scheint mir inzwischen auch so...
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lies bitte noch mal ganz genau nach!
nein, scherz:
ich hatte geschrieben, dass es klar sei, dass es Dir ein ungeignetes maß, eine belastung zu messen, scheint, nicht aber zb, dass es klar sei, dass es ein ungeeignetes maß ist oder mir der maßunterschied hinsichlich krankheitsfällen und bettenauslastung klar sei.
Bettenauslastung ist der %-Satz der Betten, die belegt sind.
Da ist ein Durchschnittswert nicht so sinnig, denn wenn ein KH ein halbes Jahr leer steht und eine halbes Jahr voll ist, dann ist es im Jahresschnitt halb ausgelastet.
Sinniger ist es, zu schauen, ob es Zeiten gab, in denen man an die Belastungsgrenze kam.
Und da bei der Zählung der reinen Fälle die Information verloren geht, wie viele Tage ein Bett jeweils von den einzelnen Fällen benötigt wird, können die gleichen Fallzahlen zu ganz unterschiedlichen Auslastungen führen.
bist Du der Ansicht, in dieser Situation Anfang Dezember war nicht mit einer Überlastung zu rechnen?
Dazu müsste man m.e. einiges wissen:
1)
Verständnisfragen:
a)
zeigt die obere grafik alle positiv getesten unhabhängig davon ob sie/welche sympthome sie haben?
b)
Zeigt die untere grafik alle intensivpatienten, die positiv getestet wurden, unabhängig davon, ob sie sympthome haben, falls sie sympthome haben, ob sie allein wegen coronasympthomen intensivmedizinisch behandelt werden mussten, oder ob sie neben einer anderen krankheit auch wegen corona intensivmedizinisch behandelt werden mussten?
2)
Um die gefahr einer (ggf. kurzfristigen) überlastung anhand der von Dir mitgeteilten zahlen prüfen zu können, müsste man m.e. wenigstens noch wissen, wieviel behandlungskapazizät bestand und zu wieviel sie zum von Dir mitgeteilten coronahochzeitpunkt dann ausgelastet war.
3)
Soweit man dann zu einer (ggf. kurzfristigen) überlastungsgefahr kommen würde, müsste man m.e. wenigstens folgende weitere zahlen kennen, um die ungewöhnlichkeit dieser überlastungsgefahr im vergleich zu zeiten ohne corona richtig einordnen zu können:
a)
grundsätzlich verfügbare belastungskspazität (wie oben)
b)
durchschnittliche auslastung/jahr mit corona
c)
durchschnittliche auslastung/jahr ohne corona
d)
auslastung zu spitzenzeiten ohne corona über mehrere frühere jahre/ggf. diebezüglich eingetretene überlastungsgefahr(en)
Meine diesbezügliche kritik am regierungs-/(ö-r) medienseitigen vorgehen/kommunizieren kennst Du.
Falls jemanden langweilig ist und die Medien heute wieder nur Halbwahrheiten :D und Wiederholungen zeigen:
Es gibt zwei Youtub-Kanäle, die sich mit Auswirkungen der Pandemie beschäftigen: :-)
Der auch hier verlinkte oder in die Diskussion eingebrachte Arzt Bodo Schiffmann, seines Zeichens Besitzer und Leiter der "Schwindelambulanz" in Sinnsheim, hat bis kurz vor Weihnachten noch viele Marktplätze in Deutschland, unter anderem den Paulsplatz vor der Paulskirche (Sitz des ersten gesamtdeutsche Parlamentes ) gefüllt. Zwischenzeitlich äußert er sich hauptsächlich mit Videos, seit er nach Afrika verschwunden ist.
Der Youtube-Kanal "Schlauchbootfan" nimmt sich den Äußerungen von Herrn Schiffmann an und setzt sich gewissenhaft und ausführlich :-) mit ihnen auseinander. Viel Spaß!
Der Twitterkanal Schlauchbootfan geht in die selbe Richtung, ist aber angereichert mit interessanten Links
Apropo Vorhersagen.
Nochmal kurz für mich zum Verständnis: Die 7-Tage-Inzidenz ist ja allgemein als verlässlicher angesehen als die täglichen Meldungen. Wie es sich mit der 7-Tages-Inzidenz über Feiertage verhält ist mir entfallen. Gibt es da auch Ungenauigkeiten wegen dem Meldeverzug?
Ich hatte vor einigen Wochen eine Extrapolation der 7-Tages-Inzindenz des RKI für Ostern gepostet. Der eingetragene Stand = Kalenderwoche 9 mit einer Extrapolation bis Ostern.
Ostern ist jetzt vorbei.
Habe die aktuelle 7-Tages-Indiz gesucht und auch hochgeladen. Zum besseren Vergleich habe ich bei dem aktuellen 7-Tages-Inzidenz-Graf die Kalenderwochen eingetragen, der Start der RKI-Extrapolation und Kalenderwoche 13, bis zu der die Extrapolation überraschend übereinstimmend ist. Über die Osterfeiertage gibt es aktuell einen Abfall/Ungenauigkeit? Meldeverzug?
Kann man der Extrapolation des RKI jetzt eine gute oder eher eine schlechte Vorhersage bescheinigen?
Anhang 46735
Anhang 46736
Interessiert mich, da es neue Vorhersageversuche gibt.
Anhang 46737
Anhang 46738
“Die 14. Kalenderwoche startet am Ostermontag. Laut einer im Lagebericht veröffentlichten Hochrechnung könnte die Inzidenz dann auf 300 und in der darauffolgenden Woche (KW 15) auf 350 steigen. Die Spanne möglicher Inzidenzwerte wird dabei auf zwischen 200 und 500 prognostiziert.“
“Demnach könnte Deutschland zu Ostern höhere tägliche Zahlen an Neuinfektionen haben als zu Weihnachten – mit einer möglichen Sieben-Tage-Inzidenz, also der Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, von rund 350 Mitte April.“
Also auch mit den Nachmeldungen / Meldeverzug etc. kann man wohl festhalten, dass die Prognosen von Hr. Wieler und dem RKI vollkommen daneben gelegen haben - wie üblich ein absolut weltfremdes worst-case Szenario und selbst deren „best-case“ wurde locker noch von der Realität unterboten.
Und das war wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt an dem mit unheilschwangerer Stimme „sofortige Maßnahmen“ gefordert wurden.
Dann kam die Luftnummer mit Ostergate - am Status Quo wurde nichts verändert und passiert ist trotz Mutanten und Co. von dem was da vorhergesagt wurde genau - nichts.
Nun hat man mittlerweile nachdem einem die Osterfeiertage ein Schnippchen im Hinblick auf den selbst kreierten Horror-Wert „Inzidenz“ geschlagen haben (einfach mal eine Woche nicht testen - Inzidenz = 0 = alles super ;) ) gemerkt was schon so lange und oft kritisiert wurde (was Fr. Merkel aber immer noch nicht daran hindert diesen wertlosen Wert als maßgeblich für ihr neues Gesetz zu erachten) - die Inzidenz taugt nicht und man kann auch damit keinen mehr hinterm Ofen vor locken wenn es darum geht
am lautesten nach noch härteren Maßnahmen zu rufen.
(Das vielfach Studien gezeigt haben, dass
„härter“ nicht gleich besser ist wird dabei geflissentlich ignoriert - im Herbst wird schließlich gewählt.)
Also muss jetzt wieder wenn alle anderen Werte da nicht mehr helfen also wieder die KH Belastung als Grund herhalten. Und auch hier werden wir in 4 Wochen sehen, dass die apokalyptischen Visionen vom RKI nicht eingetreten sind.
Aber das liegt dann bestimmt wieder daran, dass
man 2 Tage vorher dann den LD im LD verkündet hat und Einrichtungen wie Zoos (die nach den Aussagen der eigenen handverlesenen Berater der Regierung mit 0,01 am R-Wert beteiligt sind (wenn überhaupt)) dicht gemacht hat.
Und für derartige Taten kann man sich im Sommer dann wieder auf die Schulter klopfen und erklären im Großen und Ganzen sei das doch prima gelaufen.
da steht doch ausdrücklich könnte...
Du könntest nächste Woche auch nen 6er im Lotto haben.
gruss
Ein interessanter Artikel aus dem Jahre 2011 bezüglich der H1N1-Pandemie 2009, auf den ich heute gestoßen bin: https://www.who.int/bulletin/volumes/89/7/11-086173/en/
Folgender Satz kommt mir sehr vertraut bezüglich der momentanen Situation vor:
Zitat:
Bonneux and Van Damme have argued that disease experts are not necessarily competent to judge a disease’s relative importance against competing health priorities, and “final evidence-based policy advice should be drafted by independent scientists trained in evaluation and priority setting
Wenn Ottonormalverbraucher die Antwort auf die Frage 1a) nicht kennt, dann hat er IMO das letzte Jahr wohl hinter dem Mond oder im Koma verbracht, sich bisher nicht sonderlich für das Thema interessiert oder er ist schlicht kognitiv mit der Aufnahme und Einordnung der mannigfaltig dargebotenen Informationen überfordert.
In den ersten Fällen sehe ich keine Informationsversäumnis bei der Regierung und den Medien, sondern eine Holschuld bei Ottonormalverbraucher.
Falls letzteres zutrifft, könnte er es hier versuchen:
https://www.bundesregierung.de/breg-...e/corona-virus
Da "Ottonormalverbraucher" allerdings üblicherweise eine Bezeichnung für einen Durchschnittsmenschen ist,
denke ich, dass Du hier das Wissen/kognitive Leistungsfähigkeit von Ottonormalverbraucher unterschätzt.:)
Die Frage 1b.) erinnert mich an eine Vermutung des Psychologen Kuhbandner, der nach meiner Erinnerung zu Beginn der zweiten Welle öffentlich mutmaßte, dass die Pandemie vorbei sei und der Anstieg der COVID19-Fälle auf den Intensivstationen auf positive Tests und die wiederum auf falsch positive Tests zurückzuführen sei, oder so ähnlich.
Naja, um so was zu prüfen, fragt man IMO am besten die Leute, die mit den Patienten zu tun haben, als Leute, die sich für statistisch gut ausgebildete Akademiker zumindest halten und mit irgendwelchen Zahlen jonglieren.
Ich hab einen hier im Forum mitschreibenden Arzt gefragt, der meinte, die These wäre Bullshit oder so ähnlich.
Die Antwort auf Frage 2 findet sich auf den Seiten des DIVI und wurde hier im Thread vielfach verlinkt.
Die Relevanz von Frage 3 zur Beurteilung der akuten Gefahr einer Überlastung erschließt sich mir nicht.
In den vergangenen Jahren gab es meines Wissens keine Pandemie mit vergleichbarem Ausmaß und entsprechendem Potential und für die Beurteilung der aktuellen Situation muss man natürlich den aktuellen Zustand betrachten.