Zitat von
Inryoku
Meiner Meinung nach geht es darum nicht. Denn so zu üben, dass Uke nicht mit "bloßer Kraft" geworfen wird, ist heute der übliche Standard, wenn beide Übungspartner sehr kooperativ sind. In diesem Fall ist es überhaupt kein Problem, so zu üben dass es für uke angenehm ist. Jeder, der ein bisschen geübt hat, weiß, wie er z.B. shihonage so macht, dass uke schön sanft rollen kann, auch weiter fortgeschrittene Uke die gute fallen können, und locker sind, können problemlos in einen Wurf geführt werden ohne dass sie dabei "Hass" empfinden.
Was Shioda beschreibt ist aber was völlig anderes. Ich weiß, das er Ueshiba wirklich versucht hat ernsthaft anzugreifen, und feststellen musste, das da jegliche Versuche völlig fruchtlos waren. Dennoch koBuchnnte Ueshiba ihn so werfen, das ist ein bisschen was anderes. Wie sich das angefühlt hat weiß ich auch aus Berichten meines Lehrers, das war völlig anders als bei allen anderen Leuten die ihn geworfen haben, große Könner, wie Tada oder Tamura, Tohei oder andere.
Shioda spricht hier von etwas "unglaublichem", und nicht davon dass man nett und kooperativ übt, ohne sich schmerzen zuzufügen. Was wäre an Uesibas Technik "unglaublich", wenn heute jeder Aikidoka nach einem Jahr üben das gleiche machen könnte?
Was Shimizu angeht, hat der bei Ueshiba trainiert, als der schon sehr alt war, mit bloßer Kraft war da nicht mehr viel. Shimizu meinte ja, Ueshiba sei ein "Meister der Ki-Kraft" gewesen...also nicht einfach "Technik" und das weglassen "bloßer Kraft". Für Aiki muss man den Körper auf spezielle Weise trainieren, das ist zwar im Grunde genommen auch eine Art Technik, aber eben nicht "Waza", wie Shihonage oder Kotegaeshi. Das ist doch der Hintergrund der Aussage, echtes Aikido habe keine Form.