https://www.youtube.com/watch?v=I_tMkWoUN18
Das erste UFC Event nur eine reine promotion Show für die Gracie Familie?
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https://www.youtube.com/watch?v=I_tMkWoUN18
Das erste UFC Event nur eine reine promotion Show für die Gracie Familie?
Ich könnte Superfoot Wallace stundenlang zuhören. Toller Typ.
Gab es im Westen vor der Wende eigentlich sowas wie ganzheitliche Kampfkünste, wo auch Boden gelehrt wurde? Ich würde da in erster Linie an japanisches Jiu Jitsu und vielleicht deutsches Ju Jutsu denken. Sambo halt in Russland. Wäre interessant gewesen wenn Oleg Taktarov früher im ersten UFC-Tunier gekämpft hätte.
Seiner Wiki nach hat er schon 1993 gekämpft. Möglich wäre es also gewesen. https://en.wikipedia.org/wiki/Oleg_Taktarov
Natürlich würden die Gracies als Veranstalter die Regeln nicht zu ihren Ungunsten gestalten. Natürlich war es Promotion.
Aber nicht nur.
Eines der Hauptargumente ist offensichtlich nicht richtig:
https://youtu.be/I_tMkWoUN18?t=593
JE: "Imagine if a wrestler had been invited to the first UFC. And if that wrestler knew a little bit of striking so he could do ground and pound, for example?"
BW: "Imagine that."
JE: "Maybe the whole martial arts world would look different now."
Ken Shamrock? Sie sprechen doch kurz vorher über ihn, um dann zu behaupten dass bei der UFC außer Royce Gracie und Teila Tuli nur Striker gewesen wären ...
... ich kann auch nicht nachvollziehen dass die modernen UFC-Regeln BJJ-Trainierende bevorzugen -- mit Handschuhen und Bandagen haben Striker mehr Möglichkeiten als zu Beginn der UFC ...
... sind hingegen höchst unterhaltsam: "I don't know, just me, I like to kick people!".
Und zu Beginn dachte ich wirklich es kommen Video-Tricks zum Einsatz und da sitzt Helio Gracie und spricht in lockerem amerikanischen Englisch ...
was genau verstehst du unter "japanischem jiu jitsu"?
welches "japanische jiu jitsu" (name der schule, wann gegründet) ist denn "sowas wie eine ganzheitliche kampfkunst, wo auch boden gelehrt wurde" ...?
judo klammere ich da mal aus.
welches andere "japanische jiu jitsu" meinst du?
Ich könnte da etwas ganz grob missverstanden haben, aber ist das japanische Jiu Jitsu (als Sammelbegriff) nicht das woraus das moderne Judo entstanden ist? Also mit teilweiser Ausklammerung von Schlag- und Tritttechniken und einem Fokus auf den Boden- bzw. Freikampf. Wobei ich gehört habe, dass das alte Judo trotzdem noch Atemi-Techniken hatte, meine ich. Ich weiß "ganzheitlich" ist ein bescheuerter Begriff, aber ich weiß nicht wie ich es besser erklären soll. Modernes Sportjudo würde ich nicht als ganzheitlich beschreiben, weil Schlagtechniken nur oberflächlich gelehrt werden, oder?
Habe ein bisschen gegoogelt und ehrlich gesagt bin ich verwirrter als vorher. In Deutsch ist die Rede von Ju-Jitsu dann ist's in Englisch im selben Kontext Jiu Jitsu oder jūjutsu bzw. ju jutsu (aber nicht das Deutsche). Wie hießen die alten Kampfkünste die primär für Krieg und sowas waren? Koryū?
Habe damals die ersten 3 Ufc Kämpfe in den 90ern auf Video gesehen.
Die Gracie Familie wollte ihr Kampfsystem in den USA etablieren,berühmt machen was auch gelungen ist.
Hätten erfahrene Luta Livre,Vale Tudo,Sambo,catch as catch can Ringer,Kosen Judo,Grappler etc. damals mitgemacht,wäre es sicherlich nicht so klar für BJJ ausgegangen?
Am Ende haben die Gracies eine Revolution in der Kampfsport/Kunst Welt ausgelöst, den Focus auf die Bodendistanz erweitert den einst z.B. das Kodokan Judo(Ne Waza) gesetzt hat.
Dass was Royce in den ersten UFC geleistet hat, war schon beeindruckend. Allerdings taugt die erste UFC als Stilvergleich, als der sie gerne hingestellt wurde und wird, nur bedingt. Ob Striker oder Grappler, von den Teilnehmern hatte doch niemand wirklich eine Ahnung, auf was er sich einlässt oder um was es bei BJJ geht und noch nie vorher mit einem BJJler gekämpft. Die Gracies hatten dagegen schon jahrzehntelange Erfahrung in dieser Art von Kämpfen und schon jahrzehntelang gegen andere Stilrichtungen in Brasilien gekämpft. Royce war somit der Einzige, der wirklich wusste, was im Ring auf ihn zukommt, das darf man auch nicht vergessen.
Fire Flea: Ja stimme dir zu.
Sie hatten in Vale Tudo Kämpfen in Brasilien genug Erfahrung gesammelt.
Der Vater Helio Gracie wurde aber einst von einem jap.Judoka Kimura und einigen Ringern besiegt.
so etwas wie "japanisches jiu jitsu" gibt es nicht und gab es nie.
es gab die traditionellen (vereinfacht ausgedrückt) "schwertschulen", von denen sehr viele auch ein curriculum für den nahkampf entwickelt hatten.
diese nahkampfmethoden (die keineswegs "unbewaffnet" waren), bezeichnete man u.a. als torite, hakuda, kempo, koshi no mawari. kogusoku, judo (!), kumiuchi, taijutsu, yawara und eben auch als jujutsu.
keine dieser bezeichnungen war als "sammelbegriff für den unbewaffneten nahkampf" zu verstehen.
wenn man also von "japanischem jujutsu" spricht (ausgesprochen "dschuu dschutts", denn "jiu jitsu" ist als bezeichnung blödsinn, da es als "Yi U Yi Tsu" ausgesprochen soviel bedeutet wie "die wahrheit des langersehnten regens"), muss man auch erwähnen, welche schule (koryu) man meint.
sosuishi ryu jujutsu? also nahkampf gemäß der sosuishi-shule?
oder sekiguchi ryu jujutsu?
oder tenshin shinyo ryu jujutsu?
oder jikishin ryu judo? (von dort entlehnte kano 1882 übrigens den begriff "judo" für sein eigenes kampfsystem).
ein "umfassendes grapplingsystem einschließlich bodenkampf" war keine dieser nahkampfmethoden.
es waren waffenschulen für das schlachtfeld (katchu bujutsu) oder für den zivilen einsatz (suhada bujutsu) etwa für polizisten im alten japan.
für den sportliche einsatz war keine dieser nahkampfmethoden geeignet.
erst kano transformierte einige inhalte zweier dieser schulen (tenshin shinyo ryu / kito ryu) in der zeit von 1882 bis etwa 1910 zu dem, was man heute als "sportliches judo" kennt.
DAS "japanische jiu jitsu" als einheitliches kampfsystem gab es nie.
Dan Severn war doch in der UFC 2 dabei oder? Und es war ja dementsprechend knapp. Royce hat im letzten Moment die Triangle bekommen.
Gordeau hatte ein Stück Zahn im Schienbein stecken, welches in der Pause zwischen den Kämpfen nicht entfernt werden konnte. Deshalb trat er gegen Gracie mit einem dickeren Verband auf dem Schienbein an. Von der gebrochenen Hand habe ich nichts gehört. Dass nach dem Verlust mehrerer Schneidezähne Abgebrochen wird ist völlig normal.
Dass das ganze eine Promo für BJJ ist und war ist offensichtlich.
Ich denke, dass die UFC/MMA viel für den Vollkontaktsport insgesamt getan hat. Ringen, BJJ, Muay Thai haben alle von dem Format profitiert. Es wird wieder mehr trainiert. GnP wurde durch Kämpfer wie Coleman und Kerr zu seinem vollen Potential entwickelt. Kämpfer wie Anderson Silva haben Muay Thai im MMA zur Geltung gebracht. Da sind für die einzelnen Stile neue Wege gegangen worden und für das Crosstraining auch. Nicht zuletzt hat sich auch BJJ im MMA verändert und weiterentwickelt.
https://youtu.be/I_tMkWoUN18
Interessant finde ich, das sie die Kämpfer ausgesucht haben, die keine Gefahr bedeuten.
Das wird der Grund gewesen sein, warum niemand vorbereitet war. Eine Öfnung des Reglements in Richtung Augenangriffe und Unterleib wäre ein Game changer insbesondere, wenn die Kämpfer entsprechend trainiert werden würden.
Genau. Auch abgefeimt, dass das Regelwerk die Verwendung von Messern, Laserschwertern, Lanzen und automatischen Waffen untersagt. So hatten Army Ranger, Ritter, Samurai und Jedi keine Chance.
Wird auf Dauer diese Dauerschleife nicht langweilig. Ganz ehrlich als wenn ein Grappler dir nicht in die Augen oder in die Hoden entsprechend Greifen/kneifen oder sonst etwas machen könnte. Und ganz ehrlich ich hab hier wo ich wohne wenig Auswahl aber JKD was es hier gäbe kommt für mich aufgrund dieser ständigen bla bla Sachen nicht in Frage. Dann lieber Judo oder Karate.
Diskussion läuft hier schon:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...ead.php?188512
Und eye gouging ist keinesfalls eine Erfolgsgarantie siehe Nakai vs. Gordeau.
Erstens: Mit Ken Shamrock hatte man einen starken Grappler mit einer Basis im Ringen und Fähigkeiten in Aufgabegriffen, der schon drei MMA Kämpfe hinter sich hatte vor UFC 1 - das klingt heute nicht nach viel, aber damals, als MMA noch in den Kinderschuhen steckte, war das eine Menge mehr an Erfahrung.
Wer behauptet, der Submissiongrappler, welcher Royce Gracie körperlich klar überlegen war, wäre keine Gefahr, hat wohl öfters mal Pech beim Denken.
Zweitens: In den frühen UFC-Veranstaltungen waren Angriffe auf den Unterleib absolut legal.
Dieses Video ist von UFC 4:
https://www.youtube.com/watch?v=EhHoeSc9CrE
Übrigens: Bei der Veranstaltung hat Royce Gracie direkt danach Keith Hackney (das ist nicht der in der roten Badehose) mit einem Armbar besiegt um dann im Final gegen Dan Severn (einen deutlich schwereren, stärkeren, sehr guten Ringer und Judoka) ebenfalls per Submission gewonnen.
Ja, die Gracies wollten damit auch ihre Kunst promoten, und nein, die haben nicht nur Fallobst gekämpft.
Schläge zum Unterleib waren erlaubt, Gordeau hat Royce sogar gebissen, deshalb hat Royce den Choke länger gehalten....
Wäre der UFC manipuliert gewesen wäre Shamrock und auch Pat Smith (der Andy Hug ausknockte) garantiert nicht dabei gewesen....
Es gab Schläge in den Unterleib, Tritte und auch Augenstiche. Also alles war erlaubt.
Ich meine aber offziell waren eye gouging und beißen verboten.
Ganz non-telegraphic vorm Gong, Regeln sind eh für Weicheier.
Ich glaube die haben schon manipuliert, aber fairer Weise muss man auch darauf hinweisen, dass die Royce in den Ring geschickt haben und nicht Rickson.
Jepp,
Ich meine auch Rorion hatte das damals erzäht, dass sie (nicht den schwächsten) sondern den kleinsten (smallest) guy haben wollten um zu zeigen, wie gut BJJ ist...
Doch. 1500$ Strafe für eye gouging, biting und groin shots. Die Regeln galten auch noch für weitere UFCs, weswegen der SAFTA-Typ (Jon Hess) bei UFC 5 nach einem Kampf ausschied, da er sich die Strafen nicht leisten konnte oder wollte.
Dass die frühen UFCs von hinten bis vorne manipuliert waren, bezweifeln wohl nur Fanboys und Leute, die nicht wahrhaben wollen, dass sie auf Werbung reingefallen sind :D
Die handverlesenen Fighter bestanden aus Amateuren (Hackney der Klempner z.B.), Bullshidokas, Journeymen und Profiwrestlern (Die mit Works ja Erfahrung haben). Die Gracies waren da die einzigen Profifighter.
Nicht nur von automatischen Waffen, ich wollte mit dem 357er teilnehmen, wurde aber leider auch untersagtZitat:
Genau. Auch abgefeimt, dass das Regelwerk die Verwendung von Messern, Laserschwertern, Lanzen und automatischen Waffen untersagt.
Ich frage mich gerade wie jemand ernsthaft glauben kann gegen den Shoot von Royce (gegen Shamrock) zuverlässig (!) einen kampfentscheidenden Augenstich oder Tieftritt anbringen zu können? Und dabei gehöre ich durchaus zu denen, die beides sehr zu schätzen wissen.
ziemlich investigativ.....