wieviel schüsse gibst du mit einer normalen pistole in sekundenbruchteilen ab?
wäre auch ein interessanter punkt: wie schnell hintereinander erfolgten die schüsse...
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Kusagras, der letze, alles verstehende, konservative Fels in der Brandung....
:biglaugh:
Naja, er hat die Beamten noch mit Pfeffer besprüht, andere Menschen vorher auch. Kann psychisch krank sein, unter Drogen oder sonstwas. Flüchtet der und sticht fünf Minuten später einen ab, willst du nicht der Beamte sein, der ihn hat flüchten lassen, oder?
Ich sag nur, dass es laut Polizeirecht gerechtfertigt sein könnte.
Obs in diesem konkreten Fall so war, wird man sehen. Dennoch muss es eben nicht zwangsläufig unrechtmäßig oder ungerechtfertigt sein, dass einer auf der Flucht erschossen wird.
Wenn die alle mit Messer unterwegs sind und Leute mit Pfeffer besprühen… joa.
Da gibts andere Opfer um die ich mehr trauere. Letztlich ist jeder selber seines eigenen Glückes Schmied. Ursache und Wirkung, und so.
Na, ich stehe zu meinen Prinzipien ;)
Gerade noch gelesen, dass Verfahren wegen Körperverletzung und Raub gegen ihn gelaufen sind.
Dürfte der Einschätzung zuträglich gewesen sein, dass von dem Opfer eine gewisse Gefahr für die Allgemeinheit ausgegangen sein könnte.
Jau, deiner und Kusagras Einschätzung vielleicht, meiner nicht...
Habt ihr nicht gesagt man sollte erst mal die Fakten abwarten...? Egal, bin raus, zu stumpf hier....
Ich versuche es mal zu erklären:
Person A bedroht andere mit einem Messer und flieht dann. Auf der Flucht besprüht er andere Personen mit einem Reizgas, ebenso wie ihn anhalten wollende Polizisten. Er setzt seine Flucht weiter fort. Somit stellt er in minen Augen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar., die der Polizist abwenden muss. Thema ich schieße nur auf Beine, Schulter, etc. wurde leider oft genug durchgekaut. Und im Rahmen dieser Gefahrenabwehr, ist der Schusswaffeneinsatz gerechtfertigt. Und ich schieße so lange weiter, bis ich eine Trefferwirkung erkenne.
Nein, die laufenden Verfahren stellen für mich KEINEN Grund für eine Schussabgabe dar. Aber die Bedrohung mit dem Messer und das versprühen von Reizgas schon, wenn er dabei auf der Flucht ist. Was passiert, wenn er irgendwo auf eine Menschentraube trifft und dort dann (reine Spekulation, was jetzt kommt) auf Grund von Stress, Aggression, Wahnvorstellung, etc. anfängt zu messern??? Und du bist der Polizist, der ihn hat laufen lassen???
Viel wenn und aber.
Aber solche Gedanken machen sich die Beamten.
Waffe war im Holster, Hand an der Waffe, habe ich 0,87Sekunden gebraucht, um jeweils zwei Doubletten auf zwei Täter zu setzen.
Wenn die Zeit "stimmt", dann kannst Du dem verstorbenen Bob M. Konkurrenz machen.
:-)
Ich bezweifele es stark.
Und:
Da ist noch keine "Überlegens-Zeit" (Darf ich? Soll ich? Hinter- und Vorderfeld? Und? pp. ...) dabei.
Deswegen ja: AMOK-Training, ich wußte, das was kommt. Ich wußte, dass ich schießen muss. Also schon beide Verriegelungen gedrückt, dass ich ohne Probleme ziehen konnte und auf die kurze Distanz "optisch 2-3 Meter" große Trefferflächen. Alle trainierten Schützen lagen bei knapp 1 Sec max.
...dann wären die besser als IPSC / PPC Pros.
schlimmer noch:
Polizei warnt vor Verbreitung falscher Behauptungen
Nach den tödlichen Schüssen eines Polizeibeamten auf einen jungen Mann in Oldenburg warnt die Polizei vor der Verbreitung von Bildern unbeteiligter Polizisten. Diese würden als angebliche Schützen benannt, hätten aber mit dem tödlichen Polizeieinsatz nichts zu tun, heißt es in einer Information der Polizeidirektion Oldenburg auf Instagram. Das Weiterverbreiten dieser Bilder und Beiträge ziehe strafrechtliche Konsequenzen nach sich.
„Wir haben mehrfach festgestellt, dass Fotos von Polizeibeamten, die in den Medien zu finden sind, nun missbraucht werden“, sagte dazu ein Sprecher der Polizeidirektion Oldenburg. „Offenbar werden diese Fotos dazu verwendet, den Fokus auf bestimmte Beamte zu richten, die aber mit den Vorfällen rein gar nichts zu tun haben.“
Das sei für die betroffenen Beamten eine große Belastung und nicht hinzunehmen
https://www.om-online.de/om/polizei-...ptungen-729076
Nicht dein Ernst, oder?
@Schnüffler: Das man bei einem angreifenden, bewaffneten Täter nicht auf die Beine schießt wurde ausreichend diskutiert und steht für mich nicht zur Debatte. Warum man bei einem fliehenden Täter aber nicht (lageabhängig, wir reden im konkreten Fall nicht einem Amokläufer oder Terroristen) zumindest die Option hat auf den Hüftbereich zu schießen erschließt sich mir nicht (*1). Letztlich ist doch auch einem solchen Fall in einer Innenstadt die Möglichkeit zur gezielten Schussabgabe zwingend erforderlich (Fremdgefährdung) und der Gluteus Maximus heißt ja nicht umsonst so. Wenn ich höre, dass von 5 Schüssen 4 trafen und davon einer in den Kopf (hohes Fremdgefährdung durch Veränderung der Schussbahn), dann stellt sich mir schon die Frage (2*) ob hier nicht von den Schüssen mehr Gefahr ausging als vom Getöteten.
1*: Ernstgemeinte Frage, es mag dafür gute Gründe geben.
2* Auch hier wieder ernstgemeinte Frage und keine Vorverurteilung und schon gar kein Vorwurf unter Stress in einer dynamischen Situation nicht alle Schüsse sauber platziert zu haben.
Mir erschließt sich nicht, wie man aus den vorliegenden Informationen den Rückschluss ziehen kann, dass es diese Option nicht gäbe:Zitat:
Zitat von ThomasL
Insgesamt fünfmal soll ein 27-jähriger Polizist in die Richtung von Lorenz A. geschossen haben - mindestens dreimal traf er ihn demnach hinten in seinen Oberkörper, Hüfte und Kopf. Ein vierter Schuss streifte laut Staatsanwaltschaft den Oberschenkel.
Also zumindest ich meine nicht aus dem Trefferbild einen Rückschluss ziehen zu können, auf was der Polizist nun genau geschossen hat, im Sinne von, was er treffen wollte.
Meines Erachtens heißt der so, weil es auch noch einen Gluteus Medius und einen Gluteus Minimus gibt.Zitat:
Zitat von ThomasL
Das etwas relativ groß ist, oder unter seinesgleichen das Größte heißt aber nicht, dass es auch absolut groß ist und daher bei einem bewegten Ziel leicht zu treffen.
Inwiefern gibt es bei einem Kopftreffer eine hohe Fremdgefährdung durch Veränderung der Schussbahn? Weil die Kugel durch den harten Schädel abgelenkt werden könnte oder wie ist das gemeint?Zitat:
Zitat von ThomasL
Polizeibeamte sind halt im Normalfall keine Präzisionsschützen. Die gehen einmal im Monat oder sowas auf die Schießbahn, und haben ansonsten noch 'n bisschen was anderes zu tun.
Und mit Pistole auf einen Fliehenden fünfmal präzise in den Hintern treffen, joa. :rolleyes:
Du bist doch Sportschütze Thomas, da frag ich mal zurück, ob das DEIN Ernst sein kann.
Zu 1: Habe ich nicht, ich beziehe mich auf die Anmerkungen von Schnüffler. Im konkreten Fall liegen (uns) viel zu wenige Informationen vor um sinnvolle Rückschlüsse zu ziehen (daher spreche ich von Fragen die sich ergeben)
Zu 2: Ja, tatsächlich kommt es bei Schüssen die den Kopf treffen sehr häufig zum abprallen des Geschosses und in Folge zu einer nicht vorhersagbarem Schussverlauf.
Zu 1: Ja, Polizeibeamte sind i.d.R. keine Präzisionsschützen und viele kommen noch nicht mal einmal im Monat auf dem Schießstand. Eventuell wäre das eine Sache die man hinterfragen sollte (in Hinblick auf die Verantwortung der Vorgesetzen und SOPs).
Zu 2: Schrieb ich nicht , ich fragte (!) bezogen auf die Aussage (!) von Schnüffler ob es nicht sinnvoll sein könnte (?) ein Ziel zu wählen, dass die Flucht (!!!) behindert mit geringerem Risiko tödlicher Folgen. Beine würde ich eher ausschließen aber der Bereich der Hüfte (also grob Hintern/unterer Rücken) ist nicht wesentlich kleiner als als der Oberkörper (Center mass). Darüber hinaus, aus Gründen der Fremdgefährdung würde ich bei einem fliehenden Tatverdächtigen schon erwarten, dass wegen dieser in einer Stadt nur dann ein Schuss abgegeben wird wenn man gezielt mit ausreichender Trefferwahrscheinlichkeit schießen kann.
Auch hier wieder kein direkter Bezug zu Fall, vielleicht war diese selbst bei Fehlschüssen extrem gering.
Zu 3) Jetzt wird es schon extrem albern. Mal von meiner Antwort auf 2 abgesehen, betone ich extra noch, dass es eine Frage an Schnüffler ist (bedeutet ich halte es für eine Option, kann aber nicht bewerten ob sie realistisch ist). Als Sportschütze sag ich Dir aber eines, wenn ich ein Ziel habe bei dem ich Center mass zuverlässig (!) treffen kann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch den Hintern treffen kann relativ hoch. So viel kleiner ist es nicht. Da ich es aber nie probiert habe, eben die Frage an Schnüffler. Vielleicht spricht ja doch einiges dagegen.
Schießen Sportschützen hierzulande (auch) auf Mannscheiben?
Oder auf bewegliche Ziele?
Oder aus der Bewegung heraus??
Jetzt gab es eine Demo mit einem Transparent auf dem steht:
No Justice,
No Peace!
Disarm the Police!
https://taz.de/Demonstration-fuer-Lorenz-A/!6084885/
https://www.youtube.com/watch?v=O8QrWm3Acc0
Ich war zwar seit einem Jahr nicht auf dem Stand, aber das würde ich auch schaffen, wenn ich wieder im Training wäre.