Cool, danke!
Druckbare Version
Tja, das Klatschen für die Pfleger ist wohl vorbei:
Caritas blockiert Allgemeinverbindlichkeit:
Überraschende Entscheidung der Caritas-Arbeitgeber. Arbeitnehmervertreter sind entsetzt: Schlechter Tag für Pflegekräfte.
Merkel (66) möchte sich nicht öffentlich mit Astrazeneca impfen lassen - weil der nur bis 65 empfohlen wird und sie warten möchte bis sie dran sei...
Ja - genau so schafft man Vertrauen, insbesondere wenn es dann ab nächster Woche heißt man könne AZ jetzt problemlos auch Älteren geben.
Bürgerpflicht also nicht für Politiker? Oder gilt die Vorbildfunktion nur dann wenn man für sich und seine Angehörigen Biontech abgreifen kann? ;)
Das ist leider ein roter Faden der sich hier durch den ganzen Thread zieht: Falsche (bzw. maßlos überzogene) Behauptungen darüber was angeblich gesagt oder gefordert wurde aufstellen um sich dann darüber echauffieren zu können. Anfangs hat es mich aufgeregt, inzwischen finde ich es aber nur noch armselig.Zitat:
Nick_Nick:
Ich würde von demher sagen, Strohmannargumente. Unterstellen von Behauptungen, die nicht getätigt wurden.
Ja, die Bürgerpflicht ist zu warten bis man dran ist und sich nicht aufgrund von Amt / Einfluss vorzudrängeln.Zitat:
Drache:
Ja - genau so schafft man Vertrauen, insbesondere wenn es dann ab nächster Woche heißt man könne AZ jetzt problemlos auch Älteren geben.
Bürgerpflicht also nicht für Politiker? Oder gilt die Vorbildfunktion nur dann wenn man für sich und seine Angehörigen Biontech abgreifen kann?
Das schöne ist doch, egal was sie macht es wird irgendeiner Zeter und Mordio schreien.
Und um das klarzustellen: Weder habe ich sie gewählt, noch bin ich von ihrer Politik sonderlich begeistert.
Es ist ja wohl ein kleiner Unterschied ob sich irgendwelche Lokalpolitiker (inkl. Anhang) mit fragwürdigen Begründungen vordrängeln oder ob der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (hier: Herr Carsten Watzl) einen entsprechenden Vorschlag macht um die offensichtlich bestehenden Bedenken auszuräumen.
Andere Länder bzw. führende Politiker haben es ja auch bereits gemacht und in Anbetracht des Rückstaus an vorhandenem Impfstoff ist das "bis ich dran bin" wohl eher kein wirklich valides Argument.
(Ich kann mich im übrigen noch dunkel dran erinnern, dass ein ähnlicher Vorschlag vor einiger Zeit hier noch einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte - aber wenn eine wissenschaftliche Fachgesellschaft wie die DGfI genau dasselbe vorschlägt ist das selbstredend was ganz anderes... ;) )
Ich zähle:
Ethik 8 (Medizinethik 2, Ethik, röm.-kath. 2, Ethik i.d. Pflegewissenschaften 1, Wissenschaftsethik 1, Sozialethik 1, Ethik, evang. 1)
Jura 5
Philosophie 3
Biologie 2 (theoretische Biologie 1, Biotechnologie 1)
Medizin 1
Gerontologie (und Psychologie) 1
Patientenvereinigung (und Physik) 1
Zentralrat der Juden in Deutschland (und Medizin) 1
Theologie, evang. 1
Theologie, islam. 1
Ähm - ja und der Beraterstab den sich Fr. Merkel handverlesen hat besteht u.a. aus genau den Wissenschaftlern die diese Strategie propagieren. Sorry, aber das jetzt voneinander trennen zu wollen ist ziemlich albern. Fr. Merkel hat immer sehr klar gesagt welche Strategie sie bevorzugt.
Und nein - die Strategie ist nicht "politisch nicht durchsetzbar" sie ist schlicht praktisch nicht durchsetzbar - wie man ja gerade aktuell sehen kann. Zu glauben man können mit LD und noch mehr LD die Zahlen dauerhaft in derartig Regionen bringen ist wiederholt gescheitert bzw. man ist gar nicht erst bis zur favorisierten Zielmarke vorgedrungen.
Ich muss auf Toilette und irgendwann auch mal sterben, sonst eigentlich nichts.Zitat:
Dass es Ziel der Politik war, das Virus auszurotten, musst du auch belegen.
Ansonsten kann jeder der nicht nur aus Prinzip "dagegen" argumentieren will die einschlägigen Statements der Politik ja nachlesen, egal ob das Hr. Söder ist "Mit dem Virus ist keine Option.." oder ob es eben Fr. Merkel ist die sich nur Virologen an Board holt die dafür plädieren man müsse "das Virus ausrotten" (was faktisch ja per se schon ausgeschlossen ist).
Einige nennen es "auf Sicht fahren" - andere dagegen "Blindflug". ;) Und ja man hat "auf Zeit gespielt" in der Hoffnung der Impfstoff kommt schnell(er) und löst das Problem.Zitat:
Man ist nach meinem Dafürhalten auf Sicht gefahren und hat auf Zeit gespielt.
Und das ist nun mal gründlich in die Hose gegangen.
Während AT die Schnelltests (die in anderer Form im übrigen z.T. seit Frühjahr 2020 vorhanden sind - FR hat die Dinger seit dem Spätsommer 2020 in den Apotheken) kostenlos verteilt wird denkt man in DE noch über die richtige Strategie nach und Hr. Braun freut sich über 800 Mio. Tests die bei entsprechender Nutzung dann gerade mal für ein paar Wochen reichen.Zitat:
Und offensichtlich retten wir uns mehr schlecht als recht über die Zeit und es ergeben sich Lösungen.
Wie war das gleich noch mit Villariba und Villabajo?
Ja - nur liegt dieser Vorschlag nicht erst seit ein paar Tagen auf dem Tisch - wie gesagt, dass Thema ist seit dem Frühjahr 2020 präsent, ein Hr. Stöhr hat schon damals auf die Notwendigkeit hingewiesen sich dieses Themas anzunehmen - wollte man aber politisch offenbar nicht.Zitat:
Wenn der Ethikrat vorschlägt, Schnelltests zuzulassen, rennt er in der Politik doch im Prinzip offene Türen ein bzw. gibt´s schon die ersten Schnelltests in den Apotheken?
Herrlich - nennt sich dann wohl auch "Rosinenpicken" - die Aussage von Hr. Stöhr war, dass man bundesweit (nicht lokal begrenzt) die Inzidenz nicht dauerhaft(!) im Winter auf derartige Werte drücken kann. Und das ist genau so gekommen und damit ist auch nichts widerlegt. Das einzige was widerlegt ist sind die ganzen schönen Hochrechnungen und Inzidenzrechner mit denen man meinte die Entwicklung und die Wirkung des LD abbilden zu können.Zitat:
Dass die Infektionszahlen im Winter nicht unter 50 gedrückt werden können, wie Stöhr gemutmaßt hat, ist ganz offensichtlich widerlegt. Denn wir haben einige Landstriche mit einer Inzidenz von 20-30, viele mit 50-80. Das Treiben machen jetzt die Mutationen verrückt.
Und Nein - das jetzt alles auf die Mutation zu schieben mag zwar bequem sein, ist inhaltlich aber grob falsch. Dafür gibt es genügend Beispiele, dass die Mutation(en) eben hier nicht eine so große Rolle spielen würden.
Ja - da hast Du Dir in der Tat ein paar schöne Strohmänner gebastelt - nur sieht man eben, dass diese sich in Anbetracht der Realität in ihre Einzelteile auflösen.Zitat:
Ich würde von demher sagen, Strohmannargumente.
Völliger Quatsch - weißt Du aber auch. Das ist dermaßen absurd und eine Verzerrung der bisherigen Diskussion, dass ich mir an dieser Stelle einfach mal spare auf den Quatsch einzugehen. Du willst offensichtlich bewusst falsch verstehen bzw. versucht absichtlich hier irgendwelche falschen Aussagen unterzuschieben. Auf der Ebene lohnt es sich nicht in irgendeine Diskussion einzusteigen.Zitat:
Aber vor allem: dein Vorschlag zur Pandemiebekämpfung war, die Impfstoffe in Ruhe zu entwickeln (also über Jahre) und dafür auf eine natürliche Herdenimmunität mit beherrschter Inzidenz so um die 120 (Stöhr) zu setzen.
Auch Wiederholungen machen es nicht besser - die "Konzepte" sind längst da bzw. der Umstand, dass man wird lernen müssen mit dem Virus zu leben (ja auch ohne Dauer-LD) ist nun mal nicht zu ändern. Auch wenn das Fr. Merkel oder einigen Virologen nicht gefällt.Zitat:
Das detaillierte Konzept fehlt bis heute. Nicht nur bei dir, bei allen Verfechtern dieser Theorie.
So so eine Tatsachenbeschreibung ist also schon ein Angriff - interessant. Und was stört Dich jetzt an den fett markierten Begriffen?Zitat:
Mal abgesehen davon, dass hier kein fachliches Argument kam, sondern ausschließlich die Person Lauterbach angegriffen wurde
Visagist/in ist ein durchaus anerkannter Beruf - und man kann durchaus davon ausgehen, dass Visagisten (auch gerade vor TV Shows) sich
mit der Visage der Talkgäste beschäftigen.
Und Gasthörer ist (lt. Wiki) die Bezeichnung für eine Person, die in Eigeninitiative und ohne Pflichten Lehrstunden oder Vorlesungen in Schulen oder Universitäten besucht.
Hr. Lauterbach hat Gesundheitsökonomie studiert - wenn er jetzt dann an der Uni auch mal in eine Vorlesung zur Epidemiologie gegangen ist - tja dann ist er da halt Gasthörer.
Das sagt ja nichts darüber aus, ob und was er da jetzt inhaltlich mitgenommen hat - nur scheint es ja wohl doch hier Unterschiede in den Studiengängen gegeben zu haben:
„Nein, er hat ja nicht das Gleiche studiert wie ich. Er hat Health Policy und Management studiert und ich Epidemiologie.“
Und wie gesagt - gefragt wurde er oft genug - Antworten gab es von dem sonst so mitteilungsbedürftigen und redseligen Herren hierzu keine.
Und das er wiederholt in seinen Tweets falsche Angaben gemacht hat bzw. wesentliche Dinge ausgelassen hat wurde ja nun auch schon mehrfach verlinkt.
Freut mich für Dich. Ich rechne nicht damit vor Herbst an der Reihe zu sein, theoretisch könnte ich mich auf legalem Weg "hochpriorisieren" - aber da halte ich es dann wie Fr. Merkel - ich warte mal ab bis ich dran bin.Zitat:
Ich wurde heute (10:00) mit AstraZeneca geimpft. Bislang null Nebenwirkungen.
Wenn man jetzt gehässig sein wollte - wenigstens das beherrschen die Deutschen offenbar sehr gut. :DZitat:
Ich kann aber bestätigen, was bislang alle gesagt haben: das Impfprozedere selbst ist perfekt organisiert.
Mir persönlich ist es relativ herzlich egal - wenn die Wahlmöglichkeit besteht dann sogar lieber AZ oder JJ als Pfizer und Co..Zitat:
Ich glaube, bei AstraZeneca ist jeder gefordert, dass er explizit den Impfstoff nimmt. Damit der vom dem desaströsen, vor allem politikverschuldeten, Image wegkommt.
Ich kann's in diesem Falle ehrlicherweise nicht genau sagen, weil ich den Tarif-Vorschlag nicht kenne.
Ich jedenfalls habe leider miterleben müssen, wie das vergleichbare Szenario dazu geführt hat, daß ich und meine knapp 3000 Kolleginnen und Kollegen in einer diakonischen Einrichtung nach der Einführen eines allgemeinen Tarifvertrages durch die Verdi zu massiven Einkommensverlusten geführt hat.
Es ging der Verdi in diesem Falle ganz offenkundig nicht um das Wohl der einzelnen Mitarbeitenden, sondern darum, sich auch in den Diakonischen Einrichtungen durchzusetzen. Wir haben damals in der Mitarbeiterschaft gegen unsere eigene MAV versucht zu intervenieren. Der Konflikt ist bis heute nicht abschließend ausgestanden. Noch immer kämpfen MA darum, wieder auf ihr altes Einstufungsniveau zu kommen.
Ohne Frage: Für Altenpfleger in der freien Wirtschaft wäre ein solcher Tarifvertrag ganz sicher ein riesiger Fortschritt. Hier in der Gegend kenne ich Häuser, wo die MA bis heute ihr Gehalt frei aushandeln (müssen). Gruselig.
Für Mitarbeitende der Caritas wäre ein solcher allgemeiner Tarifvertrag aber - wenn sich in den letzten Jahren seit ich keinen Einblick mehr habe - nicht etwas Wesentliches verändert hat - keine positve Veränderung, sondern das Gegenteil.
Von daher würde es sich wohl lohnen, das genauer anzuschauen ...
Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert Koch-Instituts untersucht „die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen“ (ARE-Raten) in der Bevölkerung. Im aktuellen Wochenbericht steht dort: „ … die Werte befinden sich in der 7. KW weiterhin deutlich unter den Vorjahreswerten um diese Zeit.“ Trotz Corona gab es also Anfang Februar 2021 weniger Menschen, die wegen schwerer Atemwegserkrankungen behandelt werden mussten, als im Februar 2020.
Ebenfalls aus Daten des Robert-Koch-Instituts wurde diese Erkenntnis gewonnen: „Verglichen mit den Vorjahren verlief die Übersterblichkeit im Frühjahr etwa auf dem Niveau der Influenzawelle 2019 und war im Herbst ähnlich wie in den Influenzawellen 2017/2018.“ Eine entsprechende Studie wurde am 12. Februar im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. Demnach sind durch Corona nicht mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren durch Grippe. Und das, obwohl bis kurz vor Weihnachten keine besonderen Schutzmaßnahmen für die Risikogruppen ergriffen wurden.
Quelle ist die BZ und damit sicher nicht unumstritten.
Und ich mag die Überschrift des Artikels nicht, aber Quellenangabe muss sein: https://www.bz-berlin.de/berlin/kolu...aengert-werden
@Drache: Irgendwie schrammen deine Antworten immer deutlich an den entscheiden Punkten vorbei.
In diesem Fall war es der hier: Egal was sie macht, es wird irgendjemand sich darüber aufregen – daher habe ich mal eine umgekehrte Sichtweise bzgl. der von Dir angesprochenen Bürgerpflicht gebracht.
Es gibt eben sowohl gute Gründe dafür, als auch dagegen. In der momentanen Situation ist es aber eine Überlegung wert.
Mir persönlich ist es egal ob sie es macht oder nicht, sobald ich aufgerufen werde hole ich mir die Impfung ab. Wenn es dann Astra Zentec ist, dann ist es eben der.
Na ja - die Dokumente auf die man sich bezieht sind ja ebenfalls einsehbar:
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/265/1926545.pdf
(Und beim Bundestag sollte man die Quellendiskussion wohl nicht führen müssen.)
Und da steht letztendlich nichts anderes drin, als das was in dem Artikel wiedergegeben wird:
- Verlängerung "auf unbestimmte Zeit" bis eine "Expertenkommission" hier gegenteiliges bescheinigt, Zeitraum dafür bis März 2022
Die der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite zu Grunde liegende Norm des § 5 Absatz 1 IfSG sowie die Regelungen zu Anordnungen und zum Erlass von Rechtsverordnungen im Rahmen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite in § 5 Absatz 2 bis 5 IfSG werden nicht aufgehoben.
...
Pandemierelevante Verordnungsermächtigungen und Rechtsverordnungen knüpfen nur noch an die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite an und treten nicht mehr spätestens mit Ablauf des 31. März 2021 oder, im Fall einer Verordnung auf Grund des § 5 Absatz 2 Satz 1 Nummer 10 IfSG, spätestens mit Ablauf des 31. März 2022 außer Kraft.
...
Die Regelung des § 56 Absatz 1a IfSG wird ebenfalls an die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite geknüpft und die Befristung zum 31. März 2021 aufgehoben.
Das Bundesministerium für Gesundheit beauftragt eine externe wissenschaftliche Evaluation der Regelungsgesamtheit zur epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. Das Ergebnis der Evaluierung soll bis zum 31. Dezember 2021 vorgelegt werden. Die Bundesregierung übersendet dem Deutschen Bundestag bis zum 31. März 2022 das Ergebnis der Evaluierung sowie eine Stellungnahme der Bundesregierung zu diesem Ergebnis.
Aus verfassungsrechtlicher Sicht m.E. höchst bedenklich was man sich da gerade so zusammen baut (und zu einem späteren Zeitpunkt auch sicher dann noch Gegenstand von entsprechenden Verfahren).
Allein schon der Umstand (ohne jetzt die unbefristete "Dauerverlängerung") das der BT eine solche Lage beschließt und auch wieder aufhebt - ohne das hier irgendwelche konkretisierten Angaben gemacht werden wann denn eine solche Lage vorliegt bzw. welche Kriterien gelten was eine solche Lage ist wäre normalerweise eigentlich schon ein No-Go und müsste die sonst so gern gepriesene Gewaltenteilung in DE aber mal gehörig auf den Plan rufen.
Man bewegt sich mit dem Entwurf immer weiter weg von den "normalen" Vorgängen im Gesetzgebungsverfahren und der Einbindung des Parlaments (inkl. der Opposition) hin zu einer - ja das ist bewusst überspitzt ausgedrückt - Regierung per selbst ermächtigter Verordnungskompetenz. Da müsste es eigentlich jedem Verfassungsrechtler die Fußnägel hochrollen - und ja das ist in dieser Form sicherlich nicht mehr allein mit "Aber es ist doch Corona" zu begründen.
Dieser ganze Verordnungsquatsch gehört unmittelbar abgeschafft sobald die unmittelbare Bedrohungslage in Form der Überlastung der Krankenhäuser nicht mehr besteht (und nein auch hier reicht es nicht, dass mit Mutant XY dann ja vielleicht irgendwann im nächsten Winter man wieder in eine solche Situation kommen könnte). Alles was man meint dann noch an irgendwelchen "Maßnahmen" treffen zu müssen kann man auch problemlos auf dem normalen Weg regeln - hier besteht weder der zeitliche Druck noch die Notwendigkeit das dann über Verordnungen die irgendwelche Länder am Wochenende übers Knie brechen abhandeln zu müssen.
Abgesehen davon, dass kaum Jemand freiwillig und kampflos bereits gewonnene Pfründe aufgeben möchte, so tickt "der" Mensch nunmal, scheint mir die Sache eigentlich recht klar zu sein. Es müsste ein allgemeiner Tarifvertrag her, mit welchem dann JEDEM Mitarbeiter, egal ob direkt bei Caritas, Diakonie oder privatem Anbieter, zumindest der Mindestlohn (wozu sonst der schöne Name?) auch wirklich sicher ist. Auch wäre man auf AN-Seite dann ein großes Ganzes, womit man vermutlich eigene Interessen etwas leichter durchsetzen könnte.
Alternativ kann man den Leuten, die für weniger als den Mindestlohn arbeiten gehen, genau dieses herablassend mit dem Satz "Selbst schuld, zwingt Euch ja Niemand dazu." als freiwillig gewähltes Schicksal zuschreiben. Den Leuten, die sich dann lieber komplett ausklinken, kann man wiederum vorwerfen, dass man selbst diese egoistischen Faulenzer jetzt mit durchziehen müsse, was ja gar nicht geht. Man selbst wäre als Nutznießer von Mindestlohn oder gar mehr glücklicherweise in einer moralischen win-win-Situation.
Kleine Korrektur: auch dem für weniger als dem Mindestlohn Arbeitenden kann man natürlich vorwerfen, ihn durchfüttern zu müssen, sollte er (/sie), dekadent wie er ist, zusätzlich zu seinem schmalen Lohn doch glatt noch ein paar Euro Staatsgelder kassieren.
Auch ein schöner Artikel der die Zahlen von 2019 und 2020 miteinander vergleicht....
https://reitschuster.de/post/keinesw...t-bei-covid19/