Alleine die Körperschulung und Mechanik sollte man möglichst früh beginnen lassen und so lange forttreiben, wie es nur geht.
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Alleine die Körperschulung und Mechanik sollte man möglichst früh beginnen lassen und so lange forttreiben, wie es nur geht.
Eben. Wir sprechen auch immer noch von SELBSTVERTEIDIGUNG, und nicht von krassen Erfolgen im Ring gegen obergeile Gegner für den Weltruhm. Es geht z.B. wie in aktuellem Kontext ersichtlich darum, wenn man auf dem Bahnhof von einem bekloppten "Rabauken" gegriffen wird nicht auf den Gleisen oder unter dem Zug zu landen. Im Idealfall landet der vor dem Zug. Bei sowas ist es beispielsweise gegenüber dem Tod durch 500 Tonnen vorzuziehen, die Reaktion zu haben sich einfach *sofort* platt auf den Boden fallen zu lassen und sich schwer zu machen. Da geht es nicht um geile Lowkicks und Superman-Punches. Wenn man so "nur" körperlich fit bleibt, beweglich, fähig nen Karton ne Treppe hochzutragen, ist das schon ein grosser Gewinn im Leben.
Man sollte auch nicht vergessen, was es für das Selbstbewußtsein bringt, wenn man wieder Gas geben kann und die Treppe hocheilen vor der Zugabfahrt, wenn man die Einkäufe wieder besser tragen kann, wenn viele Zipperlein wieder nachlassen u.s.w..
... nicht zu vergessen auch die Ehefrau oder Freundin freut es, wenn der Mann noch zupacken kann.
Macht das Leben lebenswert.
Selbstverteidigung für Senioren ,da müssen körperlich einige Abstriche gemacht werden.
Was mich beruhigt, diese Erfahrung dürfen alle machen.
:beer:
eine körperliche sv ist imo für senioren nicht sinnvoll. schulungen, wie man konflikte erfolgreich bewältigen kann, sind sicher sinnvoll, vorallem in einer zeit in der eine erhöhte gewaltbereitschaft zur durchsetzung von Interessen an der tagesordnung ist.
ich kenne viele gealterte kampfsportler..... ab einem gewissen zeitpunkt können sie nicht einmal durch ihre erfahrung oberhand gewinnen / behalten.
wer glaubt dies trotzdem an senioren, die meist keine SV / kampfsport erfahrung haben vermitteln zu koennen, ist ein guter verkäufer..
aber glaubt was ihr wollt ;)
Was sind für dich Senioren ? Ü60 ? Ü70 ? Ü80 ? Denkst du dass ein 28jähriger polizeibekannter Irrer/Krimineller den sagen wir mal 63jährigen Lennox Lewis auf die Bahngleise schubst ? Oder einen 63jährigen Landwirt ? Oder den 70jährigen Helio Gracie ? Natürlich ist irgendwann Sense, das passiert aber für jeden an anderer Stelle. Und für die unter ihrem Ablaufdatum kann es durchaus, in Maßen, Sinn machen. Natürlich nicht für die Rollator-Omi.
Gerade um ein Geschubstwerden abzufangen, muss man relativ fit sein und braucht einen gut geschulten Gleichgewichtssinn und eine gute Base. Das ist nichts was man so auf die schnelle lernt. Für jemanden, der jahrlang oder gar nie was in die Richtung gemacht hat, wäre es mit einmal die Woche Selbstverteidigungstrainig nicht getan. Schon gar nicht wenn man noch die ganzen Verhaltensweise usw unterrichten will. Klar, ein bißchen was ist besser als nichts. Und ja es wird auch einige Senioren (wer auch immer dazu gehört) geben, die häufiger zum Training gehen. Die meisten würde das aber wohl nicht machen. Und jemanden Fallschule beizubringen, der jahrelang nichts gemacht hat und zusätlich vom Alter her immer unbeweglicher und steifer wird, dürfte schon recht schwierig werden. Dann davon zu reden das Oma Erna und Opa Heinz durch einen SV Kurs physisch verhindern können auf die Gleise geschubst zu werden, halte ich für sehr optimistisch.
Sind wir jetzt wieder im Topic, bei SV-Kursen?
Da schließe ich mich an. Ein SV-Kurs mit einmal pro Woche ist auch aus meiner Sicht relativ sinnfrei (aus meiner Sicht altersunabhängig). Ein auf Dauer angelegtes KK/KS-Training mit möglichst täglichem Eigentraining und 2-3 mal pro Woche Partnertraining macht da aus meiner Sicht schon Sinn.
Ob man damit noch SV/Kampffähig wird ist noch mal eine andere Frage, aber für die Lebensqualität ist das schon Top, jedenfalls aus meiner Sicht.
Ist natürlich auch eine Frage wann man startet. Mit 50 sollte da noch was draus werden mit 80 vmtl. eher nicht mehr; - obwohl im tcma-Bereich gibt es da sicher noch Interessantes (z.B. Qi-Gung, TJ u.s.w.).
Aber das ist dann wieder eher Lebensführung.
Liebe Grüße
DatOlli
Wie misst man denn den Erfolg von SV? Wie viele SV Situationen muss meine Schülerin oder mein Schüler denn überstanden haben damit ich mit Fug und Recht von mir behaupten kann "erfolgreich" SV zu unterrichten?
Mit dem Alter hat das meiner Meinung nach wenig zu tun.
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Aber der Thread heißt trotzdem: Selbstverteidigung für Senioren.....sinnvoll
Daher sollten wir uns über dieser Personengruppe unterhalten.
Was ist im Alter in der SV noch möglich.
Senioren das sind für mich Menschen über 65 ... jetzt wurde das Rentenalter auf 67 Jahre erhöht.
Das sagt aber nichts über den gesundheitlichen Zustand aus.
Oder wie der Trainer für diese Personengruppe das Training planen sollte.
Da wäre ich auf Vorschläge gespannt.
;)
für mich sind senioren ab 70 jahren. eine sv ist für mich erfolgreich , wenn es gelingen kann, einen jungen gewalttäter / rüpel mittels gegenwehr von einem verhalten abzuhalten, dies notfalls mit körperlichen mitteln.... ohne mitgeführte waffen oder waffenähnliche gegegnstände.
Ist mir immer zu sehr mit dem Fokus auf duellartigen Zweikampf gedacht. Ich behaupte mal ein Senior der sich z.B. einmal pro Woche damit beschäftigt gefährliche Situationen rechtzeitig zu erkennen und ein Tool (z.B. Pfefferspray) einzusetzen (erkennen wann es Zeit ist es verdeckt zu ziehen, lernen unter Stress zu ziehen, etc…) kann seine Chancen schon gewaltig verbessern. Und mehr als Chancen verbessern, kann kein Training leisten.Zitat:
Ein SV-Kurs mit einmal pro Woche ist auch aus meiner Sicht relativ sinnfrei (aus meiner Sicht altersunabhängig).
Und was das altersunabhängig betrifft. Einmal pro Woche „sinnlos“?
Ich habe mit einem totalen Anfänger über eine längeren Zeitraum Boxen trainiert (1x pro Woche). Der war nach 2 Jahren definitiv um ein vielfaches verteidigungsfähiger als vorher (körperlich wie mental) – was da erst ein richtiger Boxtrainer rausholen könnte .
Mich erinnern solche Diskussion immer an Diskussionen mit Leuten die sich nicht anschnallen, weil der Gurt ja bei einem Frontalaufprall auch nicht hilft. Nichts gibt einem absolute Sicherheit, man kann nur sein Chancen erhöhen und das ist nahezu in jedem Alter noch möglich. Auf unterschiedlichen Leveln (desto älter, desto wichtiger das Vermeiden im Vorfeld bzw. erkennen).
Für mich persönlich hatte ich jetzt Senioren ab 60+ im Kopf. SV ist für mich, einen Angriff, mit möglichst wenig Eigenschaden, zu überleben. Gerne auch durch den Einsatz von Tools (Waffen).
Ist schon interessant wie verschieden (ohne Wertung) die Definitionen in unseren Köpfen sind.
Liebe Grüße
DatOlli
Mit täglichem (!) Eigentraining plus 2-3/Woche mit Partner, bist du wohl recht weit jenseits dessen, was man/frau als Üffü zu leisten a) vermag, b) bereit ist
Ich sehe es gerade wieder an mir: Trainingspensum raufgefahren (noch keineswegs auf täglich). Jo, Mist, Regeneration missachtet, Patellasehne schwer angenervt. Und das ist für *meine* Lebensqualität überhaupt nicht gut. Wenn schon Hundespaziergänge weh tun...
Zu b): Die wenigsten, die sich überhaupt im *hust* mittleren Alter für das Thema interessieren, streben an, gegen einen jungen, voll austrainierten MMA-Kämpfer diverse Runden stehenzubleiben. Haben wohl auch keine Ahnung, was das hieße. Dementsprechend wirst du sie zu solchen Trainingsumfängen auch nicht motivieren können.