Das sieht der Theorie von Bruce Lee sehr ähnlich, was denken Sie hier?
https://youtu.be/Fg0_RaMV9xA
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Das sieht der Theorie von Bruce Lee sehr ähnlich, was denken Sie hier?
https://youtu.be/Fg0_RaMV9xA
Was genau sieht welcher Theorie ähnlich?
Chain punching ist kein Teil von Bruce Lees Jeet Kune Do. Die Schläge da sind größten Teils boxerischen Ursprungs. Chanpunhing ist etwas was Bruce hinter sich gelassen hat, spätestens 1964.
Weil die Linie von Abstauber alles besser weiß :)
Da frage ich einfach mal Interesse halber.
Also Inosanto zeigte sie jedesmal wenn ich ihn erlebte.
PFS macht es auch soweit ich weiß (ist das überhaupt noch JKD??)
Was ich bisher im China-Town JKD sah ebenfalls.
Welche Linien unterrichten denn explizit NICHT den Kettenfauststoß?
Einige Linien machen das halt, Lee hat das recht früh verworfen. Die machen halt auch Kali, silat, Thai Boxen etc, obwohl Bruce das auch nie gemacht hat. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Bruce verwarf Wing Chung according to: Ted Wong, Jesse Glover, Howard Williams, Leo Fong und vielen mehr. Des weiteren, kann man Lees eigenes veröffentlichtes Material studieren und das selber nachforschen.
Er hat aber Wing Chun Elemente noch selber in der L.A. Chinatown Schule unterrichtet. Als "Teil des Prozesses". Viele Wing Chun Elemente sind Teil des Curriculums gewesen. Sie waren die Basis für die persönliche Entwicklung.
für mich klingt dieses..."Bruce machte das nicht daher machen wir es auch nicht" (nicht als Angriff verstehen) nach einem totalen Widerspruch zum JKD das ja besagt "absorb what is useful". Oder?
ach, das hat er bestimmt auch nicht gesagt .... oder er hat es hinter sich gelassen ...
Wing Chun ist nur zufällig mit JKD verbunden, da es eben die KK war die Bruce davor betrieben war. JKD ist das Ergebnis Lees Unzufriedenheit mit, bis dahin seiner Kampfkunst. JKD ist nicht eine Weiterentwicklung von WC, sondern eine gänzlich in andere Richtung verlaufende. In Worten von Bruce über WC:
"WC verhält sich zu JKD wie eine Kern zu seinem Apfel. Der Kern ist WC, der restliche Apfel ist JKD. Man entfernt den Kern und was übrig bleibt ist nur der Apfel." Man entfernt den Kern...
Zu dem, hat Leo Fong persönlich in meiner Anwesenheit gesagt, das Bruce nach dem Kampf mit WJM WC von einem Tag auf anderen hinter sich gelassen hat.
Des weiteren, kann man hunderte von Lees Fotos über die Anwendung seiner KK (stand 1967) im Buch "Bruce Lee's Fighting Method" betrachten. Die Fotos entstanden 1967, mit der Absicht ein Buch zu veröffentlichen. Keine einziges Beispiel vom Kettenfauststoß. Nur boxerische Schlagtechniken, Fingerjabs, Backfists, Kicks. und paar Fotos vom Chi Sao, aber:
Das bekannte Telefonat zwischen Bruce und Taki Kimura 1969 in dem Bruce sagt "Chi Sao is out". Die Fotos waren 1967 entstanden, und das Telefonat 1969. Der WC Kern war nun gänzlich draußen zu Gunsten vom Boxen, Fechten und Tritten.
Man kann das mögen oder nicht, aber das ist, so zu sagen historischer Fakt. Leute kommen damit klar, oder eben nicht...
Historischer Fakt ist auch, dass viele Wing Chun Elemente im Curriculum der Los Angeles Schule standen. Und auch mit Bruce Lee in seinem Backyard Training statt fanden. Davon gibt es Filme.
Was ja meine Frage nicht beantwortet...ist JKD nun ausschließlich das was Bruce Lee übte. Oder eben eher eine Methodik?
Aber auch, dass da hauptsächlich Inosanto unterrichtet hat und mich Bruce. Und auch, das Bruce's Entwicklung weiter war als das was in der Schule unterrichtet hat, die er letztendlich Schloss. Selbst Dan gab zu, das Lees JKD wie Kickboxen aussah.
Es ist eine Kampfkunst und nicht nur ein theoretisches Konzept.
Trotzdem war es Bruce Lees Schule. Das Curriculum war von ihm. Dan Inosanto war Assistenz Trainer, er hätte nie auch nie eine Sache abgeändert oder weggenommen oder dazu genommen ohne die Zustimmung von BL.
Und ja, BL Entwicklung war weiter. Darum geht es ja. Da sind alle auf einem Nenner.
In welchen Aspekten war BL weiter als seine eigenen Curricula?
Und woher weiß man das wenn er es nicht unterrichtete? Rein interessehalber gefragt.
Natürlich hat das nichts miteinander zutun. Es ist ja ein Unterschied, ob Bruce etwas nie gemacht hat (was bei den o.a. Beispielen ja auch nur bedingt stimmt) oder ob er etwas für sich persönlich verworfen hat, weil es nicht mehr gepasst hst oder schlicht nicht mehr nötig war.
JKD heißt ja ausdrücklich nicht, das selbe auf die selbe Weise zutun wie Bruce Lee.
Und selbst dann :
Ich glaube es war Ron Balicki, der mal sinngemäß gesagt hat
"to reject whats useless, you must have something to start with"
Bruce Lees JKD hat drei Kernprinzipien, directness, simplicity, economy of motion. Innerhalb dessen spielt sich das ganze ab. Also daily decrease instead of daily increase, Reduzierung auf das wesentliche anstatt addieren.
“Es gibt nichts geheimnisvolles in meiner Kampfkunst. Meine Bewegungen sind einfach, direkt und nicht-klassisch. Der außergewöhnliche Teil davon liegt in seiner Einfachheit. Es gibt nichts künstliches darin. Ich glaube immer, dass der einfache Weg der richtige Weg ist.” -Bruce Lee
Ist ja richtig.
Die Frage ist, wovon reden wir, wenn wir von JKD reden? :)
Das was BL gemacht hat, sein konkreter, persönlicher Kampfstill (der sich mit der Zeit natürlich geändert hat), oder seine grundsätzlichen Konzepte und Prinzipien, die ja in allen historischen Phasen gleich geblieben sind und heute von x verschiedenen Leuten auf x verschiedene Weisen interpretiert und umgesetzt werden ?
Noch kurz zum "Apfel-Bild" :
Wenn ich den Kern aus einem Apfel schneide, habe ich einen Apfel ohne Kern, keinen vollständigen Apfel.
der ist gut.
man bedenke: in der regel ißt man den kern nicht aber ohne kerne würde es nie neue äpfel geben. außerdem ist der stiel (nicht stil :) ) mit dem kerngehäuse verbunden und ohne stiel, würde der apfel nicht an einem baum mit all den anderen äpfeln hängen können, die der baum hat wachsen lassen.
bleibt die frage nach den wurzeln des baumes und nach dem boden, in dem sie wurzeln.
Obstsalat
Erst heute morgen wieder im Buch "commentaries of a martial Artist" gestöbert und darauf gestossen -> der Spruch mit solange Menschen 2 Arme und 2 Beine haben gibt es so und so viele Möglichkeiten diese zu bewegen, dann spricht er Angriffslinien an und das man den Fokus darauf legen soll, wie man seine Gliedmassen so trainiert, dass man diese bis zum Maximum effizient nutzen kann. Damit weist er auch daraufhin, dass stile zu erlernen Sinnfrei ist (seiner Meinung nach...)
Kann jetzt ned das ganze auswendig, aber das alleine Wiederspricht dem Denkansatz zu addieren um sich dann selbst zu finden.
Es muss erst mal was da sein. Und wenn es effiziente Wege gibt, ein Problem zu lösen, dann muss man die Lösung lernen. Und dafür eine andere raus schmeißen. Wo ist das Problem?
Wie ist eigentlich die Carruthers Linie an das Wissen gekommen wenn nicht mal der engsten Schüler Bescheid wusste und unterrichtet wurde.
Und was, wenn BL kurz vor seinem Tod mit schon was ganz anderem geliebäugelt hat und dachte, diese straight Punches, alles nicht mehr zeitgemäß, Waffen, Grappling, ... oder so what ist der neue Shit.
Dogmatisch an was festhalten was von jemanden kommt der in seinem kurzen Leben zig Sachen umgeworfen und neu gemacht hat scheint mir bisl am Kern vorbei.
Es gibt ja Zeitzeugen deren Aussagen sich decken und mehr oder weniger Aufschluss über Bruce's Entwicklung geben. Tommy war grundsätzlich autodidaktisch unterwegs und hatte Jesse als Wegweiser und erhielt Inputs von anderen BL Schülern.
Die Verwerfungen kamen eigentlich immer Bruce's Stärken zu gute, das darf man auch nicht vergessen. JKD entstand auf Basis von Bruce's Stärken.
Schlussendlich kann man bei jeder Kampfkunst Dogmen anprangern, wieso schlagen und treten wenn ich einfach einen Abzug betätigen kann... so in dem Stil.
kann ich nicht beurteilen, ich habe keine Kampfkunst entwickelt.
Ich kann trotzdem keinen Zusammenhang erkennen -> WC Straightblast mit (schmaler) on guard Stellung, da geht doch was ned auf. 1-2 gezielte Angriffe mit power und Timing vs. Kettenfauststösse, das steht doch im Wiederspruch zueinender, da macht das lernen von bruces modifiziertem WC wenig sinn um dann aus der On Guard zu arbeiten.
ich glaub Leo hat den Brief mal im FB gepostet, wo Bruce die Wirksamkeit der Kettenfauststösse bemängelte (nach WJM), ausser aufgeschürfte Knöchel hätte er wenig davon gehabt.
Ein Grundsätzliches Vorgehen ist kein Dogma, deswegen hinkt der Vergleich.
Nix gegen Bruce Stärken, aber die ändern sich ja mit der Zeit oder durch Einflüsse, das bestätigt ja auch meine Aussage, dass es eher vermessen ist zu sagen, das ist das Endprodukt dort allein wollte BL hin.
Zum ersten, Inosanto scheint trotz engsten Kontakt echt wenig von dem was BL anscheinend lehrte umzusetzen oder macht eigentlich was völlig anderes.
JKD ist wahrscheinlich die am meisten missverstandene KK überhaupt. Und das liegt sicherlich auch daran, dass mit populärem Sachen mehr Geld zu machen ist, was schon immer der Fall. Dann wird lieber das Unterrichtet, weil das die Hallen füllt, und entsprechend weitergegeben, hbis die KK ein ganz anderes Gesicht erhält. Da werden Tritte zum Oberschenkel trainiert mit der schwachen Seite vorn mit offener Struktur, anstatt, JKD spezifisch , starke Seite vorn, vorderes Bein zum Unterleib, kurze Wege, schnelleres erreichen des empfindlichen Ziels, weniger Zeit zum reagieren für den Gegner. Stichwort Effizienz. Warum?
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Obwohl ich dem Ergebnis zustimme liegen die Gründe meiner Meinung nach auch noch woanders:
- Bruce Lee hat eine Entwicklung durchgemacht. Teilweise hat er Sachen negiert und Jahre später das Gegenteil behauptet. Schau dir mal zum Beispiel in der John Little Reihe die Zitate zur Fussarbeit an, je nachdem, aus welcher Periode sie stammen, sind sie komplett unterschiedlich. teilweise konträr. So haben viele seiner Schüler zu bestimmten Dingen auch konträre Meinungen.
- Bruce Lee hat unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Dinge gezeigt und unterricht. Ein relativ personalisiertes Training. Zugeschnitten auf den jeweilig Ausübenden. Er hat individuelle Problemlösungen gesucht. Sein JKD sah anders aus als das seiner Schüler, dass JKD des einen Schülers sah anders aus als das JKD des anderen.
- Vieles von dem, was BL "gesagt" und geschrieben hat, wird nicht im historischen Kontext interpretiert, sondern mit unserer modernen Matrix. Ein Beispiel: non-classical. Verzierungen und Ornamente müssen raus. Modernes Kampfkunstsystem. Aber: alle Originalschüler, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, sagten eins gemeinsam: BL legte sehr viel Wert auf Formalismen. Die Anrede "Sifu" war Pflicht, es gab eine Gym-Ettikette, respect your elders usw. BL war sehr stolz darauf, dass sein Kampfkunstsystem chinesische Wurzeln hatte. Schau dir mal die Urkunden und die Mitgliedskarten etc. an, die er gebastelt hat.
Daraus ergeben sich sich jede Menge Interpretationen, die dann wieder zu Diskussionen führen. Nur eine "einzige Wahrheit", die gibt es nicht, auch wenn sie hier und da so gerne proklamiert wird.
Sein Unterricht in der Klasse ist nicht dasselbe wie mit Joe Lewis, Chuck Norris oder Bob Wall zu trainieren. Auch Leo hat er
tipps und tricks vermittelt, keiner dieser personen sagt aber das sie jkd praktizieren, nur das Bruce ihnen half
selber besser zu werden.
Wie nach Bruce JKD unterrichtet werden soll, ist ausreichend dokumentiert. Soviel gibt's da nicht zu interpretieren
Die hat er verworfen, wie es in den Büchern, bzw, im Vorwort steht: Damit nicht irgendwelche Leute auf Basis dieser Bücher Werbung für ihre Schulen machen. Denn schon zu seinen Lebzeiten gab es Leute die geworben haben mit, "Ich habe Bruce Lee unterrichtet" oder "Bruce Lee hat mich unterrichtet".
Man muss schon den Zusammenhang mitteilen und nicht aus dem Zusammenhang reißen, um eigene Argumentation zu untermauern.