Jeder Mensch kann sich anderen moralisch überlegen fühlen, das hat ersteinmal nichts damit zu tun, ob die Meinung von der Mehrheit oder Staatsmacht gedeckt ist.
Druckbare Version
Eine demokratische Behörde beschließt weitreichende Eingriffe in unser Leben, und wir, das Volk, der Souverän, dürfen oder sollen das, was da beschlossen wurde, nicht erfahren. Auch nicht nach Gerichtsscheid. Ich meine, wenn man diese schwarzen Blätter sieht, da muß ja ziemlich viel gestanden haben, was wir nicht wissen sollen.
is doch eigtl. egal was da jetzt veroeffentlicht wird.
Frau merkel hat ziemlich zeitnah im Januar 21 gesagt, das die maßnahmen auf basis von "politischen Grundentscheidungen" getroffen werden und nicht aufgrund von wissenschaft. wer is ueberhaupt diese wissenschaft. die hat nichs zu melden, es sei denn die politiker haben politische fragen an wissenschaftler die dann entsprechend der politischen vorgabe beantwortet werden.
nichs neues. immer dasselbe. es scheint nur keiner die worte zu verstehen. rechtlich haben sich alle den ***** abgesichert und alles oeffentlich kommuniziert. wenn der grossteil des volks diese sprache nicht versteht, ist das nicht die schuld der politik.
man muss sich nur halt mal die zeit nehmen und sich die bundespresse konferenzen anschauen, anstatt irgendwelchen aufbereiteten brei in irgendwelchen medien hinterherzulaufen. am besten direkt vom mode oder schmink influencer die welt erklaeren lassen. profis.. ueberall profis.
Es gibt eine über 1.000 Seiten lange Erklärung, was da stand und warum es geschwärzt wurde. Es waren beispielsweise Infos über Covid-Daten "aus einem asiatischen Staat", der diese Zahlen nicht öffentlich haben wollte. Oder Infos, welche Software für Videokonferenzen verwendet wurden und vieles andere mehr. Also Daten, die nichts mit der Pandemie zu tun hatten oder tatsächlich als vertraulich/geheim gelten.
Hier kann man die RKI-Protokolle und die Erklärung zur den Schwärzungen PDF runterladen (ganz unten).
https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-2
Ja klar, welche? Darüber würde ich gerne mit Dir diskutieren, inwieweit die Motivation hier nachvollziehbar ist? Runde 3 im immer gleichen Kreis.
Ich versuche mal aus dem Kreis zu kommen - ich meine hier "Assi" weniger im Sinne des Verhaltens, sondern schon in Richtung "Motivation". Denn dass hier irgendeine nachvollziehbare Motivation aus Corona Frust, persönlichem Verlust, finanziellen Einbußen usw. vorliegt, wird schlicht und einfach als selbstverständlich angenommen. Grundsätzlich wäre das auch möglich. Die Angeklagten haben sich aber nunmal nicht in der Richtung geäußert ala "ich hatte in dem Moment eine Stinkwut auf Drosten, weil ich während der Pandemie meinen Job verloren oder die Tante im Pflegeheim gestorben ist" oder sonstwas in der Art, was irgendwie nachvollziehbar wäre. Sondern nunmal eine Begründung, die schon eher in Richtung Geschwurbel geht. Ich hatte weiter vorne die zunehmenden Beleidigungen und persönlichen Angriffe auf Meterologen erwähnt, kürzlich habe ich auch einen Bericht über Kommunalpolitiker und Bürgermeister gesehen, die zunehmend persönliche angegangen und bedroht werden bis hin, dass in manchen Kommunen keiner mehr den Job machen will. Ist für mich die gleiche Kategorie "Assi", Wutbürger, you name it.
Nein, Du hast mir irgendwelche Gefühle zu Drosten und Projektionen unterstellt, was einfach lächerlich ist. Ich hab nichts gegen Drosten aber ich halte ihn nicht für so unschuldig und edelmütig, wie er sich gerne öffentlich gibt. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung.
Ansonsten bin ich persönlich hervorragend durch die Corona-Zeit gekommen, kenne aber Leute, denen es gar nicht gut erging (in verschiedener Hinsicht). Wenn dann jemand meint, angesichts eines gewissen Verständnisses und Empathie für die Leidtragenden psychische Defizite attestieren zu müssen, kann es ja nur an fehlenden Argumente liegen, wenn man Boshaftigkeit mal ausschließt.
Deswegen bitte erstmal nachfragen und nicht unterstellen. (Allgemeiner und nicht persönlicher Hinweis!)
Das hätte er auch hinter den Kulissen tun können. Zu Tweets, Interviews, Podcast (den ich übrigens sehr gut fand), usw. hat ihn niemand gezwungen.Zitat:
Doch, die Politik bzw. die damaligen Entscheidungsträger haben ihn gebeten, sie zu beraten.
Genau! Die Studie wurde seinerzeit stark kritisiert und hat (ich hatte sie mir angeschaut) diese Schlagzeile auch vom Ergebnis her nicht gerechtfertigt. Wobei die Schlagzeile zwar von der Presse und nicht von Drosten kam, er sie aber anfänglich auch so hatte stehen lassen.Zitat:
Und? Entscheidend ist doch, was der damalige Erkenntnisstand war.
(https://www.zeit.de/wissen/gesundhei...effnung-kritik)Zitat:
Damals hieß es: "Kinder könnten genauso ansteckend sein wie Erwachsene." Dieses Mal hat Drosten sie vorsichtiger, in doppelter Verneinung und weniger allgemeingültig formuliert: "Die vorliegende Studie liefert keine Belege für die Annahme, dass Kinder nicht so ansteckend sein können wie Erwachsene."
Dabei geht es mir nicht darum, ihm irgendwie am Zeug zu flicken aber mit der Art vorzupreschen, Missverständnisse in Kauf nehmend um sie nachher dann doch wieder aufzuklären, hat er es halt geschafft, für viele zum roten Tuch zu werden. So wie Streeck das auf der anderen Seite auch geschafft hat. Da hat den Herren Professoren die Eitelkeit einen üblem Streich gespielt. Si tacuisses…
Nein, s.o.Zitat:
Würde ich jetzt mal als deine subjektive Deutung sehen, oder hast du persönlich mit ihm darüber gesprochen?
Teilweise. Streeck war Drostens Nachfolger in Bonn und sie waren per Du. Anfangs war da auch viel Wertschätzendes in der Presse übereinander zu lesen. Nachher sah das dann eher so aus:Zitat:
Das ist doch alles Unsinn und deine persönliche Interpretation.Ob der wie mit Streeck befreundet war oder ist, kannst du überhaupt nicht wissen.
https://www.focus.de/gesundheit/coro..._20929257.html
Also vielleicht waren sie keine echten Freunde aber die Kernaussage bleibt.
Es zeigt halt Drostens Art, öffentlich mit Kritik umzugehen. Gab ja auch noch die Geschichte mit Kekulé und ich erinnere mich auch an das eine oder andere zickige Interview im Fernsehen, wenn er kritisiert wurde. Er ist halt Wissenschaftler und nicht Politiker. Auf diese Rolle hätte er sich mal besser öfter besonnen (und ja, manch anderer auch)
Das Euch echt nichts Besseres einfällt als mir irgendeinen Unsinn über meine Euch unbekannte Gefühlswelt anzudichten, ist wirklich erbärmlich.Zitat:
Mir scheint doch eher, du projizierst hier deinen Unmut auf eine bestimmte Person und willst der nun irgendwelche charakterlichen Verfehlungen andichten.
Sowieso. Hätte von Anfang an klar sein sollen/müssen.Zitat:
Darüber scheinen wir uns ja nun einig zu sein.
S. dazu mein letzter Beitrag. Dass hier irgendeine nachvollziehbare Motivation aus Corona Frust, persönlichem Verlust, finanziellen Einbußen usw. vorliegt, wird schlicht und einfach als selbstverständlich angenommen.
Das ist es, was ich Dir und anderen in der Begrüdnung "unterstelle". Wie gesagt, möglich ist es aber für mich hier eher nicht eindeutig oder nachvollziehbar.
Harter Tobak. Für dich steht fest das die Camper Assis und Idioten sind . Wenn nun jemand sagt ,das er den Frust auf Personen die mit den Corona-Maßnahmen verbunden sind , nachvollziehen kann , dann steht für dich fest ,das er in diesem konkreten Fall nur das Verhalten von Assis und Idioten rechtfertigen will. Aber bist dir im selben Atemzuge nicht zu Schade anderen zu unterstellen das sie ja nur projizieren würden . WOW.
Das Idioten und Assis trotz allem genauso Frust schieben können hälst du zwar für möglich aber unwahrscheinlich . Aus welchen Gründen auch immer .,aber es genügt dir für deine Unterstellung hier
[QUOTEAlso wenn das Kind nicht dabei ist, ist es "komplett nachvollziehbar", Drosten als "Massenmörder" zu bezeichnen und zu beleidigen? Aha][/QUOTE]
Anstatt erstmal ohne den Unterstellungsmist nachzufragen , was ,wie gemeint ist . So viel Selbstgerechtigkeit muss man auch erstmal aufbringen. Chapeau.
Selbst egonolsen, der hier grundsätzlich eine andere Meinung als ich vertritt, hat geschrieben, dass man sie als Assis bezeichnen kann, da sie sich nun einmal asozial verhalten haben. Jemand der andere im Beisein von seinem Kind hasserfüllt als Massenmörder beschimpft und beleidigt als Assi zu bezeichen, ist also "harter Tobak"? Ja klar :rolleyes: Jemanden, der andere als Massenmörder bezeichnet mit der Begründung, dass es Unklarheiten zur Promotion von Drosten gebe, scheint mir auch nicht gerade ein Nobelpreisträger zu sein. Ja ich denke man kann auf jeden Fall festhalten, dass das Assis sind.
Ja was denn WOW? Die vom Angeklagten SELBST geäußerte Motivation habe ich zitiert. Nochmal, ich beziehe mich auf das, was der Angeklagte als Motivation äußert. Er selbst. Daher ist der Bezug von irgendeinem allgemeinen Maßnahmen Frust las Ursache für mich zunächst nur Mutmaßung und Projektion.Zitat:
Wenn nun jemand sagt ,das er den Frust auf Personen die mit den Corona-Maßnahmen verbunden sind , nachvollziehen kann, dann steht für dich fest, das er in diesem konkreten Fall nur das Verhalten von Assis und Idioten rechtfertigen will. Aber bist dir im selben Atemzuge nicht zu Schade anderen zu unterstellen das sie ja nur projizieren würden . WOW.
"Aus welchen Gründen auch immer?" Und wieder, ich beziehe mich auf das was der Angeklagte selbst als Motivation äußert. Wenn der Angeklagte selbst als sagt, irgendwelche angeblichen Unklarheiten zur Promotion von Drosten haben ihn zu Äußerungen wie Drosten sei Massenmörder und der schlimmste Verbrecher in Verbindung mit den Beleidigungen verleitet, und dann im Prozess irgendwas zu Verbindungen mit Gates und was weiß ich gefragt wird, ja dann sehe ich da doch irgendwie begründet, dass es so sein könnte.Zitat:
Das Idioten und Assis trotz allem genauso Frust schieben können hälst du zwar für möglich aber unwahrscheinlich . Aus welchen Gründen auch immer.
Na dann, damit das gleiche nicht bei Dir passiert, wie sollen die Assis und Idioten bzw. deren Verhalten sonst zu werten sein? Und welche Erkenntnisse zur Motivation liegen Dir vor, die sich von dem, was der Angeklagte selbst dazu angibt, unterscheiden, die meine sich auf ihn beziehende Argumentation so abwegig erscheinen lassen?Zitat:
Anstatt erstmal ohne den Unterstellungsmist nachzufragen , was ,wie gemeint ist . So viel Selbstgerechtigkeit muss man auch erstmal aufbringen. Chapeau.
Geil :D
Du bist aber auch hartnäckig heute… ;)
Artikel ist selbsterklärend, es gab Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Impfkampagnen-Werbung:
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...gshof-100.html
Nö, das war so. Dachte eigentlich, das sei klar. Guckst Du hier:
https://www.sueddeutsche.de/panorama...gung-1.6471246
Da geht es die ganze Zeit darum, dass ihr Kind habe leiden müssen (nachvollziehbar, meine auch) und welche Rolle Drosten in der Pandemie gespielt hat (dazu habe ich ja mittlerweile nun wirklich genug geschrieben).
War ja auch von Anfang an die Rede davon, dass er Drosten als „Massenmörder“ beschimpft hat. Warum sonst hätten sie auch Wut auf Drosten haben sollen? Weil er gemeinsam mit den Reptiloiden einen Angriff auf den Reichstag plant?
In einer anderen Quelle hiess es, dass sie seinen Doktortitel angezweifelt hatten. Ich denke darauf bezog sich FireFlea. Welche Rolle hat denn Drosten für sie in der Pandemie gespielt? Artikel ist mit Bezahlschranke…
Ja, das auch gleich mit. :D
Auszugsweise:Zitat:
Welche Rolle hat denn Drosten für sie in der Pandemie gespielt? Artikel ist mit Bezahlschranke…
Zitat:
Dieser Maik S. soll also Drosten und seinem Sohn ins Gesicht geschrien haben, dass Drosten als "größter Verbrecher aller Zeiten ins Gefängnis gehört", ein "Massenmörder" und "Transhumanist" sei.
Dann kommt die Nummer mit der Promotion:Zitat:
der Virologe sei schuld, dass ihr Kind habe leiden müssen. Auch eine dritte Frau, die 34-jährige Franziska K., warf Drosten auf dem Campingplatz vor, dass er Kinder auf dem Gewissen habe.
Auch da wird imho klar, dass es ihm eigentlich um die Maßnahmen geht. Das Thema Promotion ging ja auch durch die Presse und wird dann natürlich von seinen Gegnern genutzt.Zitat:
Er habe den "wichtigsten Pandemieberater der Bundesregierung" als "größten Verbrecher, der frei rumläuft", bezeichnet, weil keine echte Promotionsurkunde existiere, die ihn befugt hätte, seit April 2003 einen Doktorgrad zu führen, und er sich seine Professuren durch "arglistige Täuschungen erschlichen" habe.
Und so ging es dann wohl noch munter weiter.Zitat:
Oft geht es nicht um die Vorfälle auf dem Campingplatz, sondern es wirkt, als wollten die drei Verteidiger im Amtsgericht Waren im Alleingang die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung aufarbeiten - mit Drosten als Hauptbeschuldigtem. Die Anwälte der Camper sagen, dass Drosten für viele ein "rotes Tuch", der "größte Scharfmacher" gewesen sei, sie wollen wissen: "Welche Verantwortung hatten Sie in der Pandemie?"
In dem Artikel kommt die SZ im Grunde zu der gleichen Schlussfolgerung wie ich hier, nur besser formuliert:
Ich denke, das kann man mal neutral so stehen lassen. Um nichts anderes ging es mir, nebst der Tatsache, dass er sich das eben zu einem Gutteil selbst zuzuschreiben hat.Zitat:
Vor allem in der Anfangsphase der Pandemie hörten Millionen Menschen seinen NDR-Podcast. Doch es gibt auch die, die überhaupt nicht einverstanden waren mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, vor allem mit den Schulschließungen, die allerdings Ländersache waren. Für diese Menschen wird Drosten auch zur Projektionsfläche für alles, was schlecht gelaufen ist in der Pandemiebekämpfung.
Ne, klar war das nicht. Bisher wurden hier zum Thema genau zwei Artikel verlinkt, nämlich der von GMX und der vom Nordkurier. Und dort war es nicht aufgeführt. Du hattest in einer Deiner ersten Antworten zur Motivationsfrage ja auch geschrieben:
Die Antworten von den anderen gingen in eine ähnliche Richtung. Das ist es doch, was ich schon seitenlang hier nachgefragt habe, dass eben nicht irgendein allgemeiner Frust mit Drosten diskutiert werden soll, sondern konkret der Fall und die dort vorliegenden Motivationen, um über die Nachvollziehbarkeit diskutieren zu können. Wenn sowas gleich passiert wäre, hätten wir uns die Hälfte der Diskussion hier sparen können.
Daher :D
Und zu:
Jetzt wird es aber wieder vermischt. Denn eine Angeklagte hat angegeben, dass ihr Kind unter der Corona Politik habe leiden müssen. Der Hauptangeklagte hat das Promotionsthema als Motivation angegeben. Oder ist es das gemeinsame Kind der Angeklagten? Ist mir nicht ganz klar. Wenn das anders in der SZ steht, zitiere es bitte, ich sehe den Text nicht.Zitat:
War ja auch von Anfang an die Rede davon, dass er Drosten als „Massenmörder“ beschimpft hat. Warum sonst hätten sie auch Wut auf Drosten haben sollen? Weil er gemeinsam mit den Reptiloiden einen Angriff auf den Reichstag plant?
Mir fallen ein Haufen irrationaler Gründe ein, ganz ohne Reptiloide. Mittlerweile ist die Anzahl der Spinner bei solchen Themen doch recht hoch.
Vor Gericht hat er bzw. sein Verteidiger dann ja auch mit Maßnahmen & Co. angefangen. Jemanden als Massenmörder zu bezeichnen, nur weil er seine Promotion angeblich vorgetäuscht haben soll, wäre ja auch endgültig absurd. Und „Massenmörder“ stand ja auch bereits in den hier verlinkten Artikeln. Worauf, außer den Corona-Maßnahmen, hätte sich das, bezogen auf die Figur Drosten, denn sonst beziehen sollen?Zitat:
Maik S. ist damals arbeitslos und Dauercamper auf dem Platz am Ellbogensee. Mittlerweile mussten er und seine mitangeklagte Lebensgefährtin Kathrin W. den Platz räumen. Die 51-Jährige soll Drosten nach dessen Aussage am Tag darauf mit einem "Redeschwall aus Fäkalwörtern" überzogen haben; der Virologe sei schuld, dass ihr Kind habe leiden müssen. Auch eine dritte Frau, die 34-jährige Franziska K., warf Drosten auf dem Campingplatz vor, dass er Kinder auf dem Gewissen habe. Mit ihr habe er noch versucht, Argumente auszutauschen, "doch das Gespräch führte zu nichts". Dass sie "inhaltlich Müll rede", soll Drosten ihr gesagt haben. Kathrin W. und Franziska K. müssen sich wegen Beleidigung vor Gericht verantworten, Maik S. zusätzlich wegen Verleumdung und versuchter Nötigung; alle drei kommen aus*Berlin.
Dass das irgendwas mit Corona zu tun hatte, war mir schon klar. Und natürlich ist es absurd, wenn jemand Drosten als Massenmörder bezeichnet, weil seine Promotion vorgetäuscht sein soll. Aber ganz genau diese Absurditäten gibt es zu Hauf. Ich hatte es schonmal geschrieben, ich kenne persönlich min. eine handvoll Leute, die wirklich Hardcore Schwurbeleien verbreitet haben. Wenn Du mit jemandem sprichst und der Dir sagt (mir direkt im Gespräch, kein Hörensagen): "die Politiker sind alle nicht wirklich geimpft, die haben sich alle Placebos spritzen lassen und wollen uns kontrollieren", ein anderer nach Südamerika auswandern will, weil er davon ausgeht, dass hier 80% der Bevölkerung totgespritzt werden sollen (hat er dann natürlich nicht gemacht) und ein Dritter Dir was von Bill Gates erzählt im Zusammenhang, dass die Banken uns jetzt alle enteignen werden, ja, dann halte ich solche Absurditäten für wahrscheinlich, wenn einer mit Massenmord im genannten Kontext kommt. Wenn das eigene Kind unter den Maßnahmen gelitten hat, ist ein Brass auf Drosten verständlicher, die Beleidigungen mit dem Massenmord sind aber immer noch absurd. Daher hatte ich ja noch die Meterologen und Lokalpolitiker aufgeführt, weil mittlerweile viele eine auch nicht mehr so ganz nachvollziehbare, ja oft basurde, Empörung auf vieles schieben.
Edit: Die drei Genannten sind in der Altersspanne Mitte 40, Anfang 50, Rentner. Alle drei haben Abitur und zwei von drei sind Akademiker. Grundsätzlich verstehe ich mich mit allen gut. Wenn ich dann von solchen Leuten sowas wie zitiert höre, halte ich in der Gesellschaft an Absurditäten Vieles für möglich.
@Katamaus
Danke fürs zitieren.
Diese „Massemörder“ Vorwürfe, mit Kindern die Drosten „auf dem Gewissen“ haben sollte, machts für mich aber auch nicht wirklich verständlicher. Ich denke da ist genau dasselbe passiert, was wir schon vorher diskutiert haben, nur zum Quadrat. Dass letztlich der gesamte Frust über Corona auf eine Person projiziert wurde und sich dann so entladen hat. Gepaart mit den komischen Schwurbeleien über Drostens Promotion habe ich da absolut kein Verständnis für.
offener Brief von US-Soldaten
https://www.dailymail.co.uk/news/art...te-troops.html
In Bezug auf die Bundeswehr gab es kürzlich diesbzgl. erst eine Gerichtsentscheidung:
https://www1.wdr.de/nachrichten/regi...n-100-100.htmlZitat:
Das Verwaltungsgericht Aachen hat entschieden, dass die Entlassung eines Impfverweigerers durch die Bundeswehr rechtmäßig war. Ein während der Corona-Pandemie in Geilenkirchen stationierter Soldat hatte die Impfung verweigert.
Hast Du ja doch, woe der vorangegangene Satz zeigt:
Verständnis für den Frust bzw. die Motivation, nicht für den Umgang damit. Um mehr ging es ja nicht. (Disclaimer: Verständnis heißt in meiner Welt nicht Gutheißen, nur verstehen und das auch nur im Sinne eines neutralen, nicht wertenden Beobachters.)Zitat:
Dass letztlich der gesamte Frust über Corona auf eine Person projiziert wurde und sich dann so entladen hat.
Gesendet von meinem SM-S901B mit Tapatalk
Im von mir verlinkten Nordkurier Artikel stand es so:
Zitat:
Bevor Drosten als Zeuge in den Saal kam, hatte der Hauptangeklagte am Dienstag noch ein Geständnis verlesen. Er habe den Virologen als „den größten Verbrecher bezeichnet, der frei herumläuft.“ Das habe er daran festgemacht, dass Drosten gar keine echte Promotionsurkunde besitze, sagte der Angeklagte. Das sei seine Motivation damals gewesen.
Hi,
Zitat:
Man warf mir in der Folge „Wissenschaftsverachtung“ oder auch eine Stimmungsmache „wie in einer Klimaleugner-Diskussion“ vor. Als ich den damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn daraufhin schriftlich nach den Zahlen fragte, war ich von der Antwort verblüfft. Denn die Daten des Gesundheitsministeriums zeigten, der fragliche R-Wert war durch eine doppelte Aufrundung ermittelt worden. Das ist und war damals schon mathematisch unzulässig.
Die damaligen Grundrechtseinschränkungen basierten also wahrscheinlich entweder auf mathematischer Unkenntnis – oder auf einer Lüge. Die eigentlichen Zahlen gaben den R-Wert von 1 nicht her.
https://www.focus.de/gesundheit/gast...259796465.htmlZitat:
Auch Gerichte bezogen sich in ihren Entscheidungen rund um die Pandemiemaßnahmen auf die Expertise des Robert Koch-Institutes. Nicht zuletzt das Bundesverfassungsgericht bescheinigte der Behörde, dass es allein durch den gesetzlichen Auftrag eigentlich unfehlbar sei: „Mit der Aufgabenzuweisung an das Robert Koch-Institut nach § 4 Abs. 1 IfSG ist im Grundsatz dafür Sorge getragen, dass die zur Beurteilung der Maßnahmen der Bekämpfung übertragbarer Krankheiten benötigten Informationen erhoben und evaluiert werden.“ Politische Einflussnahme durch den zuständigen Minister? War nicht einmal ansatzweise im denktheoretischen Rahmen.
Ich finde es lustig, dass jetzt auf einmal so viele ja schon immer kritisch waren, auch der Kubicki, aber immer brav für alles mitgestimmt haben.:D
Gruß
Alef
Wieso auf einmal, das hat Kubicki doch im April 2020 schon geäußert, wurde hier sogar erwähnt:
https://www.n-tv.de/panorama/Kubicki...e21745713.html
Hi,
Zur Objektivität gehört natürlich auch aus dem Kontext gerissene Zitate aufzuzeigen:
https://www.br.de/nachrichten/wissen...nfuchs,U87sXeWZitat:
Insbesondere ein aus dem Kontext gerissener Satz aus den Dokumenten verbreitet sich: "Konsequenzen des Lockdowns haben zum Teil schwerere Konsequenzen als COVID selbst." Diesen Satz verwenden einige als Beleg für die Erzählung, dass bestimmte Maßnahmen gegen die Pandemie in Deutschland mehr Schaden angerichtet hätten als das Virus selbst.
Zahlreiche reichweitenstarke Accounts auf X (ehemals Twitter), Telegram und Youtube verbreiteten den Satz ohne Einordnung in den nötigen Zusammenhang weiter. "Multipolar" selbst griff ihn in seinen Artikeln nicht auf.
Der Satz findet sich wörtlich im RKI-Protokoll der Krisenstabssitzung vom 16. Dezember 2020. Das Zitat erweckt ohne den ursprünglichen Bezug aber einen falschen Eindruck.
Fehlender Kontext: Lockdown-Aussage bezieht sich auf Afrika
Denn in dem Abschnitt des Protokolls geht es explizit um den "Verlauf der Pandemie in Afrika". Dort komme es – so schreibt das RKI in diesem Teil der Protokolle – aufgrund von Lockdowns zu "Lücken bei der Behandlung von Tuberkulose", außerdem könnten Routineimpfungen nicht durchgeführt werden. Dadurch sei eine "steigende Kindersterblichkeit zu erwarten". Daran schließt sich die Feststellung an, dass die Konsequenzen des Lockdowns zum Teil schlimmer sein könnten als die von Covid-19 selbst – in Bezug auf Afrika.
Zumindest in dem vom BR genannten Protokoll habe ich diese Stelle gefunden, weiß aber nicht ob in einem anderen Protokoll noch explizit Deutschland betreffend darauf eingegangen wird.
Bin im Moment zu faul die zu lesen, hab besseres zu tun. :)
Gruß
Alef
Stand auch schon im Tagesschau Artikel, den ich kürzlich verlinkt habe, ich hatte den Part aber nicht zitiert. ;)
Kubicki würde ich zugute halten, dass er zumindest früher als andere Einspruch erhoben hat.
Ansonsten wird Vogel des Jahres: https://de.wikipedia.org/wiki/Wendehals_(Vogel)
Nicht nur im real life, auch in diversen Foren.
Das ist mal ein Artikel zu den RKI Files, dem ich absolut zustimmen kann:
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/gesu...mus-li.2200321Zitat:
RKI-Protokolle sollten Konsequenzen haben – als Erstes für den Journalismus
...
Die Pandemie-Maßnahmen haben große gesellschaftliche Konflikte ausgelöst und befeuert. Dennoch hat kein klassisches Medium, darunter auch große, gut ausgestattete Redaktionen, für eine Öffentlichkeit der Dokumente gesorgt. Dieses Medienversagen zu benennen, ist nötig. Viel zu wenig nutzt der Journalismus die Möglichkeiten der Informationsfreiheitsrechte, setzen Medienunternehmen ihre Auskunftsrechte auch mithilfe von Anwälten durch – es ist höchste Zeit, dies zu ändern.
Zweitens muss die Bundesregierung, muss Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Konsequenzen aus den #RKIFiles ziehen. Denn in der Tat ist dem Ministerium und dem ihm unterstellten RKI ebenfalls ein schwerwiegendes Versagen anzulasten: ein fahrlässiges, kommunikatives Totalversagen. Über Monate zog sich das Verfahren von der Beantragung der Protokolle bis zur gerichtlichen Durchsetzung ihrer Herausgabe. Monatelang hatten RKI und Ministerium also Zeit, sich vorzubereiten.
...
Am Mittwoch, den 20. März veröffentlichte Multipolar die Dokumente. Tagelang ließ sich erstaunt beobachten, wie sich die – erwartbaren! – Empörungswellen in den sozialen Medien aufbauten. Jeder Kommunikationsprofi wäre dankbar für die Möglichkeit gewesen, sich auf einen solchen Fall monatelang vorbereiten zu können. RKI und Ministerium aber ließen die Sache laufen. Erst am darauffolgenden Montag (25. März) schließlich reichte das RKI eine magere Stellungnahme nach, die auf viele zu diesem Zeitpunkt längst diskutierte Fragen und Kritikpunkte überhaupt nicht einging.
Angesichts des aufgeladenen gesellschaftlichen Klimas in Bezug auf die Pandemie-Politik ist das ein unverzeihlicher Fehler. Ein PR-GAU von demokratiepolitischem Ausmaß, den weder das RKI noch – und vor allem – das Ministerium hätten zulassen dürfen: Erst schaffen sie selbst keine Transparenz, dann bekämpfen sie den Versuch anderer, diese Transparenz herzustellen – und schließlich überlassen sie auch noch schweigend die Interpretation den lautesten Kritikern der staatlichen Institutionen. Ein effektiveres Programm, um das ramponierte Vertrauen in diese weiter zu beschädigen, lässt sich eigentlich kaum denken.
...
Gerade das aufgeheizte Klima und das in Teilen der Gesellschaft fest verankerte Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen sollten doch eigentlich das Gegenteil bewirken. Behörden und Ministerien müssen endlich verstehen, dass Transparenz nicht ihre Gegnerin ist, sondern ihre Verbündete im Kampf um das Vertrauen der Bürger. Darin liegt eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer Demokratie....
Viele der Kern-Kritikpunkte an den RKI Protokollen haben sich auf den zweiten Blick als übertrieben dargestellt oder wie ein Artikel titelte "viel Aufregung, wenig Neues". Aber die zu erwartenden Empörungswellen sind bereits durchs Land gefegt und befeuern schlussendlich auch wieder die Schwurbler.
Wendehals des Jahres könnte Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, werden.
2021:
Corona und Weihnachten: „Ungeimpfte sollen gar nicht feiern“: Malu Dreyer sorgt für Aufsehen
2024:
Ich halte eine Aufarbeitung - in welcher Form auch immer - für wichtig, um für die Zukunft zu lernen und auch, um den Riss, zu kitten, der zwischen Befürwortern und Gegnern der Corona-Maßnahmen entstanden ist.“
Nein, Frau Dreyer. Da gibt es nichts zu kitten.