Was wären die drei wichtigsten Tipps für die SV für euch?
Sagen wir mal an jemanden, der nochnicht oder erst wenig trainiert hat. Jemand, der zu euch kommt und um Hilfe zu dem Thema sucht.
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Was wären die drei wichtigsten Tipps für die SV für euch?
Sagen wir mal an jemanden, der nochnicht oder erst wenig trainiert hat. Jemand, der zu euch kommt und um Hilfe zu dem Thema sucht.
Ohne Rangfolge:
Skrupellosigkeit / Vermeiden und Verhindern der Entstehung von SV-Situationen / physische Basis
1. Don't go to stupid placed and do stupid things (sein Umfeld gut wählen und sich vernünftig verhalten)
2. Aufmerksam durchs Leben gehen ohne paranoid zu werden (wissen wo man entspannen kann und wo nicht, dem eigenen Bauchgefühl trauen)
3. Kontaktsport und Krafttraining betreiben (beide Punkte personenabhängig)
Und das wichtigste: Nicht auf das Leben verzichten weil irgendwo Risiken lauern könnten (beisst sich bei mir öfters mal mit Punkt 1 :D)
1. Awareness
Wenn du den Stress zuerst siehst, kannst du entscheiden, ob dich der Stress auch sieht oder eben nicht.:-) Das ist der wichtigste Tipp überhaupt. Aufmerksamkeit für seine Umgebung
2. Höre auf dein Bauchgefühl
Während der erste Tipp eher die rationale Beobachtung betrifft, geht es hier um, das Emotionale, das Unbewusste. Wenn sich etwas komisch anfühlt, dann ist es oft auch komisch. Von daher, weg gehen, wenn sich Dinge komisch anfühlen.
3. Kommunikative Fähigkeiten und Körpersprache
Wer sich benimmt wie ein Opfer oder ein Stressmacher, der bekommt eben oft auch die passende Antwort. Je besser man auftreten und kommunizieren, kann, desto besser kann man Situationen im Vorfeld lösen.
Für mich die drei wichtigsten Tipps, danach halt BJJ:-)
Für die SV (nicht MonkeyDance):
1) Ego ist Mist und lässt einen viele dumme Entscheidungen treffen und/oder viele gute Entscheidungen hinterher bereuen
2) Abstand, Abstand, Abstand(kontrolle)
3) Nicht den richtigen Zeitpunkt zum Loslegen verpassen
Fürs Training:
1) Etwas lernen, was mit Pressure trainiert wird
2) Keine SV-Kurse besuchen (Handbefreiung und Co. ist Mist)
3) Hausaufgaben machen (Recht, Psychologie, Geländeerkundung, Gefahrenerkennung, etc. - hier sind Rory Miller Bücher als Einstieg super)
SV fängt dort an, wo es gleich oder schon kracht, trotzdem würde ich zuerst folgendes empfehlen:
1. Prävention / Achtsamkeit: Wie kann ich kritische Situationen vermeiden?
2. Selbstbehauptung / Haltung: Wie kann ich in kritischen Situationen die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass es kracht?
3. Abstand / Weglaufen: Halte Abstand zu potenziellen Angreifern, insbesondere um kurze Überraschungsangriffe zu vermeiden. Weglaufen ist keine Schande und kann Deine Gesundheit oder sogar Dein Leben schützen!
Wenn es dann doch um "echte SV" geht, dann würde ich folgendes empfehlen:
1. Achtsamkeit: Achte ständig darauf, wer von wo angreift oder angreifen kann, ob die Hände sichtbar sind (ansonsten könnten da Waffen oder "Hilfsmittel" im Spiel sein) und wie viele Leute potenziell angreifen oder helfen können.
2. Schutz: Schütze insbesondere die "Schaltzentrale" (Kopf/Hals)!
3. Bewegung: Bleibe ständig in Bewegung, selbst wenn du meinst, einen guten Treffer erzielt zu haben. Und beachte dabei immer, was um Dich herum los ist (vgl. Punkt 1).
Das ist eine Frage, die mich schon sehr lange beschäftigt...
Ich frage mich halt, ob man bei jemandem "SV" lernen kann, der hier noch gar keine Erfahrung hat.
Ich bin der Meinung: Nein.
Dem entsprechend lautet meine Antwort:
1) Suche Dir einen Lehrer, der "SV" erfahren ist.
2) Was Du hier im Dojo lernst, hat nichts mit dem auf der Straße zu tun
3) Techniken sind nur ein Bruchteil der Attribute, die man für eine erfolgreiche SV lernen sollte
Dabei betone ich immer, dass dieses nur meine Meinung ist, da mir SV-Erfahrung fehlt.
Ich weiß, klingt uncool, aber ich möchte niemandem ein falsches Selbstvertrauen eintrichtern, das evtl. nach hinten losgeht.
Dass in manchen SV-Kursen Mist gezeigt wird, stimmt sicherlich. Allerdings beschränken sich SV-Situation nicht nur darauf, dass man von Leuten mit den Fähigkeiten von Jason Bourne oder James Bond angegriffen wird. Oftmals ist es ein Übergriff innerhalb der Familie oder auf der Bierbank. Dafür sind Handbefreiungen und ähnliches durchaus sinnvoll.
Ich finde, dass dieses Video vieles gut zusammenfasst:
https://youtu.be/7HXTBbN_Hrw
Lugasch meint sicher das Richtige: Man soll nicht einen SV-Kurs besuchen, bei dem man ein paar (praxisfremde) Handbefreiungen lernt, und dann denken, dass man sich "verteidigen" kann. Denn die Handbefreiung ist ja nur ein ganz kurzer Ausschnitt aus der SV-Situation. Es gibt noch ein "Davor" und ein "Danach".
Und SV ist nichts, was man an einem Wochenende lernen kann. Es ist ein lebenslanger Prozess.
Zunächst mal ist es eher hilfreich, überhaupt Selbstvertrauen zu besitzen (oder besser noch Selbstbewusstsein). Damit scheidet frau nämlich in vielen Fällen schon mal als Opfer aus. Wie sagte der Kollege von der Polizei so schön: Wir wollen, dass die sich ein anderes Opfer suchen.
Das Selbstbewusstsein in die richtigen Bahnen zu leiten und vor falschen Illusionen zu schützen ist dann Aufgabe des Trainers. Gar nichts tun und ängstlich bleiben ist sicherlich die schlechteste Lösung.
Mit!
Zu den 3 Punkten wurde ja schon viel Kluges gesagt. Meine 3 Punkte:
1. Bewusstsein schaffen für SV-relvante Situationen. Erkennen und Umgang lernen, üben, besprechen.
2. Für den Fall der Fälle ein paar einfach Bordmittel. Vor allem aber: Mädels oder Kinder mal auf ein Schlagpolster hauen lassen, wenn sie das noch nie getan haben, erzeugt wichtige Aha-Effekte. Die lernen dann nämlich, dass sie zumindest etwas ausrichten können (dass sie gegen einen vergewaltigenden MMA-Profi keine Chance haben, ist den meisten ohnehin klar)
3. Allgemeine Fitness und noch besser natürlich KS-Training. Verbessert die Körperhaltung und das Selbstbewusstsein und hilft somit nicht als Opfer ausgewählt zu werden.
Ob das hilft, sollte man vielleicht einfach den Teilnehmern überlassen zu beurteilen. Wenn die danach bewusster und weniger ängstlich durch die Gegend gehen, würde ich meinen, dass es geholfen hat.
Ich versuche den Leuten als Erstes beizubringen, dass dieses „sich verteidigen können“ eine Illusion ist, denn das impliziert schon sprachlich so einen Allmachtsanspruch. Wenn Sie dann mal verstanden haben, dass es um Wahrscheinlichkeiten geht und darum selbige zu erhöhen, in gewisse Situationen gar nicht erst zu geraten und wenn doch, dann heil da raus zu kommen, kommen sie damit eigentlich gut klar. Dass die Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Training und mit dessen Qualität ist ja eigentlich selbstverständlich.
Dann müsste man definieren, was „lernen“ bedeutet. Ich kann auch an einem Wochenende Menschen beibringen, nicht total blind durch die Gegend zu laufen und dann total geschockt zu sein, wenn plötzlich wer vor einem steht. Hingegen könnte ich in meinem ganzen Leben niemanden dahin bringen, dass er sich jederzeit in jeder Situation schützen kann.Zitat:
Und SV ist nichts, was man an einem Wochenende lernen kann. Es ist ein lebenslanger Prozess.
Meine drei Punkte:
1. Awareness
2. Sieh nicht aus wie ein potentielles Opfer
3. Sollte es doch mal dazu kommen, sei härter, brutaler und stärker.
Strike First, strike hard, no mercy.
1. gute einschätzung der gefahrensituation und versuch des rückzugs
2. kondition und gute lauffähigkeiten
Da ich keine SV-Erfahrung habe und auch keinen KS übe, und auch keine "handfeste" KK, kann ich ja mal meine Meinung äußern, ob mir persönlich die Tipps in diesem Thread helfen würden:
:halbyeaha
Die Punkte 1 und 2 setze ich mMn schon um. Vielleicht habe ich deswegen keine SV- und Gewalt-Erfahrung. Oder Jahrzehnte lang einfach nur Glück gehabt?!
Zu Punkt 3: Was ist Kontaktsport (auch Handball, Fußball etc)? Auch im Aikido kommt es zum Kontakt, wenn auch in der Regel kooperativ. Zählt auch ein Training, bei dem man die vorhandene Kraft effektiver einzusetzen lernt?
Was verstehst du unter "Skrupellosigkeit"? Ein Notwehr-Exzess wäre für mich gerade nicht erstrebenswert.
Punkt 1 und 2 geht wieder in die Richtung, was ThomasL und Björn geschrieben haben.
Punkt 3 stimmt wohl, aber wie lernt man, ohne SV-Erfahrung den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen??
Zu 1) Was wäre denn dieses "Etwas mit Pressure"? Insbesondere, da SV-Kurse deiner Meinung nach ungeeignet sein sollen?
Der Autor äußert sich in einem anderen Video ja auch sehr kritisch zu Krav Maga.
Vollkontakt-Wettkampfsportarten (Boxen, Kickboxen, MMA, BJJ..) sind auch nicht jedermanns Sache (und erst recht nicht meine). Eigentlich wird ja genau das trainiert, was ich eigentlich für SV unbedingt vermeiden möchte: mich auf einen Kampf einlassen, mit dem Ziel, den anderen zu besiegen.
Das sind doch präventive Maßnahmen.
SV tritt dann ein, wenn der Kampf nicht mehr zu vermeiden ist.
1) lehre über einfach zu treffende aber wirkungsvolle Schwachpunkte am Körper des Gegenübers. Einfach zu treffen wäre in dem Fall zum Beispiel der Genitalbereich bei Männern, eine ungeeignete bzw zu komplizierte Variante wäre der Fingerstecher ins Auge. Da das unter Adrenalin und Hektik ein zu schwer zu treffendes Ziel ist.
2)Üben von Basis Schlägen und Tritten.
3) Takedown Defense. Ist man als schwächeres Opfer erstmal in Rückenlage auf dem Boden gibts keine Rettung mehr.
Guter Tip, besonders für Menschen die schwächer, weicher und weniger brutal sind als ihr Angreifer.
Mit anderen Worten, Punkt 3 existiert nicht, außer man ist eben "härter, brutaler und stärker", was aber eben die meisten nicht sind, und in SV-Kursen, oder in Breitensportkursen bei 2x Training pro Woche auch nicht werden, vielleicht nur graduell etwas aufholen können.
Mit anderen Worten, es bleibt für die meisten eine Illusion.
Der Thread beginnt sich zu zersetzen...
"DIE SV-Situation an sich" gibt es ja nicht, hatten wir doch schon hundertmal. Und natürlich ist jeder der anfängt sich für so was zu interessieren anders, weshalb natürlich auch die "Tips" ggfs. nochmal anders ausfallen müssten... Reden wir von physischen Übergriffigkeiten? Oder von Mobbing? Vom übergewichtigen Bürohengst oder vom drahtigen Ausdauersportler? Von der alten Frau, dem alten Mann, oder jungen Leuten? In Deutschland in der Großstadt, oder auf dem Land? Von streitsüchtigen Youngsters oder psychopathischen Totschlägern? Etc. Etc....
1. Sich selbst nicht überschätzen und andere nicht unterschätzen
2. Sich bewusstsein, dass immer waffen ins spiel kommen können
3. Ongbak im real life gibt es nicht
Teils durch Körpersprache lernen, dafür braucht man aber unbedingt Sparring/Wettkampf. Teils durchs Lernen, wie die Bösen ticken und welche red flags es gibt. Und teils durch gutes Szenario-Training, was aber vermutlich schwer zu finden sein dürfte. Also Szenarios, wo man Entscheiden unter Druck lernt, inkl. der Konsequenzen. Das Szenariotraining empfand ich als sehr unangenehm und belastend - selbst wenn man eine gute Truppe findet, ist es vermutlich nichts, was man lange machen möchte.
Alles mit viel Kontakt. Judo, Sambo, BJJ, Boxen, MT, MMA, etc. Es ist dann halt nicht die ultimative Kampfmethode, die alle Eventualitäten abdeckt, sondern etwas womit ich klar komme und mir zumindest gewisse Chancen gegen gleich große Gegner habe. Ein Tool mit Pro's und Contra's, welches zu trainieren hoffentlich Spaß macht und das hoffentlich halbwegs auf DIE eine SV-Situation passt.
Ich finde, dass seine Überschriften immer sehr ultimativ sind, er aber dann doch mit sehr fundierten Überlegungen um die Ecke kommt. Und wie er sagt - "Wenn du im Training nicht kämpfen lernst, dann kannst du nicht kämpfen."
Die Sichtweise, wo SV anfängt und aufhört, ist natürlich Ansichtssache. Ich finde zwar, dass Kämpfen der intensivste, aber auch der kleinste Part der SV ist. Wenn es um Sicherheit geht, sollte man viele viele Sachen vorher richtig (bzw. nicht ganz flasch) machen. Daher lohnt es sich aus meiner Sicht, die meiste Energie in dei Vorfeld-SV zu investieren, wenn man denn sicher sein möchte. Man kann dann zwar nicht kämpfen, ist aber die meiste Zeit trotzdem sicher.
Wenn einem das Kämpfen spaß macht, dann kann man eben irgendwas mit Kontakt trainieren und erhöht so zusätzlich seine Chancen, in der Regel.
Ich zitiere den nochmal: "There is no shortcut to violence"
Ich denke, das ist der nagenehme Beifang beim Übnen von KK/KS. Kommt automatisch mit. Jedenfalls glaube ich das für mich.
Gibt es im Aikido Deai? Bei uns würde man es mit „in die Absicht hinein schlagen“. Funktioniert nur, wenn man seinen Instinkten vertraut. Sollte hier ähnlich sein. Oder man lernt es eben über die Praxis. :ups:Zitat:
Punkt 3 stimmt wohl, aber wie lernt man, ohne SV-Erfahrung den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen??
Aber er macht Spaß :biglaugh:
Hm, wenn man versucht, sich auf die wesentlichen 3 Kernelemente zu fokussieren, könnte vielleicht was Allgemeingültiges dabei herauskommen.Zitat:
"DIE SV-Situation an sich" gibt es ja nicht, hatten wir doch schon hundertmal. Und natürlich ist jeder der anfängt sich für so was zu interessieren anders, weshalb natürlich auch die "Tips" ggfs. nochmal anders ausfallen müssten...
Ich würde meine Punkte daher nach einiger Überlegung nochmal umformulieren:
1. Erkennen von Gefahrensituationen verbessern
2. Vermeidungsstrategien erlernen/erarbeiten
3. Körperliche Voraussetzungen verbessern
Das kann eigentlich jeder auf seinem Niveau immer wieder tun und da kann man auch jedem auf jedem Niveau was mitgeben (vom Pro Fighter abgesehen aber der wird wohl kaum einen SV-Lehrgang buchen wollen).
Tipps für Unerfahrene können irgendwie nur Wegweiser sein , mit wenig Hoffnug auf deren Umsetzung, weil ja die Erfahrung fehlt .
Bezogen auf den Physischen Anteil
1. Egal was du benutzt , benutze es konsequent . Ob Faust , Besenstil , Schubsen ......(da wären wir bei der "Härte" von Schnüffler oder der Skrupellosigkeit von Julian, . Also Hemmungen ablegen , zeig dem Anderen das es ihn was kostet) )
2. versuche niemals "mitzukämpfen" ....(sonst findet man nicht die Wege und Räume um gehen zu können .)
3. hau ab sobald sich eine Möglichkeit ergibt ,
Wenn du das so sehen willst, dann hat MGuzzi recht und dein Punkt3 existiert für die meisten nicht, denn das ist für ganz viele Menschen in ganz vielen Situationen nicht erreichbar. Die sollen dann also lieber nix machen anstatt ein paar dreckige Techniken, die ihnen vielleicht doch eine kleine Chance eröffnen könnten?
Orte meiden, an denen viel Alkohol konsumiert wird. Kneipen, Bierzelte, Prolldiskos.
punkt 3 sehe ich leider auch so...wenn man zum brutalen schwein wird, keine skrupel hat,keine angst kennt und niemals aufgebn wird..ist man zu 95% der sieger..
vielleicht unterscheidet man sich dann aber auch nicht mehr gross von dem abschaum.
im laufe der jahre merkt man, das man 95% der situationen allein durch worte lösen kann, wenn man sein ego im griff hat..selbst wenn man sich als opfer oder angsthase gibt und ein bier zur versöhnung anbietet..ists hinterher um einiges cooler, als den kerl vielleicht den kiefer gebrochen zu haben.
weiterhin meide ich heutzutage schuppen wo der alk literweise fliesst und eh jedes wochenende schlägereien stattfinden, da ist es nur eine frage der zeit, bis man selber man wieder dabei ist...
"Dreckige Techniken" wären welche für dich?
SV ist normalerweise zu 90% den Kopf benutzen und 10%Techniken
Was "Punkt3" betrifft.....SV ist immer eine Versuch eine "Schadensminimierung" zu betreiben, bis man flüchten kann; seinem Gegenüber es also so schwer wie möglich machen und dafür braucht man nunmal mMn Punkt3 und sollte da auch geziehlt drauf hinarbeiten(natürlich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten)
War schon viel gutes dabei.
Ich würd noch den Tipp 400m Sprint zu trainieren anfügen :D
1. Nicht alleine sein
2. Nicht auf "dirty tricks" vertrauen (Eiertritte, Augenstiche)
3. Im Zweifel wie ein Dödel laut nach der Polizei rufen
Es kommt aber auf den Ort an. Das "Schlachtfeld" sieht in einer Bar anders aus als in der Innenstadt, in einem Bus oder auf dem einsamen Waldweg, der von der Stadt nach hause führt. Das Ego sollte man bei solchen Situationen zuhause lassen. Das wichtigste ist, dass die eigene Freundin/Frau/Kinder/Familie und man selbst sicher nach Hause kommen.
Ebenfalls find ich eine moralische Überlegenheit unwichtig. Sprüche wie "dann bist du nicht besser als der Angreifer" zeugen von Arroganz und missverständnis für die Situation. Wenn jemand meine Kinder angreift oder meine Frau, dann brauch ich keinen moralischen Kompass. Dann tut man ggf Sachen, die das Gegenüber sehr schwer verletzen können
Doch, wen ich z.B. angefangen werde zu schupsen oder bedrängt zu werden und die Situation spitzt sich zu, dann muss ich ggf. das was ich habe sofort mit aller Härte und Brutalität einsetzen. Dann kann es sein, dass ich auf den Kehlkopf direkt schlagen muss oder dem Angreifer erstmal in den Hals beißen muss um mich aus der Umklammerung zu lösen oder auch direkt das Sprunggelenk kaputt treten. Da hilft mir dann kein: Oh, ich als 50kg Person schocke locker vors Schienbein des 100kg Angreifers, drehe dann mein handgelenk aus seinem Griff raus und lege ihn sanft ab und kontrolliere. Dann muss ich halt schon direkt was mit dem Schock kaputt machen. Und in dem Fall bin ich dann härter, brutaler, stärker.
Klar, ABER wen der "Gameplan" nicht funzt, hat man die Eskalationsspirale mal richtig fett ins rotieren gebracht und kriegt dann, mit aller wahrscheinlichkeit, richtig eins "ins Mett".....ist halt immer abwägungssache