Warum wird denn nichts gegen diese Überlastung unternommen?
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Er hat erklärt was nicht geht, ich kann leider keine Erklärung dafür finden was helfen würde.
Er sagt ja selbst, dass die Isolation nichts bringt, so in seiner Theorie.
Gleichzeitig folgt die Politik dem Credo der totalen Isolation des Landes als alternativlose Maßnahme. Diese Erzählung widerspricht sich selbst, was in einem kleinem Universum nicht durchführbar ist wird auf ein großes ausgeweitet und man hofft, dass hier das Scheitern einen anderen Weg einschlägt.
Das Komplizierte soll quasi das Einfache positiv befruchten. Ist ein spannender Denkansatz, dürfte aber weiters eine unwahrscheinliche Theorie bleiben.
Auch wenn der User carstenm sie wunderschön zum Lauschen vorträgt.
@carstenm: Danke für die ausführliche Antwort!
Pardon.
Diese Frage an mich hatte ich übersehen.
Nein. Es ist kein Widerspruch. Denn die Annahme, die Entwicklung habe "genau so wie sie nicht passieren sollte stattgefunden", ist falsch. Die Interventionen haben die Entwicklung im Gegenteil massiv beeinflußt, wie die Zahlen ja zeigen.
Daß wir trotz wirksamer Maßnahmen immer noch eine derart angespannte Lage haben, sollte zu denken geben ...
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass wir uns hier in der Sache irgendwie näher gekommen sind. Ich wollte eine konkrete(!) Diskussion darüber führen, ob und unter welchen Bedingungen Dein Vorschlag zu besseren Ergebnissen als die aktuell angewandte Methode führen kann. Das scheint mir absolut missglückt. Ich werde jetzt also bestimmt nicht in die Tiefen von Modellierung und MC Simulationen einsteigen, wenn wir uns über zig Seiten nicht mal darüber einig werden können, dass ein Test mit dem ich das Infektionsgeschehen abbilden will genau genug sein muss, um die aktuell aktiven Fälle zu einem Zeitpunkt zu erfassen und nicht lediglich genau genug für die Summe der Fälle seit Beginn der Pandemie. Auch dann, wenn ich mir am Ende mehrere/viele Zeitpunkte anschaue. Zumal man in meinen Augen seine Thesen auch mit konkreten Argumenten als "das muss mit soviel Kohle doch möglich sein" untermauern sollte. Gerade, wenn man anderen Leuten Dummheit unterstellt. Warum willst Du also meine Modelierung diskutieren? Stell doch erstmal Deine eigene zur Diskussion?
Achso, es wird also keine Kontaktnachverfolgung betrieben und die Daten, die das RKI dazu einmal wöchentlich in den Situationsbericht schreibt, existieren also auch nicht?
Es ist wohl die Frage wie man die Bewertung ansätzt.
Haben die Maßnahmen die Zahlen gesenkt?
Zumindest sanken sie nach einer langen Zeit der Maßnahmen. Der Zudammenhang müsste noch geklärt werden.
Hat sich durch die sinkenden Zahlen die Lage für das Gesundheitswesen entspannt. Nein.
Hat sich Lage für die Bevölkerung durch die sinkenden Zahlen entspannt. Auch Nein.
Konten die sinkenden Zahlen auf dem gesunkenen Niveau stabilisiert werden? Nein.
Gibt es einen momentanen Ausweg aus der Krise durch die sinkenden Zahlen? Nicht in nächster Zeit.
Mit scheint das Qualitätsmerkmal "sinkende Zahlen" schon fehlerhaft hat es doch kaum Auswirkung auf die tatsächlichen Probleme wie du selbst berichtest.
Hi,
Anhang 46639
:blume::beer::blume:
:biglaugh:
Gruß
Alef
Die Interventionen haben gewirkt.
Sie würden noch besser wirken, wenn sie tatsächlich von allen Bürgerinnen und Bürgern vollumfänglich umgesetzt würden. Die Ahnungslosigkeit vieler Menschen, bzw. vor allem auch der Mangel an psychologischer Stabilität, der eine effektive Anpassungsleistung bei einer großen Anzahl von Menschen verhindert, beschränkt aber die Wirkung der Maßnahmen.
Zudem können sämtliche Maßnahmen keinen 100%igen Schutz vor der Ausbreitung eines Virus bieten.
Wie kommst du darauf? Wenn man die Dimension der "Probleme", mit denen wir derzeit umgehen müssen, mit der Dimension der Probleme vergleicht, mit denen wir ohne Interention umgehen müßten, ist der Unterschied doch frappant?Zitat:
Mit scheint das Qualitätsmerkmal "sinkende Zahlen" schon fehlerhaft hat es doch kaum Auswirkung auf die tatsächlichen Probleme wie du selbst berichtest.
Hast Du dafür belastbaren Quellen - oder handelt es sich hierbei lediglich um Deine persönliche Einschätzung?
War ja gerade erst verlinkt:
In AT war man in der Lage bei ca. 65% der festgestellten Fälle die Ansteckungswege nachzuvollziehen. Mit über 70% "Ansteckung im Haushalt" war das mit Abstand der größte Teil. Arbeit oder "Freizeit" spielten dagegen nur eine vergleichsweise geringe Rolle - Infektionen im Super- oder Baumarkt habe es nicht mal namentlich in die Statistik geschafft.
Wie soll da Deiner Auffassung nach eine 4-5 köpfige Familie in einer 2-3 Zimmerwohnung in Berlin dann ihre Ahnungslosigkeit beseitigen oder die notwendige psychologische Stabilität herstellen um im privaten Umfeld sinnvoll die Wirkung der Maßnahmen verstärken zu können?
carstenm schreibt:
Du bezweifelst die statistische Belastbarkeit und schreibst:
Jetzt mal ehrlich, wenn du einem 5 jährigen 7 Gummibären vorlegst und ihm die Regel gibst, dass er pro Tag nur eine isst und dann reichen sie eine Woche....Ergebnis überschaubar.
Ich hatte einen 10 jährigen der den Zauberwürfel gelöst hat, zeigt ihn mir und er hatte die Farbkleber abgelöst und neu geordnet.
Wenn du die AHA-L Regeln anzweifelst aber davon ausgehst das die allermeißten sich dran halten, können die hohen Infektionszahlen nur noch aus falschen Vorgaben zB. der empfohlene Mindetsabstand ist zu klein oder oder die Wirksamkeit der Masken ist trotz korrektem Tragen kleiner als versprochen.
Ich bin da ganz bei carstenm und sehe das menschliche Verhalten als das schwächste Glied .
Und woher kommen die initial in den Haushalt?
Die Quote innerhalb der Familie passt zu meiner Erfahrung im Bekanntenkreis. In die Familie kamen die Infektion dabei (wo es bekannt ist) über Arbeitsplatz und private Treffen mit Freunden (gleichverteilt). In der 1. Welle waren es alles Fälle die auf Ischgl zurückzuführen waren.