit habe kommt alles Schritt für Schritt. :)
......"Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagt: "Auch zur Beweissicherung bringt eine Bodycam nichts, wenn sie gar nicht eingeschaltet ist. Der Innenminister macht es sich deshalb viel zu leicht." Auch er regt an: "Wenn die Schusswaffe aus dem Holster gezogen oder der Taser eingeschaltet wird, dann muss auch automatisch die Bodycam angehen." Technisch sei das einfach möglich.
Wäre eine Koppelung von Polizeiwaffen und Bodycam möglich?
Technisch sei das kein Problem, sagt Christian Scherf von der US-amerikanischen Firma Axon, die die Bodycams der Polizei NRW herstellt: Sowohl die Pistole als auch der Taser könnten per Zusatzausrüstung Einschaltsignale an die Kamera senden, sobald sie aktiviert werden. Entweder nur an die Kamera des einzelnen Trägers oder aber an alle Bodycams im direkten Umkreis...."
https://www1.wdr.de/nachrichten/land...lizei-102.html
Genau das , wurde doch auch hier im Thread diskutiert. Warum es erst solche Einsätze mit Schussabgabe und unklarem Hergang geben muss , um überhaupt darüber nachzudenken , wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Mir bleibt ein Rätsel, was eine Bodycam in den hier verhandelten Fällen am Ausgang geändert hätte.
Im Link von coco gehts um einen 19jährigen, der auf der Flucht Polizisten überfahren wollte und dabei angeschossen wurde.
Naja, wäre da eine Bodycam aktiviert gewesen hätten die Polizisten einen eindeutigen Beweis das es sich um eine Notwehr Situation gehandelt und die Schüsse gerechtfertigt waren. Würde auch Anschuldigungen von bestimmten Akteuren bezüglich Unverhältnismäßigkeit den Wind aus den Segeln nehmen, sollte also auch im Interesse der Polizei sein einfach einmal die Bodycam zu aktivieren.
Genau darum gehts bei der Bodycam ,..."den Ausgang einer Situation zu verändern" . Klar auf den Punkt gebracht . Mal wieder Bravo ....für diese Nebelkerze
PS: Falls jetzt noch ein Geistesblitz dazu kommt,dann gleich im Voraus ...wenn strotzender Blödsinn zitiert wird , da ist leider auch die Ignorierfunktion machtlos.
Dann kann datenschutz aber nur ein Vorwand sein , denn mal ehrlich , sollte DAS der Grund sein , macht es überhaupt keinen Sinn Bodycams überhaupt anzuschaffen , da sie aus Datenschutzgründen nicht eingeschaltet werden können . Da sträubt sich mir alles bei dieser Logik.
In dem verlinkten Artkikel war ja auch diese Frage angesprochen ob Bodycams generell ein oder aus sein sollten , als würde es NUR diese Variante geben . Und dann der Hinweis das somit ja alles gefilmt wird . Das ist doch Augenschwischerei. Es sollte doch kein Problem sein , die Bodycam , wie erwähnt zu aktivieren , WENN die Waffe aus dem Holster gezogen wird , oder , WENN z.b. ein konkreter Einsatzbefehl ausgeben wird .
Wenn der Streifenpolizist im Dienstwagen sitzt und mitten in einer Verfolgung ist , dann ist es keine normale Streifensituation mehr , ist doch logisch . Wenn ein Team ganz konkret mit Waffen zu einem Einsatz in ein Gebäude oder Gelände einrückt , dann ist es keine normale Streife mehr , usw. . also wieso wird da mit Datenschutz gegenüber dem normalen Bürger argumentiert , wenn es doch garnicht , um "normale" , alltägliche Streifenarbeit geht , sondern um konkrete Einsätze mit Waffengebrauch ?.
Ich bin da bei Dir. Vermutlich stellen sich irgendwelche Eierköppe das so vor, das die Polizei sagt "werter Herr, mäßigen sie sich, ansonsten bin ich gezwungen Sie zu filmen" und dann alles gut ist. Zudem denke ich mir, dass man in einer Streßsituation eher nicht daran denkt, noch die Kamera anzumachen, bevor es scheppert.
Daher ja auch der Vorschlag ganz weit vorne im Thread, das die Kameras angehen, sobald eine Waffe gezogen wird. Scheint ja laut Hersteller kein Problem zu sein und sollte im Interesse aller Beteiligten sein.
Ich würde mir ja als Gesellschaft Gedanken machen, wie ich traumatisierte Migranten so auffange, dass sie sich nicht versuchen in der Öffentlichkeit das Leben zu nehmen. Oder wie ich ne bessere Früherkennung hinkriege, wenn junge 19jährige Deutsche drohen von der Bahn abzukommen und Straftäter zu werden. Aber gut, diskutiert mal noch zwanzig Seiten über Bodycams, die werdens richten…
Das ist doch kein entweder-oder... Selbstverständlich hilft der Einsatz von BodyCams nicht gegen sämtliche gesellschaftliche Fehlentwicklungen, würde aber zweifellos helfen strittige Fälle von Polizeieinsätzen aufzuklären oder andersherum der Polizei "Beweismittel" in die Hand geben.
Im Vergleich zu der Gesamtheit der Probleme beim Thema Migration, Kriminalität, asoziales Verhalten usw. löst der Einsatz von BodyCams nur sehr wenig, das stimmt wohl, ließe sich aber auch vergleichsweise einfach umsetzen. (Nur weil es andere, größere Probleme gibt, heißt das ja nicht, dass man sich darüber keine Gedanken machen oder handeln darf.)
Ich sehe und höre von alternativen Lösungsansätzen aber relativ wenig. Nicht nur hier im Faden. Sind in den USA die Fallzahlen der von Polizeibeamten bei Einsätzen erschossenen rückläufig, seit es automatisierte Bodycams gibt?
In welchem der hier diskutierten Fälle hätte eine eingeschaltene Bodycam den Ausgang des ganzen maßgeblich verändert?
Und falls in keinem, wieso diese ellenlange Nebelkerzendebatte? Um am Ende festzustellen, dass in 90% der Fälle die Schussabgaben rechtmäßig waren?
Wie du sagst, es ist ein relativ schnell umsetzbares Mittel, zumindest wenn man die Frage um den Datenschutz zügig geklärt kriegt. Darum eignet es sich ja auch so gut für Symbolpolitik.
Das ist immer noch irrelevant. Mit der Kamera kann evtl geklärt werden ob die Polizei sich korrekt verhalten oder ihre Kompetenzen überschritten hat. Ist bei anderen Überwachungskameras ja nicht anders.
Ganz genau. Und für die restlichen 10% müssen die entsprechenden Polizisten dann Konsequenzen bekommen.
Weshalb man eigentlich sämtliche Überwachungscameras in/um allen Geldinstituten , Tankstellen usw. abmontieren kann. Ich meine , selbst wenn eine Bank regelmässig 1x im Jahr überfallen wird , ist das immernoch unter 1% der Tage im jahr . Also in über 99% auf die Tage gerechnet , passiert NIX, garnix , überhaupt nix ....Die Kameras können alle weg . Zumal sie am Ablauf des Überfalls auch nichts ändern ^^
Himmel hilf, das darauf noch keiner gekommen ist , ein grosses Danke an den genialen User
Deine Glaskugel kann das sagen. Was für eine dämliche Argumentation.
Aber sobald der Bodycam zwang kommt wird es für den Bürger deutlich angenehmer werden. :)
mit bodycam zwang wäre das nicht passiert
https://www.spiegel.de/panorama/just...0-cee8afffe1ff
Folgendes Problem möchte ich mal in den Raum werfen.
Wie die meisten ja mitbekommen haben, bin ich ein Freund der Bodycam.
Nur was machen die Zivilenß Wie und wo sollen die sie tragen, ohne das es auffällt?
also, rein technisch gesehen sehe ich da kein problem. es gibt preisgünstige kameras, die in knopflöcher passen und die nicht sichtbar sind, solange man nicht unmittelbar davor steht und draufglotzt.
wären natürlich andere teile, als die üblichen. aber: machbar, wenn man es will.
... sonst gäbe es doch auch nicht die zahlreichen aufnahmen mit "verdeckter kamera" am körper "investigativer journalisten" bei den ganzen crime-dokus u.ä. im tv.
Ist es nicht gerade der Sinn des Zivilen , nicht erkennbar als Beamter zu sein ? Ergo müsste er , auf die Kamera hinweisen sobald er sich als Beamter zu erkennen gibt . Solange er sich nicht zu erkennen gibt , wird er aber auch nicht an solche Einsätze teilnehmen ,die gerade in die Kritik gekommen sind. Ich bezweifele , das ein Ziviler zum Einsatz wie in Dortmund , wohlgemerkt als Ziviler , gerufen wird .
Sorry , aber du warst nicht gemeint , da mit der prozentualten Erkenntnis/Argumentation von Kensei schlagartig Millionen an Euro , durch Wegfall von teure Überwachungssysteme, eingespart werden können. Obendrauf könnten alle Verbote und Regeln gleich mit aufgehoben werden , wo die Deliktamenge im ähnlichen Prozentbereich liegt , da sie ja am Ablauf der Delikte selber auch nix ändern ...einfach genial diese Gedankengänge , muss man schon sagen ^^
Und auch eine so schöne positive Sicht auf das Panorama . Man betrachte einfach die Tage oder die Situationen wo nichts passiert oder wo alles sauber und glatt abläuft , den Rest drücken wir in den Skat ,..wegen der Prozente und so , du weist schon ...man , es kann doch so einfach sein , man muss nur wollen ...
PS: wollte dich nicht verwirren ...
Woher weiß man denn, ob in den hier geschilderten Fällen ein Fehlverhalten von Polizisten vorlag? Ist das für irgendeinen der diskutierten Fälle schon abschließend geklärt? Und falls nicht, warum dreht sich die ganze Diskussion hier ausschließlich um dieses imaginierte Fehlverhalten, das noch überhaupt nicht erwiesen ist, anstatt in der Sache und am aktuellen Informationsstand zu argumentieren?
Mir scheint eher, dass die Diskussion das vorurteilsbehaftete Denken einiger Diskutanten widerspiegelt, während es um die Fälle und die Opfer schon lange nicht mehr geht.
Vll. einfach nochmal den Artikel durchlesen .
https://www1.wdr.de/nachrichten/land...lizei-102.html
undZitat:
Welchen Vorteil hätten Polizeikräfte vom Einschalten der Kamera?
Nach Ansicht von Polizeiwissenschaftler Behr bieten die Kameras die Möglichkeit, "polizeiliches Handeln transparent zu machen und sicherzustellen, dass es rechtmäßig ist". Auch, um das Handeln des Gegenübers transparent zu machen und somit auch beweissicher festzustellen. "Und zwar auch zum Schutz der Polizeibeamten vor falscher Verdächtigung."
Ich habs mal fett markiert.Zitat:
Seit Dortmund wüsste man, "dass die Erzählung der Polizei über solche Situationen eine andere ist als die objektiver Beweismittel. Das bringt die Polizei in Misskredit und schwächt das Vertrauen in die Polizei". Ein objektives Mittel wie die Kamera könne allen Beteiligten nur dienlich sein.
Das es eine Audiodatei gab um diese Ustimmigkeitren ans Tageslicht zu bringen , war purer Zufall. Aber gerade bei der Aufarbeitung von Kräften des staatlichen Gewaltmonopols , sollte es schon ein wenig mehr sein , als auf Zufall zu hoffen .
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Einfach mal überlegen was mit den Betroffenen geschieht , falls sie mal überleben und dann in solche Unstimmigkeiten verwickelt sind . Konfrontiert mit dem Machtapparat .
Zu sagen , das es in 90% der Fälle schon alles seine Ordnung hat , ist der pure Hohn gegenüber denen die von den fiktiven 10% betroffenen sind. weil ...
A) Es in meinen Augen deutlicher schwerer wiegt , wenn genau jene Kräfte die für ein "rechtes" Verhalten sorgen sollen, in eben Fehlverhalten verstrikt sind . Ob mit Sicht hin zum Vertrauen zu jenen Organen oder mit Sicht auf die Auswirkungen dessen
B weil jenes Fehlverhalten dann nicht selten konkrete Auswirkungen für die Betroffenen bedeuten , wie simple Gewalt wie Schläge , bis nicht mehr so simpel wie Freiheitsentzug (Festnahme) bis hin zu Tod (wie aktuell diskutiert)
c) weil die Nachwirkungen für die Betroffenen ebenfalls weit gravierender sind als ein simples Fehlverhalten von Zivilisten im Alltag . Nämlich Konfrontation mit der Staatsmacht als direkte Gegenseite ,..."Widerstand gegen die Staatsgewalt " usw. mit wenig Aussicht auf Erfolg bei Einspruch , wenn ein komplettes Einsatzteam einem Widerspricht ...und keine objektive Beweismittel oder Informationsträger vorhanden sind.
Einfach auf den Ausgang der Situation zu verweisen und zu sagen das eine Bodycam da eh nichts dran geändert hätte , ist höflich ausgedrückt , seeehr kurzsichtig gedacht.
Und wenn du dann geklärt hast, dass rechtmäßig geschossen wurden, ist alles tutti, oder was?
Was man "seit Dortmund" angeblich alles weiß oder nicht weiß, ist erstmal ne unbelegte Behauptung von Behr. Bei dem mich der übermäßig polizeikritische Ductus auch nicht wundert. Wir hatten ja auch schon einen anderen Kriminologen und Strafrechtler hier, der im Dortmunder Fall bereits von Mord sprach. Da warte ich lieber mal noch auf den endgültigen Gerichtsentscheid, bevor ich mir ein Urteil bilde. Was bei einem psychisch labilen suizidgefährdeten jungen Migranten nun die eingeschaltete Bodycam hätte ändern sollen, leuchtet mir bis heute nicht ein. Genau wie bei dem 19-jährigen, der auf der Flucht Polizeibeamte über den Haufen fahren wollte.
Da fällt einem nun in der Prävention nichts besseres zu ein als Bodycam? Damit man dann auf Video sehen, kann, dass einer rechtmäßig erschossen wurde. Na dann... :weirdface
Dass ein junger Mensch erschossen wurde, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, um hier Hilfe und eine Lebensperspektive zu finden?! Und ein junger Polizeibeamter damit leben muss, einen Menschen erschossen zu haben?!?
Juckt dich gar nicht, oder was?
Wie soll ich auf sowas kommen? Es war eine Antwort auf deine Frage, was sonst?
Wenn solche Einsätze ausgewertet werden, geht es gemeinhin darum, was man hätte besser machen können. Deine Antwort war, dass bei einer Bodycam die nachweist, dass rechtmäßig geschossen wurde, alles geklärt wäre.
Ich würde behaupten, da hängt noch ein bisschen mehr dran, wenn man beurteilen möchte wie "erfolgreich" ein Einsatz war. Und ich hoffe, dass die Verantwortlichen und Entscheidungsträger das auch so sehen.