Bei den Medikamenten ist wohl entscheidend, dass sie rechtzeitig eingenommen werden - und im Gegensatz zu Corona sind diese nur begrenzt in der Lage, schwere Verläufe sicher zu verhindern.
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@Kelte: Du hast also keine Ahnung wie erfolgreich man bisher gegen Viren mit medikamentösen Behandlungsansätzen war, bist aber überzeugt es wäre hier die besser Strategie gewesen?
Nehmen wir als Beispiel doch mal die Grippe. Tamiflu ist (Quelle kann ich nachreichen) sehr wirksam, solange es direkt nach dem Kontakt mit dem Virus oder spätestens bis 48h nach dem Eintritt der ersten Symptomen verabreicht wird. D.h. man muss verdammt früh erkennen, dass es eine Grippe ist und dann noch rechtzeitig mit der Therapie beginnen um eine gute Wirkung zu erzielen. Warum wohl, wird immer noch zur Impfung geraten (bei Grippe)?
Vereinzelt gibt es durchaus effektive antivirale Mittel (z.B. gegen Herpes), aber im Gegensatz zu bakteriellen Infekten ist bei vielen Virenerkrankungen immer noch die Impfung das einzige wirksame Mittel. Was es gibt ist oftmals nur eine symptomatische Behandlung um die schädlichen Auswirkungen des viralen Infekts zu reduzieren (was nicht immer sehr erfolgreich ist).
Sollten wir jetzt wirkungsvolle Medikamente gegen Covid19 bekommen ist das natürlich zu begrüßen, basierend auf bisherigen Erfahrungen mit Viruserkrankungen kann man aber doch nicht ernsthaft daran zweifeln, dass der Fokus zurecht auf der Entwicklung einer wirksamen Impfung lag.
edit Es gibt bei Viren durchaus hocheffektive Behandlungsmethoden, selbst bei so schweren Brocken wie beispielsweise HIV. Die dort derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente sind in der Lage, die Virenlast unter die Nachweisgrenze zu drücken.
Diese Medikamente haben es geschafft, dass zumindest in den Industrienationen HIV heute nur noch als ausgelutschtes Thema wahrgenommen wird - trotz fehlender Impfung.
Da teilst Du die etwas naive Impfstoffgläubigkeit der Politik.
Eine Infektion zu verhindern ist eh ein ziemlich illusorisches Ziel, dem die meisten Impfstoffe wenig gerecht werden können.
Fällt halt bloß erst bei einer Pandemie auf, weil die Infektionsmöglichkeit viel breiter gegeben ist.
Die Verlaufmilderung und die zelluäre Seite der Abwehr halten sich zur Zeit doch scheint's ganz proper.
Bisher ist auf der Prinzessin Elisabeth Antarctica niemand schwer an Covid-19 erkrankt
https://de.euronews.com/2022/01/02/m...schungsstation
Du hälst also eine antiretrovirale Therapie für besser als eine mRNA-Impfung? Hast du Dir schon mal die Nebenwirkungen davon angeschaut? Nebenbei, die muss man ein Leben lang schlucken, da sie den Virus nicht eliminiert…
Wenn du von einer Viruselimination reden willst, dann befinden wir uns im Bereich der DAA bei Hepatitis C und auch da gilt dass diese Medikamente ein deutlich umfangreicheres Nebenwirkungsprofil haben als eine mRNA Impfung (von dem Preis wollen wir mal gar nicht reden).
Ich denke mal die Leute würden dankend eine Impfung gegen Hep C oder HIV nehmen, wenn es die denn mal irgendwann geben sollte.
Was rein statistisch unter gesunden "jungen" Frauen und Männern auch nicht verwunderlich ist - selbst ohne Impfung.
Der für mich störende Punkt ist, dass die gesamte Diskussion um eine Impfung U60 letztendlich auf dem Gedanke basiert,
mit der Impfung eine Verbreitung/Infektion entscheidend verhindern zu können. Mit diesem Argument werden junge Menschen geimpft, Kinder, Kleinkinder.
Ich nicht.
Manche trinken doch auch Chlorbleiche
Er habe einer Ärztin gegenüber behauptet, die Krankheit bereits selbst besiegt zu haben. Er leide lediglich noch unter einer Lungenentzündung und unter Sauerstoffunterversorgung.
Weil man ihn in der Klinik nicht nach seinen Wünschen therapieren wollte, habe sich Biacsics gegen eine Aufnahme entschieden und sei wieder nach Hause gefahren, um sich dort mit Chlordioxid selbst zu behandeln.
Impfgegner behandelt sich selbst mit Chlordioxid – tot
Ich kenn auch Raucher, die der mRNA-Impfung ablehnend gegenüber stehen.
Klar, sind ja alle frisch von der Uni.
http://www.antarcticstation.org/asse...0_s_c1_c_c.jpg
Wikipedia sagt:
zu Oseltamivir (Tamiflu)
Die Wirksamkeit von Oseltamivir ist gering. Eine Meta-Analyse der Cochrane Collaboration kam Anfang 2012 unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Substanz die Fortdauer der Grippesymptome nur um 21 Stunden verkürze und keinen Einfluss habe auf die Häufigkeit, mit der Erkrankte in ein Krankenhaus aufgenommen werden.[10][11][12] Eine Metaanalyse der Cochrane Collaboration von 2014 fand bei einer Behandlung mit Oseltamivir bei Erwachsenen eine Verkürzung der Erkrankungsdauer von 7 auf 6,3 Tage.[3] Jedoch hatte Oseltamivir keinen Einfluss auf die Häufigkeit schwerer Verlaufsformen wie Pneumonie oder Bronchitis und wies unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen sowie bei prophylaktischer Einnahme Kopfschmerzen, psychiatrische und nierenschädigende Effekte auf. Insbesondere konnte die Einnahme von Oseltamivir nicht den Anteil der Patienten reduzieren, die stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten.[3] Weiterhin verwiesen sie auf psychische und neurologische Störungen, die in Studien auftraten, aber nicht veröffentlicht worden waren. Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass Oseltamivir weniger wirksam ist und schwerere Nebenwirkungen hat als vom Hersteller behauptet.
zu Zanamivir:
Bei jungen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren samt nachgewiesener Influenzainfektion kam es dabei zu einer Reduktion der Fieberdauer von 6,8 Tagen bei Placebogabe auf 5,2 Tage bei Verabreichung von Zanamivir, sofern dieses innerhalb von 30 Stunden nach Auftreten der Symptome eingenommen wurde. Die Dauer bis zur klinischen Besserung/Symptomfreiheit betrug in der Placebogruppe 6,3 Tage gegenüber 5,4 Tagen in der Zanamivirgruppe.
Andere Studien bestätigten diese Ergebnisse weitgehend und bescheinigen Zanamivir eine Reduktion der Fieberdauer von 6 Tagen unter Placebo auf 4,5 Tage bzw. eine Verkürzung der Dauer bis zur Symptomfreiheit um einen Tag.
In Deutschland erklärte der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen das Medikament im Jahr 2000 für entbehrlich.
[...]
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind bei Personen mit Asthma bronchiale oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung eine mehr als 20%ige Reduktion der Lungenfunktion (FEV1 oder Peak Flow). Mitunter kam es hier auch zu schweren Bronchospasmen mit vereinzelten Todesfällen.
Ist schon bezeichnend, dass jetzt Medikamente mit geringer Wirkung und großen Nebenwirkungen als die Lösung angepriesen werden, während man Impfungen ablehnt...
Du hast also einer Aussage widersprochen die ich gar nicht getätigt habe? Ließ vielleicht erstmal was ich geschrieben habe (kleiner Tipp, ich habe sogar selbst ein Beispiel für eine Virus genannt, bei dem medikamentöse Behandlung gut funktioniert). Zu HIV hat sich Kanken schon geäußert. Ist eher ein Beispiel wie schwer wir uns bei Viren mit der Heilung tun (die gibt es nämlich für HIV noch nicht, selbst nach so einer langen Zeit und Unsummen die in die Entwicklung geflossen sind).