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OliverT
Je nachdem, wie weit du in der Besitzhistorie zurückgehen möchtest, ist das eine einfache oder eine schwierige Frage. Eignet sich A von B etwas unrechtmäßig an, dann kann A niemals der rechtmäßige Besitzer werden. Verkauft A dieses unrechtmäßige Gut in einem seriös wirkenden Handel jetzt an C, wird es schwieriger. Wechselt der Besitzer jetzt von C auf D und dann vielleicht noch auf E usw wirds immer schwieriger. Am Ende bestraft man dann noch Personen die gutgläubig gehandelt haben.
wenn eigentum absolut ist (so wie ihr das hier formuliert), dann sollte die antwort einfach sein. geklaut ist geklaut. auch nach 1000 jahren. oder?
Zitat:
So viel wie er rechtmäßig, also in einem fairen Handel, erwerben/erarbeiten kann. Fair bedeutet hier und auch später, dass beide Parteien mit dem Handel aus freien Stücken einverstanden waren.
leider funktioniert die welt so nicht :(.
heuschrecken sprengen deinen rahmen.
weitere ausführungen beim wasser.
Zitat:
Es ist egal was jemand als sein Eigentum bezeichnet. Er muss es rechtmäßig in einem fairen Handel erwerben.
formulierungsfehler meinerseits.
umformuliert:
wenn EIN mensch eigentümer von ALLEM (was gehandelt, verkauft, erworben, ...) ist, sind dann die anderen nicht automatisch seine sklaven (da diese dann nur noch ihren körper besitzen und zum lebensunterhalt gezwungen sind diesen dem ALLEINEIGENTÜMER zur freien verfügung zu stellen (oder zu verhungern))?
da hätte ich noch gerne eine antwort ;).
ich gehe bei dieser frage von der akkumulation des eigentums, die wir im moment erleben aus. da kapitalismus auf monopol rausläuft, wird, so der kapitalismus lange genug wirken kann, eine akkumulation auf eine kleine gruppe (aktuell), dann eine familie, dann eine person hinauslaufen.
Zitat:
Kommt auf den Fall an. Wenn ich Menschen erpresse oder nötige ist es eine Straftat. Wenn warum auch immer kein Handel zustande kommt, dann muss der Bauer sich das Wasser woanders besorgen.
beispiel chile.
hier hat die regierung wasserrechte an bergbauunternehmen verkauft.
die davon betroffenen bauern wurden nicht gefragt.
wahrscheinlich war der verkauf der wasserrechte nach dem damals gültigen chilenischen recht gültig.
erpressung oder nötigung sind relativ. muss vor gericht erstmal durchgesetzt werden. wenn der bauer nun aber weder geld noch die regierung (und damit die jurisdiktion hinter sich hat) - wie kann er sein recht erlangen?
hat er überhaupt noch rechte?
oder soll er sich gleich zum sterben hinlegen?
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Gute Frage. Der offensichtlichste Streitpunkt dürfte der Besitz von Menschen sein. Die spontane Anwort wäre da bei mir, dass beim Besitz von Menschen Schluss ist. Weiter dadrüber nachgedacht, kollidiert das aber mit meiner Einstellung, dass jeder Mensch mit seinem Besitz und mit seinem Körper machen kann was er will. So bin ich unter anderm der Meinung, dass jeder Mensch Suzid begehen darf, wenn er es möchte und ich denke sogar, dass der Staat das unterschützen sollte. Allerdings sollte Wunsch vorher ausgiebig geprüft werden. Prostitution geht auch in die Richtung Besitz auf Zeit und so lange jemand das freiwillig macht ist das auch dessen gutes Recht.
Da ich mir nicht vorstellen könnte, warum jemand freiwillig seine Freiheit aufgeben sollte, würde ich dann letztendlich doch sagen, dass die Grenze auf jeden Fall beim Eigentum über einen Menschen gezogen werden sollte.
es wird doch nur eine rechtliche grundlage für die sklaverei benötigt, um euren ansprüchen zu genügen.
könnte zb durch schulden gegeben sein. anstatt schuldenturm eine zeitlich begrenzte sklaverei?
sein wir kreativ, dann schaffen wir das.
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Interessant wird es dann beim Besitz von zum Beispiel Wasser und Atemluft. Bei Wasser gibt es auf jeden Fall Argumente für und gegen den Besitz. Bei Atemluft würde ich sagen, dass die Gründe gegen Eigentumrechte überwiegen. Zumindest dort wo eine Atemluftversorgung ohne technischen Aufwand möglich ist.
bei wasser habe ich noch akzeptables argument gefunden. welche sollten das sein?
wenn wasser gehandelt bzw eigentum sein kann, verstehe ich deine unterscheidung zur atemluft nicht.