Zitat von
Spud Bencer
In den 1960ern hatte niemand Probleme, Shotokan Karate als Nonplusultra der Selbstverteidigung zu bezeichnen. Von "wissenschaftlich durchdachtester Schlagtechnik" war da die Rede, von "schwersten Verletzungen bis zu Genickbruch und tödlicher Atemlähmung" bei Anwendung im Ernstfall. "Die tödlichste der soldatischen Künste Japans" wurde es genannt und es gab Horrorgeschichten über Mörder, die mit Grundkenntnissen bereits tödliche Kämpfer darstellten (Fall Anthony Creamer in England).
Heute gilt Shotokan als Witz, stattdessen erzählt man sich die Mörder-Cowboy und Indianer-Geschichten von MMAlern.
Was hat sich geändert? Hauptsächlich die Karate-Klientel. In den 70ern gabs im Kölner "Miljö" den gefürchteten Karate Jacky, nur geht diese Gruppe Menschen eben heute nicht mehr zum Karate sondern zum MMA. Das Shotokan an sich ist ziemlich gleich geblieben.