Zitat von
Münsterländer
wenn man schon auf Wikipedia verweist, sollte man es aber auch lesen, gell?;)
Das Bushidō im gegenwärtigen Verständnis ist eine im historischen Rückblick entwickelte idealisierende Konstruktion. Die historische Realität zeigt auch beim japanischen Kriegerstand alle guten und schlechten Züge des Menschen, also neben Rechtlichkeit, Loyalität, Ehrbewusstsein auch Verrat, Hinterhältigkeit, Bestechung, Meuchelmord, Parteiwechsel u. a. m.
Bushidō wurde so auch nie schriftlich oder religiös als Manifest für die Samurai vorgelegt, sondern summierte sich aus der japanischen Kultur, beeinflusst von verschiedenen Religionen und Philosophien sowie den jeweiligen Zeitumständen. Es war mehr eine den Alltag beeinflussende Denkweise, die sich besonders während der Edo-Zeit, also während des langen Friedens unter dem Tokugawa-Shōgunat ausbreitete.
und so war es anderswo auch.
die Vorstellung vom "edlen Krieger" entwickelt sich immer erst in Nachhinein, und zwar zu Friedenszeiten.
Die historische Wirklichkeit sah meist ganz anders aus. Oder anders gesprochen: Den Krieger, den du dir vorstellst, gab es vielleicht einmal auf 100.000 oder so.;)