Das ist richtig, wobei ich ergänzen würde, dass man zu diesen Turnieren erstmal hinkommen muss und sich andererseits Spitzenkönner oft dadurch auszeichnen, dass sie mit ihren Techniken durchkommen, obwohl jeder weiss welche das sind. Dazu fällt mir noch ein Zitat von John Danaher ein, das ich disebezüglich unterschreiben würde. Nach Danaher ist weniger die "Breite" (= Anzahl), sondern die "Tiefe" (= Eingänge, Weiterführungen, Varianten) bei den wettkampffest beherrschten Techniken entscheidend. Das klingt auf den ersten Blick beruhigend, aber ich würde sagen, dass es viel schwieriger, u.U. frustrierender und mindestens so arbeitsintensiv ist, an der "Tiefe" von Techniken zu arbeiten. Eben diese Zusammenhänge und Verknüpfungen sind es, welche häufig Exzellenz von Durchschnitt unterscheiden. Spitzenleute können oft mit einer Technik eine extreme Bandbreite an Situationen abdecken und/oder sind unglaublich gut darin, die passende(n) Situation(en) für diese zu provozieren. Ebenso gibt es Spitzengrappler mit einem irren Spektrum an Techniken, wobei ich beides gleich spannend finde (auch wenn Kategorie 2 häufig die vielseitigeren Trainer zu liefern scheint).
Ich sollte aber auch anmerken, dass Spezialtechniken etwas sind, was man sich durchaus schon recht früh zurechtlegen kann, was aber definitiv nicht zu früh das Erlernen weiterer Techniken behindern sollte (man weiss ja nie, welche einem besonders liegen könnte und früher oder später kampfentscheidend ist`!). Sprich, man soll auch diese im Randori/Sparring ausprobieren und sich nicht immer "nur" auf die bereits gefestigten Spezialtechniken verlassen.
Beste Grüsse
Period.