Hypothese zur Thromboseentstehung durch Vektorimpfstoffe
"Coronaviren sind RNA-Viren, ihr genetischer Code erreicht also nie den Kern einer Zelle", erklärt Lea Krutzke von der Universität Ulm, die an der Studie beteiligt war. Bei Impfstoffen, die auf Adenovektoren beruhen, werde die Sequenz für das Spike-Protein des Virus, gegen das das Immunsystem lernen soll, sich zu wehren, aber auf DNA-Ebene in den Körper geschleust. Der genetische Code für das Virus-Protein kommt so zunächst in den Zellkern, wo er in mRNA übersetzt wird, die im Zellplasma abgelesen wird und die Immunreaktion auslöst. Darauf sei diese Sequenz aber nicht ausgelegt, weil im Zellkern andere Mechanismen stattfinden als in der Zellflüssigkeit. Laut der Studie führt das dazu, dass beim sogenannten Splicing, der Aneinanderreihung von Proteinbestandteilen im Zellkern, nicht nur das eigentliche Spike-Protein gebildet wird, sondern auch veränderte Varianten davon. "Die Vermutung ist, dass sich die Sequenz des Spike-Proteins evolutionär nie an den Splicing-Mechanismus im Zellkern adaptieren musste", sagt Krutzke. Entstehen diese Proteinvarianten, könnten sie mit Thrombosen in Zusammenhang stehen. "Aber das ist noch eine Hypothese."
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