Das hörte ich auch heute Morgen auf Moma. Dort tendierten sie auf Verlängerung des Shutdown, bzw. daß dies nicht mehr auszuschließen ist. Das genaue Datum haben sie allerdings nicht gesagt. Es bleibt spannend
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Trotzdem hast Du ja auch gerade in der aktuellen Situation keinen permanenten Austausch von allen Personen in der Bevölkerung oder über die Ländergrenzen hinweg.
Insofern sind regionale Wellenbewegungen da ja relativ normal (ohne das das Virus damit dann komplett weg ist wenn in einem lokal begrenzten Bereich dann der natürliche Scheitelpunkt erreicht ist.)
Irgendwann im Frühjahr gab es da auch mal ein Interview mit einem Epidemiologen so nach dem Motto: "Was langfristig tun wenn es keinen Impfstoff gibt..." - da war ein Modell u.a. das man eben dann auch lokale "Durchseuchung" setzten müsste, so nach dem Motto man geht Bundesland für Bundesland durch (also LD in allen anderen) damit die KHs nicht überlastet werden.
So Herr Lehrer; und jetzt wenden Sie das mal auf diesen Ihren Post 6540 im langen Corona thread (volles Zitat) an und finden Sie den Fehler:
Na, klappts oder brauchen Sie Hilfe?Zitat:
Na dann warten wir mal ab wann Moderna nachzieht und marketingtechnisch die 96% verkündet...
Denn ob es jetzt lediglich nach "Endpoint" Definition nur 8 Fälle bei den Geimpften gegeben hat weiß man nach wie vor nicht.
Man könnte jetzt sogar noch ins Grübeln kommen:
Bei der Placebogruppe hatten 5% "schwere Verläufe" (auch hier wieder die Studiendefinition beachten)
Bei der Impfgruppe hatten waren es 12,5 %.
Wenn aber schon 12,5% der Geimpften einen schweren Verlauf hatten - wie kann das Mittel dann zu 95% "schützen"?
(Und nein - die Frage ist nicht erst gemeint - soll hat nur noch mal aufzeigen wie viel von den derzeitigen Zahlenspielen zu halten ist. )
Nun, die Entscheidung zu fällen, ist schon schwierig. Da hängt nun einfach zu viel dran. Aber wie sollen wir die Zahlen sonst runterbringen?
Jeder sehnt sich nach einer Normalität zurück, doch das wird noch dauern. Ich glaube auch nicht, daß der Impfstoff, den sie so anpreisen, so schnell Abhilfe schaffen wird.
Normalität wird weder durch einen Impfstoff noch durch Maßnahmen erreicht werden sondern nur durch Druck aus der Bevölkerung.
Sobald der absolute existentielle Exodus, und der wird kommen wenns so weiter geht, droht wird der Widerstand immer breiter. Momentan wirkt noch die Karotte Impfstoff, wenn die auch verpufft wirds kritisch.
Die Frage ist auch nicht wie bringe ich die Zahlen runter, sonder was tu ich um sie unten zu halten und den Schaden in der Bevölkerung zu minimieren?
Das hat man verpennt und mit dem zweiten Lockdown hat man schon verloren weil der schon ein Eingeständnis ist keine Langzeitstrategie zu haben.
Der Virus nimmt uns jetzt beinhart die Entscheidung ab.
Man redet auch groß darüber die Spitalsauslastung zu reduzieren, gleichzeitig sind vom 19.11. zurück gerechnet im Schnitt 197,4 Menschen pro Tag gestorben die letzten 10 Tage.
Entweder sterben die von den ITS weg, wobei da müsste es aber ne schnellere Entlastung geben.
Ist eher wahrscheinlicher man hat wieder an anderen Enden etwas übersehen. Redet halt keiner drüber.
In Österreich z. B. triffts gerade so hart die Alten- und Pflegeheime.
Lockdown ist schön und gut, hilft halt wenig wenn du das Personal positiv getestet weiter arbeiten lässt.
In Deutschland z. B gibt's Krankenhäuser die keine Covid-19 Patienten aufnehmen können weil sie keine Förderungen dafür bekommen.
Die besten Maßnahmen bringen halt nix wenn das Mikromanagement nicht hinhaut.
mal wieder nur dummes zeug.
behauptungen, die einer überprüfung nicht stand halten können.
fortwährend werden dinge behauptet und versucht sie durch ausschnitte der wirklichkeit oder mindermeinungen in politik und wissenschaft zu beweisen ;)
das nennt man doch trumpismus :D : sich eine eigene wirklichkeit schaffen, sie stetig verbreiten, bis einige sie auch glauben und die realität, dei ergebnisse der wissenschaft und lebenswirklichkeit leugnen.
man hätte z.B. Armbänder ala elektronische Fussfessel entwickeln können, die die Funktionen der Corona App simuliert ohne Standort o.ä. Daten. Alle Kontakte werden lokal gespeichert. Ist einer Positiv->alle Kontake werden benachrichtigt. Jeder Bürger bekommt so ein Dingen und los gehts. Aber wahrscheinlich dauert alleine die Ausschreibung schon länger als 8 Monate...
gruss
eine geniale idee, die nur schwer umsetztbar ist.
meanwhile (19.04.2020) in Taiwan:
Als der Akku von Milo Hsiehs Handy an einem Sonntagmorgen im März den Geist aufgab, stand kurz darauf die Polizei vor der Tür. Hsieh ist Student. Er war gerade aus Europa nach Taiwan zurückgekehrt, weshalb er wie alle Einreisenden präventiv in Quarantäne musste. 14 Tage musste er zu Hause bleiben, rund um die Uhr. Damit er sich daran hielt, überwachten die Behörden den Standort seines Handys, und damit er nicht ohne Handy die Wohnung verliess, riefen sie ihn jeden Tag zwei Mal an, jeweils zu einer anderen Zeit.
An jenem Sonntagmorgen war der Akku um 7 Uhr 30 leer, wie Milo Hsieh am Telefon erzählt. Um 8 Uhr 15 schaltete Hsieh sein Handy wieder an. Er hatte vier verpasste Anrufe von den Behörden. Fünf Minuten später war die Polizei da. Seine Mutter ging zur Tür und sagte den Beamten, dass ihr Sohn daheim sei; die Polizisten zogen ab. Hsieh staunt noch immer: «Für mich ist es beunruhigend zu wissen, dass die Behörden dich so sehr überwachen.
[...]
Die Benutzeroberfläche sieht aus wie Google Maps – nur dass farbige Punkte nicht Hotels oder Restaurants anzeigen, sondern Personen in Quarantäne. Landesweit waren das bei der Präsentation 45 575 Leute. Dazu kamen 2825 Personen in ebenfalls 14-tägiger «Selbstisolierung», weil sie mit Infizierten in Kontakt gewesen waren.
Wie auf einer Internet-Karte kann man jede dieser Personen heranzoomen, bis man genau sieht, wo sie sich gerade aufhält. Die allermeisten Icons waren bei der Präsentation blau. Das heisst, dass die Handys dieser Leute sich am Quarantäne-Ort befanden, meist in ihrer Wohnung, vereinzelt in «Quarantäne-Hotels» oder einem Regierungszentrum. Aber in Neu-Taipeh war ein Icon rot umrandet – diese Person hatte sich verbotenerweise rund fünf Kilometer entfernt.
Ein Mitarbeiter von Chunghwa Telecom klickte auf das Icon. Es öffnete sich ein Fenster mit Name, Handynummer und Wohnsitz jener Person. Solche Daten müssen alle Einreisenden an den taiwanischen Flughäfen angeben, viele tun das per QR-Code und App. Der Grenzschutz gibt die Daten weiter an die Zentren für Krankheitskontrolle (CDC), welche die Virusbekämpfung mit weitreichenden Befugnissen steuern. Die CDC verifizieren die Daten, verknüpfen sie unter anderem mit der Datenbank des Nationalen Gesundheitssystems und aktualisieren die Liste mit den Leuten in Quarantäne. Der elektronische Zaun schliesst sich.
https://www.nzz.ch/technologie/wie-t...ert-ld.1551839
Unter der Annahme, dass die Belgier ihre CoViD-19-Toten richtig zählen, sind die schon bei einer Mortalität (also
Tote/Gesamtbevölkerung) von 0,13%.
Dennoch stiegen bei denen die täglichen Todeszahlen in einer logarithmischen Darstellung ziemlich linear, was auf einen exponentiellen Anstieg hindeutet, sogar stärker als in Deutschland.
Das würde bedeuten, dass auch die noch weit von einer Durchseuchung entfernt sind und die Letalität (also Tote pro Infizierte) über den von "Kritkern" propagierten 0,1% liegt.
Gut inzwischen spricht ja auch Bhakdi von 0,2 bís 0,3%.
Dann wären in Belgien 43% bis 65% der Bevölkerung infiziert und ohne Maßnahmen würde es weiter laufen...
https://www.kampfkunst-board.info/fo...2&d=1605954948
https://www.kampfkunst-board.info/fo...3&d=1605954956
https://www.kampfkunst-board.info/fo...4&d=1605954963
Die Kurve der Gesamttodeszahlen ist kein einfaches S, sonder ein S im Frühjahr und nun ein beginnendes S in der zweiten Welle.
Das deutet für mich relativ klar darauf hin, dass im Frühjahr nicht die Durchseuchung die Ursache für das Sättigungsverhalten war, davon, dass wir in der ganzen Zeit keine Normalität ohne Maßnahmen hatten, mal abgesehen...
(Es könnte natürlich sein, dass die Durchseuchten im Frühjahr ihre Immunität wieder verloren haben und wieder zu den Empfänglichen gehören, dann wäre die Dynamik IMO aus dem Bauch heraus allerdings wahrscheinlich eine andere)
https://www.kampfkunst-board.info/fo...5&d=1605955957
Hier meine Aussagen im Gesamtkontext. Genau genommen sind es zwei Folgerungen, die ich der Übersichtlichkeit halber farblich getrennt habe:
Im orangenen Teil schließe ich aus der Infektionsdynamik, die bis Ende Oktober exponentiell war, dass Belgien von einer Durchseuchung entfernt ist.
Im grünen Teil schließe ich von den Todeszahlen und der von Bhakdi angegebenen Letalität auf den Durchseuchungsgrad in Belgien.
Wenn das zu einem Widerspruch führt, dann stimmt was mit meinen Folgerungen oder mit den Annahmen nicht. Am fragwürdigsten ist IMO natürlich Bhakdi als Quelle.
Es kann aber eben auch sein, dass die Todeszahlen falsch ermittelt werden oder die Immunität zeitlich begrenzt ist und die
Anzahl der Gesamtinfizierten nicht der Anzahl der aktuell Immunen entspricht.
Eine vollständige Durchseuchtung bedeutet darüber hinaus im Zweifelsfall 100% und der Wendepunkt einer logistischen Kurve beim einfachen Modell tritt dann ein, wenn 50% der Bevölkerung nicht mehr für die Erkrankung empfänglich sind.
Wendepunkt bedeutet, dass die täglichen Neuinfektionen rückläufig sind, d.h. grob, jeder steckt im Schnitt einen an und die Reproduktionszahl ist eins.
Ab dem Wendepunkt sinkt die Reproduktionszahl dann weiter.
Die Durchseuchung, um die Epidemie zu stoppen, wird ja üblicherweise berechnet, in dem man schaut, ab wann jemand auf so viele Immune trifft, dass er nur noch einen anstecken kann. Also der Wendepunkt und nicht die Sättigung.
Bei einer R0 von drei, steckt er - ohne Verhaltensänderung - drei Leute an, wenn er nur auf Empfängliche trifft.
Wenn 2/3 der Bevölkerung immun sind, ist nur noch jeder dritte empfänglich und er steckt nur noch einen an.
Damit handelt es sich per Definition um keine Epidemie mehr, da Anzahl der Fälle nicht mehr zunimmt.
(Das ist natürlich das einfache Modell, das von vollständiger Durchmischung ausgeht wenn einer in München infiziert ist und in Hamburg gibt es noch ein paar Empfängliche, die er in den nächsten 14 Tagen nicht trifft, kann er die auch nicht anstecken)
Wird die Reproduktionszahl durch Maßnahmen oder andere temporäre Einflüsse auf kleiner gleich 1 gedrückt, wie im Frühjahr/Sommer ist die Epidemie zwar auch temporär ausgesetzt, aber kann eben wieder losgehen, wenn man die Maßnahmen aufhebt.
Das ist aber nur eine grobe Abschätzung auf die Schnelle, ich hoffe, damit beschäftigen sich kompetentere Leute als ich wesentlich intensiver mit einer besseren Datengrundlage und auf höherem Niveau.
Bislang hat sich der Lockdown "light" nicht zu einer so geringen Mobilität (gemessen an iOS-Anfragen) geführt, wie der Lockdown im Frühjahr. Was meinen Eindruck im ÖPNV entspricht.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...9&d=1605971623
https://covid19.apple.com/mobility
Oder du die deinen?
Coronaviren gibt es a) schon lange, b) in großer Vielzahl, c) beim Menschen *und* im Tierreich. Und sie alle lösen Atemwegsinfektionen unterschiedlicher Schweregrade aus.
Und ab und an springen sie eben von einer Art zu einer anderen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7110433/
https://www.youtube.com/watch?v=wMdO...ature=emb_logo
Schön dass uns das mal jemand sagt.
Ob Ripley verstanden hat, worum es in der Diskussion eigentlich ging, ist unklar.
Dir ist doch sicher nicht entgangen, dass der Rückgang der Mobilität eher nicht unbedingt mit dem Lockdown light korrespondiert, sondern früher einsetzt. Was mit meiner These übereinstimmt, dass freiwilliges Handeln der Individuen einen stärkeren Effekt hat als staatlich verordnete Maßnahmen.
Im Frühjahr haben überdies die Firmen deutlich mehr auf Homeoffice ihrer Mitarbeiter gedrängt als derzeit. Merkt man nicht nur im ÖPNV, sondern auch im Straßenverkehr.
Keine Ahnung, warum sich diese These so hartnäckig hält. Drosten widerspricht ihr bereits von Anfang an und neuere Erkenntnisse bestätigen ihn:
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...itaet-100.html
Eine Erklärung, warum das manche für möglich hielten, findet sich im Artikel selbst:
Bisher wurde von Personen berichtet, die nach einer Infektion mit Covid-19 einen Rücklauf der Antikörper verzeichneten oder teilweise sogar keinerlei Antikörper bildeten.
Darüber hinaus gibt es bestätigte Fälle, bei denen Menschen nach einer überstandenen Infektion sich erneut infizierten.
Mit Symptomen und mit Bestätigung per DNA-Abgleich, dass es sich nicht um das gleiche Virus handelt, wie bei der ersten Infektion.
Und das Wissen, dass eine Infektion mit den bekannten humanen Coroan-Viren nicht zu einer lebenslangen Immunität führt.
Dass angesichts dieser Lage jemand wie Drosten, der sich eher vorsichtig und zurückhaltend ausdrückt, eine derartige Möglichkeit die ganze Zeit völlig ausgeschlossen haben soll, erscheint mir unwahrscheinlich.
Auch andere Wissenschaftler sind eher vorsichtig:
Dennoch warnt Virologe Stürmer vor falschen Schlüssen und verweist auf Lücken der Studie. So wurden 185 Männer und Frauen zwischen 19 und 81 Jahren über einen achtmonatigen Zeitraum getestet. Jedoch basiere die Studie auf nur wenigen Verlaufsproben, die über einen längeren Zeitraum eingeholt wurden.
Zudem hatten zwar beinahe alle Proband*innen Krankheitssymptome, jedoch mussten 92 Prozent nicht in einem Krankenhaus behandelt werden. Zu der Studie gab es bisher keine Peer Review und sie wurde noch in keiner Fachzeitschrift veröffentlicht. Das heißt, die Studie ist noch nicht durch mehrere, fachliche Prüfungen gegangen. Trotz dieser Kritikpunkte geben die Forschungsergebnisse Anlass zur Hoffnung.
Wär natürlich schön, wenn es so wäre und das bedeutete für meinen Post, aus dem das Zitat oben stammt, dass der erneute starke Anstieg in Belgien nicht auf einen Verlust einer im Frühjahr erworbenen Immunität zurückzuführen ist, sondern darauf hindeutet, dass die noch viele Empfängliche Individuen haben, obwohl auch dort wohl die bei uns seit Jahrhunderten heimischen Coronaviren vorkommen dürften.
Das zeigt zunächst mal nur, dass freiwillges Handeln einen Effekt hat.
Dieses freiwillige Handeln wird natürlich durch die Wahrnehmung der Bedrohung beeinflusst und damit auch durch die öffentliche Kommunikation auch über bevorstehende Lockdowns.
Das mag von Firma zu Firma unterschiedlich sein.
Zumindest bei meinem AG sind die Maßnahmen strenger als im Frühjahr und auch die Empfehlung zu HO wo möglich steht.
Natürlich sind nun weniger Geschäfte geschlossen, die Schulen sind offen und auch der südostasiatische Markt hat sich erholt, wodurch die abhängigen Industrien mehr zu tun haben.
Ich weiß eben nicht, ob das Verbreiten von Angst hier die effizienteste Kommunikationsform ist. Kurzfristig vermutlich schon, eben weil es schnell geht. Langfristig beobachtet man doch bei einigen Abnutzungseffekte. Da wäre es eventuell mal eine Idee auf Aufklärung und Bitte um aktive Mithilfe zu setzen. Beruflich ist meine Erfahrung jedenfalls, dass sich Menschen langfristig nur durch Überzeugung führen lassen.
Kleine Anekdote dazu: gestern waren 15 Leute hier in einem Stehcafé Kaffee holen. Die hatten wohl ein Seminar (keine Ahnung, warum man sowas noch mit Präsenz macht bzw. machen darf) und zeigten keinerlei Verständnis dafür, dass sie den Kaffee nicht drinnen trinken durften.
Ob die Androhung des Lockdowns dafür gesorgt hatte, dass die Leute zuhause blieben, lasse ich mal dahingestellt. Was die Restaurants betrifft, war mein Eindruck ein Gegenteiliger.
Bei meinem AG nicht. Die HO-Quote ist immer noch hoch aber nicht mehr ganz so und es wird rotiert.Zitat:
Das mag von Firma zu Firma unterschiedlich sein.
Zumindest bei meinem AG sind die Maßnahmen strenger als im Frühjahr und auch die Empfehlung zu HO wo möglich steht.
Natürlich sind nun weniger Geschäfte geschlossen, die Schulen sind offen und auch der südostasiatische Markt hat sich erholt, wodurch die abhängigen Industrien mehr zu tun haben.
Ich meinte aber eher den Berufsverkehr. Es ist deutlich voller als im Frühjahr. (Mein AG hat freundlicherweise Parkplätze für die, die reinkommen, freigeschaltet - da muss ich mir zum Glück keine Gedanken mehr über Masken im ÖPNV machen ;))
Die kriegst du aber nicht weg indem du immer härtere Maßnahmen beschliesst. Da müssen Polizei und Ordnungsdienste eben Kärrnerarbeit in der Ebene leisten, die Regierung sowie die Medien über Aufklärung unterstützen (also echte Aufklärung, nicht dummes Angstgeheische) und du musst dann eben doch bestimmte Bereiche wie die Altenheime und Kliniken gezielt schützen und kontrollieren. Selbst dort scheint ja der Ernst der Lage nicht immer anzukommen (finde leider den Radiobericht von vor ein paar Tagen nicht mehr, wo erst das Gesundheitsamt Tage später drauf kam, dass sich Personal infiziert in die Klinik geschleppt hatte).
Sorry, diese Simplifizierung ist einfach Quatsch. Und übrigens, die Leute, die mir bis vor einigen Woche noch ohnen Maske im ÖNV
begegnet sind, die schei.. en eh auf Information, Aufklärung und Freiwilligkeit. Die reagieren nur auf Druck u. Strafen. Und das gabs
ja dann auch. Und jetzt funzt es. Schon einige Zeit keinen mehr ohne Maske im ÖNV gesehen. SO ist die Praxis und Realität.
Und das hat dann genau was gebracht?
Jetzt trägt jeder irgendwas vor dem Gesicht in der S-Bahn - und nun?
“Die hohen bundesweiten Fallzahlen werden verursacht durch zumeist diffuse Geschehen, mit zahlreichen Häufungen in
Haushalten, in Gemeinschaftseinrichtungen und Alten- und Pflegeheimen sowie in beruflichen Settings und ausgehend von
religiösen Veranstaltungen.“
Das Hauptproblem besteht darin, dass man versucht immer striktere Regelungen im öffentlichen Bereich durchzudrücken die aber wenn überhaupt nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein sind und an die eigentlichen „Problemfelder“ kommt man gar nicht ran.
Zu glauben irgendwelche Maßnahmen oder Bußgelder würden eine grundlegende Verhaltensänderung (bei den speziellen Gruppen) bewirken ist doch eher zu optimistisch gedacht.
Wie man ja bereits jetzt an der regen Diskussion um Weihnachten und den weltfremden Plänen von Fr. Merkel gesehen hat läuft man hier vielmehr Gefahr den Bogen zu überspannen und damit eher eine große Anzahl deren zu „verlieren“ die sich bislang vernünftig verhalten haben.
Drosten macht ja Hoffnung auf Normalisierung:
https://www.capital.de/karriere/dros...nd-normal-sein
Ich frage mich, wie man bis dahin die Härten für diejenigen abfedert, die wenige Ressourcen haben diese Maßnahmenüber einen längeren Zeitraum durchzuhalten. In einem Haus mit Garten läßt es sich eher aushalten, als in der kleinen Stadtwohnung ohne die Möglichkeit auszugehen. Dieses diese unmoralischen Menschen machen das mit Absicht nicht, ist mir etwas zu kurz gegriffen, mal jenseits neuralgischer Punkte, wie dem öffentlichen Nahverkehr. Kann man der Hotelierie/Ferienhäuser etc. nicht die Erlaubnis einen Urlaub für Leute aus der Region zu ermöglichen, gutes Hygienekonzept vorausgesetzt.
Es muss(te) IMO der Ernst der Lage deutlich gemacht werden.
Gerade nach der Atempause über den Sommer, die für den Eindruck geeignet war, dass die Sache durchstanden sei bzw. sich zwar viele anstecken, aber kaum jemand ernsthaft erkrankt.
Die Kaffeefiltermetapher von Drosten war ja schon recht abgehoben, die hat es wohl eher nicht in die öffentliche Wahrnehmung geschafft, abseits derer, die ohnehin recht gut informiert sind.
Das passiert doch durchaus?
Ich verfolge die Medien nicht so stark aber selbst ich hab da entsprechende Appelle gehört.
Wobei aktive Mithilfe ja schwierig ist, siehe die Werbespots der Bundesregierung, die - vielleicht nicht ganz geschickt kommunziert - damit spielen, dass man durch weniger Aktivität mithilft.
In den Verkehrsbetrieben gibt es Anzeigen "Gemeinsam schaffen wir das" oder so ähnlich.
Klar, auf Dauer geht das nur, wenn es ein mehrheitliches Verständnis gibt bzw. eine Kultur, sich an die Regeln zu halten.
Z.B. bei AHA in der Öffentlichkeit scheint das zu klappen, auch wenn Regelbrecher, wie schon immer, von den anderen eher ignoriert oder gemieden werden, als aktiv angesprochen.
Hast Du eine Idee, wie man solche Leute erreichen könnte?
Ein bevorstehender Lockdown kann natürlich mehrere, auch gegenläufige Effekte haben.
Einmal den Karnevalseffekt.
Karneval (Abschied vom Fleisch) wird vor der Fastenzeit (Fast-Nacht) gefeiert.
D.h. noch mal über die Stränge schlagen bevor man sich beschränkt. (die Beschränkung lässt man inzwischen eher weg).
Da lässt mancher es noch mal krachen.
Andere sind aus Solidarität mit ihrem Wirt nochmal in ein Restaurant gegangen, um ihm Umsatz zu bescheren.
Auf der anderen Seite, kann da die Botschaft mitkommen, dass es eben ernst ist.
Und das kam ja auch nicht aus dem Nichts, sondern es gab schon die diskutierten Beherberungsverbote etc....
Im Frühjahr gab es Beschränkungen der Großveranstaltungen und ähnliches.
Keine Vorstellungskraft? Mehr Vorsichtsmaßnahmen, weniger Ansteckungsrisiko, weniger Infektionsverbreitung.
Und zwar genau von der "Anzahl derer die sich "vernünftig" verhalten", was besser mit regelkonform bsechrieben ist, denn ob die
das alle aus Vernunft raus machen, darf bezweifelt werden. Befragt haben wirst du sie wohl nicht.
Was ja schon mal so nicht stimmt, denn der erste Lockdown in DE und die in viele anderen Ländern waren härter. Wie wohl gejault wird, wenns mal richtig hart kommt?!Zitat:
Das Hauptproblem besteht darin, dass man versucht immer striktere Regelungen im öffentlichen Bereich durchzudrücken
Die eigentlichen Problemfelder kennst du ja nicht, weil du ja schonmal betonst, das 75 % (oder waren es 85 %) der Fallentstehungen nicht bekannt sind, oben heißt es "dfiffus". Also muss mit Schrot geschossen werden. Logisch.Zitat:
...die aber wenn überhaupt nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein sind und an die eigentlichen „Problemfelder“ kommt man gar nicht ran.
Nein, das konnte und kann ich aus eigener Anschauung genau mitverfolgen. Jedenfalls da wo Kontrolle möglich ist. Und ja, das wirkt sich mit aus. Weil es sonst schlimmer wäre.Zitat:
Zu glauben irgendwelche Maßnahmen oder Bußgelder würden eine grundlegende Verhaltensänderung (bei den speziellen Gruppen) bewirken ist doch eher zu optimistisch gedacht.
Weltfremd ist zu glauben, dass die Gesellschaft zufriedener wäre, wenn man es "auf locker" macht, in Schweden gab und gibt es da recht heftige Diskussionen, die Gesundheitsbehörde steht stark in der Kritik.Zitat:
Wie man ja bereits jetzt an der regen Diskussion um Weihnachten und den weltfremden Plänen von Fr. Merkel gesehen hat läuft man hier vielmehr Gefahr den Bogen zu überspannen und damit eher eine große Anzahl deren zu „verlieren“ die sich bislang vernünftig verhalten haben.
Die gleichen Leute, die sich jetzt über "zu weitgehend" beschweren kämen dann und brüllten "Warum habt ihr das zugelassen?"
Im Grunde ist das eine Art Jung/gesund vs. alt/krank Geschichte, die da grade abgeht, wo gruppenbezogene Egoismen der ersten Gruppe durchgesetzt werden sollen. Hatten wir schon mal vor ein paar Jahren, da gings um Hüftgelenke und Altersversorgung.
Am Anfang einer Pandemie finde ich das auch durchaus vernünftig. Angst wirkt sicher am schnellsten.
Das nehme ich so nicht wahr. Irgendwelche schrecklichen Einzelschicksale reichen doch im Fernsehen bestenfalls für Quote und ein bisschen Katharsis aber das verstehe ich nicht unter Aufklärung. Effekt dürfte das ohnehin kaum haben, wie man ja an anderen Problematiken erkennt: Klimawandel, Bürgerkriege, Hungersnöte, Ausbeutung von Mensch und Planet... da schüttelt es den Fernsehzuschauer und gruselt ihn ein wenig, bevor er sich wieder entspannt seinem Konsum und anderen Vergnügungen widmet.Zitat:
Das passiert doch durchaus?
Sowas ist ja sehr gut. Dafür müsste man aber auch in der öffentlichen Debatte ein „Wir“-Gefühl schaffen. Die eher ausgrenzenden Diskussionen, wie hier auch gut zu beobachten, führen aber leider in die gegenteilige Richtung.Zitat:
In den Verkehrsbetrieben gibt es Anzeigen "Gemeinsam schaffen wir das" oder so ähnlich.
Ich hatte mich neulich mit einer befreundeten Psychologin unterhalten. Ihrer Meinung nach habe sehr viele Leute Angst. Und zwar aus verschiedenen Gründen: Angst vor der Krankheit aber z.B. auch Angst vor Verlust der wirtschaftlichen Existenz oder allgemein Angst, dass das Leben nie wieder so wird wie früher, etc. Deswegen wird die Debatte jo so verbittert von allen Seiten geführt. Das ist jedenfalls kein guter Nährboden für einen gesellschaftlichen Kompromiss.
Meiner Meinung nach ist es zu kurz gesprungen, das zu tun, was die Mehrheit will und dann ohne Rücksicht auf den Rest und deren Meinung durchzudrücken. Das ist etwas anderes, wenn es vorab eine Diskussion gegeben hat. Dann fühlt sich die Minderheit besser verstanden und ernst genommen und trägt einen Kompromiss eher mit. Natürlich alles nur Tendenzen. Allen wirst du es nie recht machen. Ein erster Schritt wäre zumindest die Wiedereinbeziehung des Parlaments und offene Debatten über zu treffende Maßnahmen anstatt irgendwelcher Hinterzimmerpolitik unter Verweis auf die Größe der Gefahr.
Die Eine-Million-Euro-Frage... Leider nein. Auf jeden Fall aber mehr mit den Leuten reden. Medial wäre auch sicherlich mehr Kékulé und weniger Lauterbach hilfreich (mal so von der Tendenz). Und ich würde durchaus auch mehr Kritikern eine Plattform geben. Dann werden nicht nur in irgendwelche Echokammern abgedrängt, sondern es findet eben eine offene Diskussion statt. Am Ende entscheidet ja dennoch die Mehrheit.Zitat:
Hast Du eine Idee, wie man solche Leute erreichen könnte?