https://www.youtube.com/watch?v=iaXEbrzh2b4
Ich bin ja nicht mehr dabei - wird das wirklich noch so unterrichtet?
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https://www.youtube.com/watch?v=iaXEbrzh2b4
Ich bin ja nicht mehr dabei - wird das wirklich noch so unterrichtet?
Wird an dieser Stelle bereits Diskutiert:
http://www.kampfkunst-board.info/for...ansatz-165562/
Das hat sich wohl jemand was ganz tolles Ausgedacht und nein, dass ja ich wirklich noch nirgendwo anders gesehen. ;)
Mir gehts echt weniger um die "wie sinnig ist das" Frage, sondern um die "wird das so trainiert" Frage.
Ein paar Element habe ich mal so durchexerzieren dürfen.
Wie den Armbeugehebel gegen Schlag von Oben.
Das Hinwerfen war bei uns gegen "Kette" drin.
Die Ideen sind alles klassisches 80/90er Jahre JJ, die hier halt mal auf Messer umgemünzt werden.
Die Frage ist - wird das heute auch noch so unterrichtet?
Zunächst möchte ich mich erst einmal selbst zitieren:
Ich hatte das entsprechend für eine sehr abstrakte Eigenkreation gehalten, dass du etwas ähnliches gegen die Kette gelernt hast, könnte hier allerdings auch auf einen Zusammenhang hindeuten.Zitat:
Das dieses spezielle Video jetzt aus dem JuJu-Bereich kommt, wundert mich jetzt eigentlich nicht besonders.
Diese präferierte Technik ist ja ein relativ typisches JJ-"Kind" (gibt es natürlich nicht nur da), das eigentlich jeder für die Verteidigung in der Bodenlage lernt.
Es ist ja auch nicht so, dass die Technik nicht klappen kann, wenn ich mich dummerweise plötzlich auf dem Boden wiederfinde, kann sie durchaus eine mögliche Alternative darstellen.
Das Problem im Kontext mit diesem Video ist ja eher, dass sich jemand eine Situation gesucht hat, in der genau diese Technik zur Anwendung kommen kann. (vielleicht sogar durch das Ali-Video inspiriert?)
Da wurde das Pferd mal wieder, typisch für´s JuJu, von hinten aufgezäumt.
Ich habe eine Technik die ich gerne anwenden möchte und suche mir eine passendes Bedrohungsszenario dazu aus.
Dabei wird aber gerade in diesem Fall übersehen, dass die Technik defensiv ausgerichtet ist und vor allem auf eine Aktion des Angreifers angewiesen ist.
Im Video wird sie aber offensiv genutzt was vielleicht in der Theorie ganz gut klingt, im praktischen aber eklatante Mängel aufweist. (wie man im Video sieht)
Ob das heute noch so unterrichtet wird, ich denke schon.
Gerade wenn der Trainer noch aus der 80-90 Generation kommt und da prinzipiell stehen geblieben ist, verwundert es einen ja auch nicht.
Der hat es halt so gelernt und so gibt er es auch weiter und wenn seine Schüler nicht nach außen schauen, pflanzt sich das halt fort.
Ich hatte im letzten Jahr einen Dan-Vorbereitungslehrgang bei einem sehr "alt gedienten" und bekannten Ju Jutsuka. (Name lasse ich mal bewusst weg:))
Was der so im Bereich "Messer" gezeigt hat entlockte der einen Hälfte ungläubiges Kopfschütteln und der anderen ein anerkennendes Nicken.
Das spricht meiner Meinung nach deutlich für sich, vor allem weil alle Anwesenden ebenfalls Dan-Träger waren.
Man hat im gemeinsamen Training auf dem Lehrgang auch in der Regel direkt erkennen können, wer zu welcher Gruppe gehörte und dabei meine ich nicht primär am Alter.
Ich meine mich zu erinnern, dass die Wurzeln meines Trainers im DJJU Jiu Jitsu liegen. Und nein, bei uns wird sowas gegen Messer nicht unterrichtet.
ich kenne die technik, aber nicht in dieser anwendungsvariante. wir sind eher FMA orientiert.
Gegen Messer nicht. Gegen andere Angriffe?
Ist schon wieder April?
Das ist doch fahrlässig sowas....:rolleyes:
Gebt dem Mann seinen Ameri Do Te white belt.
(kann grad nicht das ganze Video schauen)
Am Boden liegen und jemandem die Beine wegkicken? Klar, haben wir auch schon gemacht. Meist als Scherbewegung aber auch gerade gegen das Knie als Stopptritt. Immer mit dem Ziel, einen sich nähernden Gegner auf Abstand zu halten oder ihn zu "fällen", damit man sich bisl mehr Handlungsfreiheit verschaffen kann.
Aber nie so, dass ich mich aus heiterem Himmel vor meinem Gegenüber auf den Boden schmeiße und schon gar nicht, wenn der andere ein Messer in der Hand hat. Wir arbeiten immer daraufhin so schnell wie möglich den Boden zu verlassen. Ein wie im Video gezeigtes Verhalten widerspricht diesem Prinzip völlig.
Nichts desto trotz kann es aber dennoch passieren, dass man sich auf dem Boden wiederfindet und dann muss man was machen. Tut mans nicht, kann man auch gleich nen Sarg bestellen. Ich sage nicht, dass die gezeigte Technik am Boden schlecht ist, sondern lediglich dass der Kontext der falsche ist.
Ich habe so etwas noch nie gesehen. Es wird zwar viel unsinnige Waffenabwehr unterrichtet, teilweise aus dem Zwang der Notwendigkeit heraus (Prüfung), aber so offensichtlich gegen alle vernünftigen Grundsätze wird imho nicht verstoßen. Ich weiß natürlich nicht, was in heimischen Dojos alles unterrichtet wird. Training kann bekanntermaßen schnell eine Eigendynamik entwickeln und wenn man sich auch als Trainier nicht regelmäßig hinterfragt und weiterentwickelt, kann so ein Experimentiertrieb sicherlich entstehen.
Aber so ein Abwehrverhalten existiert sicherlich nicht auf offizieller Basis und würde auf einer Prüfung auch entsprechend bewertet...
Hmmmm ...
Nee.
Tut mir leid, aber das Ganze ist ziemlicher Humbug.
Und bevor jetzt jemand nach meiner Kompetenz fragt - ich hab mich in meinem Leben sehr, sehr oft rumgeprügelt, und wer mich kennt, der kennt auch die Messernarben auf meinem Körper. (DerLenny kann das bestätigen, denke ich).
Ich hab mehr Glück als Vertand gehabt, Messerangriffe zu überstehen.
Unabhängig davon weiß ich dadurch aber nun mal, wie das im Ernstfall aussieht, wenn man plötzlich auf der falschen Seite einer Klinge steht.
Und eins ist mal sicher: Mit dem Quatsch, der da in dem Video gezeigt wird, kommt man gegen einen Messerangriff nicht an.
Nicht einmal so weit, daß man noch weglaufen könnte.
Hier wurde ja (in anderem Zusammenhang) von fehlender Evaluierung gesprochen ...
Ist doch ganz einfach: Küchenmesser mit stumpfgeschliffener Klinge nehmen, in rote Farbe tauchen und loslegen.
Noch besser sind diese Trainings-Elektro-Messer, weil die durch den abgegebenen (schmerzhaften) Stromstoß wenigstens einen schwachen Eindruck davon vermitteln, WO man gerade getroffen wurde und DASS ein Messertreffer SAUWEH tut.
Hier wird ja oft davon gesprochen, daß Messerstiche und -schnitte keine "mannstoppende Wirkung" hätten.
Also das hab ich aber ganz, ganz anders erlebt.
Und zwar aus beiden Perspektiven.
Ich find's prinzipiell gut, daß man sich Gedanken darüber macht, wie man auf eine Bedrohung reagiert.
Aber sollte man sich dann nicht besser an den FMA orientieren ...?
Die haben meiner persönlichen Meinung nach noch die realitätsorientiertesten Lösungen parat ...
;)
Ab 2.29: "Dann starten wir blitzschnell unsere Aktion" - Nasser Sack kippt langsam um und schreit: WOAAAHH!! - Messerangreifer, starr verwurzelt, kippt um wie ein steifer Baum :D - "Wir springen (sic!) unter dem Messer hindurch in die seitliche Bodenlage" - Gleiches Spiel noch mal, nur dass der Gegner noch langsamer zu Boden geht :D Weiter hab ich trotz allem Humor nicht geschaut, sorry :D
Schon schlimm, wenn der das Gestolpere da selber glaubt.
Es gibt wohl ähnliche Aktionen im Silat aber das sind ganz andere Leute, the late Herman Suwanda zB. !
Ansonsten: FMA zum Thema wohl passender ;)
Wundert mich das diese Leute die vielen CCTV- Videos im Netz weiterhin ignorieren. Oder mal Leute fragen, die sowas selbst erlebt haben...Steher, Wirtschafter, Erlebnisorientierte usw.
Aber das stört ja die eigene selbst gebastelte Schrebergartenweltsicht.
:D Ich hatte bei dieser Aktion das Bild meines Trainers vor Augen, der garstig grinsend dem Typ zu Boden folgt und ihn mit dem Messer "in kleine Stückchen zerlegt". :teufling: Sorry, aber dumme Aktionen werden bei uns sofort aktiv kurriert. :D
Kleines Beispiel
Zitat:
Ich weiß noch, wie ich in einer Prüfung bei Verteidigung gegen zwei Angreifer, mich mit einem der Angreifer auf dem Boden rumgerollt habe (weil es grad so lustig war). Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nur nicht, dass ich grad Prüfung mache. Das wurde mir erst etwas später gesagt und ich durfte diesen Teil noch mal wiederholen - mit etwas aggressiveren Angreifern. :o
Ich glaube da wird dir hier auch niemand widersprechen. ;)
Wobei man das auch nicht verallgemeinern kann, klar wenn ich jemandem mit voller Wucht ein Messer durchs Brustbein ramme, dann merkt der das in der Regel auch.Zitat:
Hier wird ja oft davon gesprochen, daß Messerstiche und -schnitte keine "mannstoppende Wirkung" hätten.
Also das hab ich aber ganz, ganz anders erlebt.
Und zwar aus beiden Perspektiven.
Allerdings gerade bei Stichen ins "weiche" Gewebe bleibt dies, bedingt durchs Adrenalin, nicht selten unbemerkt.
Nicht umsonst rät man nach einer Auseinandersetzung zum Selbstcheck.
Ich kenne einige Leute die erst hinterher realisiert/bemerkt haben, wie schwer sie eigentlich Verletzt waren.
ich wiederhole mal meine antwort aus dem anderen thread zu diesem clip:
es gibt leute aus dem capoeira oder silat, die eine ähnliche technik anwenden könnten. für die schnelle ausführung muss ausreichend das geübt werden und am besten eine kulturelle nähe zum boden sowie genetische gelenkigkeit vorhanden sein.
diese faktoren werden in europa nur schwerlich zu finden sein :cool::ups:
Wobei das nun auch wider kein messerspezifisches Phänomen ist sondern eher die Frage wie der Körper unter Adrenalin und/oder im Schock auf Verletzungen erstmal weiter reagiert bevor überhaupt realisiert wird was passiert ist.
Demnach hätten also auch Schusswaffen keine (von sofort tödlichen Treffern mal abgesehen) absolute "Stoppwirkung" genauso wenig wie die Böschung für den Motoradfahrer der nach seinem Abstieg dann wieder auf die Straße krabbelt und ihm der Ast vom nächsten Baum noch quer im Arm steckt. (Und hier hatte die Leitplanke auf jeden Fall eine Stoppwirkung).
Nein das ist kein messerspezifisches Phänomen und nicht von ungefähr wird der "Self-check" immer angeraten.
Doch gerade bei Messerstichen besteht besonders die Gefahr, dass man sie gar nicht realisiert.
Hinterher schmerzt die Wunde evtl. auch gar nicht groß oder blutet stark und trotzdem kann man schwerste Verletzungen davongetragen haben.
Einer aus meiner Gruppe (Justizbeamter) wurde mal beim Zugriff verletzt und hat das erst zum Feierabend beim Umziehen realisiert.
Da hat ihn ein Kollege drauf aufmerksam gemacht, dass Blut auf seinem Unterhemd ist.
Der Häftling hat wohl eine stillet-ähnliche Waffe gehabt und ihn damit erwischt, ohne das er es gemerkt hat.
Es hat auch nach außen gar nicht stark geblutet aber innen hatte er erhebliche Verletzungen.
Hätte sich damit Zuhause schlafen gelegt, wäre er wohl nicht mehr aufgewacht.
Grauslich, danke für den Beitrag, sowas muss man sich wirklich vor Augen halten, eben auch die Berichte vieler Messeropfer die Stiche im Gefecht nur als dumpfe Schläge empfunden haben und erst dann im Nachhinein erkennen mussten, dass sie mit einer Stichwaffe attackiert wurden.
DLO1 Die Less Often Promo Clip - YouTube
"Die less often" (- der Titel sagt alles) von den dog brothers kann ich empfehlen.
ich hab mein juju ja noch von anfang der 90er...
aber auch damals haben wir sowas nicht gemacht. dafür waren zuviele leute im verein schon in fma gruppen (nebenbei oder hauptsächlich).
bezogen aufs silat: ähnlich ist da relativ. klar - von tief unten und unter verwendung der beine/füße, nur nicht mit dieser technik. winkel sind anders, hebelwirkung funktioniert auch nicht ganz so und es sieht bei denen nicht nur vieeel besser aus :cool2: sondern ist i.d.r. mit super speed und timing verbunden. im vid ist ja zwischen abtauchen und kick ein derart großes zeitfenster, dass der messermann sich noch am kopf kratzen könnte, bevor er nen schritt zurück macht und sich auf das liegende opfer stürzt... von dem, was vor dem freiwilligen abtauchen passiert, will ich hier gar nicht reden, da verschlägt es mir völlig die sprache. ich bin da, unabhängig von den schwächen der techniken an sich, recht streng, wenn ein "meister" was vorführt. der sollte seine techniken, unabhängig von den schwächen dieser techniken, wie gesagt, auch toll aussehen lassen können, wenn er sie schon veröffentlicht. ich könnte mir ein paar schnitzer (:D) oder reduziertes tempo erlauben, aber ich lass mich allenfalls beim ungestellten training filmen oder würde solange "pauken", bis es perfekt sitzt, bevor ich ein extra inszeniertes vid abdrehe (und ein "meister" bin ich schon gar nicht). so bleibt nur: technik taugt nix und vorführer kann nicht genug, um das wenigstens toll aussehen zu lassen. ergo: vid fürn papierkorb. lehre = 0, unterhaltung = 0 (wenn es wenigstens slapstick wäre, ist es aber nicht.... :()
das kommt drauf an, wo der stich reingeht. i.d.r. sind stiche schmerzhafter als schnitte.
das soll aber nichts von dem relativieren, was du zu berichten hast. kenne ähnliche fälle.
sich selbst erst mal durchchecken ist absolutes muss, nach ner auseinandersetzung, bei der ein messer im spiel war.
hab in einigen wenigen ju-jutsu schulen ähnliches gesehen, es wurde aber bis auf eine ausnahme auch immer gesagt, dass es sich hier um trainingstechniken handelt und nicht immer auch straßenrelevant sind.
gut, andere frage wäre dann, was haben die beim sv training zu suchen :D
Klar, natürlich kommt es drauf an wo der Stich trifft aber oft setzt der Schmerz eben auch verspätet ein und wird dann schon nicht mehr wegen des Blutverlustes und der Panik realisiert.
Oft berichten Opfer ja auch, dass sie die Stiche nur als Schläge wahrgenommen haben.
Tja und durch den Blutverlust kommt es zu einer Müdigkeit und man will nur noch irgendwo seine Wunden lecken.
Auf einem Lehrgang zeigt der Referent Fotos von Messer-Opfern. Darunter war auch das eines jungen Mannes, sich nach erfolgreicher Flucht einfach auf eine Parkbank gelegt hat und dort verblutet ist.
Der hatte seine Wunden wohl gar nicht mehr realisiert und sich wie ein verwundetes Tier, einfach an einem halbwegs sicheren Platz zusammengerollt.
Auch ist hier Alkoholeinfluss nicht zu unterschätzen, der den Schmerz A.) betäubt und B.) die Gefäße erweitert.
Auf eine anderen Foto war z.B. eine Frau zu sehen, die sich beim Trinkgelage am Küchentisch ein Messer hat auf den Fuß fallen lassen.
Sie hat es herausgezogen und ist am Tisch sitzend beim weitertrinken ebenfalls verblutet.
Schnittverletzungen haben da den "Vorteil" das sie in der Regel durch die Oberflächenspannung der Haut aufplatzen.
Das Blutet stark (wenn auch oft bei weitem nicht so stark wie bei Stichen, sofern keine Venen durchtrennt werden) und sieht schlimm aus, wodurch sie sich schlecht "ignorieren" lassen.
Sie fallen also direkt auf und man holt sich wahrscheinlich sofort Hilfe.
Naja, lange Rede kurzer Sinn wir beide sind uns ja eigentlich einig.
Nach einer Attacke, auch wenn man kein Messer bemerkt hat, ist ein Self-Check unbedingt notwendig.
Und das würde mich persönlich sofort zu der Frage bringen warum trainiere ich das gerade im Moment.
Weil das sind Sätze die man öfter hört in diesem "Umfeld" ja dann mach ich hier so und so.... ich mein das würde ich jetzt "in echt" nicht so machen...
Ja wo denn dann? Warum dann tranieren?
Und ja das sage ich als jemand der 90% seiner Trainingszeit am Boden herumkugelt, aber ich habe noch NIE irgendwas trainiert das ich nicht irgendwo anwenden wollte.
Sei es in einem BJJ Wettkampf, sei es im MMA, oder sei es auf der Straße.
Aber was soll eine Messerabwehr die ich so nicht auf der Straße machen würde??
Wo denn dann? Will die mehrheit der Leute die Kampfsport machen lernen wie man Plastikmesser im Ju-Jutsu Dojo abwehrt?
Verstehe das einfach nicht.
@Mata-Leon
Naja, du darfst in dem Zusammenhang ja nicht das "Duo" vergessen, wo es ausschließlich um eine möglichst schöne und spektakuläre Vorführung geht.
Für manche ist das eben auch "ihr" Ju-Jutsu und das hat nichts mit kämpfen zu tun.
@Mahmut Aydin:
Ja.Zitat:
Will die mehrheit der Leute die Kampfsport machen lernen wie man Plastikmesser im Ju-Jutsu Dojo abwehrt?
Zu diesem Schluß bin ich gekommen, nachdem ich mir wieder und wieder anhören mußte: "Das machen wir jetzt nur im Training so, im Ernstfall würden wir natürlich etwas anderes machen!"
Dieses "andere" wurde aber nie trainiert.
Und wenn man dann mal fragte, wie dieses "andere" denn nun aussehen würde, erhielt man keine Antwort oder nur dummes Gestammel.
Auch die Frage, warum man die kostbare Trainingszeit damit vergeudet, dummes Zeug zu trainieren, das keinerlei Ernstfallrelevanz besitzt, wurde entweder gar nicht beantwortet oder mit lächerlichen Floskeln: "Das haben wir schon immer so gemacht! Wenn man das lange genug übt, dann klappt das auch! Kümmere du dich mal um dein eigenes Training und laß uns hier machen, was wir für richtig halten! Du verstehst weder vom Ju Jutsu noch vom Ernstfall genug, um hier mitreden zu können!"
Gerade der letzte Satz hat mir immer sehr viel Freude bereitet ...
:D
Wenn ein KK-Lehrer 7 Minuten lang quatscht, um eine Technik zu erklären, die dann selbst bei ihm schon in der Demo nicht so recht klappt, weiß man, dass man einen SV-Gewinner hat. :o
Und nicht verrrrrgessen Jungs - bei jeder Aktion laut Schreien :D
Geil ich habe das Video jetzt erst gesehen ... die meinen das Ernst, oder?
Gesendet von meinem GT-P5210 mit Tapatalk
Ja, sowas wird noch trainiert und bis vor anderthalb Jahren wurde es so sogar in meinem Verein (mit mir als Weltcheftrainer) gelehrt (unter der Hand, weil einfach nur Kontakt aufnehmen-reference Point und Kontrolle oder Punch sieht ja nun mal Kacke aus).
Das hat nen riesen Krach gegeben, weil ich dem frisch ausgebildeten Trainer C (keine Angst Lamix, das war vor deiner Zeit) klar machen wollte, welche Richtung ich mit der von mir in mühevoller Kleinarbeit aufgebauten Gruppe gehen möchte und gerade dieses Thema ist nun einmal eines, mit dem man sich in der Kampfkunst am besten lächerlich machen kann.
Ende vom Lied: mit voller Rückendeckung von höherer Stelle zieht er noch bevor ich das alles so richtig mitbekommen habe genau solchen Mist durch, glänzt damit auf einer Bezirksprüfung, zu der er sich und seinem Groupies mal schnell an mir vorbei angemeldet hat und als ich die Rote Karte gezückt habe war schon alles zur Gründung einer ganz neuen Gruppe im Nachbarverein bereit.
Endergebnis:
-sechs Mitglieder, auf die ich gerne verzichten konnte;
-ein neuer, stark protegierter Verein im Bezirk ...
-und ich bin als Vereinsvertreter endgültig der Buhmann in meinem Bezirk, da ich nun einmal genau solche Sachen überhaupt nicht mache und eh alles was ich mache nichts mit Ju Jutsu zu tun hat.
Es sind also meines Wissens nicht nur einige wenige Vereine sondern mindestens ein fast kompletter Bezirk, der soetwas veranstaltet.
Leute die so diskutieren wie wir hier sind halt die Spinner, findet euch damit ab -die anderen sind nun einmal die Mehrheit!
LG
Lamiech
@lamiech
Klingt ja echt übel und ziemlich Hinterlistig.
Magst du mir sagen von welchem Bezirk die Rede ist?
Auch gerne per PM
OK, und wo ziehst du da die Grenze? Fußball macht auch Spaß für alle Beteiligten wenn der Verein in Deutschland ist schätze ich mal.
Mit leicht bekleideten Damen tanzen macht mir auch Spaß...
Trotzdem würde ich mich wundern wenn es Thema in meinem Kampfsport Club wäre ;)
Kurze Antwort... Ja sowas oder sowas ähnliches findet man nach wie vor noch, guckt doch mal was da auf Prüfungen zum Thema Messerabwehr gezeigt wird. Das Problem ist halt das viele (ich würde sogar sagen der Großteil der Praktizierenden) sich keine eigenen Gedanken machen, sich nicht selbstständig weiterbilden und das Wiederkauen was ihr Trainer ihnen Zeigt! Und das ist halt nicht immer wirklich Praxistauglich! Wobei das Video ist echt noch die Krönung von allem Unfug den ich bisher zum diesem Thema gesehen habe! Ich habe mir übrigens mal die ganze Reihe angetan, mit nem Gläschen Rotwein und Knabberzeugs über den TV geschaut ist das allerdings fast so unterhaltsam wie Monty-Pytons Angriffe mit Obst! :)
@Lamiech.... :ups: das ist wirklich erschreckend, aber ich kann s mir gut vorstellen! :(
Der Meister sollte sich mal von einem Jungen von der Straße mit einem Gummimesser angreifen lassen. Das würde seine Einschätzungen bezüglich realistischer Umsetzbarkeitseiner ändern.
Ich unterrichte äusserst ungerne Messerabwehr, weil ich es für sehr schwierig und gefährlich halte. Das sage ich den Leuten auch. Bei meinen VHS-Kursen wollten einige sofort Messerabwehr lernen. Deshalb schenken ich den Teilnehmern eine Dose Pfefferspray.
Die Techniken kommen aus dem Wing Tsun und Escrima.
Ab 3:51 Minute
Escrima Anis Kali im ZAK in Osnabrück mit Erhat Toka - YouTube
@E.T.: Witzig, genau sowas oder zumindest sehr ähnlich trainieren wir im JJ auch bzw. sieht man im JJ auch anderswo! ich trainiere es zwar mit, halte es aber persönlich für zu unsicher... vielleicht wenn man wirklich viele viele Jahre Escrima und Co. trainiert aber selbst dann...
Das Problem ist das die psychologischen Aspekte - wie reagiert mein Körper unter Stress (vor allem wenn ich echte Gewalt für mich und in meiner Umgebung eher Fremd ist), bin ich überhaupt noch in der Lage solche doch recht fein - in Distanz und Timing - abgestimmten Techniken zu nutzen ... kaum im Training berücksichtig wird! Leider ein großes Manko vieler klassischer Kampfkünste, aber auch von SV-STilen die sich als moderne und zeitlose SV Bezeichnen. Weil solche "Unehrenhaften" Angriffe, halt nicht wirklich auf der Agenda stehen, außerdem zerstört es so schön das eigene Selbstwertgefühl wenn man merkt wie wenig nach den ganzen Jahren Training noch übrig bleibt! :) Bittere Erfahrungen!
Zu der von Dir gezeigten Verteidigungsform mal ein ganz einfaches Beispiel um das ein wenig zu testen... Du machst deine Verteidigung ganz genauso wie in dem Video, dann legst Du mal für ein paar Minuten ein HIIT-Training ein, bis Deine Pulsuhr einen PUls von Mindestens 170-175 anzeigt!! Und dann wirst Du SOFORT wieder von Deinem Partner in gleicher Intensität und Härte angegriffen, wenn Du dann noch genauso oder annähernd gut die Angriffe abwehren kannst - würde ich dabei bleiben! WENN NICHT, würd ich mir was anderes überlegen oder mich mal woanders umschauen! :) So hab ichs auch gemacht - leider ist Faulheit ein Schweinehund und man müßte das eigentlich für alle SV-Situationen durchziehen! :(
Würde ich eher dem Aikido (Kote Gaeshi) zuordnen, gibt es aber ähnlich sicher auch im Escrima.
Für meinen Geschmack nimmt der Ausführende die Messerhand zu hoch, dass macht den Hebel ineffektiver. Auch packt er seinen Körper nicht "hinter" den Hebel (Beinarbeit), ist zumindest mein persönlicher Eindruck.
Is ne gebräuchliche Technik im JJ aber definitiv nicht meine, ich halte sie real für kaum umsetzbar.
Ansonsten hast du recht, Messerabwehr ist eh immer ne schwierige Kiste.
Auch weil man in der Regel weiß, dass der andere mit nem Messer kommt.
Ich hatte vor kurzem bei nem Lehrgang zum Thema "Hochstresstraining" mal das Vergnügen mit einem Messer attackiert zu werden, ohne das ich damit gerechnet hätte.
Das ist schon ne ganz andere Sache als wenn ich weiß: "Ok, der kommt gleich mit nem Messer."
Edit:
Hallo Exodus73, Brüder im Geiste oder zwei Dumme - ein Gedanke? ;)