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amasbaal
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ein erwachsener Mensch weiblichen Geschlechts
was sie aber wahrscheinlich ist.
Nach welcher Definition und wie wird diese Wahrscheinlichkeit berechnet?
Ich nehme mal diese Definition von Geschlecht:
weiblich[männlich] ist ein Lebewesen, das eine Entwicklungsrichtung hin zur Produktion von weiblichen [männlichen] Keimzellen zeigt
Wie groß ist da im hier diskutierten Fall die Wahrscheinlichkeit?
Mir liegen für eine Aussage wie Deine obige nicht genügend Informationen vor.
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amasbaal
ich rede hier nur von der Algerierin übrigens. nur zu ihr gab es ja jetzt entsprechende infos (ausschließlich festgestellt: der sehr hohe testosteronwert).
Tja, wie hoch ist denn "sehr hoch"?
Auch dazu habe ich bisher keine Informationen.
Wikipedia:
Abhängig vom Alter schwanken die Werte morgendlicher Konzentration des Gesamttestosterons dabei bei Jungen vor der Pubertät zwischen 1 und 4 nmol/l[31] und nach Erreichen der Geschlechtsreife zwischen 13 und 23 nmol/l mit einem Mittelwert von etwa 16 für ältere Männer und etwa 18 für jüngere Männer. Der Normbereich liegt für alle Männer zwischen 12 und 40 nmol/l[32] (12 und 30 nmol/l[31]). Testosteronkonzentrationen bei Frauen variieren mit der Phase des Menstruationszyklus und dem Body-Mass-Index, was die Festlegung normaler Bereiche erschwert. Allgemein liegt der Normbereich allerdings etwa zwischen 0,4 und 2,0 nmol/L (12–58 ng/dL).
Also Normbereich Mann:
12 bis 40 nmol/l
Frau:
0,4 und 2,0 nmol/L
wir reden hier nicht von ein paar Prozent Unterschied, sondern von Vielfachen und zumindest diese Normbereiche überlappen sich nicht.
Wenn die Diskutierte also einen Wert von 6 nmol/l hätte, dann wäre das für eine Frau sehr hoch, für einen Mann sehr niedrig.
Was hat das mit der obigen Definition von Geschlecht zu tun?
Unmittelbar nix, denn der Testosteronwert kommt in dieser Definition gar nicht vor, aber man könnte sich nun fragen, wo denn das Testosteron herkommt.
Bei Männern wird Testosteron zum größten Teil unter dem Einfluss des Luteinisierenden Hormons (LH) in den Leydigschen Zwischenzellen im Hoden produziert. Die Nebennierenrinde bildet zwar kleine Mengen anderer Androgene, jedoch nur in sehr geringem Maße Testosteron.
[....]
Bei Frauen produzieren die Eierstöcke und die Nebennierenrinde geringe Mengen an Testosteron . In der Biosynthese des Organismus ist das Cholesterol der Präkursor (Vorstufe) bzw. das Progesteron ein Zwischenprodukt für die Testosteronsynthese.
So da sind nun, neben der Nebennierenrinde zwei Organe genannt, die für die Produktion von Keimzellen verantwortlich sind.
Das Organ, dass für die Produktion von männlichen Keimzellen verantwortlich ist, produziert üblicherweise wohl wesentlich mehr Testosteron, als das, das für die Produktion von weiblichen Keimzellen verantwortlich ist.
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amasbaal
sie ist anatomisch (zumindest äußerlich) eine frau
Nach obiger Definition kann man von außen nicht sehen, ob jemand eine Frau ist.
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amasbaal
und ist auch als mädchen geboren, zumindest aufgewachsen. von irgendwelchen gefühlten identitäten reden wir ja gar nicht.
was die gründe für den die physis verändernden testosteronhauslhalt BEI FRAUEN angeht:
Liegen diese Gründe hier vor?
Wie hoch kann dadurch der Testosteronspiegel steigen und liegt der hier Besprochene Fall in diesem Bereich?
Zumindest ich weiß das nicht.
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amasbaal
was sein könnte, ist, dass sie weder das eine noch das andere von geburt ist und dass sie als mädchen/frau aufwuchs, weil die geschlechtsorgane "äußerlich" weiblich sind:
Außerdem kann eine Intersexualität der Grund für einen erhöhten Testosteronspiegel sein. Intersexualität bedeutet, dass eine Person beide Geschlechtsorgane besitzt – also dass zum Beispiel eine Frau weibliche Genitalien hat, aber auch Hodengewebe im Körper.
Wenn Mensch Hodengewebe im Körper hat, aber kein Eierstockgewebe, dann ist der nach der obigen Definition kein weibliches Wesen sondern ein männliches.
Sollte ein Mensch sowohl eine Entwicklungsrichtung hin zu weiblichen, wie auch männlichen Keimzellen zeigen, dann wäre der für mich nicht weder noch, sondern sowohl als auch.
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amasbaal
Ein MANN ist sie demnach auf KEINEN fall.
Wenn sie Hodengewebe hätte, dann wäre die nach obiger Definition männlichen Geschlechts und nach der Definition des Dudens ein Mann.
Aber wie gesagt, mir liegen diese Information nicht vor und den "Faktencheckern" wohl auch nicht.
Muss ich auch nicht wissen, fällt unter Persönlichkeitsrechte und ich bin nicht beim IOC für die Zulassung von Leuten zu Boxwettkämpfen zuständig.
Wäre ich die betroffene Person, wäre mir die öffentliche Diskussion extrem unangenehm.
Wäre ich eine andere weibliche Boxerin in dieser Gewichtsklasse, hätte ich vielleicht Bedenken, aber die Italienerin hat vielleicht - durch die öffentliche Diskussion getriggert - etwas überreagiert.
Aus wissenschaftlicher Sicht fände ich es natürlich interessant, wie da die tatsächlichen Schlagkraftunterschiede sind.
Ausgreicht, eine Medaille im olympischen Frauenboxen zu gewinnen, haben die offenbar bisher nicht.