📌 Der 28. Dezember ist ein besonderer Tag für Angehörige des Pahuyuth. Es ist der Krönungstag von König Taksin dem Großen (1734-1782 n. Chr.).
📖 Nach der Zerschlagung der damaligen Hauptstadt Ayutthaya durch die Burmesen im Jahr 1767 n.Chr., verteilten sich die Thai-Stämme in mehreren Gruppierungen über das Land. Der Fahnenflucht und des Verrates beschuldigt, entschloss sich General Taksin mit seinen noch verbliebenen 400 Mann (darunter auch etliche Pahuyuth Freikämpfer), die fünf größten Thai-Gruppierungen wieder zu vereinen. Der General war selbst ein guter (Schwert-)Kämpfer und pflegte seit je her enge Beziehungen zu den Pahuyuth-Freikämpfern.
Da sein Gefolge sehr klein war, ließ er Spezialeinheiten von etwa fünf bis sechs Mann oder als Einzelkämpfer aufstellen. Diese waren in unterschiedlichen Waffengattungen ausgebildet, führten aber immer nur kleine Hand- oder Werkzeugmesser bei sich, um unentdeckt zu bleiben. Erst bei direktem Feindkontakt, überwältigten sie ihre Gegner und verschwanden wieder in der Dunkelheit.
Um verdeckt im Feindesland zu überleben, waren sie darauf angewiesen, improvisierte Waffen zu verwenden oder die Waffen ihrer Gegner für sich zu nutzen. Durch die Aufnahme und Ausbildung von regulären Soldaten in jener Zeit (unter Praya Jaggrie), fanden die Guerillataktiken der Pahuyuth Freikämpfer und Fragmente ihrer Messerkampfart (MIED) Eingang in das spätere thailändische Militär.
Die für jene Zeit sehr ungewöhnliche Strategie erwies sich als überaus erfolgreich. Es gelang dem General und seinen Kriegern sich gegen die burmesischen Besatzer zur Wehr zu setzen und die Thai-Stämme wieder zu vereinen. Um die Jahreswende 1767 n. Chr. gründete Pra Jauw Taksin die neue Hauptstadt Thonburi und wurde zum König der Thonburi-Ära gekrönt.
Die Herrschaft des volksnahen Heereskönigs Tak Sin währte jedoch nicht lange. Im Jahr 1782 n. Chr. wurden er und zweihundert seiner loyalen Freikämpfer hingerichtet. Hierfür wurden die Familien jener 200 Freikämpfer als Geiseln genommen und man drohte sie anstelle der Freikämpfer zu töten, sofern sich die Gefolgsleute des Königs nicht freiwillig ergeben und hinrichten lassen würden. Der König selbst wurde, nach alter, höfischer Tradition, in einen Sack aus Samt eingenährt und mit Sandelholzknüppeln zu Tode geprügelt.
Aus Angst vor politischer Verfolgung zogen sich die verbliebenen Freikämpfer aus dem Licht der Öffentlichkeit zurück und gingen in den Untergrund. Pahuyuth, die uralte Kampfkunst des Volkes, verschwand nach und nach aus dem Licht der Öffentlichkeit und wurde zu einer Legende der Vergangenheit.
Die Existenz der alten Freikämpfer und ihre Bedeutung für das Schicksal des Landes wurde aus den Geschichtsbüchern getilgt. Wir erinnern an diese Ereignisse, damit die Opfer, die jene Kämpfervorfahren für Frieden und Freiheit erbracht haben, nicht in Vergessenheit geraten - möge Ihr Andenken auch in Zukunft bewahrt werden!
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