Sehr heftige Entwicklung: Ist irgendjemand betroffen hier aus dem Forum und mag berichten?
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Sehr heftige Entwicklung: Ist irgendjemand betroffen hier aus dem Forum und mag berichten?
Mein Schwager ist da unten im Einsatz, er ist Feuerwehrmann. Uns hier in OWL hat es gar nicht getroffen, von daher sind jetzt Feuerwehr, THW und Co. aus unserer Gegend unterstützend im Einsatz. Ich weiß bisher nur, daß es ihm und den Kameraden gut geht. Mehr weiß ich noch nicht.
Ich habe schon etwas Geld gespendet und werde auch nochmal nachlegen, je nachdem wieviel benötigt wird. Ich bin schon ziemlich entsetzt über die ganze Situation. Nun ja, morgen geht es in den Urlaub und ich hoffe etwas Abstand vom Alltag gewinnen zu können.
In den betroffenen Gegenden wird sehr viel Geld benötigt werden, um wenigstens das Gröbste zu reparieren.
Wer was übrig hat:
https://www.swr.de/home/spenden-hotl...pfalz-102.html
https://www.google.com/amp/s/www1.wd...haeden-100.amp
Bringt mehr als die derzeit überbordernde Müllentsorgung a.k.a. "Sachspendendenflut" ... und auch mehr als die ganze Betroffenheitsheuchelei, die seit Tagen in sämtlichen Medien grassiert.
(Wir hatten Glück: Hier - Vorderhunsrück - war's entgegen vorheriger dunkellila Warnung harmlos.)
Steinmeier spricht über Flutopfer, Laschet lacht im Hintergrund
„Rheinische Frohnatur in Ehren: Aber während der Bundespräsident den Opfern gedenkt, herumzualbern ohne Maske, wird dem Ernst der Lage nicht gerecht.“
Und umgekehrt:ups:
https://www.bild.de/politik/inland/p...3780.bild.html
nur mit hausrats- und gebäudeversicherung, die einen extra teil für "elementarschäden" beinhaltet. viele sparen sich das, weil teuer und (bisher) war es in den betroffenen gegenden ja noch nie so...
das wird dann bitter... solange bund/land nicht entsprechend einspringen. und die meisten haben ja nur teilkasko, was das kfz angeht, also auch da: gibt nix.
bei mir war der "schaden" minimal. bin zwangsweise mit auto unterwegs gewesen und in meiner nachbarstraße (nur knapp 50 meter lang) war das wasser so hoch, dass ich gerade noch ohne probleme so durchgekommen bin - dachte ich, bis ich bemerkt habe, dass ich ne dicke pfütze im Fußraum von beifahrersitz und hinterem sitz auf der rechten seite hatte. ärgerlich aber nicht schlimm...
Wenn dein Haus weg ist - wo ist wohl die Versicherungspolice?
Nächste Frage: Ist dein Haus, dein Hausrat - und zwar ausreichend - gegen Elementarschäden abgesichert? Uups, Unterversicherungsklausel? Dumm gelaufen!
Und während du darauf wartest, dass die Kommunikationstechnik wieder in Funktion gesetzt wird, damit du dann - für die nächsten Monate - mit der Versicherung herumstreiten kannst: Wovon bezahlst du die Miete irgendwo jottwehdeh, wovon kaufst du ein oder zwei Satz Wechselklamotten, ggf. Lebensmittel, vielleicht gar was zum Spielen für die Kinder?
Wie? Dein Job ist auch davongeschwommen? Blöd, wa?
Kürzer: Mag sein, dass einige, viele, die meisten, vielleicht sogar ausreichend, versichert sind. Ändert aber nix dran, dass genau JETZT sehr viel Geld benötigt wird, um akute Not zu lindern.
Wenn du übrig hast, gib, wenn nicht, dann nicht.
Ganz einfach.
Davon ab - in vielen dieser Gebieten wird gar keine Elementarversicherung angeboten - sollte einem ggf. zu denken geben.
:ups:
echt??? warum sollte das nicht in Köln zb. angeboten werden. bisher gab es doch nur ein wenig probleme bei extremem rhein-hochwasser in ein bis zwei stadtteilen.
als student hab ich mal für versicherungen gearbeitet. in köln und vororten wollten die unbedingt, dass leute die "elementare" abschließen, weil hier ja eh nie was wirklich teures für die versicherung passiert (dachte man bis jetzt). v.a. die vororte hat es hart getroffen. pulheim zb. steht ziemlich unter wasser. das hat es da NOCH NIE gegeben.
dass gebiete mit einem bekannten risiko häufiger überschwemmungen schwierig sind, wenn man ausgerechnet am bachufer wohnt, leuchtet ein, aber... köln und umfeld?
hör auf, er kann nicht mehr....
https://www.kampfkunst-board.info/fo...5&d=1626558286
:wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg:: wuerg:
Ja, globale Erwärmung und Klimawandel ist ein Mythos
Mein Beileid an die Familien der Opfer
Bin eigentzlich ganz froh dass wir hier im Forum noch nicht so sehr von der in sozialen Medien und Boulevard üblichen auf emotionale Ansprache spezialisierten Empörungsmaschinerie betroffen sind, würde mich freuen, wenn das auch so bleibt. Dich hatte ich bisher eher für einen Vertreter des Gegenteils gehalten. Will Laschet jetzt nicht in Schutz nehmen, war einfach ne wirklich dumme Situation, aber soll er jetzt sein Leben lang mit griesgrämiger Miene rumlaufen? Ist doch Quatsch. Ja, ich hätte es auch besser gefunden, wenn er dem Steinmeyer lieber aufmerksam zugehört hat bei so ner Rede, statt im Hintergrund Faxen zu machen, aber hey, letztlich kann sowas jedem mal passieren, wer weiß, was der Anlass war. Kein schönes Bild, aber halt dumm gelaufen. Leiden kann ich ihn trotzdem nicht und politisch halte ich ihn auch nicht für sonderlich kompetent, noch spiegelt er weitgehend meine Meinung wider...
Schwere Vorwürfe gegen den deutschen Katastrophenschutz!
Die britische Hochwasser-Expertin Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie an der Universität Reading, hat der Bundesregierung und dem deutschen Katastrophenschutz-System eine Mitverantwortung für die verheerenden Folgen der Flut gegeben.
Der britischen Zeitung „The Times“ sagte die Mitentwicklerin des europäischen Hochwasser-Warnsystems „Efas“, das System habe am 10. Juli – also vier Tage vor Beginn der Überschwemmungen – Alarm geschlagen und „Warnungen an die deutsche und die belgische Regierung“ übermittelt.
https://www.bild.de/politik/inland/p...8616.bild.html
Bashing oder Bananenrepublik ?
Wenn man mich fragt, klar Bashing. Typisches Bild-Bashing.
Es *wurde* Tage vorher in sehr deutlichen Worten auf allen Kanälen gewarnt. Keineswegs nur DWD, Katwarn, NINA, sondern durchaus auch ausführlich in den ÖR-Nachrichten. Ich hänge euch die Screenshots an, die ich Mo./Di. besorgt gemacht habe.
Das Gebiet, das voraussichtlich betroffen sein könnte, war aber sehr groß. Geschätzt die Hälfte von RLP, dazu die Eifeler Ecke von NRW in dunkellila, noch viel größere Gebiete in der nächstniedrigeren Warnstufe. Zig Mittelgebirgstäler, diverse kleine, mittlere, Großstädte.
Wo soll man da mit "vorsorglicher" Evakuierung anfangen... und wo aufhören? Und wie hätte das vonstatten gehen sollen? Nächste Frage: Selbst wenn man die Logistik dazu auf die Beine gestellt bekommen hätte - würdet IHR freiwillig euer Haus verlassen, ohne auch nur zu versuchen, es zu sichern und zu verteidigen?
Ich weiß nicht, ob ihr mit Wasser Erfahrungen habt. Wir haben. Vor fünf Jahren hatten wir das Dorfrinnsal, normalerweise einen halben Meter breit und gerade mal knöcheltief, als 50m breiten Fluss in Werkstatt, Stall, Wohnungseingang. VOR der Haustür fast einen halben Meter hoch. IM Haus haben wir es eingrenzen können.
Beim Nachbarn hat das Wasser eine Radladerschaufel, um die 800kg schwer, vom Hof gespült und damit ein Scheunentor eingedrückt.
Wir haben im Haus geschippt und geschleppt wie die Blöden, vorne im Flur Wasser in Eimer geschöpft ... und hinten ausm Fenster rausgeschüttet, hatten so selbst nur begrenzte Schäden.
Bei einigen Nachbarn war wesentlich mehr abgesoffen. Aber eben alles nur Sachschaden. Es sind zwar Einrichtungen (und Öltanks ...) auf- und weggeschwommen, aber keine ganzen Häuser.
Auch MIT diesem Hintergrund und MIT der hohen Warnstufe (und daher schon aufgestellten Nackenhaaren) hätte sich hier im Dorf niemand auch nur im Traum ausmalen können, was im Ahrtal und anderen Gegenden nun passiert ist.
Ob es die Meteorologen konnten? Keine Ahnung. Aber geglaubt hätten es ihnen wohl nur wenige.
Oh, 20km weiter war damals nix. Stationäres Regengebiet eben.https://uploads.tapatalk-cdn.com/202...1600b37870.jpghttps://uploads.tapatalk-cdn.com/202...fe395e1250.jpg
Dann tue es auch nicht.
Strohmannargument.
Hat niemand gefordert.
Wenn ich es unpassend finde, auf der Beerdigung eines Kindes auf einem Kamm "alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei" anzustimmen, heißt das nicht, dass ich ein derartiges Verhalten außerhalb dieses Kontextes grundsätzlich ablehne.
Das erinnert mich an die Argumentation der Laschet-Verteidiger, die meinten, er hätte nicht hören können, worüber Steinmeier gerade spricht.
Da frage ich mich, wozu er das hören muss?
Wusste er den Anlass seines Besuches nicht?
Was hat er denn gedacht, wo er ist?
Auf der Eröffnung einer Rafting-Anlage?
Ich nehme mal an, Du exrapolierst hier Deine eigene Einstellung/Erfahrung auf die Allgemeinheit.
Das kommt auf die Perspektive an.
Für Laschet ist es wohl dumm gelaufen.
Aus meiner Sicht ist es gut gelaufen.
Denn in Bezug auf Verantwortliche, insbesondere solche, die zur Wahl stehen, bevorzuge ich wahre Bilder und nicht schöne.
die Kritik komm ursrpünglich von dieser Dame:
https://www.youtube.com/watch?v=uXNzDvvoroA
und ist nicht nur auf "BILD" zu finden:
Wissenschaftlerin Cloke sieht in Deutschland Versagen auf mehreren Ebenen. "Es fehlt eine bundesweit einheitliche Herangehensweise an Flutrisiken. Es braucht unterschiedliche Flutpläne für verschiedene Szenarien."
Cloke verweist etwa auf Unterschiede zwischen Sturzfluten durch Regen, Stürmen an den Küsten oder saisonal auftretendem Hochwasser. Alle hätten unterschiedliche Anforderungen und würden teils unterschiedliche Gebiete bedrohen. "Lokale Verwaltungen haben oft keine ausreichenden Mittel, um sich angemessen darauf vorzubereiten."
Vorsorge auch Aufgabe aller Bürger
Die Flut-Expertin irritiert, dass aus ihrer Sicht auch viele einfache Bürger in Deutschland die Gefahr nicht richtig eingeschätzt hätten:
Cloke verweist etwa auf Unterschiede zwischen Sturzfluten durch Regen, Stürmen an den Küsten oder saisonal auftretendem Hochwasser. Alle hätten unterschiedliche Anforderungen und würden teils unterschiedliche Gebiete bedrohen. "Lokale Verwaltungen haben oft keine ausreichenden Mittel, um sich angemessen darauf vorzubereiten."
Manchen Menschen fehlt das Verständnis vollkommen, dass solche anhaltenden Regenfälle zwangsläufig zu Überflutungen führen.
Professorin Hannah Cloke, Hydrologin an der Universität Reading
Auf individueller Ebene müssten sich die Bürger besser vorbereiten, sagt Cloke. Um Notfallpläne, Nahrungsreserven und medizinische Vorräte müsse sich jeder Einzelne kümmern. "Mit dem Klimawandel werden solche Ereignisse nur noch häufiger auftreten."
Kamen Evakuierungen teils zu zögerlich?
Die Folgen nachlässiger Vorsorge können tragisch sein, insbesondere für Menschen, die sich selbst nur eingeschränkt retten können und auf andere angewiesen sind. In der rheinland-pfälzischen Stadt Sinzig sind in einer Betreuungseinrichtung für Menschen mit geistigen Behinderungen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag 12 Menschen ertrunken.
Der Landkreis Ahrweiler hatte um 23:09 Uhr eine Evakuierungsmeldung für Gebiete 50 Meter rechts und links des Flusses Ahr gegeben. Das Wohnheim lag rund 200 Meter vom Fluss entfernt. Als sich die Lage in der Nacht weiter verschlechterte, konnte die Feuerwehr die Menschen nicht mehr retten, teilte das Innenministerium Rheinland-Pflalz mit.
"Es besteht kein Zweifel: Die Einrichtung hätte vorab evakuiert werden müssen", sagt Cloke. "Da sollte man lieber übervorsichtig sein."
Ergänzung 18. Juli: Die Kreisverwaltung Ahrweiler teilte ZDFheute am Samstagabend mit, dass "das Ausmaß der Lage die bisherigen Pegelstände und das mit der Situation einhergehende menschliche Leid und die sachlichen Verluste um ein Vielfaches überschritten" habe. "Im Anschluss an die Bewältigung wird eine umfassende Aufarbeitung der Lage erfolgen. Eine Aufarbeitung zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht zielführend."
https://www.zdf.de/nachrichten/panor...chutz-100.html
Inwieweit man damit hätte rechnen müssen, kann ich nicht beurteilen.
Ich hoffe aber, dass man für die Zukunft draus lernt.
Das hätte aber nur insofern geholfen, als man Leute hätte früher evakuieren können. Dass ganze Häuserzeilen einstürzen ist noch nicht so häufig passiert, dass man damit rechnen musste.
Was aber klar ist, ist dass ab sofort massiv Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Städte und Häuser überflutungssicherer zu machen. Das wird nicht das letzte Mal sein dass so etwas passiert, und beim nächsten Mal könnte es statt ein paar Hundert auch einige tausend Tote geben, wenn jetzt beschädigte Häuser in größerer Zahl einstürzen.
Ich bin dankbar, in einer fast 100%ig hochwassersicheren Siedlung zu wohnen. Bis hier Wasser ankommt ist NRW komplett abgesoffen.
einigen ist das immer noch nicht klar:
https://www.volksverpetzer.de/wp-con...sser-afd-2.jpg
AFD-NRW VERHARMLOST HOCHWASSER IN NRW
1+
Auch auf Beerdigung wird oftmals gelacht, selbst von Angehörigen. Das bedeutet nicht, dass da kein Mitgefühl da ist (und ich mag den Laschet auch nicht).
Wie einige, mit teils absurden Beiträgen auf FB (also nicht hier!), versuchen die Situation für ihre Agenda zu nutzen widert mich nur noch an. Siehe Link von Pansapiens oder die Hinweise auf Einsatzfahrzeuge die es angeblich nicht mehr gäbe wenn wir die Energiewende vorantreiben.
Neben helfen (!!!), finde ich es jetzt vor allem auch sinnvoll, dass sich jeder selbst die Frage stellt wie das eigenen Gefährdungsprofil ist und was man vorbeugend tun kann. Wäre eventuell was für den Urban Survival Thread.
Sagst du auch dazu, wie das deiner Meinung nach aussehen soll?
Es sind ja eben nicht (nur) die großen Flüsse, es sind die kleinen Bäche, die zu reißenden Fluten anschwellen.
Mal ein paar Beispiele aus der Region. Weil ich die und die hiesigen Verhältnisse kenne.
Stromberg, Welschbach, normal
https://www.allgemeine-zeitung.de/am...hbach_19989299
Oder eben nach Starkregen:
https://youtu.be/9NNLgoBJjrY
Winterburg und umzu, drei kleine Bächlein, über zwei hüpfe ich drüber, den dritten durchquere ich mit wenigen Schritten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ellerbach_(Nahe)
Oder so:
https://youtu.be/9TKA3VSmP68
Simmern, Simmerbach, normal... ca. 6m breit und etwa knietief:
https://www.openpetition.de/petition...simmerbach-aue
Oder so:
https://www.sim-rhb.de/rathaus/buerg...chwasserschutz
Hier der (Zwischen)Stand der Dinge in einem weiteren Hunsrückdorf.
https://www.mengerschied.de/aktuell/...chutzdamm.html
Auch der Lametbach ist so ein Rinnsal der 2m-Klasse. Breite, nicht Tiefe. Normalerweise.
Ihr seht die Bilder, wie er nach Sturzregen aussieht. Mengerschied ist übrigens auch so ein Örtchen im Tal, das rundum von Höhen eingeschlossen ist.
Und JETZT grübelt mal über die "Schutzmaßnahmen" nach, die ihr da seht! Ein Denkanstoß: Das Gemeindehaus, das sie da aufwendig mit ihrer 80cm-Schutzwand umgeben, ist nebenbei eines der ganz wenigen Häuser dort, die NICHT bewohnt sind...
Hm, ja, wir machen die Städte und Häuser "überflutungssicher". Mach'mer heut' Nachmittag.
Und morgen beenden wir den Hunger in der Welt.
Mein Lieblingsmanagementspruch: Ich will keine Probleme, ich will Lösungen Sarkasmus ist ein beliebtes Mittel um sich keine Gedanken über mögliche Lösungen (die oft nicht einfach sind) zu machen.
Natürlich kann man einiges machen. Siehe hier: https://www.kampfkunst-board.info/fo...30#post3805930
Nachtrag:
Ich mach mal etwas, dass ich von Anfang an vor hatte. Ich schiebe meinen Beitrag ins Urban Survival Forum.
Es ist ja nicht so das es keine Katastrophenpläne gibt. In Ahrweiler zB gibt es einen für Hochwasser und einen weiteren der von noch wesentlich größeren Schäden und Wassermassen ausgeht. Aber selbt dieses Szenario wurde von den Wassermassen weit übertroffen. Wir können uns trotz Bildern und Filmen das Ausmaß der Katastrophe nicht vorstellen!!!
Die Menschen vor Ort sind jetzt am Wiederaufbau. Die Elektro-Innung Ahrweiler hat einen Hilferuf gestartet um die E-Infrastruktur wieder aufbauen zu können. Morgen fährt aus dem R-M-Gebiet ein LKW mit Baustromverteilern und Stromerzeugern dort hin. Die Geräte werden von Betrieben aus unserer Gegend (auch mir) zur Verfügung gestellt. Also Leute entweder Geld spenden oder schauen was an Dingen zum Wiederaufbau/Schadensbekämpfung händeringend gesucht wird und wenn es euch möglich ist auch aktiv werden. Unterstützung der regionalen Organisationen ist jetzt ganz wichtig.
Gruß
Alfons.
Das ist ja gar nicht das Problem, sondern die Planungsfehler der Vergangenheit. Flussbegradigungen, Versiegelungen in der Größenordnung von durchschnittlich 1,8 km² pro Tag, Vernachlässigung der Kanalisation, Besiedelung von Retentionsräumen, schlechtes Regenwassermanagement.
Jetzt schreit jeder der Klimawandel ist schuld, und wir brauchen mehr Windräder. Blödsinn.
Jup.
Nicht zu vergessen die ganzen Flurbereinigungen und Flächenzusammenlegungen, durch die viele natürliche Rückhalte für Regen (Gehölzränder, "Knicks", Wiesen) wegfielen.
Auch die Landbearbeitung mit immer schwereren Maschinen und die resultierende Bodenverdichtung sorgen für weniger aufnahmefähige Böden. Das Wasser rauscht einfach drüber weg.
Das es das vorher nicht gab, ist nicht richtig. Es kommt statistisch etwa alle 100 Jahre einmal vor. Die dafür verantwortliche Wetterlage gibt es im Schnitt 10 mal im Jahr, die Häufigkeit ist seit 1950 leicht angestiegen. Ob der Klimawandel dabei eine Rolle spielt, lässt sich nicht wirklich nachweisen.
Bei der Bemessung von Entwässerungsanlagen spricht man z.B. vom 30jährigen oder vom 100jährigen Regenereignis.
Man weiß lange genug, was man hätte tun können, so ist es nicht.
In Sachsen gab es 2002 schon mal eine "Jahrhundertflut", und in anderen Gegenden ebenfalls. In Münster fielen 2015 in wenigen Stunden 300 l Regen pro m².
Es heißt dann immer regelmäßig: Damit hatte keiner gerechnet. Echt blöd, wenn man nicht rechnen kann.
Nun ja, natürlich ist es immer schwer einzelne Ereignisse konkret einer Ursache zuzuordnen. Hier spricht aber doch sehr viel dafür, dass die Häufung extremer Wetterlagen, und damit vermutlich auch die aktuellen Ereignisse, durch Änderungen im Jetstream (Position/ Stärke) verursacht werden. Und diese wiederum kann man schon mit recht hoher Wahrscheinlichkeit dem Klimawandel zuordnen. Und das ist auch nicht neu:
Von 2008: https://www.scinexx.de/news/geowisse...bt-jetstreams/
In diesem Punkt muss ich dir recht geben. Wirklich unerwartet ist dies nicht, nur fällt es eben vielen schwer sich so etwas dann wirklich vorzustellen. „Was nicht sein darf, kann auch nicht sein“ (cognitive bias).
Wobei es jetzt erstmal vor allem darum gehen sollte, wie den Menschen vor Ort schnell geholfen werden kann (und nicht um irgendwelche Schuldzuweisungen).
Ja, gerade zu der jetzigen Flut hat ein Klimaforscher gerade im Radio erklärt, warum das direkt mit dem Klimawandel und den Jetstreams zusammenhängt. Die Winde drücken die Wetterlage viel länger über eine Stelle als früher, so kamen die Wassermassen zustande.