War der meinung, dass die impfpflicht benötigt wird, um die pandemie insgesamt beenden zu können.
So habe ich die aussagen zb des bundesgesundheitsministers in erinnerung.
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Die Impfpflicht ist nach wie vor sinnvoll, da man nicht weiß was nach Omikron kommt und die Impfungen effektiv gegen schwere Verläufe schützen.
Mich pisst momentan sehr viel mehr an dass aktuell so gekreischt und gewarnt wird. Omikron ist, für Geimpfte, weit weniger gefährlich als die Grippe, die eine Letalität von 0,1-0,5% hat. Omikron hat, nach aktuellen Zahlen, eine Letalität über ALLE gemeldeten Fälle von 0,05%.
Wir machen ja auch nicht wegen der Grippe, bei der sich 20.000.000, in einer guten Saison, infizieren, so eine Panikwelle.
Man sollte sich vielmehr ein Beispiel an Spanien, Frankreich und Großbritannien nehmen und die Masken wegschmeißen, so wie die Isolation und Quarantäne abschaffen. Dann kann man sich auch die ganze Testerei sparen und ein Sentinelsystem wie bei der Grippe etablieren.
Gibt es dann eine Durchseuchung? Klar. Werden dann Menschen sterben? Klar, tun sie aber auch so jedes Jahr bei der Grippe. Wird es die Ungeimpften härter treffen? Ja, aber bis es eine Impfpflicht gibt sind die halt selber schuld. Werden mehr Menschen in die Krankenhäuser kommen? Ja, kommen sie aber immer im Winter/Frühjahr. Werden die ITS an ihr Limit kommen? Nein, wie man in Spanien, Frankreich und GB sieht.
Dann werden sich 1/3 der Bevölkerung „natürlich“ ein 4. mal Boostern und wenn man es schnell genug schafft, dann wird es im März auch nicht in den ehemaligen Deltagebieten wieder hoch gehen.
Ich befürchte die Leute in den Gremien verlieren den Blick auf die Realität und wollen so viele Tote wie möglich verhindern, an statt zu akzeptieren dass auch bei normalen Coronaviren Menschen sterben, besonders halt die mit Vorerkrankungen wie COPD, die sich dann eine Superinfektion fangen.
So etwas sehen aber weder Epidemiologen noch Virologen, sondern eben Praktiker in den Kliniken und von denen, die ich kenne (und das sind einige) sind sich alle einig dass wir nur mit einer Normalisierung weiter kommen werden.
So, genug Frust von der Seele geschrieben, jetzt koche ich Hokkien Mee…
Sehe vieles aus dem post auch so. Aber das nicht. Da "man" so gar nicht auf die T-Zell Seite guckt bin ich geradezu dankbar, dass auch die EMA in punkto Verlängerung der booster-Intervalle mal Richtung T-Zell Ermüdung schielt.
Du meinst, weil eine Impfpflicht eh lange bis zur Umsetzung dauert, bezieht sie sich dann auf eine andere Impfstoffgeneration ?
Ich finde ja, beim Sterben ist vor allem der Freiraum zur eigenen (Fehl-)Entscheidung wichtig.
Und erinnere daran, dass wir unsere einzige bestehende Impfpflicht primär einer jahrzehntelangen Impfung schulden.
( Gut, und die indirekte Impfpflicht für Mumps und Röteln dem Umstand, dass die Hersteller und nicht der Staat entscheiden, was zu welchem Preis in Deutschland an Impfstoffen erhältlich ist.)
Impfpflicht NUR mit Impfregister :
Das Gürteltier
Also in Bayern wurden zur gleichen Zeit Bars und Diskotheken geschlossen. Das dürfte den absoluten Löwenanteil des Effekts ausgemacht haben. Genauso könnte man vermuten, dass Ungeimpfte eher in schlecht gelüfteten Wohnzimmern privat zusammen hocken. Wenn das eher Jüngere sind, hätten die zudem tendenziell einen größeren Freundeskreis als z.B. ein Rentnerpäärchen. Ungeimpfte sind ggfs. ohnehin unvorsichtiger („Corona gibt es gar nicht.“ oder „Ist alles total übertrieben“). Viele sind ja trotz Impfung immer noch sehr ängstlich und reduzieren stark ihre Kontakte. Usw. usw Imho sehr schwierig zu messen. Von daher glaube ich nicht, dass man deine Annahme einfach so stehen lassen kann.
Am Ende ist es aber auch wurscht und grundsätzlich gebe ich dir schon recht. Die Kontaktbeschränkungen führen in jedem Fall zu einem unterschiedlichem Kontaktverhalten und somit zu unterschiedlichen a priori Ansteckungswahrscheinlichkeiten.
@Kanken:
Stimme zu 99% Deinem Frust-Post zu.:halbyeaha
Bis auf das Eingangsstatement, ob denn nun eine Impfpflicht sinnvoll ist.
-Allerdings komme ich da auch eher von der gesellscahftspolitischen Seite in die Argumentation und nicht von der medizinischen.
Ich hatte es ein paar Posts zuvor erwähnt:
aktuell sind in Niedersachsen gerade mal noch gut 5% der intensivmedizinisch versorgten Patienten auf COVID-19 zurückzuführen.
EDIT:
Mittlerweile hat das Gürteltier schön ähnlicjes gepostet.:rolleyes:
In seltener vollkommener Einigkeit bedankt sich für diesen exzellenten Beitrag (fachlich kann sie es ja nicht beurteilen, aber was die innere Logik betrifft, denke ich, schon):
Die Katamaus :D
Und ich mach mal Online-Lehrgang als Konter gegen den Leberkas mit Spiegelei ;)Zitat:
jetzt koche ich Hokkien Mee…
Ich vermute eher, dass Politk ihrer eigenen Realität folgt.Zitat:
Zitat von kanken
Ich befürchte die Leute in den Gremien verlieren den Blick auf die Realität und wollen so viele Tote wie möglich verhindern, an statt zu akzeptieren dass auch bei normalen Coronaviren Menschen sterben, besonders halt die mit Vorerkrankungen wie COPD, die sich dann eine Superinfektion fangen.
Die ersten Massnahmen z.B. kamen bei uns zu spät aus medizinischer Sicht, aber perfekt getimt aus politischer Sicht.
Klar, glaubt die Politik irgendwann auch ihren eigenen Argumenten.
Aber insgesamt folgt sie m.E. sehr wohl ihrer eigenen Subsystem-Intelligenz.
Und die ist klar eine andere, als z.B. die der Virologen.
Oder meine.
Ist die Impfpflicht also nur die Karotte an der Angel vor unserer Nase zur aktuellen Überbrückung ... oder Türöffner für Kommendes ?
Das WEISS das Subsystem Politik selber noch nicht so recht - insgesamt.
Die Pandemie hat Impfen jedenfalls im Allgemeinempfinden noch mal gepusht.
Da ginge noch mehr als vorher.
Aus mir spricht da halt der Internist. Ich halte eine GENERELLE Impfpflicht für die aktuellen STIKO-Empfehlungen für sinnvoll, nicht nur bzgl. der Impfung gegen COVID-19.
Diese Einstellung habe ich jedoch schon seit Ewigkeiten. Zugelassene Impfungen retten tausende von Leben, bzw. verhindern schwere Verläufe. Im besten Fall sorgen sie dafür dass die entsprechende Geisel vom Antlitz der Erde getilgt wird (siehe Pocken).
Bei COVID-19 Impfungen haben mir zu viele Leute mit zu wenig Ahnung eine Meinung, von daher werde ich das auch nur noch mit Leuten vom Fach diskutieren. Gefrustet bzgl. des Vorgehens bzgl. Der Maßnahmen bin ich dennoch (auch wenn ich jetzt satt bin).
Auch für Rotaviren, Pneumokokken, HPV, Mumps, Röteln und Windpocken ?
103 Jahre von der dt. Impfpflicht bis zur Ausrottung. Na gut, das ginge heute schneller. Bei nem Virus, der sich nicht mal seinem Wirt annähern mag, wie die trägen Pocken allemal.Zitat:
Diese Einstellung habe ich jedoch schon seit Ewigkeiten. Zugelassene Impfungen retten tausende von Leben, bzw. verhindern schwere Verläufe. Im besten Fall sorgen sie dafür dass die entsprechende Geisel vom Antlitz der Erde getilgt wird (siehe Pocken).
Bin ja schon noch neugierig wegen der m-RNA Verpackung und der 3 Monats-Genesenen. Vielleicht gar nicht diskutieren, sondern nur einmal hinschreiben ?Zitat:
Bei COVID-19 Impfungen haben mir zu viele Leute mit zu wenig Ahnung eine Meinung, von daher werde ich das auch nur noch mit Leuten vom Fach diskutieren. Gefrustet bzgl. des Vorgehens bzgl. Der Maßnahmen bin ich dennoch (auch wenn ich jetzt satt bin).
ICH schreibe versprochenermassen auch nix zurück.
Nick_Nick und marq sicher auch nicht.
Pansapiens, und Du ?
Fragt :
Das Gürteltier
Es stellt sich dennoch die Frage, ob in einer rechtlichen Beurteilung und das ist im Kontext einer gesetzlich verankerten Verpflichtung der relevante Rahmen, das Kriterium "sinvoll" ausreichend ist. Bisher bedurfte es, für so einschneidende Eingriffe in ein Grundrecht, Begründungen die weit über die Frage nach dem Sinn hinaus gehen und ich sehe ehrlich gesagt nicht, warum dies in diesem Fall anders seien sollte.
Hast du das Video mit Herrn Nida-Rümelin gesehen? Wie ist deine Meinung zu den getätigten Aussagen?
Wie gesagt, das Thema „Impfungen“ diskutiere ich nur noch mit Leuten vom Fach.
Ob es eine Impfpflicht geben soll ist, in meinen Augen, auch keine medizinische Frage, sondern eine juristische und ich bin kein Jurist, sondern Mediziner.
Eine GENERELLE Impfpflicht ist eh juristisch nicht möglich (auch wenn sie in meinen Augen MEDIZINISCH sinnvoll wäre) und ob es bei COVID-19 möglich ist wird am Ende das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Das ist deren Job und dafür sind die dortigen Richter, im Gegensatz zu uns allen hier, qualifiziert.
Man sollte die Leute entscheiden und bewerten lassen, die sich von Berufswegen mit der Materie auskennen, aber Deutschland hat halt nicht nur 80 Millionen Bundestrainer, sondern auch 80 Millionen Mediziner und Verfassungsrichter…
So sehr ich sonst auch Deiner meinung bin, hier nicht:
Eine impfpflicht muss m.E. immer in erster linie eine frage der medizinischen notwendigkeit für die gesamtbevölkerung sein.
Dass es so sein kann, dass sie trotz o.g. medizinischer notwendigkeit iuristisch nicht durchsetzbar ist, ist natürlich möglich.
Andersherum:
Wenn sie juristisch durchsetzbar, aber medizinisch nicht notwendig ist, wäre die durchsetzung m.E. sinnlos.