Hallo Katamaus,
das Thema ist doch ganz deutlich erklärt: Bestrafung durch den Trainer!
:D
Ich habe Dein Schreiben sorgfältig gelesen und einige Anmerkung - erlaubt - einzufügen.
Zitat:
E=Katamaus;3742785]Hm, ich weiß jetzt nicht so ganz, wie viel das noch mit dem Thema zu tun hat. Grundsätzlich finde ich aber diese Einstellung nicht richtig. Dann kannst du gleich allein trainieren.
Wieso reden wir einander vorbei?
Warum sollte es nötig sein, daß ich mich von einem Trainer bestrafen lassen sollte?
Das war sogar im Dienstsport bei der Bundeswehr nicht möglich. Aber jetzt in einem Breitensport- Verein sollte ich davon begeistert sein?
Zitat:
Abgesehen von der technischen Korrektur macht es einen guten Trainer aus, besser als Du zu wissen, wo deine Belastungsgrenze ist. Für gewöhnlich verfügt der auf dem Weg weiter Fortgeschrittene über mehr Erfahrung und optimalerweise auch mehr Hintergrundwissen sowie eine entsprechende Ausbildung und kann das daher besser beurteilen als die Schüler. In welchem Maße das so ist, hängt natürlich von der Graduierung und Ausbildung der Schüler ab
Da gehen unsere Ansichten etwas auseinander.
Ein guter Trainer - das muß nicht unbedingt ein hoher schwarzer Gürtelträger sein - sondern da denke ich zuerst an eine Ausbildung
zum Sportübungsleiter, Trainer/in beim DOSB.
Mein Verband fordert für die " Trainer nicht nur eine entsprechende Ausbildung im Kampfsport sondern natürlich eine Trainer- Übungsleiterlizenz "
siehe unter DOSB nach.
Beim DKV - Karate- Verband - gibt es sogar das Lehrkonzept " Karate-Lehrer/in " in der Deutschen Dan Akademie, die die Inhalte der C- Trainer oder F- Übungsleiterausbildung als Voraussetzung haben.
Zitat:
Allerdings bespreche ich das mit den Leuten auch, wenn jemand Bedarf hat und da kann auch jeder kommen. Wenn jemand Angst hätte, sich durch mein Training die Hüfte, Knie oder was auch immer zu ruinieren, würden wir das besprechen. Ich lasse mir erklären, warum er/sie glaubt, dass bestimmte Dinge schädlich sein könnten und versuche darzulegen, warum ich das nicht glaube. Das alles gilt natürlich nur für gesunde Sportler ohne Vorerkrankungen. In solchen Fällen sollen die Leute das mit ihrem Arzt oder Physiotherapeuten besprechen und dann überlegen wir gemeinsam, wie man das Training sinnvoll gestalten kann. Entweder finden wir dann einen Kompromiss oder wir passen eben nicht zusammen
.
Das klingt doch ganz anders!
Nehme ich den Artikel: Asiatische Mentalität trifft auf deutsche Disziplin
- von Deutsche Taekwondo Union e.V - vom 24.09.2019
dann bekomme ich einen kleinen Einblick in das Training der " Damenmannschaft der DTU in Korea ".
Du wirst mir vielleicht zustimmen, wenn ich Deine Worte oben richtig gedeutet habe, daß Breitensport, Kindersport, Wettkampfsport, Seniorensport...
für den Trainer immer ein Umstellen des Trainings erfordern.
Zitat:
Ich möchte ja auch, dass die Leute mir vertrauen und keine Angst haben, sich zu verletzen oder ganz allgemein alles doof finden. Aber ich möchte auch nicht, dass jede(r) alleine entscheidet, was oder wieviel er jetzt gerade macht. Das gibt imho keine produktive Atmosphäre. Vor allem aber macht das ein Training, welches auch die geistigen Aspekte mit in den Blick nimmt, unmöglich.
Da stimme ich Dir bei.
Zitat:
Ein Probetraining oder mal Zuschauen ist dennoch immer sinnvoll. Dann würdest du hoffentlich merken, dass ich nicht zu den Deppen gehöre, die unter dem Mantel der Tradition meinen, die Leute mit Trainingsmethoden quälen zu müssen, von denen die Sportwissenschaft schon lange weiß, dass sie schädlich sind. Auch Kampfkunst muss sich stets hinterfragen und überprüfen, ob aktuell überlieferte Dinge noch sinnvoll sin
d.
Das wird bei uns von allen Trainern erwartet.
Zitat:
Und nochmal zu den Strafen: Ich würde das eigentlich auch nicht als Strafe sehen, sondern als eine Art Sühneübung. Und wenn man sich keiner Schuld bewusst ist, na und? Dann macht man eben trotzdem ein paar Liegestütze und sieht es als Demutsübung an. Ist ja nicht so, dass ich mir einen drauf runterhole, wenn ich Leute bestrafen kann. Vielmehr ist es so, dass ich eine eigene Erfahrung weitergeben möchte. Nämlich, dass es manchmal besser ist, sein Ego runter zu schlucken und etwas einfach zu machen ohne darüber zu diskutieren, wer Schuld hat, ob das gerecht ist, usw. Das hat mir im Leben schon oft geholfen und das versuche ich auch zu vermitteln.
Puh, das ist aber lang geworden... Tschuldigung. Habe mich forttragen lassen und mache jetzt ein paar Liegestütze als Sühne
Danke für Deine freundliche Antwort.
Selbst wenn ich allein trainiere, versuche ich an meine körperlichen Grenzen zu gehen.
Aber im Alter höre ich einfach mehr auf meinen Körper, da ich aus Erfahrung weiß übertreibe ich, habe ich mir sehr schnell eine längere Trainingspause eingehandelt.
:thx: