Soziale Kompetenzen durch Kampfsport
Hallo,
immer wieder wird in verschieden Kampfkünsten die Entwicklung des Charakters beschworen. Das färbt ab. Und zwar auf den Kampfsport. Auch hier wird indifferent damit geworben, dass jenes "Kickboxtraining for Kids" (fiktiv!) soziale Kompetenzen abwirft und das Kind zu respektvollerem Umgang mit anderen Mitmenschen in seinem Alltag führt.
Klar fallen mir einpaar Möglichkeiten ein, wie diese Brücke gebaut werden könnte, aber ich möchte euch die Ahnungslosigkeit der Eltern nicht vorenthalten, die mir letztens zu Teil geworden ist.
Mutter spricht mich an, dass sie sich vom Training erhofft, dass der Kleine endlich respektvoller wird (bin kein Trainer, wurde wohl für einen Trainer gehalten). Es stellte sich heraus, dass der Spross ein Rabauke (13 Jahr mit Oberlippenbart, sieht aus wie 16) ist. Da fragte ich Sie "Wenn ihr Kind lernt, andere zu vermöbeln, glauben sie nicht auch, dass er dann lernt, wie man andere vermöbelt? Wo soll der respektvolle Umgang herkommen, wenn hier keine Gesprächsrunde oder Reflektion dazu statt findet."
Es brach mir das Herz, als ich anschließend in dieses leere Gesicht blicken durfte.
Nun die Frage an alle Schreiberlinge hier: Was kann der besorgten Mama mitgeteil werden, weshalb auch ein Kampfsporttraining ohne "Blabla-Einheit" soziale Kompetenzen abwirft? Wenn ja welche?
Gruß
Soziale Kompetenzen durch Kampfsport
Zitat:
Zitat von
Cam67
das Eine ist das was eine Sportart oder KK/KS vermitteln/fördern KANN . und das wird irgendwie verneint oder verächtlich (Budoromamtik ) abgetan.
Wie will man den Kindern bitte etwas vermitteln, wenn es doch im Wirklichkeit selbst von keinem der Vorturner ernsthaft gelebt wird.
Alles was „den Geist des Budo“ (oder das was man sich gemeinhin hier im Westen so darunter vorstellt) ausmacht sind doch nichts anderes als hohle Phrasen. In den Verbänden bekommen sich die ach so „bescheidenen“ Funktionsträger regelmäßig in die Wolle, die Wahl oder Graduierung (oder eben auch nicht Graduierung) eines Stilrichtungsreferenten wird zum Politikum etc. pp..
Und wenn sich dann alles darauf reduziert, dass man ja im Sinne des Budo für die Dauer des Trainings ganz furchtbar nett und respektvoll miteinander umgeht und direkt im Anschluss wird aber wieder fleißig intrigiert und vom Leder gezogen - dann kann man im Endeffekt nur zu dem Schluss kommen, dass es eben bloß romantische Vorstellung sind mit denen da agiert oder geworben wird.