Mobility-Training

Hallo,

macht ihr gezieltes Mobility-Training im Muay Thai?

Ich meine darunter: Übungen, um die aktive Beweglichkeit zu fördern, also den Bewegungsrahmen der Gelenke einnehmen zu können und zu stabilisieren.
Also nicht nur das Training der passiven Beweglichkeit durch statische Dehnübungen.

Zieleffekte wären beispielsweise von Mobilisierungen (meine ersten Ideen zu dieser Thematik, vielfach erweiterbar):
Fußgelenke: Verletzungsvorbeuge und bessere Leistungsfähigkeit bei Kniestößen und Kicks durch besseren Abdruck von Boden
Hüfte: größeren Umfang bei Kniestößen und besserer Hüfteinsatz bei Kicks, Überlastungsvorbeugung
Kniegelenke: Verletzungsvorbeuge vor Bandverletzungen
Schultergelenk: bessere Nutzung des Bewegungsumfangs beispielsweise bei Sok Tee und Sok Pung und Verletzungsvorbeugung
Rumpf: bessere Stabilität und Vorbeuge vor Bandscheibenproblemen, optimierte Bewegungen
Hals und Nacken: Verletzungsvorbeuge bei Clinchen, Ausgleich Kopftreffer


b) Trainiert ihr bewusst, eure Stabilität in "unvorteilhaften" Positionen?

Wenn der Gegner beispielsweise das Bein fängt, und diese Position nicht/kaum geübt würde, besteht m.E. große Verletzungsgefahr.
Der Gegner kann allmöglichen Bewegungen mit dem Bein machen, dass das Standbein ausbalancieren muss.
Ist diese Position nun kaum trainiert, die koordinativen Fähigkeiten sind kaum vorhanden, besteht u.a. Gefahr für Verletzung am Fußgelenk und Kreuzband.

In Thailand wurde das "mittrainiert" im Partnertraining. Allerdings trainieren die soviel und solange, dass dies dann irgendwie so mit erlernt wurde.
Wenn ich das Bein eines erfahrenen Wettkämpfers gefangen habe, waren die eigentlich immer in der Verfassung, mitzuhüpfen, weiter durch Schläge zu kämpfen, Hüfte einzudrehen und wegzudrücken, Hüfte einzudrehen und Hals zu greifen...
Also sie waren selten wehrlos, weniger geübte schon, da dies nicht zielbewusst trainiert wurde. Dort verändert sich mittlerweile auch einiges...


Wir stellt sich euer Mobility-Training dar?

Was sind euch generell in den letzten Jahren für Veränderungen/neue Trainingsinhalte im Vereinstraining aufgefallen?

Gruß
Christoph

a. mobilitätsübungen gehören in jedes aufwärmtrainingsprogramm; im stand up bereich insbesondere die hüfte und schultern ..

b. dies ist irgendwie ein widerspruch in sich. man kann nur durch allgemeines training versuchen, den bewegungsapperat zu stärken und so verletzungen zu vermeiden, dh durch kräftigen, insbesondere durch allgemeines krafttraining, funktionales krafttraining und dehnen.

a) Hier finde ich interessant, wie die Entwicklung im Vereinstraining in den letzten Jahren wahrgenommen wird.
Was vom sportlichen Hintergrund und Fortbildungen des Trainers abhängig ist.

Gibt es hierzu Warm-up-Programm-Vorschläge in der Trainerausbildung in den Verbänden...MTBD, Kickboxen WAKO etc?

Kommt darauf an, in welcher Trainingsphase man Mobility-Übungen einsetzt und was man unter Mobility-Übungen versteht.
In das Aufwärmen gehört m.E. was auf die Sporteinheit vorbereitet. Jeder der länger trainiert, entwickelt Körpergefühl, was für ihn gut ist.
Im Vereinstraining könnte der Sportler noch etwas an das Programm anhängen, wenn er sich nicht gut vorbereitet fühlt, z. B. Schulter-Übung.

b) sehe keine Widerspruch. Man kann allgemeine Kraftfähigkeiten, Koordination und Beweglichkeit entwickeln.
Für Muay Thai zudem eine kampfsportspezifische Beweglichkeit fördern (u.a.Mobility-Drills mit für Muay Thai wichtigen Regionen)
Man kann hier noch spezifizieren, wozu das Beispiel "Koordination bei gefangenem Bein" dienen soll.

ich trainiere stabilitätsübungen, die dann darauf vorbereiten und koordinative übungen vereinzeölt.
dehnen gehört zum allgemeinen trainingsprogramm. in der verbindung sollte das reichen ;)