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Moin,
ich nehme an, in jedem Gym gibt es ungeschriebene Gesetze, darüber was als unhöflich empfunden wird, obwohl es laut gängigen Regelwerken erlaubt und im Wettkampf üblich wäre.
Ich denke hier bspw. an shin rides auf empindlichen Stellen (Hals/Nacken/Gesicht/...).
Gibt es hier allgemeine No-Gos, die man kennen sollte, damit man beim Gasttraining im nächsten Urlaub nicht aneckt?
Grüße
danke für die Antwort. So richtig fündig bin ich dennoch nicht geworden, außer der Absprache bezüglich Leglocks.
Vielleicht ist die Frage blöd formuliert oder es lässt sich auch gar nicht so richtig trennen. Mir ging es weniger um allgemeine Höflichkeitsregeln (Begrüßung, Umgang mit höheren Gurten usw.)
Sonder eher darum, welche Techniken bei euch - oder allgemein - als Dick Moves empfunden werden.
Eine IBJJF legale Technik ist für mich nie ein Dickmove per se!
Die Art und Weise wie diese durchgeführt wird kann da entscheidender sein.
Hatte der Partner im Training genügend Zeit zum Tappen? Wird die Submission vorsichtig gelöst? Stand die Sicherheit deines Trainingspartners permanent in der Wichtigkeit höher als die Vollendung deines Angriffs? Wenn dem so ist … kein Dickmove!! Es gibt Submissions die gefährlich sind...Wristlocks vor allem. Je gefährlicher die Technik im Hinblick auf die Schwere der Konsequenzen desto mehr Obacht und Sorgfalt muss an den tag gelegt werden.
Im Gegenzug, es ist KEIN Dickmove wenn du einen Choke mit deinem Kinn Blocken willst … und dein Partner dann eben diese Deckung wegräumt. Sorry das ist kein Dickmove...du hättest in diesem Falle einfach früher und effektiver verteidigen müssen als im letzten Moment mit dem Kinn. Jedoch rate ich bei besuchen in fremden Schulen davon ab diese Submission durchzusetzen.
Zusammenfassend:
1. Sicherheit geht vor! Kommt immer an erster Stelle.
2. Geh es als Besucher langsam an. Sei höflich und mach keinen Wettkampf daraus....das machen die anwesenden Bluebelts schon von ganz alleine :p
interessante Perspektive. Also wäre es vollkommen legitim dann mit den Fingerknöcheln die Nase (mit langsam steigendem Druck) hoch zu schieben um den Hals zu öffnen? Das wäre beispielsweise eine Technik, die ich als verpöhnt betrachtet hätte.
mach alles nicht, was du auch nicht willst. eine schlechte idee und ich finde solche besucher äußerst unangenhme, die beim 1 training vollgas geben und nicht den vibe der gastbergruppe abchecken.
Das ist ein Prinzip, das sich wohl nicht aufs Training beschränken sollte. Nur sichert dessen Befolgung lediglich, dass ich meinem Partner nicht Dinge antue, mit denen ich selbst nicht einverstanden wäre.
Ich wollte mit diesem Threat ergründen, ob es vielleicht Dinge gibt, die mich gar nicht gestört hätten, ich also bedenklos angewandt hätte. Andernorts wäre ich damit aber vielleicht in ein Fettnäpfchen getreten. Insofern fand ich den konkreten Beitrag von Guv´nor schonmal sehr hilfreich.
Finde die Frage gar nicht mal so schlecht. In einer meiner ersten Stunden überhaupt hat mir einer beim Sparring mit dem Ellenbogen im Gesicht herumgerieben. Von da an dachte ich erstmal, das sei so üblich. Dem war dann nicht so...
Ich würde mir alles klemmen, was nur darauf ausgelegt ist, Schmerzen zu bereiten. Also nicht die Ellenbogen oder Knöchel auf Muskeln oder empfindliche Stellen drücken, z.B. um die Guard zu öffnen.
Warum fragt ihr nicht einfach den Trainer bevor es losgeht?
Ich gehe erstens davon aus, dass der TE eine einzelne Person ist, die man eher mit „Du“ ansprechen sollte. Und zweitens gehe ich selbstverständlich davon aus, dass er auch Rücksprache mit dem Trainer halten wird.
Aber: Wenn man etwas als normal ansieht, wird man vllt. erst gar nicht auf die Idee kommen, explizit danach zu fragen. Vllt. möchte er auch nur eine Liste mit Dingen, auf die er dann konkret den jeweiligen Trainer ansprechen kann.
ich sehe auch kein problem, wenn der trainer trainer ist und selbst nicht mitrollt, sondern das geschehen selbst im auge hat und einschreiten kann.
ich versuche auch als Trainer immer mit zu rollen. Dabei rolle ich am liebsten gleich mit Gästen als erstes oder zweites um sie darauf hinzuweisen, was geht und was besser nicht.
ehrlich gesagt halte ich dies für eine schlechte idee, weil gäste dann immer hypermotiviert sind und an den schülern zeigen wollen, das sie mit diesen mithalten können und keine dauertapper sind.
Macht mein Trainer genauso und ist meines Erachtens auch eine gute Idee das so zu handhabenZitat:
Zitat von jkdberlin
Hatte ich noch nie.Zitat:
Zitat von marq
ich denke es kommt auf den Gast an. Wenn es ein Lila Gurt ist der seit xx Jahren Trainiert und nur auf durchreise in der Stadt ist sind die meistens sehr entspannt.
Aber alles unter Lila habe ich als sehr "motiviert" erlebt.
Ist bei uns auch so. Einer der Braun oder Schwarzgurte rollt immer mit einer neuen Person gleich zu Beginn. Bei Weiß oder Blaugurten gibt es dann keine Probleme und auch keinen Wettkampf. Das haben die im Griff. Wir haben jeden Samstag Open Mat seit fast zehn Jahren und Besuch von allen Teams aus der Region. Es gab bis auf zwei Fälle an die ich mich persönlich erinnere beim BJJ keine richtig blöden Situationen. Beim Boxen, Muaythai und MMA haben wir das bei der Open Mat deutlich häufiger auf unkollegiales Verhalten reagieren.
Die Sparringskultur ist eine andere im BJJ, es ist normaler zu reisen und sich auch über Teamgrenzen auszutauschen.
genausoZitat:
Zitat von Guv´nor
ja ab einer längeren trainingszeit stimmt das auch., da weiss (fast) jeder was sich gehört und wie respektvolles verhalten auszusehen hat.Zitat:
Zitat von sivispacemparabellum
Genau. Letztlich setzt diese Runde dann sowieso schon die Pace für den Rest des Besuchs. Wenn der Coach hier gleich rollt wie ein verrückter und die Zähne zeigt, kommt es natürlich zu ner schlechten Stimmung.. Bei uns waren inzwischen auch schon etliche Besucher und es war, mit der selben "Strategie", auch noch nie was. Ganz im Gegenteil - aus meiner Sicht nimmt einem das gleich die "Angst" wenn man irgendwo zu Besuch ist.Zitat:
Zitat von sivispacemparabellum
falls es sonst noch jemanden interessiert: Bei /r/bjj wird darüber debattiert, ob das Finishen vom RNC bei getucktem Kinn ein dickmove ist, oder nicht
Um solche Situationen ging es mir.
Ich hätte das jetzt zum Beispiel auch eher nicht bei meinen Trainingspartnern gemacht, sondern versucht ihn "sauber" zu bekommen oder eben auf eine andere Submission zu gehen. Auf Reddit scheinen die Meinungen dazu auseinander zu gehen.
Kein Dick-move. Klingt nach den selben Leuten, die einem erzählen wollen, dass es ein Crank und kein Würger war.
Beim NoGi/Submission Wrestling geht das "Ding" durch; beim Training mit Gi gibt es eine Ansage vom Trainer, die Technik gefälligst sauber auszuführenZitat:
Zitat von Ich sage:
Interessant. Woher kommt hier die Differenzierung zwischen gi und no-gi?Zitat:
Zitat von Stixandmore
Bei mir würde es eher darauf ankommen, bei wem dieser Move gemacht wird. Und von wem. Körperlich starke Unterschiede würden hier genau so eine Rolle spielen wie Gürtelfarbe / Erfahrung usw.
Ich glaube!?( Hab noch nie nach gefragt) daß es daran liegt, das Gi nach den Richtlinien der CBJJ(für euch IBJJF)trainiert wird; Submission Wrestling/NoGi aber halt nicht!??Zitat:
Zitat von karla.schnikov
Das Choken/Cranken über das Kinn ist doch aber in keinem der beiden Regelwerke verboten, oder doch?
Ne, sind auch nach CBJJ/IBJJF erlaubt(hab ich mir erklären lassen) einfach nur nicht die feine Art(unter Teamkollegen)!? Und gerade mit Gi hätte man diverse andere Möglichkeiten das ganze zu lösen!?Zitat:
Zitat von karla.schnikov
Gut, mir egal- ich trainiere eh hauptsächlich NoGi(und da geht das dann bei uns auch unter Teamkollegen)
Kann man nicht einfach sagen "ok, das mit dem Kinn zu verteidigen funktioniert nicht weil man einfach durchdrücken könnte und dein Kinn ist hin", und dann mit was anderem weitermachen ? Man hatte ja praktisch eh schon die Submission, jemanden "in echt" ganz fertig machen um sich als echter Sieger zu fühlen macht im Training für mich nicht wirklich Sinn.
Ich hab's mal ausprobiert, ich bekomme, eventuell durch ne alte Genickverletzung, mein Kinn gar nicht auf die Brust ?